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Weißeritz-Zeitung : 16.07.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186907160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18690716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18690716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1869
- Monat1869-07
- Tag1869-07-16
- Monat1869-07
- Jahr1869
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.07.1869
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Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Postanstalten. WeißerZtz-Zeiümg. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Svalten-Zeile 8Pfg. Amts- und Anzcigt-Dlatt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe zu Dippoldiswalde und /rauenstcin. Verantwortlicher Maeteur: Carl Zehne in Dippoldiswalde. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde. Die Befürchtung, daß der beim Brande deö Kästner'schen Vorwerkes in Ruppen dorf mit Retten des Viehes beschäftigte Knecht seinen Tod gefunden habe, il leider zur Wahrheit geworden. Man fand denselben im Stalle, unter einer eingestürzten Wand liegend, und war der Kopf und die unteren Glied maßen ganz verbrannt und nicht aufzufinden; der Rumpf war vor dem Verbrennen durch die Steinmassen ge schützt und sehr zerdrückt. Der Verunglückte, Namens Fleischer aus Schmiedeberg, der einzige Sohn des Zimmer manns Fleischer daselbst, war unverheirathet und ein braver Arbeiter, auch bereits 5 Jahre lang dort im Dienst. Er wurde am lZ. Juli in Ruppendorf zur Erde bestattet. Dippoldiswalde, den 14. Juli. Unser vom schönsten Wetter begünstigtes Vogel-und Scheiben schießen ist zur allgemeinen Befriedigung verlaufen. An dem Auszüge, der nach dem üblichen solennen Früh stück der Schützen, Sonntag Mittag 2 Uhr stattfand, nahm der Verein ehrenvoll verabschiedeter Militärs auf geschehene Einladung theil; auch bemerkten wir zu unserer großen Freude diesmal schon eine größere Anzahl Freihandschützen in der kleidsamen allgemeinen deutschen Schützenuniform. Auf dem Schießplätze, der wohl mit Hinzurechnung des Schießhauses hinreichend mit Schanklocalen und Würfelbuden bedacht war, fehlte doch leider, mit Ausnahme eines Caroussels und einiger Schießstände, Heuer jede andere Art der Schaustellung, die, so schlecht, ja jämmerlich sie oft gewesen sein mögen, als Bestandtheil derartiger Volksfeste fast als unent behrlich erscheinen. Grotesk aufgeputzte Ausrufer, Bänkelsänger u. dergl. sind uns wenigstens von früheren Gelegenheiten her als Sammel- und Mittelpunkte neu gieriger Schaaren und als freilich sehr wohlfeile Spaß macher noch als belebend im Gedächtniß. Dankbar ist es anzuerkennen, daß einige geniale Mitglieder der Schützengesellschaft durch eigene Veranstaltung dafür einen Ersatz boten, der uns von den Glücklichen, die einer Production beizuwohnen Gelegenheit gehabt haben, wirklich als „Mu plus ultra" geschildert wird. Stangen klettern für geschickte Barfüßler, Damenschießen, Illu mination und ein recht gelungenes Feuerwerk, sowie tägliches Freiconcert, waren weitere Abwechselungen, die durch die Veranstaltungen des SchützendirectoriumS geboten wurden. Ungern vermissen wir schon seit einigen Jahre» den früher üblichen Freitanz, der dem Feste immer am meisten den Charakter eines Volksfestes zu geben geeignet war. Das Direktorium möge doch ja solche Elemente zu pflegen suchen, durch welche dem - -----V.-—-----sq Feste dieser Charakter verliehen wird. Die Königs würde am Vogel erhielt Hr. Kürschnermstr. Künzel, die an der Scheibe Hr. Wagnermstr. Klemm; die be treffenden Marschälle waren die Herren Schneidermstr. Henke und Amtswachtmeister Schnädelbach. — Während der mit dem 21. d. MtS. beginnenden und mit dem 31. August endenden Gerichtsferien haben sich Ortsgerichte, Gemeinderäthe, wie Alle, welche beim Gerichtsamte Etwas anbringen wollen, derartiger Eingaben zu enthalten, welche nicht als dringliche zu betrachten sind, da nur solche während dieser Zeit angenommen und weiter geführt werden. Dresden. DieTaufedes neugeborenen Prinzen hat am Dienstag Mittag im Palais des Prinzen Georg in Gegenwart des ganzen königlichen Hauses stattge funden. Er erhielt die Namen Iohann Georg, Pius, Carl, Leopold, Maria, Januarius, Anacletus. Tauf zeugen waren: der Papst, die Kaiserin-Wittwe von Oesterreich, der König und die Königin der Belgier. Der Papst wurde durch den Nuntius zu München, Mons. Meglia, Erzbischof von Damaskus, vertreten. Das Befinden der Frau Prinzessin und des kleinen Prinzen ist das erwünschteste. — In unserem Finanzministerium ist man jetzt mit der Aufstellung des Budgets für die Jahre 1870 und 1871 beschäftigt. Unser Land wird nämlich künftig statt der bisherigen dreijährigen Finanzperiode eine zweijährige haben. Von einer Steuervermehrung oder Steuererhöhung soll nicht die Rede sein, hingegen wird, wie es heißt, eine gerechtere Vertheilung der Steuern angestrebt werden. — Obwohl im Laufe des vorigen und dieses Jahres bereits bedeutende Fahrmittel für die sächsischen Staatseisenbahnen angeschafft worden sind, reichen diese doch nicht ans für den ganz unglaublich steigenden Bedarf. Um hinter diesem nicht zurückzubleiben, wird die Generaldirection der sächsischen Staatsbahnen des Nächsten die Lieferung von 100 Stück Personenwagen ausschreiben. — Die Nachrichten über den Stand der Saaten im Königreich Sachsen kanten bis jetzt wenigstens un gewöhnlich günstig. Es fehlt zwar nach Urtheil der Sachverständigen an Futtergewächsen, namentlich an Klee; dafür aber stehen alle Halmfrüchte ganz vortrefflich und lassen eine sehr ergiebige Ernte erwarten. Weil das Frühjahr zeitig begann, haben sich die Saaten auch im Gebirge in erfreulicher Weise entwickelt. Die letzte geringere Temperatur hat zwar daS Wachsthum nur wenig gefördert, dafür aber durch reichliche Nieder-
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