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Erzgebirgischer Volksfreund : 31.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193212313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19321231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19321231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-31
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.12.1932
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Nr. S07 Amtliche Anzeigen Mn Arkeitslohn Rückblick und Ausblick ; von kalen- Berflcheri« über Ll Jahren Derficherie von 1V bis mit Ll Jahren. Versichert« von 14 bis mU 1« Jahren. geltenden Or»M , düng vom 1. Januar 1933 an neu , _ , „ Die Sätze dünnen in den (Selchattsraumen der unterzeichneten Derstcherungsämter und der Srandendassen «ingesehen werden. rungnst! Mri^dts hert ist, innerD 1983 M !« auf dem Gebiet der Sozialversicherung ( den Wer» »er Sach»«zSge mit Wir- i festgesetzt worden. hlurqm in brr Feit vom 1. bis Christen«« 200 NM. übersteigt, uar: Einbehaltung der Bürger- PfÜchtkExn, soweit der Arbeit^ nichr al« einer Woche gezahlt für Anträge auf E " ebeschSstigung für bei der ««lshenplmannschaf» Schwär Stadträte« -« Lvtznih, Nenstädtel am LS. Dezember 1932. dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier angebracht werd! Wer sich innerhalb dieser Frist nicht meldet, verliert das R« jum Widerspruche. , Das Oberoerflcherungsamt Zwickau Hot für die Dezirbe der UMterzeschnelm Vetiicherungsämterdie vrttzldhne mit Wirkung vom 4» Januar 1D3» an wie folgt festgesetzt: 4,—Mk vr männlich« S,-Ml ür weibliche 3,— M! ür männliche r.« M Kr L.10M W l.so Mk M ««bliche, ärmliche . Ml für Kinder uvl« 14 Jahren. Di« Amtshauptmarmschaft Schwarzenberg, am jW. Bteuerkalend« für Manat Januar IM. - F S lli g a m: 1. Januar: Biersteuer für Monat Dezam« ber 1932 sowie Einreichung der BierstmernachweisüngSn für Monat DeztMer 19S2. gahlstelle Stadtsteueramt. RestM. lagebeiftäg« auf bas Jahr 1SS2 für die landw^Bemfsgensffm- schäft. Bescheide werden zugestellt. Zahlstelle Stadtsteueramt. 5. Januar: Mietzinssteuer auf Monat Januar 1933. gqhl- stelle Städtstmeramt. Realschulgeld auf MonätJanuar. Zahl, stelle Stadtsteueramt. Steuerabzug vom Arbeitslohn (und Ab gabe zur Arbeitslosenhilfe, soweit sie an das Finanzamt ab zuführen tsy für Dezember 1W2 und für die Lohnzahlungen iy der gelt vom 1k bis 31. Dezember 1S32. Die Ablieferung muß, wie allmonatlich, vollständig sein. Zahlstelle Finanzamt. Einreichung der Lohnsteueranmeldung für die im Monat De zember 1V32 einbehaltene Lohnsteuer (und Abgabe zur Ar beitslosenhilfe^ soweit sie an das Finanzamt abzuführen ify. Vorschriftsmäßige Anmeldekarten sind beim Finanzamt unent- geltlich zu hüben. Fehlanzeige ist erforderlich. Nichteinrei chung der An- oder Fehlmeldung hat Bestrafung zur Folg«. Einreichung beim Finanzamt. Abführung der Bürgersteuer der Lohnsteuerpflichtigen, die im Dezember oder in der Zeit vom 1b. bis 31. Dezember 1932 eknbehalten wyrden ist. Zahl stelle: Di« auf Seite 4 der Steuerkarten angegebene Gememde- kaffe. 10. , Januar: Vorauszahlung auf Umsatzsteuer Und Ab- gave der Voranmeldung b« Monatszahler für, Monat De- iMber 1932 und der MertMchÄ^Mer W iM 4.^MlZlLE vichMjähd ! 1. Me Fa. Eisenwerk Pfeilhammer, Breitfeld u. To., in Pöhla will die Scheuerwäfler (nicht gewerblichen Abwässer) au« ihrer neu erbauten Emailliererei in Pöhla auf Flurstück Rr. 30o des Flurbuchs für Pöhla in den ihr gehörigen Be triebsobergraben leiten. 2. Herr Gutsbesitzer Rich. Fischer in Grünstädtel hat hier Um Genehmigung nachgeftcht Kür Ableitung der Tage- und Hausabfallwässer von seinen Hausgrundstücken auf den Flur- stücken Nrn. 159d und 20 in Mittweida in den Betriebsunter- graben der «hem. Trommlerschen Fabrik. W 23, 33 des Wassergesetzes.) „ /Dis Untn'kMN ksitmen^hter wng«frh?n werdet», , ' 7^ L'WtDnx'Mn Grschrinckr E» 4»Ackm mcherdo «erössinllichp BßdsuulMchnugm »Pf '' ,, ° B«I«D s. M. »ürh»ee, ii^ - können und wird dem Liberalismus und seiner parlamen tarischen Ausdruckssorm, der Demokratie Weimarer Prägung, nicht zu einer neuen Auferstehung verhelfen. Die bürgerliche Mitte, soweit sie — mehr oder weniger — den liberalistischen Grundsätzen gehuldigt hat, ist in dem vergangenen Jahre bis auf kümmerliche, nicht mehr lebensfähige Reste zusammen- gebrochen. Ebenso ist der Rückgang der Sozialdemokratie, allen Vertuschungsversuchen zum Trotz, Tatsache geworden. Ihr Nachwuchs wird immer dünner, ihre Ueberalterung im mer offenbarer. Das Nationale ist die Voraussetzung jedes Sozialismus — auch dieser Gedanke hat im vergangenen Jahre endlich sich durchzusetzen begonnen. Das Hinsiechen der Sozialdemokratie hat auf der anderen Seite das Anwachsen der Kommu nistischen Partei zur Folge gehabt, zu welcher die Jugend hinstrebt, soweit sie nicht durch die Rechte aufgefangen wird. Die Versuche der verschiedenen Reichskabinette dieses Jahres, den Abmarsch großer Teile der Jugend zum Bolsche- wismus aufzuhalten, sind bisher gescheitert. Ob das Neue Not werk für die Jugend auch nur wieder eine halbe Maßnahme bleibt, oder ob es ein« grundlegende Aenderung herbeiführen wird, steht dahin. Von verbrecherischer Kurzsichtigkeit zeugen jedenfalls die Bestrebungen, den Zustrom der Jugend nach rechts zu sabotieren. Die ungeheure Gefahr, welche jede Stär kung des Kommunismus mit sich bringen muß, ist bedauer- licherweise auch in dem vergangenen Jahre selbst in Kreisen, die sich für national halten, noch nicht im vollen Umfange er kannt worden. 1932 wird in der deutschen Geschichte als ein Jahr d«r Projekte und Programme fortleben, in dem freilich auch zum ersten Male seit langem ernstlich der Versuch gemacht worden ist, die am Boden schleifenden Zügel der Re- gierung wieder in feste Hands zu nehmen. Nach den Miß erfolgen des Zauderers Brüning, der im Wege seiner Notver ordnungen die verworrene Politik und die zerrüttete Wirt- schäft meistern wollte, setzte, gleichfalls vergeblich, der Par- force-Reiter von Papen zum kühnen Sprunge über die Hin- dernisse an, und nach ihm kam der kühl« Rechner von Schleicher, von dem man sagt, er wolle unter Ausnutzung der Schwächen der Parteien mit zäher Energie das Ziel erreichen, vo^ dem seine beiden Dormänner gescheitert sind. Ein bun- tes, wechselvolles Spiel hat sich in den letzten zwölf Monaten vor unseren Augen übgerollt, das kurzweilig zu nennen wäre, wenn dabei das deutsche Volk nicht der leidtragende Teil wäre. Vielleicht bringt das kommende Jahr die Entschei dung im Kampfe zwischen dem nationalen und dem kommunistischen Gedanken. Sie wird nicht zuletzt davon abhängen, ob sich Deutschland die Wehrfrei heit -ü erobern weiß. In den vergangenen Monaten sind, was anerkannt werden muß, Fortschritte auf diesem Gckiet gemacht worden, aber es ist bei weitem nicht das Fiel erreicht worden, das man sich gesteckt hatte. Das Ringen am grünen Tisch in Genf wird weltergehen, es kann nur siegreich beendet werden, wenn sich da« wehrhafte Deutschland züsammmfindet und den Aktionen der Diplomaten die nötige Moßkraft nach außen verleiht. Der Wehrgedank« muß sich trotz aller inneren Meinungsverschiedenheiten durchsetzen, er muß die Basis werden, auf der sich die nationalen Bewegungen zu, sammenfinden. , Ohne Deutschlands Gleichberechtigung auf »vehrpolitischem Gebiete kann die wirtschaftlich« Kris« nicht gebannt WO ' j u - > ' werden^ Alle Versuch«, die in dies« Hinsicht jm vergangenen Jahre gemocht worden sind, sind gescheitert, sie mußten schei- tern, weil ein geknechtetes Volk immer der Spielball auch der kommerziellen Interessen sein« Nachbarn sein wird. Ein machtlos« Staat wird sich gegenüber der Konkurrenz der an deren niemals durchsetzen können, diese Binsenweisheit läßt alle scharfsinnigen Programm«, wie d« Wirtschaft zu helfen, alle ausgeklügelten Ueberlegungen, wie der Not zu steuern ist, als krasses Stückwerk erscheinen. Es braucht nur auf die Tatsache hingewiesen zu werden, daß trotz der Anstrengungen, an denen es nicht gefehlt hat, die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland (wenn nicht nur die eingeschriebenen Erwerbslosen, sondern auch diejenigen, die keinerlei Unterstützung beziehen, gezählt werden) am Ende des Jahres 1932 höher ist, als am Schlüsse des vergangenen, daß der Schrumpfungsprozeß der Gesamt- Wirtschaft, über alle Experimente hinweg, weiter fortgeschrit- ten ist. Die erhoffte Zeitenwende hat das Jahr 1932 nicht gebracht, es hat uns nicht einmal die Krise «wen de be schert. Die Zukunft liegt völlig dunkel vor uns. Bisher ist , die Person des Reichspräsidenten immer noch eine Art ruhender Punkt in der Erscheinungen Flucht gewesen. Was aber wird werden, wenn d« 85jährige Hindenburg dahin- geht oder sein Amt nicht mehr ausfüllen kann? Dieser Frage, so scheint es, wird nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie verdient. Es ist wohl nicht zu befürchten, daß, wie hier und da behauptet wird, mit dem Ausscheiden des Marschall-Präsi- denten das Gefüge Europas auseinanderfällt. Aber für Deutschland können Kämpft kommen, gegen welche die des vergangenen Jahres ein Kinderspiel sind. Die politischen Gegensätze werden mit elementarer Wucht aufeinanderprallen, wenn sich nicht die Parteien und Bewegungen, welche die nationalen Flaggen führen, auf eine Person einigen können. Es wäre jetzt an der Zeit, gerade auch im Hinblick auf einen Wechsel in der Reichspräsidentschaft, eine gemeinschaft liche Plattform zu suchen. Das scheint uns die Haupt- aufgab «für dm Beginn des neuen Jahres zu sein. Herr, gib uns Licht! Laß in des Dunkels tiefsten Gründen Me einst dm Stern uns Klarheit künden, Nur einen Strahl! Verlaß' uns nicht — Herr, gib uns Licht! Gib uns den Mann! Dm Mann, «in krank«« Volk zu leiten, Drum Feinde und Verrät« streiten, Der Dort« nicht, d« D«rk« kann! Gib uns den Mannl He«, mach' uns frei! Und ob wir Last und Ketten walzen, — Laß' unsrer Klammen Glut sie schmelzen: Gib Deutschland, daß es einig sei! He«, mach' uns frei! Im Drehpunkt der Geschehnisse stand und steht die nationalsozialistische Bewegung. In den Kämpfm um die Relchspräsidentschaft und die Parlamentssitze hat sie einen unerhörten Auftrieb erfahren. Doch blieb ihr die Krönung iHv« Anstrengungen versagt: die Eingliederung der Mehrzahl der Volksgenossen in ihre Front. Den ungehmren Erfolg kann aber die NSDAP, am Schlüsse des Jahres buchen, daß ihre Stoßkraft und ihr Opferwille der deutschen Politik, der inneren sowohl wie der äußeren, die Richtung gegeben hat, daß «in groß« Teil Drer wirtschaftlichen Gebankengänge in weite Volkskreise eingedrungen sind, und daß sie endlich einen spürbaren Einfluß auf bas politische Wollen und das kulturell« Denkm und Fühlen sogar derjenigen gehabt hat, die ihr gleichgültig oder feindlich gegenüberstehen. Diese Verdienste können auch die hämischen Glossen der Linken nicht schmälern, di« jetzt wieder aufatmen zu können glaubt, nach- dem der erste gewaltige Anprall der braune»» Flut durch Dämme mancherlei Art vorläufig aufgehälten zu sein scheint. * Auf das Konto der nationalsozialistischen Bewegung sind, um einige Einzelheiten zu erwähnen, folgende Fortschritt« zu setzen: der erfolgreiche Angriff gegen dm Parlammtaris- mue und seine bisherigen Nutznießer, die Ueberwindung der liberalistischen Epoche der Nachrevolutiouszelt und Ihr« Ab- lösung durch di« chrundsähe autoritärer Staatspolitik, dl« Bresche in di« mtehrmden Bestimmungen des Versailler Schandoertrags. Auch der bedauerliche Zwist -wischen den jenigen Richtun-ck--die politisch durch das Prinzip der staat- Nchen Autorität und den nationalen Gedanken verbunden sind/ wird, so ist -u -offen, dtolm Erfolgen nichts anhobm
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