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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194308309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-08
- Tag1943-08-30
- Monat1943-08
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1943
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Wchkl TagMlt > .. ... . -«,b be« Amttzaerfcht« Riesa b-hördli»erstit« 88. Jahrg. Montag, 3«. August 1943, abends gn Zwei Tagen487Panzer, 82 Flugzeuge vernichtet Alle Sowjetdurchbrüche fehlgeschlagen / Taganrog planmübig gerümüt / Unsre unvergleichlich kämpfende Infanterie Ta» SNKaer Taae- blatl «richetut wo. »<!Nt«i,Utz17.zoUhr. Bk^ugspret» 2 iNM monatlich, ohne Hu- ftellAtblihr, Postbc- ,ug S.14 RM eiulchl. Postgeb. lohne Zu. stellgcbtthrs, tn der Geschältsft-ll- Wo. chenkarte ch ausein» andersolgendeNum. mernl SS Rps, Ein» ^tnnmmer » Rpi. Geschai,,g e l l«! Riesa, «Soechestr. LS. Fernruf 1287, Draht, «lschrist: Tageblatt Rtesa. Postfach Nr2>2 Gtrokasse Riesa «to. Nr. KL — Postscheck, konto: Dresden IK30. Bei ferumllndl. «n. -eigenaufgabe keine Haftung f.HSrsehI«r. PreiLUst« Nr. S. )s Ans dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In den schweren Schlachten, die seit dem 8. Juli säst ohne Unterbrechung im Osten anhaltc», ist es den Sowjets trotz ihrer großen zahlenmäßigen Ucberlcgcnhcit an Men schen und Material nirgends gelungen, die dcntsche Front zu durchbrechen und auszu rollen. Wenn auch der Feind ohne Rücksicht ans seine starken Verluste immer neue Verbände dort in den Kampf warf, wo er Einbrüche erzielt hatte, so gelang es doch immer wieder durch die verbissene Abwehr und die Gegenangriffe unsrer unvergleichlich kämpsendcn Infan terie, die von den anderen Waffengattungen hervor ragend unterstützt wurde, die Linien zu halten oder Mieder zu nehmen. Wo Ausweichbewegungen vorgenommcn wur den, geschah dies in voller Ordnung nach Zerstörung aller für de» Feind wichtigen Objekte und stets mit dem Zweck, die Front zu verkürzen und dadurch neue Reserven zn gewinnen. Auch gestern kam cs besonders im Südabschnitt der Ostfront zu schweren Abwehrkämpscn. Tas völlig zerstörte Taganrog wurde planmäßig geräumt. In den letzten beiden Tagen verloren die Bolschewisten 187 Panzer und 82 Flugzeuge. An der Ostküstc Siziliens griffen Verbände der deutsche» und italienischen Lustwasse Schisssansammlungcn in den Gewässern von Augusta an. Sie vernichteten zwei Tanker mit zusammen 16»»» BRT. sowie zwei weitere Schisse und beschädigten vier Frachter durch Bombenwurf schwer. Bei einem weit in das westliche Mittel meer vorgetragencn Angtiss erzielten deutsche Kampfflugzeuge Bombenvolltrcsser schweren Kalibers aus einem feindlichen Schlachtschiff und eiucm Kreuzer. Einige feindliche Störflugzcuge warfen in der vergan genen Nacht vereinzelte Bomben ans westdeutsches Gebiet. i Im Raum von Sscwsk hat sich das Grenadier- Regiment 12 der »1. Infanteriedivision in schweren Kämp- jc« besonders ausgezeichnet. Feindgeleitzug abgefangen Deutsche Flugzeuge im westlichen Mittelmcer js Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag lautet: Das italienische Hauptquartier gibt bekannt: Der Hafen von Augnsta wurde von einem italieni schen Luftwasfcnvcrband und von deutschen Kampfflug zeugen angegriffen. Vier Einheiten von zusammen 21000 VNT. wurden getroffen. Ein 8000-BNT.-Tanker erhielt Bombentreffer und explodierte, ein weiterer 8000-BRT.- Tanter geriet in Braud. Im westlichen Mittclin ecr wurde ein feindlicher Gcleitzug von deutschen Flugzeugen abgefangcn, die ein Schlachtschiff und einen Kreuzer beschädigten. Starke feindliche Lustwafscnvcrbände führten Angriffe aus die Stadt Urte, die Umgebung von Neapel, die Provinz Salerno und Lotonzora durch, die be trächtlichen «Schaden verursachten. Sieben Flugzeuge wur den von italienischen, zwei von deutschen Jägern abgc- fchosscn. Im Feuer der Flakbattericn stürzte eine Spinne brennend ab. Burma wird sich verteidigen Dr. Ba Maw sprach in einer Massenversammlung in Rangun fs Tokio. Während einer Massenversammlung in Rangun wies der burmesische Staatschef Dr. Ba Maw aus die Tatsache hin, daß man sich in Quebec auch mit der Frage der Rückeroberung Burmas besaßt habe. Das burmesische Volk werde, Ivie Ba Maw betonte, bereit sei», seine Freiheit gtzgcn die Engländer und Amerikaner bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. Ter Feind kenne keine Rücksicht gegenüber dem burmesi schen Volk oder vielleicht gegenüber Frauen und Kindern. In Europa habe der Gegner zur Genüge bewiesen, daß er nichts hinter sich lasse als Ruinen, Tod und Ver derben. König Boris M. von Bulgarien geftorben Proklamation des Ministerpräsidenten / 40tägige Dolkstrauer angeordnet ff Sofia. Am Samstag, 28. August, 2» Uhr, hat Ministerpräsident «nd Außenminister Profes sor Filosf folgende Proklamation verlesen: „Seine Majestät, der König Zar Bo ris HI., ist nach kur zer und schwerer Krankheit heute, am 28. August, 18,22 tlhr, im Kreis feiner Familie verschieden. Unermeß lich ist der Schmerz Bulgariens und des bulgarische» Volkes. Wir alle haben die hei lige Pflicht, sei« Ver mächtnis zu er füllen und einig und unbeirrt den von ihm vorgezeichneten Weg weiter zn beschreiten." Die Proklamation ist unterzeichnet vom Ministerpräsidenten und den Kabinettsmitglieder«. König Boris zulluldwe; Velldild-V»«. Der Einiger Bulgariens In Parker Freundschaft dem Deutschen Reich verbunden Das bulgarische Volk hat seinen geliebten Herr scher verloren. Vom Augenblick der Bekanntgabe der Eickrankung des Königs an war das ganze Land er schüttert, Schmerz erfüllte die Menschen in den Städte» und Dörfern. Alle hofften auf «ine Besserung im Befinden des Königs. Aber es hat nicht sein sollen! Der Einiger der bulgarischen Nation hat sei» Bott zu früh verlassen müssen. Der so jäh aus dem Leben geschiedene König Boris IH. hat eine außerordentlich wechselvolle Negierung gehabt, die schon unter schwierigsten Auspizien begann. Kurz vor Be endigung. des Ersten Weltkriegs, am 3. Oktober 1818, be stieg er den Thron als Nachfolger seines Vaters, des Zaren Ferdinand I. Durch den unglücklichen Ausgang des Kriegs, an dem das tapfere bulgarische Volk an der Seite Deutschlands teilgcnommen hatte, verlor es alle Ge biete, die es durch die Kraft der eigenen Armee und die Hilfe der deutschen Wehrmacht errungen hatte. Im Schand frieden von Ncuilln wurden die Grenzen des kleinen Bulgarien sestgclcgt, das auf Thrazien, Mazedonien und die Süd-Dobrudscha verzichten mußte. Unter schwierigen inneren Bedingungen — die Kommunisten bildeten eine außerordentlich starte Macht im Staat und der Parlamen tarismus blühte — wußte der junge König sich durchzu setzen. Er war sich, wie es bei verschiedenen Gelegenheiten zum Ausdruck kam, bewußt, daß große entscheidende Zei ten gerade von einem Landesherren alle Kräfte er forderten. Und seine Kräfte hat König Boris vom ersten bis znm letzten Tage voll für sein Land und sein Voll eingesetzt. Als seine höchste Aufgabe, die er auch ver wirklichte, sah er die Schaffu-ng und Erhaltung der nationalen Einigkeit an. Er hat sein Volk gelehrt, daß mit Vaterlandsliebe alle Schwierigkeiten zu überwinden seien. Das Volk hat alle seine Worte gläubig ausgenommen und ist seinem König unbedenklich auf allen Wegen, über Unbilden und Fährnisse der letzten 23 Jahre hinweg, gefolgt. Seit 1936 führte der König unumschränkt die Regierung: seitdem ist er als der alleinige Inspirator und Schöpfer aller politischen Ideen und Maßnahmen in Bulgarien anzusehen. König Boris, der von Jugend an in starker Freundschaft dem Deutschen Reich verbunden war, hat auch nicht gezögert, dem Dreierpakt beizutretcn. König Boris III. ist am 30. Januar 1894 in Sofia geboren. Als Thronfolger hat er bis zu seinem 10. Lebens jahr das gewöhnliche Programm der bulgarischen Volks schulen durchgcnommcn. An seinem 12. Geburtstage wurde der Thronfolger zum Leutnant der bulgarischen Wehr macht ernannt. Mit 18 Jahren wurde er volljährig. Aus diesem Anlaß gab cs große Feierlichkeiten. Ter Prinz wurde zum H a u p t m a n n ernannt, trat i» die Reihe der bulgarischen Wehrmacht ein und erhielt den höchsten bul garischen Orden der Heiligen Kyrillus und Methodius. An den Balkankriegen 1912 und 1913 sowie an d.-m Ersten Weltkrieg nahm der Prinz aktiv an allen Fronten teil. Erst zwölf Jahre nach der Thronbesteigung vermählte sich König Boris III., und zwar mit der Tochter des italie nischen Königspaares, Prinzessin Giovanna von Savoyen, die den Namen Ioanna erhielt. Am 13. Ian. 1933 wurde die Pchnzessin Maria Luise, am 16. Juni 1937 der Thronfolger Simeon Prinz von Tirnomo geboren. Prinz Simeon besteigt den Thron seines Vaters Bis zu seiner Volljährigkeit werden die königlichen Recht« dnrch drei Regenten ausgeübt )l Sofia. In einer weiteren im bulgarischen Rund funk verlesenen Proklamation wurde am Samstag abend bekanntgegeben, daß gemäß der Verfassung Thronfolger Prinz Simeon den Thron Bulgariens unter dem ,Namen Simeon H. bestiegen habe. Bis zur Regelung der Regentschastsfrage werde der Ministerrat die Leitung Bulgariens übernehmen. Prinz Simeon von Tirnomo wurde am 1«. Juni 1937 in Sofia geboren. Verfassungsgemäß wird er mit 18 Jah ren volljährig. Bis dahin werden die königlichen Rechte durch drei Regenten ausgeübt, die von der Großen Nationalversammlung bestellt werden. Diese muß beson ders gewählt werden und tritt in Tirnovo zusammen. Hie vom Ministerrat angeordnete v i e r z i g t ä g i g e Bolkstrauer bestimmt das Setzen von Trauer fahnen und die Schließung all-r Bergnügungs- und Belustigungsstätten. In den ersten sieben Tagen nach dem Tod Les Zaren Boris III. finden keine Kino-, Theater-, Konzert- und sonstige Vorstellungen statt. Bis auf weiter-s finden auch keine Hochzeiten statt. Die Leitung der bulgarischen Sportgemeinschaft ordnete an, daß auch alle Sportveranstaltungen und Wettkämpfe aussallen. lWeitere Meldung«» siehe nächste Leite) HAfte ihres Bestands verloren Ein britischer Kreuzer der „Aurora"-Klaflc versenkt ver !w Vkdrm»cLtb-cicli« vom 2». zur-rt Im »Utelmrer »I, verrenkt eemelde«, «reurir <ler »z<uora"-K1rsi- xelidr« einer Kerl« moderner Krenr-rnn, di« m den leNren »93«/Z8 xedeut und ISZL/Z7 in vienüt eeiielN vurde. Vie .Jurors". Xid»e k-u Mil der xemeldelen Vernenilunr dieNiiiNe it>r«! Seit, lldr von vier Itreur-in verloren. Vnner Siid: vor diitiscde Xreurer „zoror,-. zukn-Nme: «eUdild-V-r. Seine Chance siir de« Feind Die Entwicklung im südwestlichen Pazifik jV o n unsrem militärischen Mitarbeiter) Tie seit über einem Jahr im Gang befindlich« Pazifikofsenfioe der Amerikaner hat sich in den letzten Wochen aus den Raum der Insel Ncugeorgia und die umgebenden Inseln konzentriert. Weil es den amerikanischen Truppen nicht gelang, Neugeorgia schnell zu erobern, wurden neue Landungsoperationen notwendig. Sie sind auf der Insel Bcllalavella unter Inkauf nahme erheblicher Verluste an Transportern und Kriegs schisfen geglückt, auf der Insel Kulambagra jedoch unter dem mörderischen Abwehrfeuer der japanischen Inselvcrtcidigung gescheitert. Ti- japanischen Einheiten des Heeres und der Marine führen ihre Verteidigung offensiv. Sie sind schon im Augenblick der Entwicklung eines feindlichen Landungsunternehmens -zur Stelle. Während die japanische Armee die Hauptlast der Kämpfe auf den Inseln selbst trägt, führen Marine- und Marine luftwaffe harte Schläge gegen den feindlichen Trans- portverkchr und seinen Geleitschutz, die Faktoren also, die die Voraussetzung für jede amerikanische Aktivität in die sem Raum sind. Bei den Kämpfen auf den Inseln selbst, die überall Tsch ungelcharakter tragen, kommen im besonderen Maß der hohe Kampfwert und die körperliche Wider standskraft der japanischen Soldaten zum Vorschein. Ter amerikanische Soldat ist nicht gewöhnt und nicht fähig, große körperliche Belastungen aus sich zu nehmen. Er ist allzusehr im Sinn eines Kriegs mit Komfort er- zogen. Dagegen verfügt er über große technische Hilfs mittel. Ueberall, wohin er kommt, beseitigt er möglichst bald den Urwald, um Flugplätze und Straßen anzu legen. In dieser Beziehung arbeiten die amerikani schen Truppen nach japanischem Urteil schneller als die eigenen Kräfte. Sie verfügen auch über den Schutz einer überlegenen Lustwasse. Allerdings ver schleißt die amerikanische Luftwaffe siebenmal so schnell, als die japanische, eine Erscheinung, die sich auf das zahlenmäßige Verhältnis allmählich auszuwirken be ginn!. Schwierigkeiten Kat der Amerikaner dagegen ohne Zweifel mit der Beschaffung von Schiffsraum, weil dieser erhebliche Verluste aus sich nehmen muß. Auch auf See ist die Stellung der Japaner vorteilhafter, weil der verlustreiche Einsatz amerikanischer Kriegsschiffe in den Seeräumcn des südwestlichen Pazifik seit über einem Jahr naturgemäß Schwächeerscheinungcn hervortreten läßt, die sich auf die gesamte Kriegführung der USA. auswirken. Obwohl der Einsatz der Amerikaner ansehnlich ist, haben sic bis auf Guadalcanal keinen Jnselstühpunkt vollständig in ihren Besitz bringen können. Es wird auf Neugeorgia und auf Bcllalavella erbittert gekämpft, wäh rend andere Inseln in der Nähe noch vollständig in japa nischer Hand geblieben sind. Tie geringen räumlichen Fortschritte der Amerikaner haben übrigens in den Staa ten selbst die Meinung entstehen lassen, daß dieser .»«leg im Schneckentempo ein ausgesprochener Millimeter- krieg ist, der nur äußerst langsam und nur mit schritt weisen Erfolgen an einem Kampftage vorwärts kommt, ohne bisher ein« entscheidende Wendung -er Lage im Lüd- westpazisik hcrbcigesührt zu haben. Tiefe die amerikanisch.' Lesscntlichkeit beängstigende Langsamkeit der groß ange- knndigtcn Offensitze Mac Arthurs läßt heute schon er kennen, -aß das gewählte AngrissSverfahren des „Hüpfens ocn Insel zu Insel" keine Chance bietet, den Pazifik- krieg , , wirkliche Bewegung zu bringen oder gar zu eut- schelden. Der 284. Eichenlaubträger Oberst Paul Schultz Führer verlieh am 28. August 1943 ?tt"erkreuz des Eisernen Kreuzes eines Grenadier- Regiments, als -84. Soldaten der deutschen Wehrmacht.
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