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Dresdner Nachrichten : 04.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187706045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-04
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.06.1877
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Rr. ISS «««>»« ft«, » d«r »r»»dkto» !ten,«tr IS. «bin- »t«t»I»»rks« »NrtOjähr- «« »Mark rOPs-e. durch Kr«,» r Mari .L Plgr. Il«tel.Rummrr» lOPj^. >ulla,e 32000 «l,l. Kür die RUlkgade ei»ß« laudier Mauuicripte »acht sich die Redama» nicht »erdludNch. Inleralen-Anundme »us- »ärt« Haaleiiliai» un» wogleriliHioibura, Slcr- ltu. Wien. Leipjtg, iiaül. vredtau, Hranlsurl a. M,. — Mud.ÄIoii« i„ Berit», Leipzig. Wie», Haindnrg, Üranlsurt a. M., MU». chen. — Diiub« » «». tu iiranlturt a. M. — pir. Lioln« in Chemnitz.— baliit», »uUler L o«. i» Pari». Montag» dm 4. Juni. Hageökatt fürUokitik,Wn1erhattung, Geschäftsverkehr., Wörsenöericht u»d Ireindentiste. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Lltpsch K Ntlchardt in DreSdm. Verantm. Nedacteur: Fr. Goedscht ia Dresden. LXU. Jalirgang. Mltrebacteur: vr. Lmll Kür baö Feuilleton: LnUvlkHart«,»»». AMerale »erden MaBe»- «iratze IL di»«».» Utz» «naenammen. Sonnt«», »t» MM-»» >2 Udr. 2» tzleusiodt: protze «latler« aalte b b!«Nachm., lilir. — Ter !i!.r»»i einer ein» ipoinpe» Pciilzciie katzet l» PI>,k, Clngctandt dt» elcilc 20 Pige. «ine Aaiantie lür da» »achtila pitze Crjche'ne» der 2»>"ole wird »ich» L e p e d r u. «nswürligr «mioncen» Nuilre.ge vo» un» »»de» lann»uz>ru»n und Per» tonen inienre» wcr nur pepen Praunmeranda» i.iatzlu»g durch Briet» Marien oder PotieinjOU- lunp. Achl Lnocn loilel« iä Pme. Initiale tue die Montag,. Nummer ober na.ij einem Jetltag» 20 Pipe. Dresden» 1877. Neneste Telegramme der „Dresdner Nachrichten". Haag. 3. Juni. Die Königin ist heute Vormittag l l^Uhr gestorben. Die ganze Familie war gegenwärtig. Konst antinopcl, 3. Juni. Einer offiziellen Meldung zu folge ist die Wiedcreinnahme ArdahanS durch türkische Truppen inthümlich. — In Folge einer Bewegung der Montenegriner, welche ZlaSloppira und Touzra angriffcn, marschirt Sulciman- Pascha auf Gateko. 1!ocaleS and Sächsisches. — Der NcichStcigkabgcortnete lür Altstadt-Drcödc», Drcckis- Icrmclstcr Bebel aus Leipzig, sprach vorgestern Abend vor üvcrfülltcm Hause In der EentralbaUe zu seiner Wählerschaft über seine Thäligkelt im Ncichötage. Der Slcdiicr berührte in seinem gewandten. 2>/MiiidIgen, olt vom Beifall unterbrochene» Vortrage alle Gebiete, fpccicll dlcfenigcn, auf ivclchcn die social- demvkratische Partei Eriolge auszuweiscu habe, und schilderte namentlich in kräftigen Zügen die Geschäftsordnung im Nclcbö- tage, ein Thema, mit welchem der osficielte Schlustaiftragstellcr Valentin mit seinem stereotype» „Ich beantrage Schlich der De batte. Valentin" eine mit Steckst herbe Kritik eriuhr. Ferner sprach Bebel über die bei den letzte» Neichötagswahlcii im ganzen dcntiä'c» ülcichc, namentlich de» Sociaidcmokratcn gegenüber, vorgckommciicn Wahlbccir.flussungcn und über die Gegcnmcch- rcgcln, bcinängcite die oft fieberhaft überstürzte Erledigung wich tiger Punkte der Taacoortnung !m Ncichstage und sprach sich bitter über daö Verfahre» ans, den socialdcmokratifchen Abgeord nete» so wenig alS möglich bas Wort zu ertheilen, alö dessen Grund er ansührtc, das,' Opposition von deren Seite oit sehr u». deguem würde. Unter iangandaucrntc» Hochrufen aus Bebel wurde die Versammlung, welche in würdiger Weise verlief, nach l l Uhr geschlossen. Gestern Vormittag l l Uhr sprach Bebel im Diana-Saale. — Der bekannte militärische Schriftsteller Julius v. Wickede warnt deutsche Oisiclere und Soldaten — wie früher vor dem Eintritt in serbische Dienste — so jetzt vor ccm Eintritt in die türkische oder russische Armee. Er sagt u. A.: Der türkische Krieger, der jetzt inr sein Vaterland und seine Ne- liaion kämplt. crträgt alle Ucbclsiände mit dem standhaftesten Hclkcnmuth und wird sechstem so lange er nur tie nothdürftigstcn Lebensmittel erhält, um ni.br gänzlich zu verhungern; will aber der deutsche Omcicr und Soldat, dcr jetzt in eine J-remdcnlcgio» in Konstanttnovcl cintritt, auch huiMrn, frieren, auf alle und jede Lebcnsaiincbmlichkcit verzichten'/ keine Besoldung erhalten und dabei die Aussicht haben, inz Falle der Invalidität oder wenn man nach beendetem Kriege iciiicr Dienste nicht mehr be darf , zwangsweise vbnc Entschädigung oder Pension über die Grenze des Landes gebracht zu »'erden, ebenso wie dies die Ser ben kürzlich mit den arme» teiitschcn Freischärlern gcthan haben. Vicht anders siebt cö mit dem Eintritt t» r ussis chc Dienste. Zwar hat Nusjiand Osficicre wie Soldaten genug und errichtet keine Fremdenlegionen. aber trotzdem icblt es nicht an deutschen Oincicrcu, welche dringend wünschen, jetzt In die.russische Armcc ausgenommen zu werden. Alle unsere Fürsten, welche In nahen verwandtschaftlichen oder sonstigen lrcii'.itschciftlichcn Beziehungen zum russischen Kaiscrhoie sichen. werden jetzt mit Bittgesuchen abenteuerlustiger deutscher Olficicoc a. D., ihnen den Eintritt in das dortige Heer zu ermöglichen, gar arg belästigt: wer sonst nur Eoniicrionen und Protectionen in Petersburg besitzt, erhält vici- iach eben solche Zumifthuiigcii. Die Stellung cincö russischen Liiiicn-OisicicrS aber ist weder social sehr angenehm, noch peku niär einträglich, und so leielft dürfte kein deutscher Olsicicr sich wirklich befriedigt dabei fühlen Etwas Anderes ist cö, wenn junge deutsche Acrzte, und besonders auch Militär ärzte, i» den Spitäler» des Kriegsschauplatzes Verwendung i»chc». Sie finden in diesem Kriege Gelegenheit zu grober Be reicherung ihrer ärztlichen Keniitiiissc. Auch nimmt ein eifriger und geschickter Militärarzt i» einem fremden Heere eine viel ebreuvollcre und unabhängigere Stellung ein, und selbst bei im- günsligcn Vcrbältnisscn ist seine Zukunft ungleich mehr gesichert, als die eines dloscir Froiitossicicrö i» einer Fremdenlegion, von dem man aiinimmt, das; er blos des lieben Geldes wegen Dienste genommen bat. Auch ini Interesse dcr Humanität können solche deutsche Acrzte viel Butzen stiften, denn sowohl die russischen, wie türkischen Militär-Hospitäler lassen viel zu wünschen übrig. — Dcr Ankauf des Eiscubahn-Lazareth-WagenS, de» die Nadcbcrgco Wagcnbawabrik „Saxonia" nach dem Svttcm Hcusingcr von Waldcck hcrgcslcllt hatte und dcr in Brüssel s. Z. prämiirt worden war, ist durch daö Eomitö patriotischer Bussen inurmchr perfekt geworden. Der wohlaiiögestattcte Wagen be findet sich bereits aus dem Wege »ach Numäiiicu. Wie verlautet, solle» russischcrscsts noch mchrcre solcher Lazarcth Eisenbahnwagen bestellt worden sei». — Grosze Sorge macht bcu Angehörige» daS Verschwinden eines Njährigen NcalschülcrS, welcher vor einigen Tagen spurlos verschwunden ist, ohne seinem Mitschüler, welcher mit Ibm zu sammen wohnt, noch seinen Pciisioiis-Micthslciitcii die geringste Andeutung gegeben zu haben, warum und weübalb ersortgcgaiigcn ift. Dcr junge Mann trug schwarzes Hütchen, duiikclgraucir llebcrzichcr und ebensolche» Anzug, ist »ntcrlctztcr Statur und bat schwarzes Haar. Gute -Belohnung wirb Jedem zugcsichcrt, welcher die Spur dcö Verschwundenen in der Expedition dieses Blattcö nachweift. - Ein Diebstahl seltener Axt Ist am letztvcrgangcncn Dienstag Nachmittag i» einem Grnndftüet der Hobcstrapc verübt worden, indem zwei Männer mit cincm zwcispännigen Fuhrwerk in dasselbe gekommen sind und zwei Fuhre» Nicderpcftcrwitzcr Kies, welcher zur Verfügung dcS Lieferanten gestellt war. unter der lügenhaften Angabe, zur Abbolung beauftragt zu sein, abgc- delt und ans alle Fälle anderweit vertäust haben. Vielleicht dient diese Mitthcilung dazu, die frechen Diebe zu entlarven. — Wie das „Cb. Tagcbl," criäbrt. hatbleGcwcinbhauS- Direktion zu Leipzig daö dasige S ch ü p c II ll a u ö für 7.',o,<»i<) Mart getauft; sie will aus dem Areal desselben ein Eonccrthaus bauen. — In dcr Nacht z»m 2. Juni wurde aus dcm Aahnhole zu Bautzen der seit längerer Zeit steckbrieflich vertvigtc Gcichäftö- Neiscnde der Firma Sgiib. Brauiiödori u. Eomp. zu Leipzig, Namcnö (lsniftian Dstboff, welcher verdächtig ift, mit der ca. 1 «'-»<> Mark enthaltenden Gcschäftökasie flüchtig geworden zu sein, durch die hiesige Schupinannschait vcrhgftct. Geld ward vcl ihm nicht vorgcjnndcn. -- 'Ancti am 1. Juni wurden durch die Vautzucr Schutzmannschaft zwei jüdis ch c H o ch II aplcr anö (gallzicn, von dcnc» einer bereits »ichrsach and dem Königreich Cgchsen verwiesen ist, nusgcgrifscn. — Be! dcm am >. o. M. LlbendS zwischen t> und IN Uhr über Lautcrbach bei Stsiven hingczogencn heftigen Gewitter schlug dcr Blitz in das Gchöitc des NgbrungöbcsitzcrS Hgntzsch ein, zündete und legte dgsselbe und die bengchbgrtc» Gebäude dcr YFinttcr'schcn liiahrung total in Asche. Bei Hantzschcn ift nament lich daö Vieh, Inventar und Mobiliar mit verbrannt. — Am Douncrslag Morgen hat sich im Stadtkrankcn- bause zu Wurzen ci» wohl seit IabrcSirist dort wohncndcr Dcntsch.tftmcrikancr durch einen Schuh iuö Herz entleiht, nachdem er vorher noch mündlich und schriftlich Dispositionen hinsichtlich seincö Begräbnisses und seiner Hiiitcrlasscnsci'ait ge- troffen. Letztere besteht dem Vcrnchmen nach in dcr Hauptsache anö drei nach Amerika znrüekzuscndcndcn Kisten, von denen die eine mit llcinen Schiffchen und Modellen davon angciüllt gewesen ift und somit die Annahme bestätigt, bah dcr Betreffende sich mit Lösung dcö Problems dcr Flugmaschine beschäftigt l aben mag. Da er überdies stets still inr sich gelebt und leinen Umgang ge sucht hat. dürste cö schwer sein, Irgend welche Molise seiner grauenvollen That auizufiildeii. — Am:!I. Mai hat sich In Löban dcr Sehmledemcistcr Pchlc in seiner Wohnung durch Erhängen selbst entleibt. Schwer inulb, an weicher Pobie schon längere Zeit gelitten, scheint den selbe» zu diesem beklagcnSwcrthcn Schritte vcranlasft zu haben. — Ociiciitl iche G e ri cb tv s i tzu ng c n. Dcr Bäcker meister Klcinschmidt in Plauen und der Diciislmgn» Köpping waren wegen des Verkaufs unzüchtiger Gegenstände zu je I.', M. Straie und die entstandenen Kotten vernrthciit, wogegen Veite erfolglos Einspruch erhoben. Die Sitzung land unter Aiisschlus; dcr Ocsfcntlichkcit statt. — Der Wirthichgstsbesttzer Lftilheli» Lehmann in Lcutcwitz war dcö cinsachcn und versuchten cinsachcy DicbstahiS sür schuldig erkannt und iniolge testen mit Ift Wochen Gefängnis; belegt worden. Die zweite Instanz fand dcm Ein spruch des Angeklagten gegenüber die SIr-nc durchaus angcmesscn und bestätigte den ersten Bescheid. — Gustav Mcbncr war wegen Beleidigung, welcher er sich durch den Inhalt eines Bricieö an den Kläger Bobcrt Eichler schuldig gemacht hatte, zu o M. vcr- urthelit. Auf den klägerischen Einspruch hin ward die Straie ans I«> Mark erhöht. — Eark August Winllcr, fticslauratcur in üladebcrg, wollte durchaus nichts davon wissen, batz eines Tages in seiner Wirthschast daö Hazard-Spicichc» „17 und ft" oder „vinM-nu" und zwar von 2 Hgiidciöicntcn und 2 Hand- wcrksbnrschcii gespielt worden war. Letztere Partei, welche tci geringen Baarschait verlustig wurde, zeigte daö verbotene Spiel an und Winkler ward trotz seines Leugncnö zu fttt Mark Straie vcrurtbcilt. Es blieb beim Allen. — Dcr Droschkenkutscher Ernn rhcmmig, Führer dcr Droschlc Sir. ftllä, sollte ft Akt. Strafe vc- zahlcn, weil er nach dem eidlichen Zeugnis! dcS Gcudarmen Sie» mann beim Passircn dcö Krcnzungöpunktcö an der Galerie- und Fraucnftrasjcnccic den vorgcsclwicbcncn Slnruf untcriasscn batte. Der Nossclcnkcr bestritt diese Angabe und behauptete, er sei an dem betreffenden Vormittage gar nicht mit seinem Geschirr ge fahren, auch sein Prinzipal, der FuhrherrHollaS, sprach sich in dicscr Weise anS, besann sich aber eines Andcrcii, alö er seine Aussage beschwören sollte. Die zweite Instanz bestätigte den ersten Be- scheid. — Ter Musikus Sigismund Tcmct i» Pieschen miis, wegen Unterschlagung trotz seines Einspruches 2 Mvnate Ge iängiftsi abiitzcii. — Der Fleischer Gottlob Schnblnecht und seine Ebchälite machten sich des Vergehens dcr Kuppelei schuldig und erhielten In Folge dessen je ft Wochen Gefängnis! zncrlannt. Der in geheimer Sitzung verbandclle Einspruch blieb ohne Er folg. — Zwei verbeiralbcle Fraucnchiimcr ans dem benachbarten Dorfe Nietern, Magdalcnc Hoitzc und 'Auguste Müller, bcidc noch unbestraft, wollen den ln Ihren Kcllcrräumcn bcsindlichcr. Vorrath von Niiiitclrühcii nicht der Anklage gcmäs; während der Siaftftzcit vom Felde gestohlen, sondern durch „Stoppeln" recht »lästig erworben haben. Sie erhoben daö Ncchlomittcl dcS Ei» spruchS» gegen die ihnen zudiktirte Straie von fto Tagen bcz. 1 Woche Gefängnis; und die zweite Instanz vertagte nach rer überzeugenden Vertbeidigung des Herrn 'Advokat Fränzcl den Termin, um zunächst weitere Erörterungen anzustcllcn. - Wol- dcmar Hantzsch kam In dcr Stacht vom I. znin 2. September, nachdem er Len Vlckoria-Salon und dann verschiedene Nestau- ranlü srcgucntirt hatte, in ziemlich grauem Zustande die Schlost- slrastc entlang gcfticiclt, nin noch den „Bienenkorb" zu besuchen und gab dabei einem ruhig am Wege siebenden Mann, dcm'D-bcrschafsiicr Wcincl mit seinem Stock einen Treffer. Dcr also Insultirftc hatte nicht Luft, den Uebermuth H'S hacmloö hinzunchmen, gab viel mehr dein Ucbcrmülbigcii clwaS an den crlcuchtckcii Kopi, so man eine Ohrfeige nennt. Hantzsch rcpliciric sofort mit dein Stocke seinem Gegner zwei ziemlich starke Schläge aui den Kopi, so dast das Blut zu fliesten begann und der Stock fco soll ein leichter Spazicrstock gewesen sei») war nach der Missclhak i»>- brauchbar geworden, da er zerbrach. Wenzel war am dritte» Tage ohne Zuziehung cincö Arztes von scincc Vcrlctzung wieder hcrgcstcllt. Dcr jNichtcr erster Instanz vernrlheiltc H. wegen Körperverletzung nach K 22ft.a und rnhcslörcntcn Lärmcns zu 2 SNonatcn Gciängnist und ft Tagen Hast. Herr Adv. Nichard Schanz plaidirtc aus Freisprechung seines Dcscndcndcn, nachdem er den Thatbcstand, wie ihn dcr bctr. Paragraph verlangt, vc- strittcn batte, cv. vielt er im vorliegenden Falle nur eine ganz milde Bestrafung sür geboten. Das Gericht milbcrlc im Sinne bcr Vcrthcitigung die crstintlanzlichc Ltrasc ans 2 Woche» Ge fängnis! und ft Tage Haft lichtere für Lärmen rc. blieb) und fand nur leichte Körperverletzung sür erwiesen. — Aiigcküiidlgt eGcr Ichtvver ha » d lungeii. Heute Vormittag Uhr Hauptverhandliing wider Friedrich Aino» F-Iclscher, Erpcdiciit In Buchhoiz, Earl Gottheit SNanncwitz, Güter» bodcnarbcitcr aus Ealbitz und Hermann Gustav Wackwiü, Erpe- ditionö-HistSarhcitcr auö Dahlen, wegen Unterschlagung, Betrugs und Urtnndeiiiälschiing. l»I< leorolnkinvl»« Uned äm» itullclin <Isr liLm!»lu^ dotniZ 6io l'smiserndv, «m ^nn» um 8 Mir Alorsssns: Ort. Nlittl. NXtor. ^borävpn . . 712.7 ^ 881V ' I.I-»->> -PII.7 KotivnU.ixon . 7W.4 ff r-rv lu'tjecltl, g- INS 8lo> klldtii. . 7-0,7 ° 8 !oit Iii, IIn^»N>N'!l1 . 7US.2 ? 80 Ivi.'Ilt, Itttlö ltSt'S'lit. c- s.2 wenv 8,iII Klkr -»-10.0 Llo>kuu . . 701,2 <- 0! «t.N li.iil) do.letlcC -1.1??.8 Coric . . . 7,-.1,0 - 81V Irieivk -I-I2,S Ll l!ro»1. . . . 7,i '.2 « «IV tri 8z d Oliu.sl'i) Ilol.lor. . . 7.18.1 ca. 881V polnviküt» ms v)-ir , . . 7,7!>2 ' 81V 51, <>>5 ivoUcii;') i-'.o 702,1 ff 7oe ', L 81V stc'it' I StlOt lcL . 10,! >v plni-lr 1,'.,'» 7»I,8 8 ivrnv bnacl» . I 7.t Alomol . . . 880 kbllirftcli I.o.'l<tt-,r<1. >7." I'nriti . . . 7« >,7 81V Iri.M!» bk»,!«. IL 1-'.7 - 707.7 881V 81V frimtk .vvüliß'h l 0'lptkl") . I '».'.« l-.0 z 7U8.0 A 81V I°!ebt I,i,n> N.ü 70r,,a - 81V si;,i I.nll. i.ekl.l") n.'i . 7«',J.2 5' 81V sr!»t!» Icl.irM 1,.I 7>.«l.7 E. 81V iilill, I I .8 81V -r io,o »iv» . . . 701.» s 7u5.t - rv.vcv 10 8 Vrcvinu . . . . IltNV vvlccv.ioli -on,> i) Kac'sl.Utss !s-'u'1>1. '^) ^7. ") Uttrnliirr. ^1 villcr. k^) K'nciniiill.ftxs l'Iut/i't'r.'t i,. 'lnniltnL.i «.«eniNc». t I^Isvii. l>) Hiu limitllixs Osiviller. Oa- ivitlor, il) ^bokul8 Oililui. l-, ^l-vuä.4 uuä Uuvlils licLCU. uuä — TMLtcruuno-Brobaklitung am ft. Juni, Mittags 1 Uhr Barometerstand nach Oscar Bösolt lWallsir. ist,: 2', Variier Zoll l L. Zeit gestern nnverändcit). c-chön. - Tbernwinctro. graphnachNcaumur: Ist" Wärme. Disscrcnz von gestern zu heute 17 ; niedrigste Tcmv. 8" W., höchste Temp. 2.',» W. — Die Schlostthnrmsahi'.e zeigte Südost-Wint. — Himmel: bei!. — Glbliöli« in Dresden, ft. Juni. SNitt.: 8>»Lcnl. msterll. Bvitssastttt. A b o IIII c n t in N. „Wie lange darf ein Advokat und Notar k!die ihm durch Auspfändung stvcrwieicncu Gelder seinem Ellensen rorcnthallcu und wie lat sich dieser zu verhallen, um zu seinem Ncclfte zu gelangen, wenn Jener derartige Gelder seit ca. j/r Jahren zurüctbc- bäitt" — Ihr Ncchis-Anwalt war verpflichtet, den Ihnen nach etwaigen Abzug seiner gerichtlich scstgcilcUtcn Kosten zukom- mendcn Betrag mit bezüglicher Berechnung alsbald zu über mitteln. Eine nöthlge Beschwerde können Sic beim Appcllationö» gcricht oder dcr Advokatciikammcr anbringcn. B., 'A mm on ft ra ste. „GeehrterHerr Bricitastciimanii, o bitte, höre» Sic mich an! EinSänger —'iiaS ie merkcii'o ichon —behauptet lest: EinBariton SNüstl' bis zum ticsen E im Basse bringen und aio Tenor das hohe 0 noch singen! Gicbk'o so 'ncn Bariton, Herr Nedacteur) Und wo nimmt er wohl seine Stimme Her l"— An Umiaiig leistet Herr Bnlst so viel Wie mauchcr Tenor und Bast zusammen. Dcr Zar und Nicnzi sind ihm Spiel lEin Experiment, daö Manche verdammen,, Icdoch vom tiefen E im Bast zum hohen E, Daö kann Sie ooch Bulst niche. scb'n Sc, uu nee! .»,-M. u. Sch. „Am crstcn Psingstieiertage kamen zwei Herren auö Leipzig hier an, um sich die Bildergalerie aiizuseben, fanden diese aber verschlossen, weshalb dcr eine höflichst nachdem Grunde dicscr Mastrcgcl rci Ihnen ansrägt." — Hier stehen lick) zwei Interessen gegenüber. Die Galerie gönnt ihren Beamten einen freien Tag und hat mit Nccht Sorge um ihre kostbaren Knnftscbätze an Tagen, die so dcm Massenandrange cmSgcsetzt sind. Das Neiscpubliknm hingegen wird ircilicb bitter enttäuscht, wenn Jemand eigens verreist und vor verschlossene Thürci: kommt. Die Erhebung eines lleinen EntröcS, um dcm Andrang Schranken zu scncu, und auö Nücksicht inr die Beamten eine in dcr Perioucnzabl beschränkte und namentlich die Fremde» bcriick- iichligciide r.csf>iung wäre vielleicht das Beste. N. P., LeiPzi g. „Gievr cs in Sachsen eine Gärtncr- schule ?" — 'Nein! Doch sollte man wohl eine solche schassen. A'. N., h l c r. „Sind die Micthcc in cincin Hause ver pflichtet, bei an dcr Prioalwasscricitung vorkommcndcii Dciccten» z. B. Platzen der Nöhrcn, die Ncparatnrkoftcn zu tragen?" — Wenn dcr Vcrmiethcr sich Wasscrzllis -ablcii lästt, io ift er auch zu Herstellung von Ncparaturcii verpflichtet, falls dies nicht cön- traetlich anders vcslimmt ist. A. SN'. „Können Sie mir vielleicht die Adresse eine Advokaten in Berlin angcbcn, an welche» ich mich in F-ainilicn- Aiigcicgcnhcltcii wenden kann ?" — Wir nennen Ihnen mir Einige, welche beim Stadtgericht alö Anwälte suiigircn: die Inftizrätbc Burchbardt, Dick ^on„ 1)r. Geiz, Hcilborn, Schwarz. Die Wohnungen dieser Herren sind uns freilich nicht bekannt. W. B. „Ist der Ehci, welcher mich zum I. Juli alS Buchhalter cngagirte, jedoch keine Verwendung wegen zu groszer Geschäftoftillc sür mich hat, verpflichtet, mir «» Wochen oder ft Monate Gehalt als Entschädigung auozuzablcn ?" — Sie werden sich mit scchswöchcrftllchem Saiair zu begnügen haben. .*> G cmcindemitglIcd. „Darf ein Unterrichtender sich den Obcrlchrcrlitci beilegen, wenn er auch kein Examen gemacht bat?" — Wenn bcr Mann sonst tüchtig ist, so lassen Sie ihm doch den Spast. Wer übrigens iinbciugtcr Weise sich einen Titel Vcilcgl, ift nach 8 ftii». 8 des St.-G.--B. mit Geldstrafe blö löst Mark oder Hast zu bestrafen. Die Oberlchrcrtitclsucht scheint jetzt wabrl'ait epidemisch zu werden. F. S cb. G r. „Ist cS stattbai't, dast ein Gcrlchtöschöfse, welcher s. Z. crioialos auogcpfändct ist, noch weiter sei» Stint verwalten und z. B. andere Leute anopsändcn hclicii kann ?" — Wen» auch dieser Umstand nickst gerade geeignet ift, dem Mann seine öffentliche Stellung zu entziehen, so möchte er sich doch moralisch sür verpflichtet halten, derselben zu entsagen. Er war wabrschciiilich selbst bei Ihnen, da Sic einen „Bittern" aus ihn haben. Backfisch, Pirna. „Gccbrtcö Bricitastenmäniiel! Was sagen Sic zu mkiricm folgenden poetischen Erguss: Scb' ich in die schönen Ogcn Amor'ö mit dem Picii und Bogen, Wirb mir wunderlich zu Mu?h, In den Ader» wallt daö Blut. Denk' ich da»»: hätt' ich ein Lieb', Daö auch Immer trcu mir blieb, O, wie wollt ich glücklich sein Und mich meines Daseins irciin." — O Soiincnslciii, o Sonncnstciii! Wie scheinst du Ihr in s Herz hinein! re. ^ „Tcftcr schon hast Dii dcr Wclt, allwissendes Bneftastcnmäiuichcii, Frcimdlich die Zweifel gelöst, auch dem Dreisten die Wahrheit gcgcigel. Schlcndre deshalb nicht sogleich unsre Frag' in des finstere» Hades Klaffenden Sckliind, Papicrlorb genannt, antworte n»S gütig I Lenkst Dn bedächtig de» Schritt zum Prachtbau de« neue» Theater», Findet Lein stanncnder Blick an dcr Fenster bcUspiegeinden Flächen, Aäthsclbast daran gemalt, an jedem ein mannshohes U. tt, Bollständig fremd ist dcr Sin» diese« Zeichen« uns Beiden, drum deute, Bricstastenmann, wenn Du kannst, uns die« Kong tolcol am Theater! Dankbar woll'n wir Dir sein und Dich künftighin gern nicht mehr Plagen. Zeichnen in Achtung und tiefstem Rcspcct als Seichter und Hagen."— Edler Hcxamclerschmied: LVoit Kctcntor, so lasen Anfang« wir da« Id,, nm c« also frei zu verdeutschen: „'Nachwelt schaue da« Werk von dcm Mann, der den Ban so verzögert," '-'ibcr wir tänschtcn un« doch! Nicht wurden die Scheiben versenipeit, Vielmehr hak sich der Glaser verewigt. C« wär' ja entschlich. Wüßte die Nachwelt nicht, wer die Fenster gefügt und gclcktet, Sorgsam lrihcll' den Scheiben er ein sein I-'riederich Liüchicr.
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