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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186901316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690131
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-01
- Tag1869-01-31
- Monat1869-01
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1869
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Unsere großen welche- mir so sichtlich überall entgegengebracht wird. I Dichter berechtigen unS dazu. Kann ein mittleres Theater diesem Gerade dieS Vertrauen verpflichtet mich aber auch, in offenen Maaßstabe ganz gerecht werden? Schwerlich. Ist eS doch oft Worten auözudrücken: welche Grundsätze mich leiten sollen bei der! nicht erreichbar, wenn man über die größten Geldmittel gebietet. Führung deS Leipziger StaditheaterS. damit nicht überschwengliche Und kann ich'S namentlich, ehe ich Zeit gehabt, die passenden Dar- Erwartungen später sagen können, sie seien durch mich getäuscht I stellungSkräfte allmählich heranzuziehen, die vorhandenen dem Stile worden. »eines neuen Ensemble- passend emzureihen? Gewiß nicht. Ich Ich bin wohl nicht im Stande, ein Theater ersten Range- in ! kann sogar nur allmählich sorgfältig vorbereitete Vorstellungen er- Oper und Schauspiel zu errichten und zu erhallen. Dazu sind! reichen, denn zuerst wird unS mitten in unser« Vorbereitungen der die großen Mittel einer großen Stadt nöthig, und selbst in den! Strom täglichen Theater- noch oft überfluthen. Aber ich kann «roßen Städten sind immer noch besondere Zuschüße erforderlich. I sagen: die sorgfältige Vorbereitung und Ausarbeitung wichtiger Namentlich ist die heutige große Oper nur mit großen Geld- l Stücke soll mit der Zeit eine Entschädigung dafür bieten, wenn Mitteln zu ermöglichen. Nun ist zwar Leipzig, Gott sei Dank!! nicht alle Rollen so hoch erscheinen, wie sie erscheinen sollten, eine wohlhabende Stadt, aber eS ist mit kaum hunderttausend! Durch eine gewisse Harmonie kann annähernd der Eindruck er- Einwohnern doch nur eine Mittelstadt, und — sein Stadttheater I reicht werden, welchen unsere Seele von einem classischen Drama zahlt Pacht. I erwartet. Die Dichtung wirkt über die Verkündiger der Dichtung Mögen sich die Ansprüche darnach einigermaßen bemessen! — l hinaus, sowie ein höherer Luftstrom auch den matteren Menschen Ich werde eifrig trachten, die Oper auf einer achtungswerihen! zu frischerem Leben weckt. So kann man auch unter unser« be- Höhe zu erhalten, namentlich dadurch, daß ich sie dem ernsten! schrankten Umständen, wenn man von einem Stücke LessingS, Stile anzuschließen suche, welcher im Leipziger Musikleben historisch ! Schiller-, Shakespeare'S aus dem Theater geht, zuweilen mit Auf eingebürgert ist. Ich werde also unsere classischen Opern auf'S richtigkeit sagen: ich bin zwar nicht ganz befriedigt, denn Dieser Repertoire zu bringen und im Repertoire zu erhalten suchen. Der oder Jene entspricht meinem Ideale nicht, aber ich bin nicht evt- gediegene Inhalt wird, hoffe ich, auch dem anspruchsvollen Richter ! täuscht, ich bin sogar in höherem Sinne angeregt, und ich habe Ersatz bieten, wenn unS nicht immer dramatische GesangSkräfte I einen Abend erlebt, welcher mir Geist und Herz mit Dingen und ersten Range- erreichbar sind. Sorgfältige« Einstudiren entschädigt! Gedanken von Bedeutung erfüllt, welcher mein Alltagsleben er such in der Oper für den Mangel großer Kräfte. Und damtt! hoben hat. die- fachmäßig betrieben werde, habe ich den Sänger und jetzigen! Die- ist immerhin nicht- Geringe-, und das halte ich für Theaterdirector Herrn Heinrich BehralS Operndirector engaant. ! erreichbar. Er gilt, so viel ich weiß, den Leipzigern al- Gewähr musikalischer I Man erwarte übrigens auch hier im Schauspiele nicht, daß Kenntniß und musikalischer Thätigkeit wie Tüchtigkeit. 1 unser classtscheS Drama Alltagskost werden solle. Ein schwerer DaS strengere Publicum möge sich aber nicht der falschen Er- l wiegendes Stück unter den etwa vier Schauspielvorstellungen der Wartung hingeben, eS könne und werde unser Theater nur elastische »Woche muß da genügen, wo die Oper in demselben Theater auf- Operu aufführen. DaS einfach Gediegene ist nicht für den all-! geführt wird. Auch da- einfachere, anspruchslose Schauspiel ver- täglichen Gebrauch vorhanden, und im Theater verlangt die Ab-!langt feinen Tag, und da- Lustspiel erst recht. Selbst das auS- wechselung ihr volles Recht. Dasselbe Recht verlangt die Production I gelassene Lustspiel und die Posse darf nicht fehlen, besonders nicht der Gegenwart, kurz alle Richtungen wollen vertreten sein. Im einer Stadt, welche nur ein Theater hat. Die literarisch Leichter wird eS mir vielleicht im Schauspiele werden, strenge! Orthodoxen sind im Irrthum, wenn sie gegen leichte heitere Anforderungen zu befriedigen, wenigstens biS auf einen gewissen Stücke elfer». Alle Theile de- Publicum« haben einen gerechten Grad zu befriedigen. Hier ist ein würdige- Ensemble durch Fleiß I Anspruch an daS Theater, und die fröhliche Erheiterung ist eine und geistige Leitung sicherer zu ermöglichen, und ich kann mit Zu- recht wesentliche Aufgabe für das Theater. Ohne die heitere Muse würde die tragische gar bald ihre volle Bedeutung verlieren; Lachen und Weinen bedingen einander. Wer daran zweifelt, der möge doch daran denken: wie schwer die Schöpfung eines guten oge . . , Lustspiel- ist, wie sehr wir daran Mangel leiden und in ganz verficht vorau-sagev: an meinem Fleiße wird eS nicht fehlen. Aber auch hier muß ich von vornherein um Nachsicht und Billigkeit bitten. ^ Um Nachsicht für die erste Zeit, vielleicht für längere Zeit. Denn mitten in der Theatersaison beginnend, kann ich manche erreichbare bessere Darstellungskraft nicht sofort ge-! Europa borgen müssen, wie fein also die künstlerischen Bedingungen winuen, und der beschränktere Etat eine- Pacht zahlenden Stadt- l sind für ein Lustspiel. DaS allein schon könnte jene Orthodoxen theaterS wird immer Einspruch thun, wenn e- sich um die jetzt! belehren, daß die heitere Muse ebenfalls strenge Gesetze hat. gebräuchlichen hohen Gagen ausgezeichneter Schauspieler handelt. I Die- sind über Hauptpuncte meine Ansichten und meine Ab- Sin gute- Ensemble ferner setzt längere- Zusammensein der Dar- l sichten. Möchten die Bewohner Leipzigs sie annehmbar finden! steller, setzt längere Üebung voraus. Da- Publicum möge also! Wäre die- der Fall, und könnte man mir zustimmen in diesen auch hierbei unS wohlwollende Geduld schenken. WaS bedeuten I Ansichten und Absichten, dann würde sich auch Manches auSgleichen Versprechungen, die man nicht halten kann! Ich bin darauf s lassen, waS ich nach zweimonatlichem Zuschauen im neuen Theater ckist > der zu schwärmen und da- zu überspringen, waS mäßig gut ist. In solchem Ueberspringen verlieren wir denn auch gewöhnlich da- mäßig Gute. So kann eS uu- mit unserem Theater ergehen, wenn die Anforderungen überspannt werden, und wenn da- Publicum nicht redlich mithilft durch den Ausdruck seiner Theil nähme. ! Publicum und Bühne müssen immer einander ergänzen.! im Wiener Hofoperntheater übertraf. Also heute strengste Anfor- Wevn sin Zuschauerraume warme- Leben herrscht, dann erhöht derung an den inneren Werth, und morgen strengste Anforderung sich sofort da- Leben auf der Bühue, und umgekehrt: es verliert l au äußerlichen Putz. der Schauspieler die Zuversicht und mit ihr den Schwung und' Ich glaube nicht, daß dies der Ausdruck de« eigentlichen Leip diejeS Publicum-. Heute wurde in der Oper der strengste klassische Anspruch an den Sänger gemacht, und den Tag darauf wurde eine Ausstat tung ungenügend befunden, welche an Reichthum die Ausstattung
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