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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188105263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-26
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Donnerstag, den 2Ü. Mal ezrrkseM Frankenberg. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Rudolf Moff« Vv8 WwwvIlLkrt8fv8tv8 vvßvn or8vdvillt äiv llLek8tv Xmumor ä. VI Lw krvttLß vom ihrer Wirksamkeit am Sie verdankt diese Er- um. lacher- ktr„ i bestes. Orten n Bei- naschi- ch durch ittet bei iachtung «Höhe Reaen. Schn«. Jahres an verschiedenen Orten Sachsens, in's Besondere auch m yiestger Stadt, unt Preßerzeugnissen kolportirt beziehentlich Subscribenten da- raus gesammelt, mithin ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unter worfenes Gewerbe thatsächlich ausgeübt habe, ohne dasselbe behufs Entrichtung der Steuer angemeldet und den gesetzlich vorgeschriebenen Gewerbeschein eingelöst zu haben Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Msttage, abend, für de» fol genden Tag. Preis »ierleljihrlich I M. so Pfg„ monatlich »o Pfg., Einzel-Nrn. iPfg. vesiellungttt nehmen all« Post- anstalten, Postboten und die iluSgabe- stellen de, Tage- tlalt«, an. maun, n Hai- LL! 'S. nach f Inserat« w«rden ' mit S Pfg. für HI« gespaltene Korpus- gell« derrchnet. Nlklnsier Inserate» bitrag ro Pfg. Kompliziert« und ta bellarische Inserate nach besonder«» Tarif. Inseraten-Snnahme stlr die sewelltge Lbend-Numm« bi, vormittag« to ithr. er gegen ihre »sichtig wären, zon seit lang« KleiderkünstlerS arge Welt behauptet aber Mchterstuhl der Geschichte verwiesen. Jm Jahre 1874 entbrannte der Konflikt zwischen Furst Bismarck, dem Leiter der auswärtigen Politik des deutschen Reiches, und Graf Arnim, dem Organ dersel ben bei der französischen Republik. Bismarck stand nach den gewaltigen Erfolgen seiner äußeren Politik auf der Höhe seiner Popularität, und die Meinung der Mehr zahl stand ihm bei seinem Vorgehen gegen den unbot mäßigen Untergebenen zur Seite. Nur wenige Stimmen versuchten es, für den Botschafter einzutreten. Mit der neuerlich m vielen Kreisen sich zeigenden Abnahme der Beliebtheit Bismarcks mag auch hier eine Wandlung der öffentlichen Meinung eingetreten sein, wie dies die mei sten Nekrologe Arnims jetzt beweisen. Es fehlt an genügendem positiven Material, den Verstorbenen als Staatsmann erschöpfend zu würdigen. Er machte, allerdings in auffallend schneller Tour, die Stufen des diplomatischen Dienstes durch und erst seine Berichte über das Vatikanische Konzil und das Unfehl barkeitsdogma zeigten ihn auch einem größeren Publikum als einen scharfen und lebhaften Geist. Sowohl seine Brochüren wie seine Arbeiten in größeren Blättern zei gen, wie hier bemerkt werden muß, eine Formvollendung im Stil und einen Reichtum an treffenden Bildern, die es fast bedauern lassen, daß er nicht darnach strebte, als Vorkämpfer der öffentlichen Meinung, dieser sechsten Großmacht, den Einfluß sich zu sichern, den er ersehnte und der ihm unzweifelhaft dadurch zugefallen wäre. Ein begründeter Schluß darauf, ob er als Leiter der aus- dem Mantel hervor, und ein Paar alt« leinen« Bein- kleider mit dilo Gamaschen und sck" " vollendeten das Kostüm, welche- höchst unwürdig war. — re. ü. id «u- elegan- Linie. iiäßigten zenten t e. Am >er, 88t Rind- mcntlich nrtreten zu star- mrde in mittlcr pro 50 fmglgcn sch« und pro 50 M. für Üblich!» allach!» Werte, zu gro- igewicht, nährend M. pro Graf Harry Arnim. - . Dn Tod hat ein Drama beendet, welches lang« Zeit die Gemüter der Zeitgenossen in aufgeregter Ver- tenau. hlacht- t ein trachtet werden. Bezüglich der geschätzten Sängerin glauben wir aber doch noch erwähnenzu sollen, daß ihr Engagement am Dresdner H° theater schon von den schönsten Erfolgen begleitet gewesen, b r md°s lm Laufe Der Schneider von Kanan. -Nach historischen Grundlagen erzählt von Oskar Gießler. Der Donner der Völkerschlacht bet Leipzig war ver klungen. Der Sturm wälzte sich fort nach der da maligen Grenzmark des deutschen Reiches, dem ehr würdigen Rheine. Das Heer des Eroberers floh teil weise in wildem regellosen Durcheinander der Heimat zu, unausgehalten durch den ermatteten Sieger, durch die zahllosen Schwierigkeiten des zurückzulegenden Weges. Eine fast panische Furcht hatte sich der sonst immer siegreichen fränkischen Armee bemächtigt, sie wähnte nur Sicherheit hinter den Grenzen des eigenen Vaterlandes zu finden. Aber noch existierte eine Gefahr, der man mutig entgegensetzen mußte, wollte man den Boden Frankreichs betreten. Der bayrische General Wrede lauerte mit einem frischen Heere von 30000 Mann den «rmatteten Franzosen auf, um ihnen den Weg abzu- schneiden. Ein ernster Kampf stand bevor, und alle- deutete darauf hin, daß die Franzosen in noch größere Bedrängnis geraten dürften. » In dieser Zeit — es war io den letzten Tagen d«S Oktober 181S — versetzen wir uns in die Gegend von Hanau und sehen rings um die Stadt alle Straßen mit Truppen gefüllt, di« westwärts drängen, unaufhalt- 7 7 -—HHHesKönigl. Sächs. Gesetzes — Uebertretung gegen die 88 1, Z-. 1 und 3, 5, v Reichsgewerbeordnung vom 1. Juk 1878 m Verbindung mit 8 55, Z- 1 "»v 21. Juni 1869 — wird auf «is Ubr den 7. IM 1881 Vormittags 412^ ^ laden. das Königliche Schöffengericht zu Frankenberg zur H up V ber unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandl g g Jnserat-Auftr^e Übernehmen außer der B-rlags-kpebition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstellen der Annoncen-SP-Eonm:^^ voirnnem L Vogler — G. L. Daube L L°. -c. außerdem in «uerSWalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in Flöha Hr. in Niederwiesa Hr. Materialwarenhändler Tittmann. - wärtigen Politik Großes hätte leisten können, läßt sich jedoch daraus nicht ziehen. Und zu diesem Leiter wollte ihn bekanntlich eine mächtige Hofpartei 1874 unter Be seitigung des ihr unbequem gewordenen Fürsten Bismarck erheben. Die Sache erregte sehr viel Mißstimmung und mag die erste und hauptsächlichste Veranlassung gegeben haben zu dem entschiedenen Mißtrauen, mit welchem Fürst Bismarck seinen Untergebenen später betrachtete. Daß Graf Arnim durch das Zurückbehalten von Schriftstücken, deren amtlichen Charakter er später selbst anerkennen mußte, den gegen ihn angestrengten Prozeß selber verschuldet hat, darüber kann ein Zweifel nicht herrschen. Ebenso wenig aber auch darüber, daß dieser Kampf mit großer Härte gegen ihn geführt worden ist. Allerdings war es eine von der Staatsraison gebo tene Notwendigkeit, in einer Zeit, wo die La Marmora schen perfiden Enthüllungen häßliche Konflikte herbeige führt hatten, mit aller Energie einem Mißbrauch amt licher Papiere des deutschen Reiches entgegenzutreten, und Fürst Bismarck wahrte durch sein entschiedenes Vor gehen unzweifelhaft wichtige Interessen desselben, — weil es aber eben so gewiß ist, daß Graf Arnim niemals da bei die Absicht hatte, seinem Vaterlande zu schaden, son dern nur Waffen gegen Bismarck in seiner Hand be halten wollte, spitzt sich auch dies zu einem mehr Per sönlichen Kampfe zu, und schon vor seinem Tode hat sich das Urteil gebildet, daß seine Strafe größer gewesen, als seine Schuld! örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 25. Mai 1881. -sl Nächsten Sonntag wird den in unserer Stadt so zahlreichen Freunden eines guten Gesangs ein will kommener Genuß geboten werden. Die durch ihre re spektablen Leistungen bekannte Liedertafel zu Mittweida sam verfolgt und beunruhigt von den leichtfüßigen Ko saken der verbündeten Armeen. Da war freilich nicht gut sein außen im freien Felde, fondern allein hinter schützenden Mauern trat eine Art Behaglichkeit ein. Das mußte ein Mann recht lebhaft fühlen, der sich, klappernd vor Frost, aber doch mit eiligen und leichten Schritten bemühte, die Stadt zu erreichen, da überdies sich die Sonne im Sinken befand. Der Wanderer ge hörte nicht dem Militärstande an, sondern war — er staune, lieber Leser! — ein Schneider, dessen kümmer liches Geschäft es erforderte, sich auf den Dörfern um Hanau durch Schneiderei aus der Stube das tägliche Brot zu verdienen. Den geringen Lohn teilte er noch mit einer Frau und sechs Kindern, woraus wohl zur Genüge hervorgeht, daß das Schneiderlein sich keines wegs in einer günstigen Situation befand. Ost genug fehlte eS fogar an dem Allernotwendigsten, und die arme Familie legte sich hungrig und erfroren auf ihr elende» Hgger. Nachdem nun vollends der KriegStru- bel über die Hanauer Gegend hereingebrochen war, kam unser armer Nadelheld immer tiefer ins Unglück, denn niemand.wollte ihn mehr in Arbeit aufnehmen, «eil jedermann nur an Rettung seines Leben» und Eigen tum» dacht«. August — so wollen wir den Schneider nennen — r. 3.70. . 15.55. - 10.05. . 13.45. - 10.00. . 4.55. . 10.30. - 25.00. . 6.55. - 30.95. . 7.95. . 10.00. - 1.75. . -.50. > 9.05. - 4.65. 22.30. 2.20. 2IL0. 210.00. sentlich folgeebenso^ in allen Registern schön aus geglichenen Stimme von biegsamem Ton und sympathi scher Klangfarbe, die von ausgezeichneter Schulung Zeug nis giebt, als auch nicht Minder teuer höchst angenehm berührenden, natürlichen, von jeder Effekthascherei und Affektation freien Vortragsweise. Wie wir horten, ist unser Frankenberger Männergesangverein in Mittweida durch recht zahlreichen Besuch seines dortigen Concerts erfreut worden; revanchieren wir uns also und besuchen wir auch trotz der schon weit vorgeschrittenen Jahreszeit recht zahlreich das Concert der Sänger unserer Schwester stadt Mittweida! . — Die Brunnen- und Jnhalatwnskur Sr. Ma;, des Königs verläuft in Ems in erwünschtester Weise. Das prächtige Frühjahrswetter gestattet den hohen Herrschaften, einen großen Teil des Tags im Freim zu verbringen. Vor einigen Tagen wurden drei der in Ems zum Kur gebrauche sich aufhaltendcn Sachsen, der frühere Kammer direktor Hofrat Einert, der Professor Kammermusikus Fürstenau und der Kommerzienrat Adler aus Buchholz, durch Einladungen zur kgl. Tafel im Hotel der „Vier Türme" beehrt. erfreute sich sonst eines lebhaften, aufgeweckten Geistes, den man überhaupt bei seinem Gewerbe öfterer antrifft, aber heute, nachdem er meilenweit ganz umsonst ge laufen, ohne auch nur etwas gegessen zu haben, ergriff ihn die Sorge um sich und die Seinen mehr als je mals. Er konnte seiner Familie nicht das Geringste mitbringen und wußte sie nun auch noch drohenden Kriegsgefahren ausgesetzt. Das erfüllte ihn mit leb hafter Besorgnis und beflügelte seine Schritte. Seine äußere Erscheinung verriet die Dürftigkeit, mit der er zu kämpfen halte. Auf dem bleichen abge zehrten Antlitz lag der Stempel des Elends und de» Hungers. Den Körper deckte ein tausendfach geflickter Mantel, den die beiden langen, mageren Arme krampf haft über der Brust zusammenfaßten, um den zudring, lichen kalten Herbstwind von der fchwachen Lunge ad- Frankenberg, den 13. Mm 1881., zr m t s a n w a l t. Der K ö n r g l , ch e A m r s » Schubert, Ass. -z-s-L LLKL SL
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