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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-10
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1906
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und Anzeiger WktlÄ M Aistizn). rrlr^mm-Ldress.: KKernsPrrchßM r», b - « L «r.». der König!. AAtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StttrrW zu Ries«. 137. Dirustag, 10. Inti IVOS, aveuvs. SV. Jahrg Du» t-ilcsaer lagrvu-.rl ciichrint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festlag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Rieja t Mart üO Pjg., durch m-jerc st» ins HauS I Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstatten 1 Mart 6S Psg., durch den Brtesträger stei MS HauS 't Mart 7 Psg. Luch MonatSabonneoientS werden angrn«»»«2. Lnzeigen-Sunah« für di« Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag S llhr ohne S»«wühr. »«ck »d »av, »« Le»«« » »ilerttch vi »!,»«. — «ischGlpeli: »osttzost,«», ÜL — Für di« NedSkS« »nmttsmOtch: He«,«»« »ch«»v< tzi »t«»«. Ten^einjährig-freiwilligen Militärdienst betreffend. Bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission werden in Gemäßheil der Bestimmung in §9! der Wehrordnung vom 22. November 1888 im Laufe des Monats September dieses Jahres die Herbstprüfuvgen über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abgchalten werden. -.-W-Junge Leute, welche das 17. Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission nach 88 25 und 26 der Wehrordnung gestellungspflichtig sind, wollen ihr schriftliches Gesuch um Zulassung zu der Prüfung an die unterzeichnete Stelle spätestens den I. August dieses Jahres gelangen lassen. Rach diesem Tage eingehende Gesuche können nicht berücksichtigt werden. Dem mit genauer Wohnungsangabe zu versehenden Gesuche sind beizufügen: a) Ein standesamtlicher Geburtsschein. b) Die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienstes die Kosten des Unterhalts, mit Einschluß d.-r Kosten der Ausrüstung. Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber getragen werden sollen; statt dieser Erklärung genügt die Erklärung des gesetzlichen Vertreters oder eines dritten, daß er sich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Kosten ver pflichte, und daß, soweit die Kosten von der Militärverwaltung bestritten werden, er sich dieser gegenüber für die Ersatzpflicht des Bewerbers als Selbstschuldner verbürge. Die Unterschrift des gesetzlichen Vertreters und des dritten, sowie die Fähigkeit des Bewerbers, des gesetzlichen Vertreters oder des dritten, zur Bestreitung der Kosten ist obrigkeitlich ;n bescheinigen. Uebernimmt der gesetzliche Vertreter oder der dritte die in dem vorstehendem Absätze bezeichneten Verbindlichkeiten, so bedarf seine Erklärung, sofern er nicht schon kraft Gesetzes zur Gewährung des Unterhaltes verpflichtet ist, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung. o) Ein Unbescholteuheitszeugnis, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulen, Progymnasien, Realschulen, Realprogym nasien, höheren Bürgerschulen und den übrigen milrtärberechtigten Lehr-Anstalten) durch den Direktor der Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute durch ihre vorgesetzte Dienst behörde oder durch die Polizeiobrigkeit auszustellen ist. Der Nachweis der Unbescholten heit hat die Zeit vom 12. Lebensjahre an bis zum Tage der Anmeldung zu umfassen. ä) Ein vom Gesuchsteller selbst geschriebener Lebenslauf. o) Eine behördlich beglaubigte Photographie des Prüflings. k> Der Betrag der stir die Prüfung in Höhe von 5 M. zu entrichtenden Kosten. Die Papiere unter u bis o sind im Originale einzurcichen. In den Zulassungs gesuchen ist anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen (der lateinischen, griechischen, französischen oder englischen bez. russischen) der sich Meldende geprüft zu werden wünscht, und ob, Wie oft und wo er sich einer Prüfung über die wissenschaftliche Befähigung sür den einjährig-freiwilligen Militärdienst vor einer Prüfungskommission bereits unterzogen hat. An die zur Prüfung zuzulassenden Bewerber wird von hier aus rechtzeitig schrift liche Vorladung ergehen. Im übrigen wird bezüglich des Umfanges der Prüfung und der an die Prüf linge zu stellenden Ansprüche auf die der Wehrordnung als Anlage 2 zu 8 91 bei gefügte Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. Dresden, den 30. Juni 1906. Königliche Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige. Hierdurch werden diejenigen Einwohner von Riesa, für welche die Voraussetzungen des nachstehend abgedruckten 8 17 der Revidierten Städteordnung vom 24. April 1873 zutreffen, aufgefordert, sich zur Erwerbung des Bürgerrechts bis spätestens zum 19. Juli dieses Jahres im Einwohnermeldeamt — Rathaus, Zimmer Nr. 14 — persönlich zu melden. Riesa, am 29. Juni 1906. Der Rat der Stadt Riesa. Erdm. 8 17. Zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt sind alle Gemeindemitglieder, welche 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das 25. Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten 2 Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindestens drei Mark entrichten, 6. auf die letzten 2 Jahre ihre Staatssteuer und Gemeindeabgaben, Armen- und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig be richtigt haben, 7. entweder a. im Gemeindebczirke ansässig sind, oder b. daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnort haben, oder a. in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Auf gabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet diejenigen zur Bürger rechtserwerbung berechtigten Gemeindeinitglieder, welche männlichen Geschlechts sind, L. seit drei Jahren im Gemeindebczirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und 0. mindestens 9 Mark an direkten Staatsstcuern jährlich zu entrichten haben. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, den 11. Juli dss. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab, ge langt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines Rindes zum Preise von 45 Pfg., sowie das Fleisch zweier Schweine zum Preise von 35 Pfg. pro kx zum Verkauf. Riesa, den IS. Juli 1906. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Freibank Glaubitz. Morgen Mittwoch, den 11. Juli, von nachmittags 5—7 Uhr gelangt das Fleisch eines Rindes zum Preise von 30 Pfg. pro 1/z lcx- zum Verkauf. Glaub itz, den 10. Juli 1906. Ter Gcmeiudevorstand. DI HK Sitz siir das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spürestenS -5» T» K M Ä Vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Tie GeichäftssteLr OerÄches und Sächsisches. Riesa,! 10. Juli 1906. — Vergangenen Sonntag, am 9. Juli, ist auch in unserer Geme'.nde in einer besonderen Feier jenes Tages gedacht worden, an dem Bartholomäus Ziegenbalg vor 200 Jahren den Boden Indiens betrat und den Grund stein zur Tamulen-Mission legte. Die MisstonSfreunde aus Riesa und Umgegend halten sich zahlreich zu dem nachmittags 5 Uhr stattfindendem Festgottesdienst in dem alten Gotteshause unserer Stadt eingefunden. Noch den weihevollen, sanften Klängen der Motette von G. Jansen „Komm, heiliger G'st", die der hiesige Kirchenchor unter der bewährten Leitung oes Herrn Kantor Fischer in höchst anerkennenswerter Weise zum Vortrag brachte, und nach dem frischen Gemeidkgesang „Wach auf du Geist der ersten Zeugen" hielt Herr Pfarrer Balzer aus Canitz die Fest predigt über Joh. 12, 20—23, deren eindringlichen, packen den und lebendigen Ausführungen die Gemeinde andächtig folgte. Diese Predigt und dann der überaus fesselnde, interessante Vortrag über die Bedeutung Ziegenbalgs für die MisfionSarbeit, den Herr Pfarrer Dr. Benz a»S Weida in der um 8 Uhr im Gesellschaftshause stattfindenden Nachoersammlung hielt, haben gewiß das Interesse und d'-- Freude aller Festteilnehmer an dem großen Werke der Misäon belebt und angeregt und ihnen aufs neue deutlich zum Bewußtsein gebracht, daß Christen einig sein müffen ia der Liebe zu der von Gott gewollten, von Jesu ge botenen Heidenmission. — Der Ertrag der Kollekte und der Geldsammlung war denn auch ein recht erfreulicher, und es sei hiermit allen Gebern herzlichst gedankt. — Herr Kaufmann Bernh. Müller schreibt uns: Wie bei der diesjährigen feuchten Witterung kaum anders zu vermuten, hat sich der schlimme Feind unserer Rebstöcke, der Traubenschimmelpilz (Oülinm Irwkori) wieder bei uns eingestellt. Großenteils ist er vorläufig erst dem erfahrensten Auge bemerkbar, die Ernte also durch sofortige Bekämpfung noch zu retten. Es sei deshalb jedermann ein schleuniges abermaliges gründliches Schwefeln seiner Weinstöcke dringend empfohlen. —y. Die 6. Strafkammer des Königl. Landgerichts Dresden verhandelte gestern nachmittag gegen den 16 Jahre alten Hausburschcn Friedrich Wilhelm Strauch von hier wegen Unterschlagung, einfachen und schweren Diebstahls im Rückfalle. Der Angeklagte ist trotz seines jugendlichen Alters bereits dreimal wegen Diebereien bestraft worden. Strauch war Hausbursche im „Deutschen Herold" Hierselbst. Der junge Mann erhielt daselbst monatlich 20 Mark, freie Kost und freie Wohnung. Während der Zeit von Anfang April bis 5. Juni ds. Js. stahl Strauch zunächst seinem Dienstherrn, dem Gastwirt Otto, aus der Kaffe nach und noch 14 M. 70 Pfg, sowie am 4. Juni der Kellnerin Mieth durch Erbrechen eines verschlossenen Kästchens 4 M. bares Geld. Außerdem machte sich der Angeklagte dadurch einer Unterschlagung schuldig, daß er im April d. I ein ihm von dem Fahrradhändler Richter in Riesa überlassenes Rad für 20 M. verkaufte und den Erlös im eigenen Nutzen verwendete. Strauch erhielt wegen dieser Delikte eine Ge fängnisstrafe in der Dauer von 2 Monaten. — Die Damen-Turnabteilung des hiesigen Schützen- Turnvereins unternahm am vergangenen Sonntag ihren ersten Ausflug mir Dampfschiff nach Gauernitz, an welchrm sich auch eine Anzahl Vercinsmitglieder beteiligte. In der Ncudeckmühle wurde Mittagsrast gehalten und nach dem ein kleines Tänzchen veranstaltet. Von dort aus ging eS dann über Weisdropp, wo ebenfalls kurze Rast stattfand, nach Niederwartha. Daselbst fuhr ein kleiner Teil nach Hause, während der größere Teil nach Gauernitz weiter marschierte und von da die Heimreise per Schiff wieder antrat. Ein „Gut Heil!" den Turnfahrern. —* In der gestrigen Generalversammlung des deut schen Keglerbundes wurde mit überwiegender Majo rität Dresden als Feststadt für 1908 gewählt. — Bei dem am Sonntage abgehhltenen Fußball- Wettkampfe der 1 Mannschaft des Riesaer Sport Club geeen die 1. Mannschaft des Gr.-Zschachirntzer F.-C. „Wettin" konnte Riesa als Sieger mit 4:1 dos Feld ver lassen. Nach Halbzeit standen sich beide Gegner mi! 0:0 gegenüber. — Aus Magdeburg wird geschrieben: „Der König von Sachsen fährt, von Hamburg kommend, durch!" hieß es dieser Tage in Magdeburg. DaS war eine Kunde die viele nach dem Bahnhof lockte. Der Zug fuhr ein. Drei Schutzleute nahmen, als er hielt, vor dem königlichen Salonwagen
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