Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 30.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192704302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270430
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-30
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SM . < i ^eoamo« unv «rveotno« —, Slasewih, Tollewiher Str. 4 — SS. Jahrgang ---^ Sonnaben-zSonntag, den S0. April /1. Mai Rr. 4V0 4S2L WM «MWUM llMl»kl« MU« t» Ruß and nimmt an -er Weliwirtschafiskonferenz in Genf teil Endlich Beilegung -es -eutfch'polnifchen Schul« rück- < >en, welche durch nicht übernehm. ffern«vrech.«nlch1uß: «M Vn-Ve» Ar. »1«» Tet^Adr.: Eltzgaupeesie Llafewitz »et, Reklamen -te 4 geipaltene Zeil« «vierigen Satzarten werden mit «X Dieses Vlatt enthält Lie amtlichen Vekanntmachungen de» Nates zu Dresden für die Stadtteile Vlasemitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegaft Pi. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz, Niederpoyritz, Hoperwitz, Pillnitz, Weißig und SchSnseld, sowie der Amlshauptmannschaft Dresden. mit Loschwitzer Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. konflittes in Oberschlesien - Wiking un- Olympia bleibe« weiter verboten — ll-ets Segelflug von -er Zugspitze gelungen ihre Kinder dis zum 5. Mal zur Prüfung kal den R:kwre^ der Minderh itsschulen an zumelden. Gleich «i!ig werden dir Eltern dar auf aufmerk am gemachf, daß die Kinder nach- trüglich einer Prüfung durch einen Dele gierten drS Völkerbundes unterzog n und bei ungünstigem Ausfall der Prüfung der pol nischen Schul« überwiegen werdrn würden. eine mm e«W Hönde weg von Sachsen! In der Gesellschaft für wissenschaftliche Po* litik sprach am Donnerstag der sächsische DollsbildungSminister Dr. Kaiser. An die Spitze feiner Ausführungen stellt« er den Gnmd'atz der Erhaltung, Vertiefung und drS Aus bau«« einer einheitliche» brutsche» Kultur, an der das gesamte Volk in allen feinen Schick) en unterschiedslos teilnimmt. Diese Ein heitlichkeit der deutschen Kultur wird zur Zeit, so führte der Minister aus, von innen und außen bedroht. Don auhen durch di« Sin- slüsf« des Slawentums im Osten (Bolsche wismus usw.) und im Westen durch dm S e- gekzug des sogrnann en Amerikanismus. 2m Innern aber durch die vom Marxismus pro pagierte Spaltung in proletarische und bür gerliche Kultur. Zum Schlüsse sprach der Minister über das Konkordat. Eine Auseinandersetzung mit der Kirche sei nach der i. derD:rsa sung sestgebegtmTrennung von Kirche und Staat unbedingt notwen dig. Aber ein« andere Frage sei es, ob der Slaat all« Verhältnisse mit der Kirche zu regeln habe, und noch dazu in einer Weise, die den Staat in Abhängigkeit bring«. Sachsen werd; nicht« ander?« tun kennen, al« sich gegen ein Konkordat mit alle» Kräften zu wehr ». Das Konkordat sei mit der modernen StaatS- ide«, mit der Vorstellung, daß Volk und Regierung die Geschicke des Landes zu len ken hab«, nicht vereinbar. Wenn Ausein andersetzungen notwendig seien, dann nur so, dah der Staat über ihre Art zu bestim men habe und nicht ein« ausländische Macht. Man habe das Beispiel Bayerns, dessen Spuren schrecken. SS deutsche Gide im Memeler Gtadiparlamenl Die Ko^nmunalwahlen im Memelgebiet haben den Großlitauern erneut eine her be Enttäuschung gebracht. So haben sie von den 4t Sitzen im Stadtparlament der Stadt Memel nnr 8 Sitte für sich buchen können. Bezeichnend für die trostlose Wirtschaftslage des Gebietes ist der Ge winn, den die Kommunisten und LinkS- 'sozialisten aufznweilen haben, denn sie er hielten im ganzen 13 Sitze. Die Wahlbe teiligung war allenthalben nicht grob. Die Bevölkerung scheint durch di« fort gesetzten Enttäuschungen bei den Land tagswahlen abgestumpft und wahlmüde zu sein. Sie WaMMe Die letzten Tag« haben insofern etwa» mehr Klarheit in den italienisch-südslawischen Streitfall hineingebracht, als Mussolini sich nunmehr ru einer Antwort an Chamberlain verstand, die seine Einstellung yr dem schwer benden Ballan-Konflikt präzisieren sollte. Wenn auch Mussolini in dieser Mitteilung an Chamberlain in keinem Punkte von sei nen früheren Behauptungesi und Fordern»- Lan-iagsaniräge Die Landtagsfraktion der Deutschen demokratischen Partei hat folgenden Antrag eingebracht: „Der Landtag wolle beschließen, die Re gierung zu ersuchen, dem Landtag bald möglichst einen Gesetzentwurf vorzulegen, der alle Grundstücke des Staates und der Gemeinde zur Grundsteuer und zur Haus zinssteuer insoweit heranzieht, als sie ge werblich ausgenützt werden." Di« sozialdemokratische Landtags- fraktio« ein und betonte, nicht zu theoretischen vetrach- tungen sei heute in Deutschland -te Zeit, e« müsse vielmehr gearbeitet werden, einmal, «m vorwärts zu kommen und zweiten« »m zu größerer Einigkeit zu gelangen. In der Regierungserklärung, fuhr der Mi nister fort, sei betont worden, daß auch den alten Farben Achtung und Ehrung gezollt wer- den soll. Die nationale Nerganaenheit deS Volke« «nzuerkennen, müsse Gemeingut de« ,e» samten Volke« fei». Die Koalition habe die Selbstüberwindung ge. funden, sich auf der mittleren Linie zusammen- zufinden. Dieses Iu^ammenfinben Hai bereits Früchte getragen Der Parteihader, der bisher auch zwischen der Mtte und der Rechten zu Hause war, sei ver schwunden. Das Arbeitszeitnotgesetz, da- Er werbslosenfürsorgegesetzt habe viel zugunsten der Arbeiterschaft gebracht. Anch hier sei nach reiflicher Neberlegnng die mittlere Linie ge funden worden. Der Minister erinnerte fer- ner an den Entwurf deS NekchsschulgesetzeS, das Strafgesetzbuch, das Strafvollzugsgesetz. Oie schwere Enttäuschung von Thoiry habe die Rechte und die Mitte einander näher gebracht. Wohl habe die Außerpolttik noch keine besonderen Erfolge gehabt. Aber gerade aus den Mißerfolgen heraus sei die Ueberzeu- gung gekommen, baß die friedliche Bertzä-diann^Spolitik für »«S wohl die richtige In einer auch von Gegner» außerordent lich stark besuchten Versammlung sprach im Anschluß an eine KreiSversamlung der Deutsch nationalen BolkSpartet Oberschlesien Reich«, susttzmintster Dr. Hergt in ausführlicher Weise über daS in der Ueberschrift bezeichnete Thema. Einleitend ging der Minister kurz auf den Hamburger Demokratischen Parteitag gen gegenüber der Politik Belgrad» zurück weicht, so zeigt sie doch eine wesentliche Mil derung der Sprache, eine Zuvorkommen heit m der Formulierung, die erkennen läßt, daß Mussolini es auf keinen Fall zum Aeußersten konnnen lasten will. Er hält p» en einmal nicht veriragsbrüchig Di« Schulabteiluag brr Wojewodschaft Ober'chlesk» hat an sämtlich« Ester», deren Kinder bisher von der Ausnahme tu die Minderh«i'<chul<n ausgeschlossen waren, ein Rundschreiben g«rtch.«t mit der Aufforderung, Ruhlands Zulage Wie a«S Moskau gemeldet wirb, wirb sich bie Somjetregierung an ber Genfer WirtfchaftSkonferenz offiziell beteilige». Die Sowjetregierung wirb eine Delega« tio« oo» vier Vertreter» «ach Genf ent« sende». SS bleibt beim jetzigen Frantenlurs In französischen Bankkretsen wirb versi chert, daß das gegenwärtif« Verhältnis des Franken zum englischen Pfund, 124 Aran- ken gleich einem Pfund, als endgültiger StabilisterungMoert de« Fran'en zu betrach- ten sei. Di« gesetzliche Stabilisierung wer de aber nicht vor den Parlamentswahlen im Iahve 1S2S stattfinden. ist, daß sie jedoch gegenseitige verstän- digung sein müsse. Ohne reale Werte aus bet. den Setten könne eS keine Verständigung-- Politik geben. Nicht mehr Vorleistungen, in der Hoffnung, daß einmal etwa- kommen werde, sonder» Leistung und Gegenleistung müßte« erstrebt werde« Sm»e«PolUisch f«t ber Kampf gege» bie Reich««ehr abgeschloge» worden. Finanzpolitisch sei ber Etat, wenn auch unter schwerem Opfer. in Ordnung ge bracht worden. Sicher werde über kurz oder lang das De- fiztt im deutschen NeichShauShalt so deutlich in die Erscheinung treten, -aß sich die Welt der Revision des DaweSplaneS nicht mehr per- schließen könne. Der Redner ging bann ausführlich auf die Aufwertungsfrage ei» und betonte, baß sich heute die Situation vollkommen geändert habe. Die Not Deutsch lands habe sich in einer Weise vermehrt, daß eS absurd wäre, die deutsche Wirtschaft noch mehr zu belasten. Der Zweck des Aufwcr- tUngSgesetzcS sei eS gewesen, die dentsche Wäh rung zu stützen und die wirtschaftliche Ruhe in Deutschland herzusiellen. Wenn diese Ruhe gestört wäre, so könne er dafür die Verant wortung nicht übernehmen. /Welche Schwierigkeiten die Koalition in Zukunft noch haben werde, sei ungewiß. Aber das Gefühl, daß Ke stetia sein müsse, fei Gemein gut aller vier Koalitionsparteien In allen vier beteiligten Parteien herrsche eine Disziplin, wie sie mustergültig, nament lich für künftige Koalitionen fein müsse. Nos hol W MWMlM Wer MM Ein Rechenfchasts-rrichl -es Reichsjustizminiflecs s. Heim täglich mit den Settagen: Amts. Fremden- und Kurliste, Leb«, im Lil-, «grar-Darie, Ra-ie-Zettuag, I Anzeigen »erb« die -gespaltene Petit-Zetle mit A> Sol- Mußestunden, Au« alter und neuer Zeit, Moden-Zettung, Schnittmusterbogen, ver Dezuä-prel« beträgt frei in« Hau« j mit -0 Sol-Pfennigen. Anzügen u. Reklamen mit Plotzvi Zeitung ob Kackzahi, d Lei eg ei de«. Druck: Liemen« Landgraf Rächst., Dresden-Freital, s Set unveri. eingesandt. Manuskripten ist Rückporto beizufüq. Für Anzeig Aernipr. aufgegeb werden, känn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit hat einen Antrag an den Landtag gerichtet, in welchem die Negierung ersucht wird, bei der Reichsregierung unter anderem für nachfolgende Forderungen energisch etnzu- treten: Ausdehnung der Schntzbestimmung für Lehrlinge, jugendliche Arbeiter und Angestellte auf das Alter vom 14. bis zum vollendeten 18. Lebensjahre. Ferner drei Wochen bezahlte Ferien für erwerbstätige Jugendliche unter 16 Jahren und zwei Wochen zwischen 16 und 18 Jahren, sodann Beginn der sonntäglichen ArbeitSruhe am Sonnabend mittag, Festsetzung ausreichen der Arbeitspausen und verbot von Ueber- stunden, Nacht- und SonntagSarbett für Jugendliche. Ausschlag berechnet. Schluß der »aunähme vorm. 11 Ühr Für da« Erscheine» der Anzeigen an bestimmten Lagen ober Plätzen, sowie für telephonische Aufträge vtrb keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge stab sofort bet Er cheinen der Anzeige fällig, Set späterer Zahlung wird der am Lage der Zahlung aülttge Zeilenprei« in Anre nun« gebracht. Rabattanspruch erlischt: b.veftpät. Zahlung, Klage ob. Konkur« d.Aufttag-eber- zwar in seinem Kommunique an Thamber- lain die ursprünglichen Behauptungen über eine angebliche Aggressivität der Belgrader Politik gegenüber Italien aufrecht, betont aber andererseits die Tatsache, daß zur Zett kein „Zwischenfall" bestehe, der zu diskutie ren wäre. Er erklärt sich bereit, wenn auch in etwas gewundener Form, unmit telbare Verhandlungen mit Belgrad zu eröffnm, macht jedoch keinen Hehl aus seinem festen Willen, den Vertrag von Tirana aus dem Programm dieser Ver handlungen auszuschließen. Diese Er-, klärung Mussolinis an Thamberlain enthält ein Gutes: sie nimmt der bestehenden Span nung zwischen Italien und Jugoslawien das Krisenhafte. Hebt diese Spannung zwar nicht auf, sorgt aber dafür, daß im Augen blick wenigstens keine Erplosions- gefahr mehr bestellt. Die Weltöffentlich- keii wird mit einem merklichen Gefühl der Erleichterung daher festzu stellen haben, daß eine unmittelbare Balkangefahr zur Zeit nicht vorhanden ist. Der Kern der italienisch-südslawischen Streitigkeit bleibt jedoch unberührt von den Erklärungen Mussolinis weiter bestehen. Die Erklärungen, die jüngst der Belgrader Außen minister einem Vertreter des „Petit Pa- risien" gab, zeigen immerhin, daß Jugo- slawien nach wie vor die Bereinigung der albanischen Frage als die Voraus setzung für eine Lösung der so unerträg lichen Spannung zwischen Belgrad und Rom ansieht. Diese albanische Frage wird jedoch, darüber darf man sich keiner Täuschung hin- geben, von dem Vertrag, den Mussolini mit Achmed Zogu, dem Diktator Albaniens, schloß, umschrieben. Die einzelnen Bestim- mungen dieses Vertrages greifen rief in die Selbstbestimmungsrechle des Albanischen Volkes ei», ziehen den albanischen Staat unbedingt in die Atmosphäre der Po litik und der Adriaziele eines italienischen Mittelmeertraumes. Die inneren Verhält nisse Albaniens müssen aber schon deshalb einer besonderen Beachtung Belgrads ge wärtig sein, weil eine günstige Lösung der Minderheilsfrage in Jugoslawien sehr stark von einer Slabililäl der Dinge im autononßen Albanien abhängig ist- Man Hal immer zu beachten, daß das selbständige Albanien nur einen geringen Prozentsatz de» albanischen Volkstums leibst umspannt, daß di« überwiegende Mehrheit der Bevölkerung albanischer Abstarmnung dem jugoslawischen Slaalsverband einverleibt ist. Daß zwi schen diesen Albaniern serbischer Staatszuge- hörigkeil und dem autonomen Albanien starke Bindungen bestehen, Beziehungen, die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite