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Weißeritz-Zeitung : 13.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193201135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-13
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.01.1932
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rines, 98. Iahrgang Mittwoch, am 13. Januar 1932 Nr. 10 Das Volk wählt Hindenburg wieder. rneyrs- müssen, dfahrer I rde dar- solgt.) on letzt, ndschaft- nn, uns Neid er- itzdem igsum e aus nmen in zur hatte in den trand. cherin in im id sah >r etwas ngt, und oäre es errn zu vorden. llt sein SlmeV einmal heulen. 1 ; zeigt, ' ist das nt sehr etwas ed eiu- lge. m sehr >fte sie leich sie es war schönen, achend m Ge- 1 auf. . beide sie der konzert, rach, zu ammen- i nicht?" wie ich lich ge- rgestellt ilktie« te er, Elme Sand mann. Mitleid viesem hören. Blicke i eilig Seine Briefe Male, der sie '. Die ohne Gut rlach, »eins- s den Aber c war Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pelitzelle 20 Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 60 Reichsoseonlge ? Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM- » mit Zutragen; einzelne Nummern 10 Rpfg. 8 :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: » Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 k Postscheckkonto Dresden 125 48 Obercarsdorf. In vergangener Nacht gegen '/-2 Uhr brach in der Scheune des Gutsbesitzers Richard Weinhold, Nr. 21, «in S 6) adcnfeuer aus. Gegen '/,1 Uhr war der Orlswächter °uf seinem Konlrollgang noch vorübergcgangcn, ohne irgend etwas Auffälliges zu bemerken, und als das Feuer bemerk! wurde, stand 'e erst 1909 gebaule Scheune völlig in Flammen. Unsere Orts- wehren waren rasch zur Stelle, und auch von auswärts traf bald Hufe ein, doch aus und an der Scheune war nichts mehr zu retten. ie Arbeit der Wehren mutzte darauf gerichtet sein, die umlicgcn- In das Güterrechtsregister Ist Heuke eingetragen worden, daß die Verwaltung und Nutznießung des Fleischermeisters Karl Israel in Naundorf an dem Vermögen seiner Ehefrau Hel Ella geb. Grundke daselbst durch Eheoerlrag vom 30. Dezember 1931 ausgeschlossen worden ist. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 12. Januar 1932. - l auf- l von m. gegen U Weiter' für morgen: Bei lebhaften südwestlichen Winden verstärkte Bewölkung und vorübergehend auch etwas NiederschlagSneigung, in den Niederungen tags einige Wärmegrade und in höheren Lagen der mittleren Gebirge um Null schwankende Temperaturen. In freieren Gebirgslagen auch stürmische Winde möglich. Irbeit. eg. Weiheritz-Zeitung raaeszeilmia m» Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeber, wv " „ MOSSspe ArSS»» »e« «eztrks r-— —- —-j ' Kon- oohnte. ick zum »zwei Böhm.-Leipa. Einen beispiellosen Tierfre- o e l beging der Pächter des Hohlener Teiches. Er ließ aus unbekannten Gründen eine große Menge ungelöschten Kalkes in den Teich schütten. Dadurch wurde der gesamte Fisch bestand — Tausende von Karpfen, Hechten und Aalen — vernichtet. Den Tieren wurden die Augen ausgebrannt, die Flossen und ganze Stücke aus dem Leib geätzt.' Die Körper der toten Fische stauten sich am Teichabfluß und verpesteten weithin die Luft. Die Untat hat unter der Bevölkerung großen Unwillen hervorgerufcn. umso mehr, als sich der Lei pner Fischzuchtoerein angeboten hatte den Teich abzufiscben. Der Tierschutzverein hat gegen den Teichpächtcr die erforder lichen Schritte eingeleitet. — Für alle Kraftfahrer bürste eine Reichsgerichksentschei- bung von größtem Interesse sein, die sich mit der Frage der straf rechtlichen Verantwortlichkeit für einen durch ausgelaufenes Oel entstehenden Verkehrsunfall beschäftigt. Ans der Landstraße zwi schen Soest und Paderborn hatte ein Krastwagcnvermieter eine Panne erlitten, wobei 6 bis 7 Liter Oel ausgeflossen waren und eine Lache gebildet hatten. Etwa eine Stunde später rutschte ein vorbeikommcnder Motorradfahrer auf der schmierigen Stelle der Straße ans und stürzte so unglücklich, daß er schwer verletzt gegen blieb, währen- sein Mitfahrer sofort tot war. Der an dem Unfall schuldige Kraftwagenvermieter wurde daraufhin vom Landgericht Dortmund wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu 300 M. Geldstrafe verurteil», und zwar auf Grund folgender Er wägungen: Obwohl der Angeklagte gleich nach der Panne den beträchllichen Oelverlust aus offener Strecke bemerkte, hatte er keinerlei Anstalten getroffen, das hierdurch entstehende Verkehrs hindernis zu beseitigen. Als Kraftfahrer hätte er erkennen müssen, daß die Oellach« insbesondere für Motorradfahrer und Radfahrer zum Verhängnis werden konnte, zumal die hier geneigte Strecke erfahrungsgemäß mit höherer Geschwindigkeit befahren wurde. Ms genügende Abhilfe hätte gedient, wenn der Angeklagte von den beiderseits anliegenden Aeckcrn Erde geholt und damit die ölige Ekratzendecke abgestumpft Halle. Seine Zugehörigkeit zum Kraftgewerbe und seine praktischen Erfahrungen waren ihm an gesichts seiner Fahrlässigkeit strafschärfend anzurechnen. Diese Entscheidung ist auch vom Reichsgericht unter Verwerfung der vom Angeklagten eingelegten Revision bestätigt worden. Obercarsdorf. Vor den Gebäuden der Pappenfabrik Obercarsdorf Max Nitzsche L Lo., Akt.-Ges.. wehen die Fahnen halbmast. Der Firmengründcr ist zur ewigen Ruhe eingegangcn und liegt in einem Fabriksaale aufgebahrl. In vergangener Nacht hoben nun Budenhände die schwarz weiß-rote Fabne adaescknilten and gestohlen. Es zeugt dies von großer Gcsühlsrohheil und Pietätlosigkeit. AMks M AMts Dippoldiswalde. Bei einer Kontrolle der hier auf hältlich gewesenen Zigeuner, die sich übrigens mehrere Betrüge reien bez. Betrugsverfoch« haben zu Schulden kommen lasten, wurde «in junger Mann angetroffen, der seinem Lehrherrn in Spremberg entlaufen war und sich dem Trupp angeschlossen hatte. Er wurde in Verwahrung genommen. Der Trupp ist in Richtung Freiberg weiter gezogen. Dippoldiswalde. In vergangener Nach! um 1,30 Uhr wurde in Richtung Ober-Reichstädt ein aufgehender Feuerschein beobachte« und um 1,40 Uhr die Motorspritzen-Abteilung alarmiert, nachdem sestgeslellt worden war, daß der Feuerschein von einem Scheunenbrande in Obercarsdorf herrührte. Ms zweite Motor spritze griff die Spritze ein. Gegen '/,8 Uhr heute morgen kehrte die Abteilung zurück. Das Vierpfennig-Slück in Sicht. Das Reichsfinanzmi nisterium hat den Auftrag zur Herstellung der neuen Vier pfennig-Stücke, die bekanntlich in einem Betrage von 2 Mil lionen Reichsmark zur Ausgabe gelangen sollen, an die sechs Staatlichen Münzen Berlin, München, Hamburg, Karls ruhe, Stuttgart und Muldenhütte (Sachsen) bereits erteilt. Von dem Gesamtauftrag (50 Millionen Stück) entfällt mehr als die Hälfte, nämlich 54 Prozent, auf die Berliner Münze, die auch schon mit den Vorbereitungen begonnen und eine Probeschmelze vorgenommen hat. Zur Herstellung der er forderlichen Münzplatten werden auch Privatfirmen heran gezogen. Nach Abschluß der Vorarbeiten (Probeprägung usw.) wird dann die Ausprägung in Angriff genommen, die ausschließlich durch die Staatlichen Münzen erfolgt. Die neue Münze, die voraussichtlich bereits Anfang Februar in den Verkehr kommen wird und deren Entwurf von dem Graphiker Tobias Schwarz stammt, wird aus einer Legie rung von 95 Teilen Kupfer, 4 Teilen Zinn und 1 Teil Zink bestehen; es erhält einen Durchmesser von 24 Millimetern und ein Gewicht von 5 Gramm. Beschlußfassung des Parlament«. Nach der Verfassung geht die Dahl de« Reichspräsidenten unmittelbar vom Volke aus. Die» Recht auf den Reichstag zu übertragen, liegt um so weniger Anlaß vor, al« der Reichstag der wahren Volksmeinung nicht mehr entspricht. Als die alten Anhänger des uns nach wie vor verehrungs würdigen Generalfeldmarschalls glauben wir zu der Bemer kung berechtigt zu sein, daß die Art seiner Hineinziehung In parteimäßige und parlamentarische Erörterungen der verfas sungsrechtlichen Stellung und dem hohen Ansehen nicht gerecht wird, das der Herr Reichspräsident im deutschen Volke genießt. Diese Tatsache wird durch die öffentliche Behandlung der An gelegenheit bedauerlich verstärkt. Der parlamentarische Wahl akt würde als eine Vertrauenskundgebung weniger für den Herrn Reichspräsidenten als für die von uns bekämpfte Politik und insbesondere Außenpolitik der jetzigen Reichsregierung wirken. Unter diesen Umständen muß ich Ihnen nunmehr endgültig mitteilen, daß eine Billigung oder Unterstützung Ihre, vor- gehen» von uns nicht in Frage kommen kann. Mit vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr ergebener gez, Hugenberg. Kitter an Brüning Berlin, 13. Januar. Ler Führer der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Adolf Hitler, hat folgendes Schreiben an Reichskanzler Dr. Brüning gerichtet: „Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Am 6. Januar 1932 teilte mir Reichsinnenminister Ge neral Groener mit, es bestünde die Absicht, die Präsident schaft des Generalfeldmarschalls von Hindenburg auf parla mentarischem Wege zu verlängern, bezw. den Reichspräsiden ten durch eine Zweidrittelmehrheit des Reichstages neu wäh len zu kaffen. Reichsinnenminister Groener bat mich um Stellungnahme der Partei zu diesem Vorhaben. Ich beehre mich. Ihnen, sehr geehrter Herr Reichskanz ler, mitzuleilen, daß die NSDAP bei aller Verehrung für die Person des Herrn Reichspräsidenten nicht in der Lage ist. diesen Vorschlag zu unterstützen. Ich lehne daher namens der nationalsozialistischen Bewegung unsere Zustimmung ab. Die verfassungsrechtlichen, außen- und innenvolitiscben. Wellensittich zurückzuführen und als Papageienkrankheit anzu sehen sind, läßt sich noch nicht sagen. Leipzig. Am Sonntagabend hatte sich auf dem Spielplatz im König-Mbert-Park ein 34 jähriger Zimmermann mit einer Frau auf einer Bank niedergelassen. Plötzlich wurden dem Manne von unten die Beine festgehallen. Im gleichen Augenblick wurde er von hinten umfaßt, während ein anscheinend dritter Täter ihm die Brieftasche aus der rechten Brustkasche zog. Auf seine Hilferufe Nefen die Täter in Richtung König-Albert-Allee davon. Chemnitz. Im Städtischen Schlacht- und Biehhof, Abtei lung Häuteoerwerlong, entstand am Montag gegen 22 Uhr ein Brand, der so rasch um sich griff, daß zwei Löschzüge eingesetzt werden mußten. DoS Eindringen in das stark verqualmte Ge bäude war nur unter Benutzung von Rauchmasken möglich. Das im Entstehen begriffene Grobfeuer konnte dank der aufopfernden Tätigkeit der Wehren unterdrückt werden. Außer Marenfchaden ist auch einiger Schaden an Gebäuden entstanden. Hartmannsdorf (Bez. Chemnitz). Der bekannte staat liche Bisamratlenjäger Uhlig von hier hat allein in Hartmannsdorf im vergangenen Jahre 137 Bisamratten zur Strecke gebracht. Seine gesamte Jagdbeute des Jahres 1931 aus den verschiedensten Ortschaften beläuft sich auf weit über 1000 dieser unangenehmen Nagetiere. Rühen grün. In der Nacht zum Monlag hat der starke Skurm den Steigerturm der Freiwilligen Feuerwehr umgestürzt und zum größten Teil zertrümmert. Der Sleigerturm war erst im Jahre 1926 von der Gemeinde errichtet und aus Anlaß des 40- jährigen Bestehens der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr zusammen mit einem neuen Uebungsplatze im Herbst 1927 geweiht worden. volltsscßüle Wpoldiswalde Die Prüfungen für die Ostern 1932 neuzubildende ) Sprachklasse finden Dienstag, den 19.Zanuar d.Z. von 8—1 uyr !' ^">B^ auswärtigen Schülern ist vorherige Anmeldung unter Beibringung des Gutachtens der Volksschule nach dem im Ver ordnungsblatt vom Zahre 1925 S. 90/91 abgedruckten Muster "^Dlppckdlswalde, am 12. Zanuar 1932. H^ s^e. Schulleiter. den Gebäude zu schützen. Das gelang denn auch. Neben dem ge samten Futter sind ein Teil der Ernte, sämtliche in der Scheune untergebrachlen Geräte und Maschinen verbrannt. Dem Besitzer erwächst bedeutender Schaden — man spricht von 25 900 Mark — der nur zu einem Teile durch Versicherung gedeckt ist. Von aus wärts griffen ein: Freiwillige Feuerwehr Schmiedeberg mit Mo torspritze um 1,58 Uhr, Freiwillige Feuerwehr Dippoldiswalde mit Motorspritze 2,02 Uhr, Freiwillige Feuerwehr Ulberndorf 2,03 Uhr, weiter die Ortsspriheu von Naundorf und Sadisdorf sowie die Motorspritze der Betriebsfeuerwehr Eisenwerk Schmiedeberg. Die Freiwillige Feuerwehr Reichstädt braucht« nicht mehr in Tä tigkeit zu treten. Man vermutet Brandstiftung. Infolge der Häu fung der Brandfälle hier und in der Umgebung — drei innerhalb weniger Wochen — Hal sich der Bevölkerung eine gewisse Unruhe bemächtigt. Altenberg. Ein im Postholel hier in Stellung befind liches Mädchen hatte am Donnerstag das Unglück, beim Tragen eines Gefäßes mit kochend heißem Wasser auszualciten und sich derart zu verbrühen, daß sie nach dem Iohanniterkrankenhaus in Heidenau gebracht werden muhte. Die Verletzungen sind schwer. — In der letzten Zelt sind in Altenberg mehrfache Erkran kungen an Diphtherilis vorgekommen. Das vierjährige Töchter chen des Fuhrwcrksbesihers Hille ist der gefährlichen Krankheit erlegen. Grillenburg. Um einer Ausrottung des Rolwildbeslandes im und am Tharandter Walde vorzubcugcn, dürfen in diesem Iagdjahr nur 20 Stück Rotwild innerhalb des Staalsforstes abge- schossen werden und ebensoviel insgesanil in den angrenzenden Gc- nosscnschafts- und Eigenjagdbezirken. In den Prival-Revicren, in denen in diesem Jahre bereits ein Stück Rotwild zum Abschuß kam, ist der weitere Abschuß von besonderer Genehmigung ab hängig. Dresden. Ein.slcigcdicbe versuchten in der Schäferstraße wst Hilfe einer Leiter in die Geschäftsräume eines Kaufmanns cinzudringcn, wurden aber dabei gestört. Es gelang den Tälern, zu entkommen; die Leiker mußten sie zurücklassen. Bis jetzt konnte noch nick! ermittel! werden, wem die Letter gehört. Leipzig. In der Weihnachlswochc sind etwa acht Per sonen unter verdächtigen Erscheinungen erkrankt. Die behandeln den Aerzle erklärten die Erkrankungen durchgängig für Grippe und Lungenentzündung. Auffallend war cs aber, daß die Er- < krankten, allerdings noch mit anderen, bisher noch nicht erkrank- j ten Personen Mitte Dezember gemeinsam an einer Geburtstags- ; feier teilgcnommen hatten. Gelegentlich dieser Feier war ein j Wellensittich geschenkt worden, der am nächsten Tage verendet in seinem Käsig gefunden wurde. Leider ist der Kadaver des Tie res verbrannt und so her näheren Unkcrsuchung entzogen worden. Ob die obengenannten Erkrankungen aus die Berührung mit dem Nachdem die Bemühungen Brünings gescheitert sind, wird es sich nun darum handeln, eine Wiederwahl Hinden burgs durch Volkswahl vorzubereiten. Wan steht in inter essierten Kreisen auf dem Standpunkt, daß hierzu Bemü hungen amtlicher Stellen unangebracht seien und alle wei teren Waßnahmen aus dem Volke selbst kommen müßten. Es wird darum mit der Bildung eines Ausschusses für die Vorbereitung der Wahl gerechnet, wie ec bereits bei der ersten Wahl Hindenburgs bestanden hat. Hugenberg an Brüning Der Vorsitzende der Deutschnationalen Volkspartei, Ge heimrat Dr. Hugenberg, hat dem Reichskanzler als Stellungnahme der Deutschnationalen auf di« Aktion zur Verlängerung der Amtszeit Hindenburgs folgendes Schrei ben übermittelt: Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Sie legten mir gestern die Frage vor, wie sich die Deutschnationale Volkspartei zu Ihrem Vorschläge der parlamentarischen Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall von Hindenburg, stelle. Sie, Herr Reichskanzler, konnten diese Frage nicht aufgerollt haben, wenn Sie dabei nicht des Ein verständnisses des Zentrums und der SPD. sicher gewesen wären. Es sind dies die Parteien, die seinerzeit die Wahl des Reichspräsidenten auf das schärfste bekämpft haben. Mit dem Rückhalt dieser Parteien treten Sie etzt an uns heran, die wir einst diese Wahl angeregt und durchgesührt haben. Sie begrün den Ihr Vorgehen mit der außenpol tischen Notwendigkeit einer Stärkung der Stabilität der deutschen Regierungsgewalt. Gleichzeitig schwächen Sie aber selbst diese Stabilität empfind lich durch die zähe Aufrechterhaltung einer Regierung im Reiche und in Preußen, hinter der keine Mehrheit des Volkes steht Sie begründen die Rotwendigkett Ihres Schrittes weiter mit der außenpolitischen Wirkung einer einheitlichen Ver trauenskundgebung für den Herrn Reichspräsidenten. Dem gegenüber sind wir der Auffassung, daß die außenpolitische Stellung Deutschlands am meisten durch einen Rücktritt der jetzigen Regierung gestärkt wird, deren Vergangenheit es ihr erschwert, dem veränderten willen des deutschen Volkes dem Auslande gegenüber glaubhaften Ausdruck zu geben. Sie, Herr Reichskanzler, erstreben die Wiederwahl aus dem weae der
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