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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193104240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-24
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1931
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Riesaer G Tageblatt «ud Anieigrr iLlbeblatt mü> Ämelger). Te^-^blatt Riesa, Dresden 1580. Fernruf Str. 20. Da» Mesa« Tageblatt ist daS zur BerSffentlichmrg der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Dttokasie: Poikfuch Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, des Rates der Stadt Riesa, Niesa Nr. 52. des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. ^95. Freitag, 24. April 1931, abends. 84. Aaljrg. Ta» Riesaer Laa« blatt erschetn» jede« T«g abend« '/,« Uhr mit Ausnabm« der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorau«zahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, aebübr. Kür den Fall de« Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der LSHn« und Materialienprets« behalten wir un» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« sür'd,e Nummer de« Aurgabeiage» sind bi« 8 Uhr vormittag« auszugeben und im vorau« zu bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 ww breite 3 ww hohe Grundschrift-Zeil« (S Silben) 25 Gold-Pfennige; di« 89 wm breite Reklamezeile ISO Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag, «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige tlnteri.cltungiibeilagr Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Soethestrahe SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M Politik »kl BOA. Friede de» Kirche«. Eine neue Aera der Gerechtigkeit. — Gescheiterte HarrdelsvertragSverhandlungen. — Jugoslawien am Scheide,»ege. — Das neu« rumänische Kabinett Jorga. Am Mittwoch, den 22. April ds. IS. nahm die General synode der evangelischen Kirche der altpreußischen Union mit 166 gegen 47 Stimmen den Beitrag der evangelischen Landeskirchen mit dem Freistaat Preußen an. Nicht mit Unrecht wird dieser Tag als ein Wendepunkt in der Ge schichte des deutschen Protestantismus betrachtet, denn mit der Annahme des Vertrags ist die evangelisclie Landes kirche Preußens eine ebenso vertragsmäßig gesicherte auto nome Kirche wie es die katholische .Kirche seit dem 9. Juli 1929, dem Tage des Konkordatsabschlusses, ist. Durch Staatsvertrag ist nunmehr das kirchliche Eigentum, die Nutzung der kirchlichen Gebäude und Grundstücke, der Fortbestand der theologischen Fakultäten an den deutschen Hochschulen und die freie Besetzung von über 2000 Kirchen- stellen gewährleistet, die bisher fiskalische Patronats stellen waren. Auch die finanzielle Sicherung und Aus stattung der protestantischen Kirchen ist gegenüber dem bis herigen Zustande verbessert worden. Schließlich ist die politische Klausel so formuliert worden, daß mehr als Dreiviertcl der Mitglieder der Generalshnode dem Kirchen vertrag ihre Zustimmung erteilten. Born staatspolitischen Standpunkte aus ist nur zu wünschen, daß der Friede, der in den Staatsverträgen zwischen dem Staate und den kirchlichen Organisationen geschlossen wurde, van Bestand und Dauer ist. Das Verhältnis der beiden großen christlichen Kon fessionen irr Preußen und im Reich gibt sowohl für die Zert des Weltkrieges wie für die ganze Nachkriegszeit zu wesentlichen Beanstandungen keine Veranlassung. Es wäre wünschenswert, daß die Aera des Friedens und der Ge rechtigkeit, die aus diesem so wichtigen kulturvolttischen Gebiete herrscht, auch in unsere außenpolitischen Be ziehungen übergreifen möchte. Dies hängt leider nicht von uns ausschließlich, ja nicht einmal entscheidend ab. Der ungarische Ministerpräsident Graf Bethlen hatte nicht so unrecht, als er dieser Tage den Genfer Völkerbund als eine Organisation der Siegerstaaten charakterisierte, die bisher ihre Hauptaufgabe darin erblickte, die Vorherrschaft dieser Staaten zu sichern. Wenn nicht alles täuscht, stehen wir ani Vorabend einer neuen politischen Gestaltung Europas. Der ungarische Graf hofft, daß eine Aera der Gerechtigkeit heraufzieht, die auch den Ungarn den Platz an der Sonne gewährt, der ihnen zukommt. Bon der gleichen Hoffnung sind auch wir beseelt- Schaut man tiefer in die Weltpresse hinein, so knüpft sich die Hoffnung der europäischen Menschheit vornehm lich an den deutsch-österreichischen Vorvertrag, der den Abschluß einer Zollunion zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich ankündigt. Schon rein VHlkerpsychologisch ist diese Einstellung durchaus verständlich, denn die jahre langen zollpolitischcn Konferenzen des Genfer Völkerbundes und die internationalen Agrarkonferenzen in Rom führ-» ten uns auch keinen Schritt weiter aus der wirtschaftlichen Krise heraus, in der sich nun einmal Europa befindet- Niemand wundert sich daher, daß auch die HandelSverstrags- verhandlungen einer Reihe von Ländern in den letzten Wochen zusammenbrachen oder doch abgebrochen wur den. Man fühlt es in allen Hauptstädten unseres Fest landes, daß etwas Neues im Werde» ist. Dies zeigt sich besonders auffallend tn Belgrad, in Jugoslawien, wo sich die Verhältnisse seit Ende des Welt krieges, namentlich aber in den letzten drei Jahren ganz wesentlich geändert haben. Der alte österreichisch-serbische Gegensatz rst heute völlig verschwunden. Das Volk Jugo slawiens würde in seiner erdrückenden Mehrzahl heute bei einer unabhängigen Volksabstimmung für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland stimmen, schon damit die Deutschen am Brennerpaß den Italienern gegenüberstehen. Die Tatsache, daß deutsche und slawische Minderheiten heute unter der Herrschaft de» Faschismus leiden, dann über heute oder morgen zu ähnlichen gemeinsamen Kund gebungen führen, wie wir sie jüngst am Josephstage in Wien erlebten. Wir Deutsche haben namentlich in den letz ten Jahren in Belgrad sehr an Sympathien gewonnen. Wer hätte eS auch noch vor kurzer Zeit für möglich ge halten, daß im Mittelpunkt der deutschen Kunstausstel lung, die am 1. April dS. Js. in der südslawischen Haupt stadt eröffnet wurde und die unter dem Protektorat deS Prinzen Paul Karaaeorgewitsch steht, sich ein bronzener Kopf des Reichspräsidenten von Hindenburg befindet, der von frischen Blumen reichlich umgeben ist- Selbst die Engländer gestehen in ihrer Nüchternheit, daß sich nie mand einen derartigen Wandel der Ding« in einem so kurzen Zeitraum von zehn Jahren hätte träumen lassen. In Belgrad weiß man sehr wohl, vielleicht besser noch als in Bukarest, daß das deutsch-österreichische Wirtschaftsge- biet mit Leichtigkeit den Ueberfchuß an Fleisch und Brot getreide. den die südslawische Volkswirtschaft jährlich er zeugt, aufzunchmen vermag. Die Statistiker des Landes haben errechnet, daß Oesterreich und Deutschland nur ein Fünftel ihres gesamten Getreidebedarfs decken würden, wenn sie den gesamten Gctreideüberschuß von Südslawien und Rumänien übernähmen. Diese banalen aber realen Tatsacizen drängen, wie es scheint, nach einer zweckent sprechenden politischen Gestaltung. Ml IM NWM WWW MS. vbz. Berlin Die Einnahmen des Reiches im Monat März find noch erheblich «nter den Einnahmen deS Monates Februar zurückgeblieben. Insgesamt wurden nur 467,5 Millionen erzielt, während im Februar 632,1 Millionen auf gekommen waren. Da der März zugleich der letzte Monat deS Rechnungsjahres 1930 ist. läßt sich nunmehr auch schon das Gesamtergebnis dieses Jahres feststellen. In den 12 Monaten des Rechnungsjahres 1930 sind im ganzen 9 024,9 Millionen NM. ausgekommeu. Hiervon ent fallen auf die Besitz- und Verkehrsstcuern 5 960,6 und auf die Zölle und Verbrauchssteuern 3 064L Millionen RM. Da die Einnahme nach dem Haushaltplan 10265,6 Millionen betragen sollte, ergibt sich hiernach eine Mindereinnahme von 1240,7 Millionen RM. Fast sämtliche Steuern sind au diesem starken Einnahmerückgana beteiligt. An der Spitze stehen die Einkommensteuer mit 365,4, die Zölle mit 183 und die Umsatzsteuer mit 168,8 Millionen RM. Mindereinnahme. Das Spiritnsmonopol hat 83,4, die Bierstencr 76.8, die Tabaksteuer 569. die Körperschaftsstcucr 50,1 Millionen weniger erbracht. Nur zwei Steuern hatten Mehreinnahmen zu verzeichnen, die Lottcriesteuer S.S und die ObligaUons- stencr 2,4 Millionen NM. An der Mindereinnahme von 1240,7 Millionen NM. sind die Knappschafts- und Invalidenversicherung mit 12S Millionen, die Länder mit 330,8 Millionen beteiligt. DaS Minderaufkomme» für das Reich beträgt 778,9 Millionen NM. Bei der Aufstellung des Finanzprogramms der Reicks regierung im November wurde mit einem Gesamtfehl- betrag für das Reich gegenüber dem Haushalt in Höhe von 900 Millionen gerechnet. Hiervon sollten 600 Millionen auf Mindereinnahmen zu Lasten des Ne cheS aus Steuern und Zöllen und 300 Millionen auf Erhöhung der Ausgaben für die Arbeitslosenfürsorge entfallen. Da nunmehr die Min dereinnahmen zu Lasten des Reiches 778,9 Millionen be tragen. hat sich also d e damals bereits erwartete Minder, cinnahme an Steuern und Zöllen zu Lasten des Reiches um rund 179 Millionen erhöht. Hieraus ist schon im Haushalts ausschuß deS Reichstages am 14. Januar und am 13. März hingewieseu worden, indem der Ausfall über die genannten 600 Millionen hinaus schon im Dezember und Januar auf etwa 100 und zuletzt aus 160 Millionen beziffert worden war. Das erhöhte Defizit des Jabres 1930 muß ielbstver- stündlich gedeckt werden. Aus welche Weis« die Deckung er folgt, steht noch nicht fest. ES ist anzunchmen, daß die Reichsregierung schon sehr bald auf Grund der ihr vom Reichstag erteilten Tparermächt'.gung die notwendigen Sparmaßnahmen ergreifen wird. Ohne schwerwiegende Erngrisfc in die einzelnen Ressorts wird es dabei nicht gehen. Nom Finanzminister um wird gegenwärtig bereits mit den Nestoris über die Möglichkeit weiterer Einsparun gen verbandelt. Die EXttüchte, daß im Finanzministerium zur Deckung des Defizits eine Zwaugsanleihe bei den Be amten geplant sei, werden dementiert. Tat'ächlick würden durch eine solche Anleihe, abgesehen von den Schwierigkeiten ihrer Durchführung, auch wirkliche Ersparnisse gar nicht ! erzielt. MMM Illi vbz. Berlin. Reichskanzler Dr. Brüning ist bekannt lich am Donnerstag vormittag von seiner Osterreise nach Berlin zurückgekommen. Bereit? gegen 11 Uhr empfing er den Besuch des amerikanischen Botschafters, der demnächst nach Amerika fährt und dem der Kanzler gerade auS diesem Anlaß noch einmal die schwierige finanzielle und wirtschaft liche Lage Deutschlands schilderte. Dabei dürste auch die Abrüstungsfrage diskutiert worden fein, die in Amerika wachsendem Interesse begegnet. Der amerikanische Bot schafter wird aber auch Gelegenheit haben, in seiner Heimat darüber zu verhandeln, ob die Finanzschwierigkeiteu des Reiches etwa durch Umwandlung kurz- wnd mittelfristiger Kredite in langfristige gemildert werden könnten. Der Reichskanzler berichtete weiter im Laufe deS Don nerstag dem Reichspräsidenten von Hindenburg über die politische Lage. In den Abendstunden wurde die erste Kabincttsfitznng abgxhalteu, die den Auftakt bildet für zahlreiche außer ordentlich wichtige Arbeitstagungen des NcichskabinettS, daS in diesen Wochen Reichstag und Reichsregiernng in einem Gremium sein mutz. Die erste Sitzung brachte haupt sächlich «ine Unterhaltung über den Verlauf der Kabinetts- WWIlWM. arbeit. Es ist anzunehmen, daß zunächst die agrarpolitiscken Tinge erörtert werden, wo man sich vor allem mit,den neuen Zollwnnschen »es Ministers Schiele und des Reichs- laudbundes zu beschäftigen haben wird Schieles Wunsch, vorher noch Vertreter des Reichslandbundes beim Reichs kanzler zu empfangen, ließ sich nicht verwirklichen. Die Parteiführer dürften vorlärrfig nicbt vom Reichskanzler ge hört werden, wenn auch die sozialdemokratische Beschwerde gegen die Erhöhung der Brotpreise dem Kanzler bereits schriftlich zugestellt wurde. Die Agrarsorderunaen TckicleS enthalten bekanntlich beträchtliche Erhöhungen der Zölle für die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte vom Vieh bis zum Wein und Holz. Auch die Beseitigung des Rachtback- verbotes wird verlangt. Im Kabinett sollen erheblich« Widerstände gegen diese Forderungen bestehen. Die Re gierung wird weiter gezwungen sein, erneut Streichungen am Etat vorzunchmeu wegen des bedeutenden Defizits von etwa 500 Millionen Nüst. Auch dürste sie sich mit der Be schaffung eines Uebergangskredites »vn etwa 150 Millionen für den nächsten O.uartalscrsten beschäftigen und dann dir Reform der Sozialversicherung in Angriff nehmen. WM WMIWW IN MIM. LMM M in MM. * Parts. Ein furchtbares Unglück ereignete sich in den Nachmittagsstunden des DonnerStaa tn der Gemeinde Bieres, etwa 20 Kilometer von Lille entfernt. Ein Bororts zug raste in voller Fahrt an einem unbewachten Bahnüber gang in einen mit Arbeitern und Arbeiterinnen voll besetz ten Autobus, der Vollkommen zertrümmert wurde. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten sollen 14 Personen getötet und etwa 30 mehr oder weniger schwer verletzt worden sein. Die Eisenbahnstrecke, an der sich das Unglück ereignete, wird heut« nur noch ganz selten befahren, da die Verbindung, die der Zug aufrecht erhalten sollte, seit einiger Zeit durch einen regelmäßigen Autobusdtenst erseht worden ist. Am Don nerstag nachmittag hatte man aber dennoch einen Zug ans di« Strecke geschickt. Der Autobus, der die Arbeiter und Arbeiterinnen von der Arbeit nach Hause bringen sollte, — u Ale, 38 LerWe. kam zu gleicher Zeit am Bahnübergang an, an dcm weder eine Schranke noch ein Signal die Ankunft des Zuges an zeigt. Der Zusammenprall war nach Angaben von Augen zeugen geradezu furchtbar. Der Autobus wurde von der Lokomotive des Zuges in voller Breitseite erfaßt, einige Meter weit mitgcrisien und dann aus dx» Bahndamm ge schleudert. Gendarmerie und SanitätSmnnnschaften wurden sofort benachrichtigt und richteten einen Rettungsdienst ein. Ans dem Trümmerhaufen zoa man nach und nach 14 zum Teil bis znr Unkenntlichkeit verstümmelte Leiche» und etwa 80 Verletzte, von denen eine große Anzahl in hoffnungs losem Zustande in das Liller Srankenhans übcrsührt wurde. Tie Liller Gerichtsbehörden haben bereits eine Untersuchung zur Feststellung der Schuldfrage eingeleitet. Auch in Rumänien setzt sich in steigendem Maße der homo oeconomicus durch. Die bisher herrschende nationale Bauernpartei, die zuletzt den Ministerpräsidenten Mrro- nescu gestellt hatte, vermochte zwar die finanziellen und wirtschaftlichen Probleme des Landes nicht zu meistern. Auch der schlaue Titulescu, den der König eigens aus der rumänischen Gesandtschaft in London nach Bukarest ge rufen hatte, weil er ihm zutraute, daß er ein Kabinett der nationalen Union auf die Beine bringen würde, kam nicht zum Ziele. Aber Professor Jorga, einer der Erzieher des jetzigen Königs Earol, bewährte sich erneut. Vermut lich wird während seiner Präsidentschaft die Kammer aufge löst und das Volk erneut befragt werden. Wir begrüßen eS als eine erfreulickzc Erscheinung des innerpolitischen Lebens Rumäniens, daß Ministerpräsident Jorga den deut sclzen Abgeordneten, Professor Rudolf Brandsch, als Ver treter der Minderheiten in sein Kabinett ausnahm. DaS neugeschaffene Mindcrheitsministerium ist ein erster und großer Schritt zur objektiven Betrachtung und Lösung der auch für sstnmänien so wichtigen Minderheitenfrage. Vrtmss Mkenrnlvifter unter Anllage Pari«, 24. April. Nack einer Meldung aus Madrid hat der Generalstaats, anwalt ein Strafverfahren gegen General Martinez A n i d o, den Außenminister des Kabinetts Prima de Riveras, einge- leitet.
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