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Ottendorfer Zeitung : 11.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193111112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19311111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19311111
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-11
- Monat1931-11
- Jahr1931
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 11.11.1931
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Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegerch " Di« .Ottendorf« Zettuna' erscheint Vien». L >««, Donnerstag und Sonnabend. D« B««ug»-Prei» »ird mit Begtnn » jeden Monat» bekannt gegeben. - I« Falle höher« Gewalt (Krieg »d. sonst. L » irgendwelcher Störungen de» Betriebe» d« " 8 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- A Einrichtungen) hat der Begteher keinen Tn» " « svruch auf Lieferung »d« Nachlieferung d« »» Mil den »,il°g<° .N-»- Jlluli,,,,!.. ,M°d. »«d s-im- imd .Der «.»el»-. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. bchriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Demekche- WttWWZs- K M AizWIitt Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderates -u Ottendorf-Okrilla. Nummer ^3H Mittwoch, den November 30. Jahrgang Amtlicher Teil. öekämpfung üer SorkenkSler auf ovstbäumen. Der ungewöhnlich kalte Winter 1928/29 hat nicht nur zahlreiche Obstbäume sogleich völlig zum Absterben gebracht, sondern auch viele so geschädigt und geschwächt, daß sie an den Folgen dieser Schädigungen nachträglich zugrunde gehen. Die abgestorbenen, sowie die allmählich eingehenden Bäume bieten den verschiedenen Obstbaumschädlingen, insbesondere dem Borkenkäfer, eine günstige Vermehrungsgelegenheit. Da der Letztere bei seinem massenhaften Auftreten auch gesunde Obstbäume befallen kann, ist der gesamte heimische Obstbaum bestand infolge der gegenwärtigen großen Verbreitung des Borkenkäfers ernstlich bedroht. Es wird daher angeordnet, daß alle Obstbaumbesitzer die Bekämpfung des Borkenkäfers mit allem Nachdruck betreiben. Die zu beachtenden Vorschriften können im Rathause — Ver waltungszimmer — eingesehen werden, auch steht der Straßen- wart Angermann zur Auskunfterteilung zur Verfügung. Httendorf-Hkrilka, am 5. November 1931. Der Gemeinderat. Herttiches und Sächsisches. Vttendors-Vkrilla, am 40. November Mp — Der hier in der Nacht zum Montag außergewöhnlich stark aaftrelenve Sturm hat allenthalben an Häusern und in (Härten ziemlich viel Schaben ungerichtet. U. a. wurde in der Oibrich'schen Geflügelfarm teilweise das Dach abgedeckt und somit erheblicher Schaden verursacht. Auf der Seifers- dorfer Straße wurde ein größerer Baum umgebrochen. Da durch, daß dieser auf die Straße stürzte, war die halbe Straße gesperrt und bildete dieses Hindernis eine ernste Gefahr für den Verkehr. — Am Sonntag abend hat sich in Königsbrück ein bei dem kürzlich verstorbenen Pferdeschlächler Wels in Stellung befindlicher junger Mann erschossen. Der so plötzlich aus dem Leben geschiedene war derselbe, der das Kraftrad des Herrn Wels geneuert hat, das vor acht Tagen auf ein anderes haltendes Kraftrad aufgefahren war und wobei Wels seinen Tod fand. Die Angst vor einer etwaigen Bestrafung hat den Menschen wahrscheinlich in den Tod getrieben. — Wie in allen Orten, so legte auch hier auf An ordnung der Reichsleitung, am Sontang, den 8. November die hiesige Ortsgruppe der N.S.D-A.P. durch ihren O. G. Führer Ewald Zobel, sowie eine Abordnung der S.A., im Anschluß gemeinsamen Kirchganges, einen Lorbeerkranz mit entsprechender Schleife, am Gefallenendenkmal nieder. Dresden. Autodiebesbandese st genommen. Am 7. Oktober waren, wie damals berichtet, von der Krimi nalpolizei von Dresden drei Autodiebe aus Berlin festgenom men worden, die einer größeren Bande ongehörten. Jetzt konnten auch die anderen Mitglieder der Bande in Berlin ermittelt werden. Insgesamt wurden neun Personen festgenommen, darunter ein Fleischer aus Dresden und ein Monteur aus Bad Schandau. An Diebesgut wurden in Dresden sieben Personenkraftwagen und ein Kraftfahrrad, in Berlin zwei Kraftwagen und in Cottbus ein Kraftwagen sichergestellt. Die Diebe hatten in Berlin eine eigene Garage, wo die gestohlenen Autos vollkommen verändert wurden. Helfer und Helfershelfer sorgten dann für den Verkauf. Die Veränderungen an den Wägen sind mit außerordentlicher Geschicklichkeit vorgenommen worden, so daß die Wagen von den rechtmäßigen Eigentümern vielfach nicht wieder erkannt wurden. Dresden. 'Selbst gesteIlt. Der 34 Jahre alte Kraft wagenführer Günther aus Freital konnte als derjenige ermittelt werden, der in der Hänelstraße den Konsul Hansen tödlich überfahren hatte. Günther stellte sich selbst der Kri minalpolizei und ist der Staatsanwaltschaft zugeführt wor den. Wilder TexkilarbeitSrsireik in Leipzig Leipzig. Am Montag ist die Belegschaft der Frühschicht der Leipziger Baumwollspinnerei auf Betreiben der RGO wegen des letzten Schiedsspruchs, der eine Lohnherabsetzung von 5 Prozent vorsieht, in den Streik getretene - Wie uns von Arbeitgeberseite mitgeteilt wird, ist diese Bewegung als ein wilder Streik anzufeyen, da in dem Schiedsspruch ver einbart worden ist, daß sich die Tarifparteien bis zum 10. No vember mittags erklären sollen und daß bis zum 9. Novem ber abends eine Stillhaltung gilt, das heißt, daß van keiner Seite Maßnahmen erfolgen. Es streiken etwa 1500 ManU. Leipzig. Doppelselbstmord. Am Moniag wur!'; ein Ehepaar in seiner Wohnung in der Schönbachstraße in Leipzig-Stötteritz gasvergiftet tot aufgefunden. Aus hinter lassenen Briefschaften geht einwandfrei hervor, daß das Ehe paar wegen mißlicher wirtschaftlicher Verhältnisse und Krankheit gemeinsam in den Tod gegangen ist. Saalschlacht in Leipzig-RÜckmarsdorf Leipzig. Die Nationalsozialisten hielten in Rückmars dorf eine Versammlung in der GastwirUchaft „Am Sand berg" ab, die auch von zahlreichen Kommunisten besucht war. Bald entstand eine schwere Schlägerei, bei der man mit Stuhlbeinen und Biergläsern gegeneinander losging. Von der Straße aus wurden auch Schüsse in den Saal abgefeuert. Drei Versammlungsteilnehmer erlitten schwere Verletzungen, darunter die Ehefrau Aprolat aus Rückmarsdorf, die einen Steckschuß in den Oberarm erhielt. Die beiden Nationalso zialisten trugen Kopf- und Augenverletzungen davon; alle drei wurden in Leipziger Krankenhäuser gebracht. Die wenigen anwesenden Polizeibeamten waren vollkommen machtlos. Als das Ueberfallkommando eintraf hatten die Kommunisten die Flucht ergriffen. Nur ein Kommunist konnte wegen Ver dachts der Beteiligung an der Schlägerei verhaftet werden. Im Saal des Versammlunglokals wurde erheblicher Schaden angerichtet. Leipzig. Raubüberfall vereitelt. Von der Kriminalpolizei wurden drei arbeitslose Männer festgenom men, die einen Raubüberfall auf den Kassierer eines Büros geplant hatten. Di? Verhafteten halten sich bereits zwei Tage vorher in das Büro begeben, waren aber durch eine im Nebenzimmer anwesende Angestellte unsicher geworden und verließen unter Ausflüchten das Büro. Der Kassierer sollte niedergeschlagen und geknebelt werden. Liebertwolkwitz. Folgen einer Ohrfeige. In der Störmthaler Straße lebten zwei Familien wegen der Zänkereien der Kinder in Unfrieden. Als jetzt wegen einer erneuten Streitigkeit unter den Kindern die Mutter des einen Jungen dem Sohn ihrer Nachbarin eine Ohrfeige versetzte, griff die Nachbarin in ihrer Erregung zur Pistole. Eine zweite Nachbarin wurde beim Friedenstiften angeschossen, allerdings nur leicht verletzt, da es sich nur um eine Tränen- gaspatr'one handelte. Als der Manu der schießwütigen Frau nach Hause kam, gab er erneut Aufregung, er scboß planlos in den Hausflur und fuhr dann nach Groß pösna. Unterwegs geriet er in seinem Zorn ohne Ursache mit einem jungen Mann zusammen, den er ebenfalls mit seiner Scheintodpistole beschoß. Auch eine junge Frau in Großpösna mußte sich grundlos einen Schuß gefallen lassen, ehe dem Erregten die Pistole abgenommen werden tonnte. Geithain. Zu schweren Zusammenstößen kam es in einer nationalsozialistischen Versammlung mit etwa 200 Kommunisten, bei denen die Gegner mit Bier gläsern und Stuhlbeinen aufeinander einschlugen. Sie Po lizei konnte schließlich die Ruhe wiederherstellen. Zwei Na tionalsozialisten und ein Polizeibeamter erlitten geringfü gige Verletzungen. < Chemnitz. 38prozentige Aufwertung. Der Treuhänder der Städtischen Sparkasse setzte den Aufwer tungssatz für alte Sparguthaben auf 38 Prozent fest. kommunistische Nachtübung Schneeberg. Am Sonnabendabend waren zahlreiche Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe der KPD in Richtung Wildbach gewandert. Es wurde ermittelt, daß sie sich in Stärke von etwa fünfzig Mann am sogenannten Silberbächel aufhielten und dort eine Nachtübung veranstalten wollten. Die Schneeberger Polizei hatte daraufhin sofort die Poli tische Polizei in Zwickau benachrichtigt. Cs traf ein größe res Polizeikommando ein, das eine umfangreiche Streife in den Fluren Schneeberg-Wildbach vornahm. Die Kommuni- . sten hatten aber von der Polizeiaktion frühzeitig Wind be- , kommen und sich zerstreut. Eine Anzahl Kommunisten wurde an den abgeriegelten Eingängen von Schneeberg festgenom- Men, nach einem Verhör aber wieder freien Fuß' gesetzt. Ein drittes Todesopfer der Zschockener Bluttat Hartenstein. Die Bluttat des Gutsbesitzers Meier in Zschocken hat jetzt ein drittes Todesopfer gefördert; die En kelin der bereits verstorbenen Gutsauszüglerin Wagner, Liska Bohner, ist jetzt im Krankenhaus ebenfalls ihren schweren Verletzungen erlegen. Meier hatte sich bekanntlich nach der Tat erhängt. Zwickau. Mißlungener Raubüberfall. Au, dem Bahnhof Hennersdorf drangen vier maskierte Räuber in den Erpeditionsraum und bedrohten den Beamten mit der Schußwaffe. Der Beamte wehrte sich und es gelang ihm, die Tür zu erreichen und um Hilfe zu rufen- Darauf flüchteten die Räuber, ohne Beute gemacht zu haben; sie konnten bisher noch nicht ergriffen werden. Zwei Großfeuer Marienberg. Die gesamte Anlage der Kistenfabrik Sckreitermüble Ler Knma Sckimbett in Hüftenünmv ist durch ein Großfeuer vollkommen zerstört worden. Aus bisher ungeklärter Ursache entstand während der Arbeit im Trockenraüm Feuer, das sich über die großen Holzvorräte hinweg mit unheimlicher Schnelligkeit aus das Maschinenhaus und schließlich auf die ganze Fabrikanlage ausdehnte; nach einer halben Stunde standen sämtliche Gebäude in Hellen Flammen. Mehrere Feuerwehren, darunter vier Motor spritzen, gingen mit zwanzig Schlauchleitungen vor, wodurch wenigstens das Konwrgebäude und die Pserdeställe gerettet werden konnten. S hz'g Arbeiter haben durch den Brankk ihre Arbeit verloren; ihre Zivilkleidung verbrannte ebenfalls. Die an der Fabrik varbeiführende Bahnlinie nach Zöblitz mußte für die Dauer des Feuers gesperrt werden. Trotz der Versicherung ist die Firma durch den Brand erheblich geschä digt worden. Zeulenroda. Wahrscheinlich infolge Brandstiftung ent stand abends in der Schcune des Gastwirts Berger Feuer, das in kurzer Zeit auf den Gasthof und die übrigen Neben gebäude Übergriff und sie sämtlick m Asche legte. Auch die angrenzenden' Wirtschaftsgebäude der Vauerngutsbesitzer Püschel und Platzer brannten nieder. Die gesamten Ernte« Vorräte, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte sowie ein großer Teil des Kleinviehes sielen dem Feuer zum Opfer. Die Geschädigten sind nur zum kleinen Teil versichert. für ArMsteMngehötter? Dresden, 9. November. Nachdem dis Staatsreglcrung die Forderungen der Ltaaisanoestellien abgelehnl hakte, sind die mit den Ange- stellten-Gewerkschaften geführten Verhandlungen des Innen ministeriums ergebnislos verlausen. Nach einer Mitteilung des Sächsischen Gemeindetages wird die Neuregelung der Angestellten-Lezüge jetzt voraussichtlich durch Notverordnung erfolgen. Die Folgen der Arbeitslosigkeit Die Einnahmen aus den Reichsüberweisungssteuern weifen bei den Gemeinden und Bezirksverbänden im ersten Halbjahr des Rechnungszahres 1931 gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres einen Rückgang um 34,1 Prozent auf. Insgesamt entfallen in diesem Halbjahr 54,24 Millionen Reichsmark Reichsüberweisungssteuern auf die Gemeinden und Bezirksverbände. Bevor dieser Betrag den Gemeinden und Bezirksverbänden überwiesen worden ist, hat das Land Sachsen das Lehrerbesoldungsdrittel davon abgezogen. Es find in diesem Halbjahr rund 14,5 Millionen Reichsmark für das Lehrerbesoldungsdrittel vom Land einbehalten wor den, so daß tatsächlich nur 39,74 Millionen Reichsmark den Gemeinden und Bezirksoerbänden überwiesen wurden. Die Einnahmen aus den Reichsüberweisungssteuern abzüglich der Kraftfahrzeugsteuer (als zweckgebundene Steuer) betragen 35,41 Millionen Reichsmark, denen Ausgaben für Wohl fahrtserwerbslose und Krisenunterstützte m derselben Zelt mit 55,31 Millionen Reichsmark gegenüberstehen. Unter Berücksichtigung des den Gemeinden und Bezirksoerbänden aus der Reichsyilfe zur Verfügung gestellten Betrages oon 21,73 Millionen Reichsmark verbleiben noch 33,58 Millionen Reichsmark. Somit werden rund 95 Prozent der Reichs- überweisungssteuern durch die Ausqobm Gr di? Wohlfahrts- erwerbslosen und Krisenunterstühten aufgezehrt. ... Turnen - Spiel - Sport im /X Turnverein Dahn e.V. (Deutsche Turnerschaft.) y-y V Sonntag, den 8. Nov. 1931. > Faustball. Jahn (Alte Herren) — Weißer Hirsch (Alte Herren) 61: 5S Sehr gut hielt sich die Jahnmannschaft gegen ihren spielerfahrenen Gegner. Es wurde ein flottes Spiel vor geführt, daß Weißer Hirsch nur knapp zu seinen Gunsten entscheiden konnten. Fußball. Hermsdorf l. — Weißer Hirsch II. 2:3 (0: 0) In diesem Spiel verschenkte Hermsdorf den Sieg dadurch, daß ihr Sturm einige todsichere Chancen nicht auszunützen verstand. Jahn I. — Weißer Hirsch I. 1 r 4 (0:2) Die Gäste waren den Jahnleuten in der Ballbehandlung eine Klasse überlegener auch waren sie immer schneller am Ball. Die Leistungen der Jahnleute in diesem Spiel waren, ausgenommen der linke Verteidiger und der rechte Läufer, auffällig schwach.
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