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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188105146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-14
- Monat1881-05
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Ml Sonnabend, den 14. Mai, Shenberger Tage-/E ^ezirksa^^ Erjchitnt täglich, mit «usnajme d« Sonn-und Festtage, abend« sstr den fol genden Lag, Preis vierteljährlich l M, SS Pfg„ monatlich dl> Psg„ Ein,el-Nrn, b Pfg, Bestellungen nehmen all« Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blattes au. s Inserate werde« mit s Pfg, für die gespalten- tkorput- z-U- berechnet, Kleinster Inseraten« betrag so Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserat« nach besonderem Tarif, Jnseratm-Annahoe für die jewesttg« ilbend-srummer bi» vormillagt io Uh«. je Nachmittags von 3 bis 4 Uhr Frankenberg, am 12. Mai 1881. je Nachmittags von 3 bis 4 Uhr Mittwoch, - 4. Juni, im Saale des Webermeisters Ems angelangt und haben in dem Hotel „Zu den vier Türmen" Absteigequartier genommen. Auf der Durch reise fand in Eichenberg (zwischen Münden und Kassel) eine kurze Begrüßung mit Sr. Majestät dem Kaiser statt, welcher, von Wiesbaden nach Berlin zurückkehrend, diesen Ort passierte. — Die Landessynode nahm in ihrer 3. Sitzung, am Donnerstag, nach Vortrag der Registrande lediglich Be richte des Legitimationsausschusses über Wahlprüfungen entgegen. Keine der bisher vorgenommenen Wahlprüfun gen hat znr Beanstandung einer Wahl Anlaß gegeben. Die nächste Sitzung findet am 16. statt. — Für das erledigte Diakonat der St. Petri-Ge meinde zu Chemnitz hat der Kirchenvorstand den vom Rate in erster Linie vorgeschlagenen Diak. Frommhold von St. Johannis gewählt. — Der von dem Vorsteher der meteorologischen Stationen in Sachsen, Prof. C. Bruhns in Leipzig, er stattete Bericht über das meteorologische Bureau für Wetterprognosen im Königreich Sachsen für das Jahr 1880 (der 3. Jahresbericht) ist vor kurzem im Verlage von Wilhelm Engelmann in Leipzig erschienen. Um das . ...lerhmtses statt und sind hierzu alle in den öffent- lichen Impfterminen geimpften Kinder dem Jmpfarzt vorzustellen. Bekanntmachung, die öffentlichen Impfungen betr. JmAngen W vorzunehmenden öffentlichen Mai, i Mittwoch, - 48. - Artliches und Sächsisches. Frankenberg, 13. Mai 1881. 7 In den tiefer und der Zschopau näher gelegenen Stadtteilen hat in den letzten Nächten doch der Frost Schaden an den Baumblüten angerichtet und hier und da centimcterstarke Eisdecken geschaffen. Der letzte der als „Weinmörder" gefürchteten Gartenheiligen, Serva tius, der heutige 13., scheint aber ohne Frostschaden ins Land gezogen zu sein und bewahrheitet hoffentlich die alte Bauernregel: „Nor Servatius kann kein Sommer be stehen, nach Servatius ist kein Frost zu sehen" und brrngt bald in Erfüllung die andere: „Erst wenn Ser vaz vorüber, kommt der Sommer". f Im Erbzericht Mobendorf bei Hainichen brach am Mittwoch nachmittags gegen 4 Uhr Feuer aus, welches 6 Gebäude zerstörte. 7 Verschiedene Zeitungen erwähnen des Gerüchts, daß der bisherige Vertreter unsers Wahlkreises im Reichs tage, J.Vahlteich, nach Amerika anszuwandern beabsichtige. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind am Mittwoch Abend in ertyünschtem Wohlsein in Fortbestehen des meteorologischen Bureaus hat sich, wie der Bericht hervorhebt, der Landeskulturrat im König reich Sachsen verdient gemacht, der sich m seinen vor jährigen Sitzungen für das Fortbestehen des Instituts aussprach und aus seinen Mitteln wiederum eine Bei hilfe von 4000 M. gewährte. Das kgl. Ministerium verordnete infolgedessen das Fortbestehen des meteoro logischen Bureaus bis auf weiteres, zunächst noch ms znm 30. Juni 1881. Der Landeskulturrat hatte auch b--schlossen, die Vorstände der landwirtschaftlichen Kreis- vercine zu ersuchen, dahin zu wirken, daß sich eine mög lichst große Anzahl von sächsischen Landwirten bereit er kläre, Regenmesser bei sich aufzustellen und über die Zahl und Größe der Niederschläge an eine noch näher zu bezeichnende Centralstelle, welche das eingcsandte Material sammeln und weiter verarbeiten werde, Mit teilung zu machen. Die Zahl der bestehenden Gewitter stationen hat sich als noch zu gering erwiesen, um den Verlauf der Gewitter in jedem Falle sicher verfolgen zu können, nach dem Bericht ist aber sichere Aussicht vorhanden, daß das Netz der Stationen sehr bald ein viel dichteres werden wird, so daß die Fortpflanzungs- Der Stadtrat. Kuh»' Brgrmstr. M. . bereits geimpft wor- Eltern rc., deren impfpflichtige Kinder durch oder auf Grund Pki- den §nd oder während der Jmpfperiode noch geimpsl -urllckgestellt werden, vntärztlicher Zeugniffe zurückgestellt worden sind od» nAz»^^^ haben Impfscheine und bez. Befreiungszeugnisse ms «'m k y Treppen — vorzu- d. I. in unserer Expedition für das Impfwesen — Rathaus, ^igen. mnder oder Pflegebefohlenen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche ihre Km . . oder aber Jmpf- der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung zur Revision ^^zeigen untermssen, scheine und Befreiungszeugnisse obiger Auffordenmg gemäß vorz oder mit werden nach 8 14 des Jmpfgesetzes mit Geldstrafe bis zu Haft bis zu 3 Tagen bestraft werden. Montag, den 4«. Mai soll vom Unterzeichneten die Anfuhre^von 10 Ruthen Straßensteinen aus dem Köhler'schen Bruche hier auf S . municationswege unter vorher bekannt zu machenden Bedingungen ff . Mindestfordernden vergeben werden. Darauf Reflectirende wollen sich g ch Tage Vormittags im Lehmann'schen Gasthofe allhier emfinden. Dittersbach, am 7. Mai 1881. - DerGemernderath. Zacher, Gem.-Vorstd. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadtrats zu Frankenberg. Jnserat-AustrSaellb^ der B-rlags-kpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Ulialstellen der Annoncen-^p-diü°nen:^ va-iennem L Vogler — G. x. Kaube L Lo. -c. außerdem in AuerSwalde Hr. Gastwirt Anton Richter tim Erbaericht), in gMa Hr. Buamno» in Niederwiesa Hr. Materialwarenhändler Tittmann Freitag, - so. Montag, - 23 Mittwoch, - SS. . . im Saale des Webevmeisterhauses stattfinden. Pflegeeltern und Vormünder aller in hiesiger Stadt aufhältlichen Kinder, ° Jahre 488V oder in früheren Jahren geboren und noch nicht, bez. ohne Erfolg geimpft worden sind, werden hierdurch aufgefordert, zu de» oben angc- zogenen Jmpfternnnen im Jmpflokal mit ihren impfpflichtigen Kindern zu erscheinen. Eltern rc., welche Kinder aus Gesundheitsrücksichten zur Zeit nicht impfen lassen wollen, haben dieselben behufs unentgeltlicher ärztlicher Untersuchung in den Impfterminen vorzustellen. Die gesetzlichen Jmpfroviflonen finden Montag, den SS. Mai, Mittwoch, - SS. Freitag, - S7. Montag, - 3». Ale Kartengundet. Ein« Dorfgeschichte von August Butsch-r. (Forls-tzung.) Lore sang nicht Übel und wußte die bedeutsamsten Stellen ins rechte Licht zu setzen. Dem „lahmen Andres" trat sogar eine Zähre der Rührung in das vorher schon umflorte Auge. Uri blieb stumm: das Lied ver fehlte heute seinen Zauber; er fuhr erst aus seinem Sinnen empor, als einer rief: „Jetzt muß aber auch die Kartengundel eins loSlassen, sie wird doch auch so ein „GMein" wissen." „ Unmutig warf die Lore ihr grellfarbiges Instrument auf den Tisch und ries mit zischender Stimme: „Wa rum nicht gar! Wo wollte die singen gelernt haben? Damit aber hatte sie nicht das rechte Mittel der Beschwichtigung des Wunsches gewählt, denn dieser wurde jetzt stürmisch und allgemein. Uri sah erstaunt zu, wie die Gundel, hochrot vor Beschämung und doch so energisch, nach dem Instrumente griff.fertig prälu dierte und dann mit ihrer klangvollen Stnnme jenes Spinnerlied sang, das sie einst der verschwiegenen Abendsonne zugesungen. „ Mit angehaltenem Atem lauschten alle. Die Gun- del vergaß alle bis auf einen, als sie so innig sang: „Hasple, mein Schatz, oha« Ruh' und Rast, Bi» du mein Herz gesunden hast, Doch wenn dir der Faden am Haspel bricht, So find'st du mein arme« Herz auch nichtl" Der Haberhofer hatte wie im Traume zugehört. Jetzt faßte er die schmale weiße Hand der Gundel und sagte wie geistesabwesend: „Du bist ein Engel, und ich hab' es nicht gewußt!" Ein rohes Gelächter schreckte ihn aus seiner Ver zückung. Es kani von den Lippen des Jägers und wurde sekundiert von der Kegellore. Zornig richtete sich Uri empor, aber der Jäger ries: „Jetzt ist's ausgesungen, Schätzchen! Komm, wir machen einen Tanz mit einander. Ziere dich nicht! Hellauf, ihr Musikanten!" Damit riß er mit der Rechten die ängstlich Zurück weichende an sich, während er mit der Linken einen Thaler auf die Diele warf. Die Lore klatschte in die Hände und ihr rohe- Naturell äußerte sich in einem wiehernden Gelächter. Was jetzt folgte, spann sich rascher ab, als das Wort es melden kann. „Ich will nicht!" rief zornig-weinend die Gundel. „Uri, will niemand mir helfen?" Der Haberhofer war fahl geworden, wie ein Toter, im nächsten Augenblicke aber fiel seine Hand schwer auf die Wange des Jägers, dieser taumelte. Und wieder 'm nächsten Augenblicke blitzte der Hirschfänger des Geschlagenen und die scharfe Spitze desselben fuhr in ° Seite des Haberhofers, so daß dieser mit einem das March durchdringenden Wehgeschrei zu Boden stürzte. Ein schreckliches Schweigen lastete einen Moment "Uf den Versammelten. Man begriff nicht, wie das so schnell geworden; dann aber kam Bewegung in die starre Masse. Der Jäger machte seine gläsernen Augen von dem Schauspiele los und schwankte mit dem blu tigen Hirschfänger der Thür zu; die Lore stürzte schrei end auf die Gaffe und wie verscheuchte Tauben flatter ten die Müschen ins Freie. Wenige blieben. Niemand Haff — als die Karten gundel, die stumm vor dem Bewußtlosen kniet- und ibr weißes Tuch auf seine Wunde drückte „Uri, armer Uri", konnte sie nur saaen und ia Ale sie noch oft in jener Nacht, als der Gestochene
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