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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-25
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.06.1941
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Große Erfolge im Oste« zu erwarten. Luftangriffe auf Liverpool, auf Hafenanlage« an der Lyne» und Tees-Mündung fowie gegen Flugplätze in Südostengland. Haifa erneut bombardiert. DNB. Aus dem Führerhauptquartler, 25. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Im Osten nehmen die Kämpfe des Heere«, der Luftwaffe und der Kriegsmarine gegen die Sowjetwehrmacht eine« so günstigen Ber. lauf, daß große Erfolge zu erwarten sind. Im Seegebiet um England vernichteten Kampf, flug-euge au» gesicherten Selettzüge« vor der britischen Ost- küste zwei Frachter mit zusammen 11 DOV BRT. und erzielten Bombentreffer schweren Kalibers auf zwei wei- terey großen Handelsschiffe«. I« der letzte« Nacht bombardierte die Luftwaffe mit gutem Erfolg kriegswichtige Anlage« im Hafengebiet von Siver- pool. Bombenvolltreffer in Dockanlagen, Versorgungsbe. trieben und Lagerhäusern riesen große Brände hervor. Wei- tere Luftangriffe richtete« sich gegen Hafenanlagen an der Tyne, und Tees-Mündung sowie gegen Flug plätze in Südostengland. Ein stärkerer Verband deutscher Kampfflugzeuge belegte in der Nacht zum 25. Juni den britischen Flotten stütz, punkt Haifa mit Bomben aller Kaliber. Bei einem Angriff britischer Kampfflugzeuge unter starkem Jagdschutz aus das besetzt« Gebiet wurden in den gestrigen Abendstunden 18 britische Flugzeuge in Lustkrmpsen und zwei durch Flakartillerie ab geschossen. Britische Flugzeuge warfen in der letzte« Nacht Spre«g- und Brandbomben in West- und Nordwestdeutschland. Die Zivilbevölkerung hatte einige Berluste an Toten und Ber- letzten. Wehrwirtschaftlicher oder militärischer Schaden ent stand nicht. Nachtjäger- und Marineartillerie schossen drei britische Flugzeuge ab. Einzelne Sowjetflugzeuge bombardierten Wohn viertel der Städte Memel und Königsberg. Die An griffe forderten Todesopfer vorwiegend unter Kriegsgefan- genen. Mehrere Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Bombentreffer auf feindlichen Kreuzer. Rom, 25. Juni. Im Wehrmachtsbericht von heute heißt es u. a.: Die Luftwaffe der Achse hat Dampfer, Kraftfahr zeuge, Luftabwehrstellungen sowie Munitionsdepots vor To- bvuk bombardiert. Unsere Bomber- und Torpedoflugzeuge haben feindliche Schiffe auf der Fahrt zwischen Tobruk und Sibi el Barani angegriffen und einen Kreuzer getrof- fen. In Ostafrika setzten unsere Truppen ihre zähe Ver teidigung fort. „Unseren Waffen wird ein voller Sieg beschieden fein!" Die Slowakei a» der Sette Deutschlands im Kriege gegen Moskau. Der Führer an StaatsprSstdent Tiso. Der Präsident der slowakischen Republik, Tiso, hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Im Augenblick, in welchem sich die Slowakei mit der Waffe in der Hand dem Schicksalskampf der europäischen Gemeinschaft um die Rettung der Gerechtigkeit und Zivilisation a«schließt, erlaube ich mir, Eure Exzellenz der Treue und Verbundenheit des slowakischen Volkes und seiner Regierung sowohl als auch feiner unerschütterlichen SiegesgewiWit zu versichern. Gott segne unseren Entschluß!" Der Führer hat darauf wie folgt geantwortet: „Eurer Exzellenz danke ich für Ihre telegraphische Mit teilung, daß die Slowakei an der Seite Deutsch- land» in den Schicksalskampf um die Zukunft Europas eingetreten ist, und für die Versicherung Ihrer treuen Verbundenheit. In der unerschütterlichen Ueber- zeugung von unserem Recht bin ich gewiß, daß unseren Waffen ein voller Sieg beschieden sein wird. " Der slowakische Ministerpräsident und Außenminister Dr. Tuka hat gestern mittag den deutschen Gesandten Ludin empfangen uno ihm mitgeteilt, daß die slowakische Republik nunmehr offiziell in den Krieg gegen die UdSSR, eintrete. Zugleich hat die slowakische Regierung folgenden Aufruf an das slowakische Volk erlassen: „In völliger So lidarität mit dem Großdeutschen Reich tritt das slowakische Volk zum Schutze der europäischen Kultur an seinen Platz. Teile unserer Armee haben die Grenzen der slowakischen Republik überschritten, um sich der kämpfenden deutschen Armee anzuschließen." Auch die Nationalflamen begrüßen den Kampf Deutschlands. Brüssel, 24. Juni. Auf einer Großkundgebung der Ratio- nalflamischen Einheitsbewegung sprach hier der Leiter der Be wegung, Stof de Llercq, über die Stellungnahme Flanderns in dem Kampf gegen Moskau. Er erklärt, die Nationalflamen stünden in dem Kampf Deutschlands gegen die Sowjets auf Seiten Deutschlands. Mehr als je müßten sie durch ihre Treue den Sieg der deutschen Waffen unterstützen. Begeisterung in Ungarn. Budapest, 24. Juni. Der Sprecher der mit der Regie rungspartei verbündeten christlichen Partei erklärte im Ab- geordnetenhaus: „Niemals haben wir Ungarn eine Tat unserer Achsenfreunde mit größerer und aufrichtigerer Be geisterung mitempfunden als gerade diesen gegen den Dolsche- wismus begonnenen Krieg." . Au» der italienischen Presse. Rom, 25. Juni. In der Presse von beute wird hervor- gehoben, daß deutsche und rumänische Streitkräfte den Wider stand gewaltiger Sowjettruppenmassen gebrochen und dem Feind schwerste Verluste zugefügt haben. Bulgarien vertritt die deutschen Belang, in de, UdSSR. Berlin, 24. Juni. Die bulgarische Regierung hat sich auf Wunsch der Reichsregierung bereit erklärt, den Schutz der deutschen Interessen im Gebiet der UdSSR, zu übernehmen. Jaya» und der europLifche Krieg. Tokio, 25. Juni. Unter dem Vorsitz Konoyes fand heute wieder eine Berbindungskonserenz zwischen der Regie- rung und der Wehrmacht zur Erörterung der mit der neuen Lage in Europa zusammenhängenden Fragen statt. Ihr folgten längere Besprechungen mit den Chefs der politischen Abteilungen von Heer und Marine, Generalmajor Muto und Konteradmiral Ako. Die für heute angesetzt gewesene Boll- sitzung des Staatsrates ist dem Wunsche der Regierung gemäß auf den 2. Juli verschoben worden. * Erklärungen Wangtschingweis. Tokio, 24. Juni. Der achttägige Staatsbesuch des Präsi denten der Nankingregierung, Wangtschinawei, fand mit einer Rundfunkansprache des Generals an das japanische Volk seinen Abschluß. China sei sich bewußt, daß Japan und China natürliche Freunde seien und daß mithin ein Krieg zwischen ihnen widersinnig sei. Ueber die Haltung gegenüber den tota litären Staaten erklärte er, daß sich auch China für eine Neu ordnung einsetze. Zur indischen Freiheitsbewegung äußerte er, China hoffe, daß das indische Volk die gegenwärtige Lage wahrnehmen werde, um seine Unabhängigkeit zu erringen. Kundgebungen in Madrid. Madrid, 25. Juni. Gestern veranstalteten Tausende von Studenten und Mitgliedern der Falange eine Kundgebung. Vor dem Parteisekretariat wurden Hochrufe auf Spanien und die Falange und Niederrufe gegen Rußland und England ausgebracht. Außenminister Serrano Suner richtete an die Menge eine Ansprache, in der er sagte: „Die Falange fällt ihren Richterspruch: Sowjetrußland ist schuldig. Es war schuldig am Bürgerkrieg, am Tode Jose Antonios und unserer besten Kameraden! Seid gewärtig der Simme, die Luch rufen wirdi Seit bereit, sie zu der eigenen zu machen. Die Erle digung der Sowjetunion ist die dringendste Forderung der Geschichte Europas. Nachmittags versammelte sich vor der britischen Botschaft eine große Menschenmenge, die „Nieder mit England", „Mörder!", „Gibraltar!^ rief und Hochrufe auf Deutschland, Rumänien und Spanien ausbrachte. Die Kund- geber führten Fetzen einer englischen Fahne mit sich. Im Gebäude der britischen Botschaft wurden Fensterscheiben ein- geworfen. Lissabon, 24. Juni. Das Regierungsblatt „Diario da Manha" stellt fest, daß Portugal aus seiner antibolschewisti schen Einstellung nie ein Hehl gemacht habe, und daß der „neue Staat" fortfahren müsse, einen scharfen antibolschewistischen Kurs zu führen. Die „Voz" ist der Meinung, daß man die Worte Churchills, Rußland känwfe für die „Freiheit, für die Sache der Menschheit", nicht ohne Befremden zur Kenntnis nehmen könne. Gemeinsame» Schicksal Finnland» «nd Schweden». Stockholm, 24. Juni. „Stockkolms Tidningen" erinnert daran, daß Schweden und Finnland seit jeher unter russischem Druck standen. Jegliches Zusammenwirken zwischen den Staaten, die vorgaben, für die Demokratie zu kämpfen, und der Sowjetunion, die sich zur bolschewistischen Weltrevolution bekenne, müsse besondere Gefühle auslösen. I^ England dürfte Zurückhaltung und Disziplin. Im gestrigen OKW.-Bericht wurde festgestellt, daß die Operationen im Osten planmäßig verlaufen und zu großen Erfolgen geführt haben, und heute ist von einem so günstigen Verlauf der Operationen die Rede, daß große Erfolge zu erwarten sind. Das Oberkommando der Wehrmacht hat seine guten Gründe für seine Zurückhaltung, und das deutsche Volk ist diszipliniert genug, seine an sich verständliche Sehnsucht, Näheres zu erfahren, zu zügeln. Ls hat im übrigen gelernt, die Sprache des Heeresberichts zu verstehen und weiß die Begriffe „planmäßiger Verlauf" und „große Erfolge", so kurz sie erscheinen mögen, richtig zu deuten. Die Beweisstücke des Verrats, di« der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, geben inzwischen genug Anlaß, sich über die Zwangsläufigkeit der politischen Ereignisse Klarheit zu verschaffen. Die planmäßige Wühlarbeit Moskaus gegen das Reich, die Grenzverletzungen und Truppenansamm lungen an der russischen Westfront und die gegen Deutschland gerichtete Zersetzungstätigkeit zeigen, wie notwendig es war, daß von deutscher Seit« das Netz des Verrats mit dem Schwert durchstoßen wurde. Es war die Doppelzüngigkeit der Moskauer Machthaber, die den Führer verhinderte, di« Ent scheidung gegen England mit der ganzen Kraft der deutschen Wehrmacht herbeizuführen. Das jetzt bekannt gewordene offene oder stillschweigende Einvernehmen zwischen London und Moskau sollte zunächst der Kriegsverlängerung und damit der Schwächung Deutschlands dienen, bis die Zeit für den mit der geballten Kraft der russischen Armeen zu führen den Dolchstoß gekommen war. Dieser Gefahr ist der deutsche Vormarsch am Morgen des 22. Juni entgegengetreten, und sie wird durch einen gewaltigen deutschen Sieg über den Feind im Osten für immer gebannt werden. Während man in Deutschland der Entwicklung allenthalben mit Ruhe und Vertrauen entgegensieht, steigert sich durch das Schweigen des OKW. die Nervosität unserer Gegner von Tag zu Tag. Zu der Ungewißheit über -den militärischen Verlauf der Dinge kommt bei ihnen ein schwerer moralischer Katzenjammer. Was durchaus verständlich ist, denn es ist nicht ganz einfach, so vollständig umzulernen, wie es jetzt in Großbritannien und den USA. die Leute tun müssen, die vor gar nicht allzulanger Zeit Bittgottesdienste für Finnland und gegen die „moskowitischen Tyrannen und Bluthunde" abhielten, für Finnland, das heute zu seiner alten Freund schaft mit Deutschland zurückgefunden hat und das mit ihm in einer Front gegen die Sowjets und damit gegen di« scheinheiligen englisch-amerikanischen Weltverderber steht. E. V. kaum jemand zu finden sein, der nicht den Kommunismus und dessen Verachtung aller gemeinschaftlichen, moralischen und religiösen Werte verabscheue. Das gleiche gelte für die USA. Die Zeitung weist dann auf das gemeinsame Schicksal Schwe dens und Finnlands hin. Gegen den Druck Moskaus hätten sich beide Länder immer verteidigen müssen. Finnland könne nicht ohne einen mächtigen Beschützer in Sicherheit leben. Das Schicksal Finnlands sei nicht von dem Schicksal Schwedens zu trennen. Im finnisch-sowjetrussischen Krieg habe Schweden als nichtkriegführender Staat Finnland alle Hilfe mit Aus nahme unmittelbarer militärischer Teilnahme gewährt. Dies hab den natürlichen Interessen Schwedens entsprochen. * * Die erste Hilfe der USA.-Pl«tokratie für das bolschewistische Rußland. Washington, 25. Juni. Finanzminister Morgenthau hob die Einfrierungsbestimmungen über die sowjetrussischen Gut haben in den USA. auf. — Es ist von symbolischer Bedeutung, daß einer der führeden Exponnenten des plutokratischen Juden- tums der neuen Welt den ersten amtlichen Schritt zur Unter- stützung des jüdischen Bolschewismus tat. * Neuyork, 25. Juni. Der Verleger Hearst erklärt im „Newyork Journal American", daß England und Frankreich nach München eine Einkreisung Deutschlands begonnen hätten. Eine Nation nach der anderen sei in das antideutsche Bünd- nis einbezogen worden, so daß Deutschland gezwungener- maßen den Vertrag mit Rußland habe schließen müssen. Ruß land habe das deutsche Entgegenkommen jedoch zu sehr in An spruch genommen. Es habe die von ihm eingegangenen Ver- Pachtungen nicht erfüllt und in den Lieferungen die kommu- mstische Streikmethode angewandt. Es habe immer mehr Land und immer weitere Zugeständnisse gefordert. Berlin, 24. Juni. Durch Vereinbarung des Reichsver- kekrsministers und des Generalinsvekteurs für das deutsche Straßenwesens ist der Reichsbahn ein großer Teil der für die „Reichsautobahnen" tätigen Beamten zurückgegeben worben. Reben den verbleibenden Reichsbähnbeamten werden künftig unmittelbare Reichsbeamte tätig sein; auch die Angestellten und Arbeiter werben nunmehr von den „Reichsautokxchnen" selbst betreut. Damit haben die „Reichsautobahnen" ein« eigene Personalverwaltung erhalten. Saarbrücken, 28. Juni. Reichsfinanzminister Schwerin v. Krosigk führte den Oberfinanzprästdenten für den Gau Westmark, Dr. Casdorf, in sein Amt ein.
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