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Dresdner Nachrichten : 17.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187902176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-17
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1879
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cketen. 1er. kenic, unter . al« verdrn tarnt. altlgeö conva« -Aps- Ine erläge. ,o. , I» und tmarkt. NLSÜ g von I u»v Fabrik iartist» 8. halte ikselben lod. e und billigst irtvr «r. 48. VL'L'U« «,»»»»-,»- l»' «»»» «e»«u»»nl» »iirtkljldv U»I«,rkI0»,ik„»urch »I«»,» » «»M. Nummer» Ivtzi^ «u«n» 33000 «UN. Mt, »I» «Ulk,,», «III^ Indier «„ulcetdl- «Sch» sich dte «ed»cUM »t«t derdlndUch. Anleraleu-Annohm« «u>» «Irl« »aa,»»N«i« un» »««>«»»> vambur«, vr» «n. »ten. Le«».,,, vretl-u, tzianlsurl a. M„ — «»».Most« m «irltn, Lei»«,«. kg>«n. Hamd»r«. granNukl a. M.. «ü»> ch-n. — »«ud« «d »«. >n grauNur» ». M. — vureaux d. »««« .— »,UI.r ck c«. tn Varl». LllV. Jahrgang. Dresden. Montag. 17. Februar 187S. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lörsenbericht,Freindenllstt. Mttredacteur: vr Ln»U Druck und SIgentbum der Herausgeber: Lrrantwortl. Rrbaetrur: Für daö Fcuill.: LnckHd», L.I«pneIi L tt«t« I»»r«lt in Dresden. Mvtnrii I» in Dresden. Jaierut« »erden VIa«ra» «rr,»e >» di»»».» U», «Ni-nommi«. «annta,» »>« Mit,,» t» Ubr. S» Nrulladr NU»,« Noch,»» t»»en: aro», ai,l>,r»,ff, Nr. b bl» Nachm. « Uhr. — Lee Raum rlner et», »dalli,rn PkiiittUe k»ii,k Io Pl,e. <tm,,la»dt dt» gell, S» Ps-r. Mne charainl, fllr da» »IchI» Ia, >«» Lrlcheiir» »», Jiilcrat« «lrd «lcht »egede». >u»wlrll,e »»noneeii- »ullräge van un» unbe- »aniitrn Firmen und ver tanen imeriren wir nur »e,en ivkitiiiiineranda- Aai>l»»g durch «rief» Marien oder Poftetnjah- >u»,. Vch« Silbe» loiien lS Piae. Jnierate Illr »tr Monlaq«. Nummer oker »ach einem gcilia,, dir Beiil»eiie Pigc. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für hellte sind nicht eingetroffen. 14«,»,»« I v«., i Lu-rl. Vvrit»lls»>I«r8tllitt8pspinl'e, ptanadelafe.^otlen ete. Lnsrsll- üsnkgssobSkt, ! luve aller Oonpon». Oneut^viU.Lontrols üvr Vseloosung nllerzVnrtd- f koklnwlitr. l4, tzSkeniid >t. 8por«r^.' papisre. XUe^ »vek ank brisstiolivin vomlollstsilskiiriVvoliSSi. ^ Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Petersburg, 16. Februar. Der „Regierungsbote" bringt rin allerhöchstes Manifest, datirt vom 15., über die am 8. d. M. erfolgte Ratifikation des definitiven Friedensvertrages mit der Pforte und in Folge dessen erfolgten Befehls an die Truppen zur Rückkehr in die Heimath. Das Manifest hebt ferner hervor die hervorragen den Ereignisse aus dem letzten Kriege und den stattgehabten Per handlungen mit der Pforte. London, 16. Februar. Die deutsche Kronprinzessin ist gestern hier eingetroffen, in Dover vom Herzog von Edinburg und hier von dem Prinzen und der Prinzessin von Wales empfangen und in deren Residenz nach Marlborough-House geleitet. I1»tv1 (feines fiestsurant), lVilsNeutfersNssse tio. IO u. II. NittLestiscll von 12—8 Etir ü. Ia earts u. Couvert. Tadle ä'üotv 1>/« Oür im Lpeisesuui der ersten Ltußv. i Vl — " ' korsii^Uotr LskÜvxte bkeirlsoks Lisrs. ^kvvcls wurrav Lxoissn bis >/sI2 V1>r. die Hebamme sein. Man will eine Petition an de» Reichstag bezüglich dcS' — In Iah» Sb ach beging am 18. d. M. LebendinittclveriäischungSgesetzeö, sowie wegen Erlab von Gesetzen Caroline Fricbcl ihr üOjährigcS Amtolubilüuin. gegen Gebeimmlttelschwintel und Kurpillscherei. sowie über> — In Roh wein ilt am Abend des 18. d. M. der städtische obligatorische Einsübrung der Fleischschau bcrathen. ! Röhrmeistcr Storl in den Mühlgraben gclallcn und ertrunken. - DaS Bankbaus Quell malz u. Adler wlrdte»mächst> - Oeilentliche Gerichtssitzungen. Bei dem mit einem Ausruie zu Sa»»nsu»gcn Mr die Familien der durch gegenwärtigen Stande der ikebenö- und Genubmittel-Bersai. das Dux er Grubenunglück brotlos gewordenen Berg- schungoirage wird es gewiß im Publikum mit Freuten begrüßt, arbciter. resp. sür die HInterlafsenen der crtrunkeucn Bergarbeiter wenn seiten der Presse alle Anstrengungen gemacht werben, um an v c Qcffentllchkelt treten. Die werklh.ilige rbcllnahme tcs nach besten Krastcn tc», liebet zu steuern. In tcr wch.wouent. Pubiikllinv ckt ten Unchücklichen gesichert. i ftti, Absicht veröffentlichten denn auch die „Drcetncr Rachr." - UebcreenWassertlnbruch in dieDuxerKohlen- vom 25. Oktober 1877 unter „Tageögcschichtc" ein Cxposä tcS werke und taö Ausbleiben der TepI«ver Quelle liegen > - - folgende »enere Meldungen vor: Die auSgebllebenen Dämiie an der Urquelle habe» sich im Laute vcSSo»»abenb.Rachmittagü wieder eingestellt, die Temperatur «der Dämpfe?) ist aul 36 wie der gestiegen. Zwischen Dur und Ossegg senkte sich eine Wiese -, Konstantinopel, 16. Februar. Der hiesige französische man befürchtet eine Ueberflutbung ter Umgegend durch daö auö Botschafter theilte gestern Karatheodori eine Depesche WaddingtonS ten ersäutten Schachten ciuötreteude Wasser. Uebrigcnö ivurce mit, worin dieser den langsamen Fortgang der Verhandlungen mit konsiat rt. daß tie Teplltzcr Urquelle, bevor sie versiegte, clne di-d?r kedm-d-nden Fra»-» Abnahme der Temperatur um 1 Grad zeigte. Tie unter der Griechenland bedauert und vre Regelung der schwebenden Fragen l peö Hofratheö e 'olfs unv beö ProicssorS Laube slattgc- auf der Basis des Berliner Kongresses dringend wünscht. Die suntenen Erhebungen haben ergeben, datz taö Wasser im DöUin- Pforte sandte in Folge dessen ihren Kommissaren b.sführlichste In-, ger Schachte in Folge regelwidrigen Abbaues und Anhauend von struktionen zu. Dresden, 17. Februar. — Bon de» sächsischen gröberen Städten ist Cl). mnitz die erste, die sich dem Vorgänge Berlins, Breölauö. Nürnbergs ind anderer in der G etrc i vezol l t ra g e anschlicbt. indem sie -r>j)UIngcr eine Eingabe gegen Bertheuerung der wichtigste» Lcbcnömittel an - -- den Reichstag richtet. — Der an den Reichstag gelangte sächsische M illtar- Etat enthält lolgende Forderungen als einmalige Ausgaben: 205,«l»0 M. zuii, Sieubau einer Dampimüble tu Dresden. 85,000 M. zur Erwerbung des Lazarethgrundstückö in Ebcmiao von der dortigen Stabtgeineinde, 14,180 M. zur Reparatur von Dachschäden an den durch den Sturm beschädigten Gebäuden dcö Tramdepotö in Dresden und 28,050 Pt. zur Beschaffung von Entladczelte»; ferner auö einer Reichs-Anleihe zu decken: 1,000,000 M. zum Bau eines Kasernementö sür das von Grimma und Lausigk nach Leipzig zu verlegende 2. Husaren-Regiment Rr. lO, cme Rate lGesaimiitanschlagösumine 2,! >0,000M.) und 5M.000 M. zur Errichtung eines Barackenlagers auf dem Ar tillerieschießplätze bei Zeithai» sür ein Feldartillerie-Regiment, zweite Rate. Die Verlegung veS Husarenregimentö aus Grimma und Lauügk nach Leipzig hat ter frühere Reichstag abgeichnt; iesit wird dte Forderung unter warmer Betonung ihrer Rothwcndig- ieil wiederholt. Aul die von Sachsen aus Landeömltteln aukge »veiideten .nasernendau- re. Äonen sollen Im nächsten Etatjahr 108,010 M. zurückerstattet werden. Unter den ln den Etat der Post- und Telegraphen-Verwaltung eingestellten einmaligen Ausgaben befindet sich eine Summe von 80,000 M. zur Her stellung eines neuen Dlcnstgcbäubeü in Annaberg, erste Rate. — DaS Taschengeld der köntgl. sächsischen Kadetten spielt auch wieder Im Nelchshauöhalt eine Rolle. Voriges Iabr wurde den künftigen Generälen ihr Taschengeld um 8000 Mark gekürzt, damit sie nicht mehr erhielten, als ihre preußischen Ka meraden. Run sollen aber die preußischen Kadetten künftig wieder mehr Taschengeld bekommen, also wird auch daö der sächsischen Kadetten erhöht. Wird die Konditoren sehr treuen. - Bel KrieqSzclten werden aus der Festung König- stein die siciiicruen Brustwehren und Wälle durch Nasen und Erde geschirmt, um die teindlichen Kugeln nicht durch Anprall zerplatzen zu lassen. Nun fehlt es am dem Felskegel selbst an genügender Erde. Die gefangenen Franzosen wurden zu Hun dertcn zum Erdekarren verwendet und auch jetzt noch besteht die Hauptarbeit der Festungs-Gefangenen in demHinaulichafsen und Transportircn von Erde. Der Militär-Etat enthält nun zur Herstellung von Ervbruttwehren und Erdtraversen aus den» Kö nigstein eine besondere Forderung, Beweis genug, daß man der Festung ln maßgebenden militärischen Kreisen höhere Bedeutung beilegt, als das Publikum für gewöhnlich thut. Die aus der Festung aufzusührenben Schanzen werden später auch einer mo derne» Armatur bedürfen, denn jetzt hat der Königstcl» nur ein einziges gezogenes Geschütz. — Die Anmeldungen zu dem 2. Subscriptlonöballe lin Alberttheater schließen mit dein 10. Februar. Unerwartet zahlreich sind die Meldungen; besonders bemerkenswcrth Ist eö, baß die überwiegende Zahl herThellnchmer an dem I. Balle sich wieder zu dem zweiten gemeldet hat. - In ter am Mittwoch stattgefundenen Versammlung des KunstgewerbeverelnS dielt He> r vr. Dierkö einen Vor trag „über die gewerbliche Kunst der Mauren". Die europäischen Kulturvölker sind in einem viel höheren Grabe Erben ter mau risch-arabischen Kultur, alS man gewöhnlich annimmt. Von 7ll bis >402, während welcher Zelt ble Mauren ln Spanten wohnten, bat hier ein blühendes Leben geherrscht. Der Ackerbau wurde eifrig betrieben und die Wissenschaften, wie die Medizin, Chemie, Physik und Astronomie erfuhren große Förderung. Auch Er findungen, die bei anderen Völkern erst viel später aultrcten, kannten die Mauren, so den Kompaß, daö Papier, die Bereitung der Selbe, baS Schießpulver. Beveutenb waren ihre Leistungen in der bildenden Kunst, besonders ln der Architektur; Malerei und Plastik wurden fast gar nicht geübt. DaS Aeußere der Häuser war ziemlich schmucklos, höchstens das Portal etwas ver ziert ; dafür wurde aber im Innern eine Pracht entfaltet, die um so bcwunverungSwürdtger ist, alS man zur Erzielung derselben ganz einfache Mittel anwendete. Die den Hof umschließenden Säulengänge unv ble Gewölbe, die wie auS Troplstelngebilden ober Bienenzellen zusammengesetzt erscheinen, ble kostbaren Holz schnitzereien an Decken und Wänden, die Mosalkarbciten an den Wänden ' ' ' reich Mustern. . Grsammtwlrkung. Von den christlichen Völkern wurden später diese Verzierungen mit Kalk übertüncht und erst seit Anfang dieses Jahrhunderts ist man wieder aulmerksam daraus geworden. Auch die verschiedenen Zweige des Kunstgcwerbes, wie die Töp ferei. Stablwaarensabrlkatlon mit Toledo als Vorort, die Seiden weberei, Lederbearbeltung u. s. f. ersuhren technisch wie künstle risch eine hohe Ausbildung. Der Vortrag war durch viele Abbildungen und durch verschiedene maurische Arbeiten, die Herr Sabik in geiälliger Weise zur Ver fügung gestellt batte, illustrirt. - Bet der am 18. und 10. Februar in Leipzig statt- findenden Delegirtenkonferenz der Vereine gegen Ver fälschung der Lebensmittel und anderer Verbrauchö- -egenstände. sowie gegen den Gcheimmlnelschwindei werben die! - InR Chemnitz, Leipzig und Olchatz vertreten! aus Billwärti verwittertem Grcmltgestci», wodurch ci» unterirbiictns Wasser reservoir srcigemacht .rde. cingedrungen ist; baß die Urquelle aber, welche unter cer Stadt Teplltz liegt, nick t verloren sein könne und blov der Austrieb tcble, welcher bisher durch de» Gegendruck scneS nngchäusten Reservoirs bergcstcllt wurde; daß die Rieienquelle bei Dux mit dem vorschieilenden Abbau des Schachtes allinällg sich verringerte und seit einem halben Jadrc ganz versiegt ist; baß zwischen dem Nelson- und Dölllngcr-Schacht Gase von dem unterirdischen Wasser ausstelgen. Der Andrang des Publikums an die Sparkasse von Teplltz dauert iort; dieselbe bat bereits 80,000 Gulden an Spareinlagen zurück- " ' ss> ' gezahlt. Zur finanziellen Unterstützung der Sparkasse gingen von der Prager Eskomvtebank Ausbiliosuminen zur Befriedigung der Spareinlegcr ab. Die Kassenbaanchalt betrog vor tcr Kata- firopbe 178,204 Gulden. Tie Kasse selbst ist utzcrst solid irr,Wirt uns wird melsierbast verwaltet. Ende 1877 .,atte sie einen Ein« lagenstand von 4,VI1,84l Gulden und einen Neservesond von 2,031,118 Gulden. — Aber nicht die Wasserönoth ist es allein, welche die dortige Gegend bedrückt, setzt kommt auch noch Feuers not!) dazu, da einer Meldung zuwlge in dem Saxonia-Schacht bei Brüx ein furchtbares Feuer wütbet. Dte Flammen züngeln bereits am Tagbruch empor. DaS Steigerbaus und bas Maschinenbaus sind der drohenden Gefahr wegen geräumt. Der StaU beö Steiger Hauses ist sammt den Pferden eingesunken. - Eines solchen dicken und anhaltenden NebelS, wie gestern berrschte. können sich die ältesten Engländerinnen nickst entsinnen. Es wurde gar nicht richtig Tag. Ununterbrochen zogen graue Wolke» lle'gehcnd über die Dächer der Stadt dahin Im November läßt man sich so etwas gekallen, aber waö sollen die bereits clngetroffencn Februar-Lerchen dazu sagen? Die Sächsische Flotteist in See gestochen, d. b. In die Elbe und zwar seit gestern, wo man nach langer Zeit die grünweißcn Dampfer der Sächs.-Böhm. Damlsschiffsahrt wieder zum ersten Male auf dem Strome sreudig begrüßte. Admiral Hönack läßt überall die LandungSbrücke» anfsabren, die Kessel werden geheizt, alle Mannschaft ist ans Deck und ain Platz und der fröhliche Kampf mit den Wellen kann ausS Neue beginnen. - Die Eltte - Bälle im Hotel Fabrice, welche sowohl am Sonnabend alö vor 8 Tagen von den höchsten Herrschaitcn be sucht wurden, zeichnen sich stets auch durch ihre exquisiten Buffets und Schluß-Soupers aus, welche beidemaie in der Zahl von ca. 30 Eouvertö von Herrn Traiteur Siegel (Georgoplatz 4) ausö Feinste auögestattet wurden. — Der Vorstand dcö Gesangvereins „Einigkeit" zu Löbtau bezieht baS Referat über den „schlagiertigcn" Gesangverein i» Nr. 30 der „Dr. Nackir." aus seinen Verein. Er schreibt uns: ES sei nicht wahr, daß In dem Lokal, „wo alle diese Lügen in Wirklichkeit geschehen sein sollten", daS Vcrclnslokai sei, noch seien die Sänger dort alö Verein ausgetreten. Sie hätten dort bloS „einem Faste Bockbier wacker zngeiprochcn" und wären bann mit einigen anderen Gästen, die offenbar dem edlen Bockbier auch wacker zugesprochen gehabt batten, in Streit und schließlich zum Hin- und Herschiebcn gekommen, wobei ein Tisch mit einigen Btergläsern umgeiallen sei. Von einer Schlägerei sei also keine Rebe gewesen. Die Scheibe einer GlaStdür sei durch zu starkes Zumachen gesprungen. Wenn gesagt worden, es würde Jeder „burchgeprügcit", der ihre GcsangSvorträge nickst applaudire. so sei dies ein ganz gemeiner Ausdruck. Sie hätten kürzlich zu einem guten Zwecke mitgewirkt, wo sie zum Dank In einem varaus toi genten Referat hätten hören müssen, es sei Alles gut gegangen, biS auf ei» Quartett von ihnen; so etwas habe Ihnen natürlich nicht gefallen, da sie la eben nur auS gutem Willen mltgewtrkt hätten. — Ja — Lästerzungen! — Eine bekannte Dresdner Persönlichkeit, der frühere Kauf mann Zimmer» welcher sich stet» in Begleitung großer Hunde aus der Straße zeigte und deshalb den etwas vulgären Namen „Hunde-Zimmer^ erhielt, ist vor einigen Tagen in einem Hause der Christianstraße die Treppe hcrabaestürzt und in Folge der er littenen Gehirnerschütterung vorgestern im Stabtkrankenhauie gestorben. — Vorgestern ist da» scheue Pferd einer Droschke in das Lakenfenster der LLschke'scven Weinbandlung an der Neuen- und Plllnttzerstraßcnecke, baS schwere Spiegelglas zerbrechend, mit hocherhobenen Vorderhufen derart eingebrochen, baß nur ein glück liches Ungefähr die dort befindlichen Personen vor schwerem Un glück bewahrte. DaS Pferd und Geführt erlitten allein Schaden, sowie die zertrümmerte Scheibe zu ersetzen sein wird. — Colditz, 15. Februar. Der hiesige Geflügelzüchterverein hält seine diesjährige 4. Ausstellung verbunden mitPrämIlrung und Verloosung In der Zeit vom l. blö mit 3. März ab. Wie in den verflossenen Jahren ist auch dieses Jahr rege Thcilnadme von hier und auSwärtö zu erwarten, da bereits zahlreiche Anmeldungen eingegangen sind. — Ein diamantenes Khelublläum ward am vorletzten Sonntag in L«ngefelbvon den Schönberr'schen (Schuhmacher) Eheleuten begangen. - Betreff» der von der „Zittauer Morgen-Ztg." zuerst ge brachten Mittheilung über eine dortige Otiizterö-Assaire höchst beifällig ausgenommene wird ver genannten Zeitung mltgÄdeilt, baß gedachter Offizier .. ^ ^ ^ x,ner geselligen Vereinigung von einein Kameraden mit einem Inhaltes: „Der Weinqroßdändier L. Bamberger in Berlin, welcher sich den deutsche» Gasiwirchcn zur unentgeltlichen Untersuchung von Weinen und Spirituosen zllr Verfügung gestellt bat, veröffentlicht nach dein Empfange vieler Probe» aus allen Theilcn Deutschlands ten ersten Bericht über das Resultat der slattgeladten Untersuchungen. Es würde zu weit führen, alle die „Ehaieaux Bauchweh" und „Gesichtsverzerrungsheiincr" aufzuzähle». welche theilweise unter hockstlingcnden Namen zur Untersuchung eingcsandt worden sind, doch mag erwähnt werden, daß sich die konstatstien Fälschungen ebenso auf deutsche, wie französische und spanuche Weine erstrecke». Aus der Blumenlese der Wein-,.Fabrikanten" mit und ohne Bouquet hebt tcr Berietst zwei Firme» hervor, denen die Palme gebührt, da ihre „Weine" keine Spur von Natur zeigen, sondern absolut künstliche Produkte sind. Ein vom grchhcrzogl. hessischen Hosliese- rantcn I. N. Karst in Frankfurt a. M. geliciertcr Nothwcin enthielt nach ter chemischen Analyse des 1)r. C. N. Teuchert in Halle: 0,34 Proc. Alkodo'» 2,34 Proc. Gesammtextrakt, 0.30 Proc. Saure und 0,30 Proe. Salze." und diente der Redaktion ein Artikel der Zcitick riit „DaS Gast haus", tu welchem ein Schreiben des erwähntem Bamberger ent halten und mit dem Zusatze, die betreffenden Fabrikate seien mit ebcnseviel Unkenntnlß als Unverschain heit sabricirt, versehen war. zur Unterlage. Ein VIcrtellabr später wurde die Redaktion dieses Blattes mit einem Straicmtraqe tcS großherzogl. beisiscyen Hoilieicrantcn I. 8!. Karst überrascht und beantragte der Kläger wegen öffentlicher Beleidigung aus Grund des Preßgesetzeo nicht nur Zucrkennung einer entsprechenden Strale. sondern auch einer möglichst hohen Geldbuße. Zum Beweist daiür, ratz in der in- kriminsrten Notiz unwahre Thatiachen behauptet seien, nahm der Kläger Bezug aus den Ausgang einer Klage, welche der Vor sitzende des Gastwlltdvereins zu Halle, Hotmann, gegen Karst anhängig gemacht hatte. Die Staatsanwaltschaft zu Halle war nach den Gutacksten von Sachverständigen, rahm gehend, datz man nickst wagen könne, de» Schluß einer absichtlichen Fälschung zu ziehen, bez. daß der Rothweln alS französischer nicht zu bean standen sei, in die Lage gekommen, die Klage zuruckzuwcisen, und dieser AuSgang gab im vorliegenden Falle den Anlaß zur Verurtheiluiig. Der derzeitige Redakteur der „Dresdner Nachrichten". Ernst Liepsch, wurde nämlich einerseits in Berücksichtigung deö Umstandes, baß eö Pflicht der Presse sei, wirkliche Schäden aufzubecken, andererseits aber in Rücksicht aus die als nicht erwiesen zu erachtende, jedoch be hauptete Td-stiache, daß die betreffenden Weine absolut künstliche Produkte seien rc., welche geeignet sei, den Kläger schwer zu schädige», zu 50 Mark Straie und 300 Mark Buße vcrurtheilt. Zu Gunsten des Angeklagten war angenom men, daß derselbe nickst wider besseres Wissen gehandelt habe. Gegen baS Erkenntntß wurde von beiden Seiten Einspruch er hoben und erklärte sich demnach der Klager mit der ihm, aller dings noch nicht rechtskräftig gewordenen „Gcnugthuung" noch nicht einmal zuirieden. Der Vertbeidlger dcö Angeklagten, Herr Advokat Zwicker, wiesaus den seinerzeit im „Gasthaus" enthalte nen Artikel, welcher die Veranlassung zu der Ausnahme der in- kriminirtcn Notiz geworden sei, hin und knüpfte hieran den Schluß, daß die Schuld an und sür sich eine ganz geringe sei. In der Erwägung jedoch, daß als Kläger ein gewisser Karst in vomburg vor der Höhe ausgetreten sei und sich die inkriminirte Notiz auf einen Welnhändler gleichen Namens in Frankfurt a. M.. ter jedoch seinerzeit nicht einmal mit Hilfe der Polizei ermittelt werden konnte, bezogen habe, glaubte der Herr Vertbeidlger dar. aus folgern zu können, daß der Gegner gar kein Reckst zur Stel lung deö Strafantrags habe. Von diesem Gesichtspunkte auS beantragte der Herr Advokat Zwicker Freisprechung. DaS Be zirksgericht bestätigte jedoch vollinhaltlich den ersten Bescheid. — A »gekündigte Gerichts - Verhandlungen. Einsprüche: Heute Vormittag 0 Uhr wider den Bäcker Adolph Emil Sauer wegen Unterschlagung. 0»« wider Ernst Reiche in Böhlitz wegen Widcrstanbcö rc.. lO wider Johann Jurisch wegen Betrugs, 100, wider den Pfandleiher Adolph Reinhold hier wegen Ucbcrtrctung, 10V« wider den Kutscher Georg Wenzel in Cölln a. o. E. desgl., 11 wider den Droschkenbesitzcr Wilhelm Kcuchcr hier besgl. WitterungS-Beovaehtonaam 18.Februar. Mttt IUl,r. Barometerstand n. OScar vösolt (Wallstr. 10»: 748 Millimeter (seit gestern 5 Millimeter gefallen). — In Aussicht: Regen oder Wind. — Thermometrograph nach Reaumur: 2"W.— Differenz vongest.zu beute2'»>: niedr.Temperar. o, W..höchste Temp. 8"W. - Die Schloßthurmsabne zeigte Ost-Wtnd.- Himmel: bedeckt. — «IdhSheln Dresden. iv.Febr.. Mttt.:66 Cent. überO. Messer auS Versehen verletzt worben ist. daß die Verletzung stdoch > ' ' sei, Feuilleton. -s- Der dritte Produktions-Abend des Tonkünstler-VcreinS (mltwirkcnd: Hr. P. Bulß) findet heute Im Hotel de Saxe statt. -s-.Die erste Gastvorstellung der Leipziger oarola - Theater- Gesellschaft im Residenz-Theater hatte das Haus trotz dcö miserablen Wetters leidlich gefüllt. Die Aufführung der melo dienreichen „G l ro tlv-G t r osl -1" litt noch a» einer häufigen Zerfahrend«, namentlich in de» Chorttellen, auch trat bei den Hauptpersonen ein mehr routinirteS wie inspirirtcs Singen und Agiren hervor. Daö mag Alles seinen Grund In der wenigen Vorbereitung haben, die die Aufführung hier finden konnte, da am Freitag Abend noch in Leipzia gespielt ward und der hiesige Residenztheatcr-Cdor wie auch die Kapelle nicht so über HalS und Kops mit dem neuen Sänaer-Personal Fühlung haben konnten. Stimmlich recht gewinnend sind die Damen Drucker und Rinka und der Tenorist Herr Cornelli. Aber etwa» fester probtren und theilweise mehr bei der Sache sein, ist nöthig. nur eine derartige gewesen, hat übernehmen können daß er bereits wieder seinen Dienst Zerelnc von »dev, -s- Wie Direktor Dessolr teiegrapbirt, hat seine erste Vor stellung im Leipziger Carolarheater („Sein einziges - Am Mittwocv Nachmittag zog überSednitz ein heftiges Gedicht" und „Eine vollkommene Frau") durchschlagenden Er- Donner. Blitz und strömendem Regen. i folg gehabt und.sind die nächsten Vorstellungen bereits ausverkaust. t e »a, im Sächs. Hof. erschoß sich am >4. d. M. ein 4- Wir brachten jüngst die Notiz, daß Richard Wagner von wärt« bet Hamburg gevffrttger Mann, Namens Diersch. den Hinterbliebenen deö -j- Kammermusiker» Uhlig baSManu-
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