Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191005087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100508
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-08
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.05.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Früher Woche«- ««d RachnchMlatt Tageblatt sir Mills. Mit, Mnf, A. Wt», tzeiMsnt, Rmmi, MiNLkiimÄnf, MW Li. Ms, A. Älü, St. Wtk, StMivrs, Aim, MttMiW AbsüiM« M BWeii Amtsblatt Mr das Kgl.Amtsgericht«ud dcn Ltadtrat ;» Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — — - - -- — - >—>— 60. JOhra<mG. ———. Rr 104 Sonntag den 8. Mat 1SW vtese» Statt erscheint täglich außer Sonn- und Festtag» nachmittag» für den folgenden Vag. — vierteljährlicher Lepegipret, 1 Mk. bO pfg^ durch die pog bezogen 1 MK. 75 Pfg. Gdyrlue Lummern 10 Pfg. Leßeiluugen nehm« außrr der Srveditton i» richtenstetu, Swükaurr Straße Ur. bb, alle Latsertichen Poltanstalleu, Postboten, sowie die Austräger entgegen. -nserate werden die stnfgespaltene Grundzeile mit 10, für au»wärtt-e Luserenten mit 1b Pfg. berechnet. Ueklamezeil« SO pfg. «« amtlichen Veile kostet die zweispaltige Seile 30 pfg. Fernsprech Anschluß Nr 7. Lnseraten-Annahme täglich bi« spätesten» vormittag» 10 Uhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. »M- Ter 1. Dmii EIMn»k»»»Min ml» her l. Ämi» Näpililt Mit« fäNig gewesen. "MV Das Wichtigste. * Köyig Eduard vii ist gestern abend 11,40 Uhr verstör den * Die Oder führt Lochwisser. * An Derzschlaa verstarb in Leipzig der Direktor her medizinischen Klinik Prof Tr. Türschmann. * Die ungarische Regierung beschloß, die Wahlen zum Reichstag in der Zeit vom 2. bis ll. Juni statt- finden zu lassen und den Zusammentritt des Relchs- Hags aus den 22. Juni festzusetzen. * Durch ein Erdbeben in Carthago (Alabama) sind sechstausend Menschen getötet, verwundet oder ob dachlos geworden. * Der argentinische Kongreß wurde am Freitag du«h eine Botschaft des Präsidenten erösfnet. König Eduard Durch) Extrablatt meldercu wir heule früh: Loudon. König Eduard vil ist ver gangene Nacht 11,4V Uhr gestorben Erst am Himmelfahrtstage war aus London die Nachricht in die Welt gegangen, daß König Eduard ernstlich an Bronchitis erkrankt sei und nun folgt überraschend schnell die Todeskunde, die in der gan zen Welt schmerzliche Teilnahme erwecken wird und insbesondere auch an unserem Kaiserhofe, der be kanntlich dem Verstorbenen verwandtschaftlich ganz nahe steht. In seiner nur 9jährigen Regierungszeit ler bestieg als Eduard Vil. am 22. Januar 1901, nach dem Tode seiner Mutter den Thron) hat sich der Ent schlafene eine Position geschaffen, ivie kaum ein Herr scher vor ihm. Viele Throne wurden englischen Prin- zessinen gesichert, mit aller Welt wurden Freund-- Maftsbüudnisse geschlossen, nur mit Deutschland nicht, das dem König anscheinend nie sympathisch war und dem er gewiß manche Verlegenheit bereitet hat. Da her läßt es sich erklären, daß auch bei unseren Vettern jenseits des Kanals der Deutschenhaß immer wieder spontan aufflammt und daß sie in uns die schlimmsten Feinde sehen, gegen die nur eine außerordentlich starke Flotte Schutz gewähren könne. Im Kampfe um die Flottenbewilligungen ist auch im Lande selbst eine der schwersten Krisen ausgebrochen, die England je vurch- gemacht hat, und da es auch in den Kolonien überall gärt, so lassen sich die Folgen noch gar nicht absehen, die der Eintritt der Katastrophe mit sich bringen ivird. König Eduard VII. von Großbritannien und Ir land, Kaiser von Indien usw., ist geb. am 9. November 1841, er regiert, wie schon erwähnt, seit 22. Januar 1901 und war vermählt seit 10. März l8lG mit Kö nigin Alexandra, Schwester des Königs Friedrich Vlll. von Dänemark. Ter bisherige Kronprinz Georg, der nun den Thron besteigen wird, ist am 8. Funi 1864 geboren und seit 0. Juli 1898 vermählt mit Mary, Fürstin v. Teck. Zu dem Tode König Eduards liegen noch folgende Depeschen vor: i London. König Eduard von England ist kurz nach Mitternacht gestorben. (Kurz nach 1 Uhr Ber liner Zeit). Um 12 Uhr 19 Min. verließ der Prinz von Wales das königliche Buckingham-Palais und kehrte in seine Residenz zurück. London. Neber die letzten Stunden des Königs wird noch gemeldet, alle Mitglieder der königlichen Familie waren gestern abend nach dem Buckingham Palais berufen worden. Auch der Erzbifchof von Can- Lerbury begib sich neuerlich in das Palais. Um i l Uhr abends war die Stimmung im Publikum ganz verzweifelt, da man daraus gewßt war, daß die Kata strophe noch in dieser Nacht eintreten werde. Tas amt- Hiche Bulletin von eihalb 7 Uhr abends wurde durch abend sanft entschlafen ist. gez. Georg. ^olsmann icr Nm!' Gri s üb London. Der Lordmayer sandte folgendes Tele gramm an die Königin: Tie Stadt London hat mit großer Bewegung gehört, daß Gott unseren vielgelieb ten und huldvollen Souverän und König abberufen hat. Sie wünscht Eurer Majestät ihre tiefe Bewegung und Sympathie zu Füßen zu legen. Ich bitte Golt, Sie zu segnen und Ihnen in dieser traurigen Stunde bei S-onderausgaben der Abendblätter sehr schnell in ganz London bekannt und ries überall große Trauer hervor. Eine neuerliche Untersuchung durch die Aerzte er gab, daß sich die Entzüusung der Bronchialröhren ausgedehnt hatte. London. Ter Thronfolger richtete folgende Te- pesche au den Bürgermeister von London: Ich bin tief bewegt, Ihnen mitteilen zu müssen, daß mein vielgeliebter Vater und König um 11,t'> Uhr heute ßen. — (Verurteilt.) Von dem vereinigten zweiten mrd dritten Strafsenate des Reichsgerichts wurde gestern der Schlosser Johann Rush aus Wiesbaden wegen ver suchten Verrats militärischer Geheimnisse zu einem Jahre drei Monaten Gefängnis und Verlust der bür gerlichen Ehrenrechte auf c> Jahre verurteilt. Tie von der LuftschifsbaugeseUichait Zeppelin in Fried richshafen au deu Sberbürgermcincr von FrAoecg mit einiger Wahrfcheiulichteit erteilen. Tas erwähnte Schreiben, das am 4. d M. in Freiberg ejugiug, uat folgenden Wortlaut: „Ew. Hochwohlgeboren tönnen ganze englische Nation vereinigt sich mit Ihnen und alle teilen Ihr Leid. — Minister Churchill sandte dein Lordmayer von London folgendes Telegramm: Ich habe die traurige Pflicht, Sie von dem Tode unseres huldvollen Monarchen zu unterrichten. Tas traurige Ereignis hat sich im Buckingham-Palais um 11 Uhr 4t, Minuten heute abend ereignet. Ich bitte Sie, fahrt von Dresden durch Sachsen nehmen, au der Hand einer Zuschrift des Direktors tung" meldet, zu schweren Ausschreitungen geführt. Eine große Volksmenge sammelte sich gestern vor einem Neubau an, auf dem italienische Bauarbeiter beschäftigt sind und nahm eine drohende Haltung an. Tie Arbeiter mußte,: unter polizeilicher Be deckung zurückgeführt werden. Ein Maurerpolier wur de von der Menge umzingelt und schiver mißhandelt, so daß er sich in das Gebäude der Harzguerbahn flüch tete. Tie mehrhundertköpsige Menge hielt das Ge bäude umlagert und bombardierte es mit Steinen. Die Polizei war gezwungen, mit blanker Waue vor zugehen, um den Eingeschlosfeneu zu befreien. — (Verhaftung eines Deutschen in Albanien « Im Passe von Katschanit wnroe von türkischen Truppen ein deutscher Mechaniker namens Gicßle ausgegrifsen uiw den Kapitulationen gemäß dem österreichischen Konsulat in lleskueb als den: Vertreter der deutschen Interessen übergeben. Er wurde im Konsular einem Verhör unterzogen. Bei ihn: fand man ein NameuS- verzeichnis aller wichtigen Albaneseuhäuvtlinge. Es heißt, der Verhaftete habe im Auftrage einer deutsAwn Firma den Albanesen Unterricht im Gebrauch moder ner Gewehre gegeben. Tie Angelegenheit wird zur zeit weiter verfolgt und vermutlich mit der Aus weisung des Verhafteten enden. Vaters benachrichtigt. Von einigen Höfen und be rejts Kondolenztelegramme eingegangen, darunter vom deutschen Kaiser. Berlin. Kaiser Wilhelm ließ sich >eit dem Ein laufen ernsterer Meldungen über das Befinden des Königs Ednard fortgesetzt von der deutschen Botschaft, in London Bericht erstatten. Gestern vormittag hat der Kaiser bei der englischen Botschaft in Berlin Er kundigungen einziehen lassen. Dem Galakonzert, das « gestern auf Befehl des Kaisers im großen Kursaal in > Wiesbaden stattsaud, blieb der Kaiser sern, obgleich « er seine Teilnahme zugesagt hatte. Gerüchtweise vrr lautet, daß Kaiser Wilhelm nach London .eisen werde, i Wien. Tie gesamte hiesige Presse widmet dem . verstorbenen König Eduard unter besonderer Hervor- i Hebung seiner hohen staaismäunischen Fähigkeiten äußerst snmpathisch gehaltene Nachrufe. Aus Anlaß des Ablebens des Königs Eduard werden die Feier lichkeiten bei der heute vormittag durch den Kaiser eröffneten Jagdausstellung wesentlich abgekürzt wer . den. Aus den Kaiser soll die Todesnachricht einen sehr tiefen Eindruck gemacht haben. ! Nus Nah und Fern Lichtenstein, 7. Mai n-t >. *— Die Wettervorhersage für morgen lauter: Westwind, wolkig bis bedeckt, zeitweise Regen. *— Zeppelin in Sachfett. Tie Antwort aus tue Deutsches Reich Dresden. (Vom Landtage.) Tie Erne Kammer des sächsischen Landtages beriet gestern meurere Ka pitel des ordentlichen und außerordentlichen Etats. Auf der Tagesordnung stand u. a die Forde:nng für den Bau des Leipziger Zentralbahnhoscs und die Pe tition der Leipziger Kanalgesellschaft. In der Zweiten Kammer wurde gestern der Antrag Günther au? all jährliche Einberufung des Landtages abgelehnt. Man beschäftigte fich weiter mit Kapiteln des Etats und mit Petitionen. — Tie Tjrektorien der beiden säch sischen Wammern werden hente darüber beschließen, ob es nötig sein wird, die Session des mchsischeu Land tags über Pfingsten anszudehnen. Berlin. (Ter Reichstag! lehnte gestern mit gro ßer Majorität die Einführung kleiner Aktien für Kiautschou definitiv ab. 'Neben kleineren Vorlagen Frage: Welchen Weg wird Zeppelin aut fern tiefsten Mitgefühls und Beileids der Bevölkerung Lon- ' — (Tas preußische Abgeordnetenhaus! Hal einen dons dar. Möge Gott in seiner Liebe und Barmher- ! Antrag auf Aenderung der Geschäftsordnung ange- zigkeit Sie nnd die Frau Prinzessin trösten. Die nommen, der dem Präsidenten das Recht gibt, einen Mgeordneten auf die Tauer einer Sitzung auszufchlie- zustchen. gez. John Knill, Lordmayer der City von Loudon. — Der Bürgermeister von London sandte fol- ! wurde dann der Gesetzentwurf über die Entlastung gendes Telegramm den, Prinzen von Wales: Ich : des Reichsgerichts nach den Beschlüssen der zweiten bringe Euerer königlichen Hoheit den Ausdruck des i Lesung definitiv angenommen. Auftrag zu geben, daß die Glocken der Kathedrale von St. Paul geläutet werden. . : Stellung unter Polizeiaufsicht wurde sür zulässig er- Londou. Tie Nachricht von dem Ableben des ^ärt. .. Königs wurde durch den Privatfekretär des Königs- ' F «Ausschreitungen ausitändiger Bauarbeiter) Lord Kuillis, den wartenden Journalisten mit sol-' Bauarbeiterstreik hat, wie die „Nordhäuser Zei ¬ genden einfachen Worten mitgeteilt: „Gentlemen, the king est dead!" London. Ter Tod König Eduards wurde an den Toren des Buckingham-Palastes durch folgende Mitteilung bekannt gegeben: Buckingham-Palast, Il Uhr öO Minuten abends, am 6. Mai. Seine Majestät der König hat den letzten Atemzug um 1 l Uhr 44 Mi nuten heute Nacht ausgehaucht und zwar in Gegen wart Ihrer Majestät der Königin Alexandra, des Prin zen und der Prinzessin von Wales, der Prinzessin Royal, der Herzogin von Fife, der Prinzessin Viktoria und der Prinzessin Louise, Herzogin von Argill. — Es folgen die sünf Unterschriften der Aerzte. L v u d o n. Sofort nach dem Ableben des Königs hat der Thronfolger Georg alle Souveräne und aus wärtigen Staatschess telegraphisch vom Tode seines
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite