Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.04.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193604058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-05
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Genntas, s AM IM 8».FW»mg. «r. ISS 7s^e§^e//w»^ SscüEF m// Ak>k§«r- mrck ^-e/k45l7«5M-e l.r „Slndenburg in Rio -e ZMlro gelandet Mdenttops Aufgaben in Lenden erfüllt Heute Beilage: Unsere 'Wehrmacht -»» drei» Np>. R-chlSÜ« nach Stalle! SamMenanjetgen u. Stellengelache Millimeter- ,eile « «Pl. «illergeb. »0 «pl. — Rachdnul nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Tchriltltücke werden nicht ausbewadrt steUung srei -aut monatlich NM. t.lio, durch Postdejug «M. 3.«o einlchlleblich »t «pl. Postgebühr lohne Postjustellungtgedühr) tri liebenmal wöchentlichem verland. Linjel- nummer !b Nps., auberhalb Sachlent 10 «Pf. Das Landungsmanüver nahm länger als gewöhnlich ln Anspruch, da ein Kabel am Ankermast riß, so daß dieser nicht mehr verwendet werben konnte. Das Luftschiff muhte daher mit eigener Kraft in die Halle einsahren, was infolge der Geschicklichkeit der Luftschtssithrung ohne Schwierigkeiten gelang. Um NM Uhr waren die Landemanöver beendet, und das Luftschiff lag ruhig in der Halle. 11990 Kilometer und lau Flugstunden, mit der Deutschlandsahrt sind es sogar 2W, Hal das Luftschiff damit hinter sich gebracht. Am Sonnabendabend findet eine Besichtigung des Luftschiffes „Hindenburg" durch die brasilianische Presse statt. Der Lust riese bot beim Eintreffen über dem Flugplatz im Licht der gerade hinter den Bergen ausgehenden Sonne einen un beschreiblich schönen Anblick. Mrchenfahrt läng» der Küste Brasilien» lieber baS letzte Stück der Fahrtstrecke sunkt der an Bord des Luftschiffes an der Reise teilnehmende Sonderbericht erstatter des DNB folgende Eindrücke: Mit halber Fahrt zieht unser Luftschiff „Htndenbur g" mit südlichem Kurs an der Küste Brasiliens entlang. ES ist dies vielleicht der schönste Abschnitt unserer Reise. Unter uns dehnt sich ein herrlicher Strand, gegen den die gewaltige Brandung des Atlantischen Ozeans, donnert. Die in strahlen der Tropensonne leuchtende Küste bietet ein abwechslungs reiches Bild. Bald fällt sie steil in dunklen Felsen gegen das tiefblaue Meer, bald dehnt sie sich in weihen Dünen meilen weit aus. Knapp hinter der Küste lockt das Geheimnis des undurchdringlichen Urwaldes. Mit dem Fernglas kann man ab und zn auf einer Lichtung einzelne Palmen und Bananen stauden ausfindig machen. Feierliche Begrüßung durch die Regierung Rio de Janeiro, 4. April. Da» Luftschiff „Hindenburg", das bereit» um 7 Uhr mitteleuropäischer Zeit über Riode Janeiro erschienen war und anschließend über dem Stadtteil Copacabana kreuzte, fehle um 10 Uhr, wie vorgesehen, im Flughafen Santa Cruz zur Landung an. Rach der Landung fand eine feierliche Begrüßung durch die brasilianische Bundesregierung, die deutsche Botschaft und die deutsche Kolonie statt. Vie benerWabrbesprechllligen Niemand in Europa wird leugnen können, dah eine polt, tisch bedeutsame Woche hinter uns liegt. Sie wurde begonnen mit dem einmütigen Bekenntnis des deutschen Volkes zur Politik des Führers nach innen und auhen, und sie erreichte ihren Höhepunkt, als auf dem Wege über England das deutsche Friedensangebot an die Rest-Locarnomächt« erging. Diese» Friedensangebot hat auf Anhieb zum min desten das eine erreicht: bah Europa aufhorchte, und dah man allenthalben das Gefühl hatte, der Erstarrungszustand, in den die Völker seit langem geraten waren, sei neuem, hoff nungsvollem Leben gewichen. Kein Wunder, dah die zustimmenden Aeuherungen bei weitem die kleinlichen Be denken, vor allem bet den neutralen Staaten und auch in der öffentlichen Meinung Englands selbst, überwogen. Die Kritik in England beschränkte sich auf Einzelheiten, so, wenn man be dauernd seststellte, dah Deutschland nicht darauf verzichtet habe, innerhalb der vier Monate, in denen es keine Truppen verstärkungen und keine weitere Annäherung an die Grenzen vornehmen will, nicht auch ausdrücklich darauf verzichtet habe, Befestigungen im Rheinland zu unterlassen. Aber, spielen solche Einwände im Ernst überhaupt eine Rolle? Schließlich lasten sich BesestigungSaulggen ja nicht in so kurzem Zett- raum vollenden, und wer wollte vollend» behaupten, dah sie eine Vorbereitung zum Angriff darstellten, zumal, wenn ihnen jenseits der Grenzen da» technische Wunderwerk des französischen FestungSwallS entgcgensteht, von dem die Fran zosen selbst so gerne betonen, dah er ein reines Werk der Ver teidigung sei. So glauben wir, dah solche Kritik an Einzelheiten im wesentlichen nur dem Bedürfnis entsprungen ist, einem grob- zügigen Vorschlag der Gegenseite gegenüber nicht auf die eigene selbständige Stellungnahme zu verzichten. Der Grund ton der freundlichen Aufnahme in der englischen Oesfentltch- keit konnte dadurch nicht verwischt werden. Die einzig wirk- lich kühle Aufnahme dagegen hat der Plan, wie freilich nicht anders zu erwarten war, in Frankreich gefunden. Man ist dort in grober Verlegenheit. Der Wahlkampf spielt sich, wie unser Pariser Korrespondent schilderte, im Zeichen »er- worrencr Parolen ab. Der Kampfruf gegen den „FaschiS- muö" vermengt sich widerspruchsvoll mit der FriedenSsehn- sucht der breiten Masten. Aber auch der einfache Franzose, der sich die Mühe macht, vom Inhalt des deutschen Friedens- planes Kenntnis zu nehmen, wirb erkannt haben, welche groben Aussichten für eine wahre Beruhigung Europas darin enthalten sind. Um so weniger sind die zünftigen französischen Politiker von der Aussicht erbaut, dah sie vor aller Welt ein geladen worden sind, «in neue» Europa mit auszubauen. Ihre charakteristische Gegenfrage lautet, welche» Europa dann verschwinden solle, und sie verbergen nicht ihre Besorgnis, dah c» nur da» Europa de» Versailler Vertrages sein könne, da» ihrem Land eine Vormachtstellung gebracht hat, die sie freiwillig nicht hergeben wollen. Es ist ihnen in dtesen Tagen unheimlich zumute geworden. Sie fühlen, dah Adolf Hitler mit den Methoden der überlieferten.Diplomatie, in denen sie sich Meister sühlrn, gebrochen hat. Dah er, wie sie sagen, die abgedämpfte Prozedur der Staatskanzleien und selbst die internationalen Konferenzen, bet denen man Va- fallen und Verbündete im eifrigen Kulissenspiel etnsetzen kann, ablehnt. Unheimlich auch ist ihnen, den guten Demo kraten, dah der Führer sich direkt an die Völker wendet, sie zu Zeugen seiner Politik anruft und sie zu groben Abstimmungen einlädt. „Savanarola gegen Talleyrand", so hat in seltenem Freimut eine französische Zeitung den Gegen satz der deutschen volkstümlichen Politik der Ehrlichkeit und der Aufrichtigkeit zur alten NerufSbiplomatie gekennzeichnet, die bekanntlich ihre Sprache dazu hat, um ihre Gedanken zu verbergen. Immerhin, die Franzosen Haven im Innersten begriffen, bah Deutschland eine großzügige Friedenspolitik betreibt. Sie wollen eS nur nicht etngestehen und verschanzen sich des halb, um den bisherigen Zustand zu retten, der zwar die Berufsdiplomaten, nicht aber die Masten befriedigt, hinter die üblichen sormaljuristtschen Bedenken. Zukünftige deut- Gnglan- wünscht jetzt eine «erhan-lun-spause vradtioolil««» «uaaror AorUvor ScllriMvitavg Berlin, 4. April. Botschafter von Ribbentrop, der sich zur Ueber- rcichung des deutschen FrtedenSplanes nach London begeben haiie, wird bis zum Beginn der neuen Woche in der englischen Hauptstadt verbleiben. Dagegen werden die Herren der von ihm geführten Delegation zum Teil schon am Sonnabend Loudon verkästen. Wettere Besprechungen des Herrn von Ribbentrop mit dem englischen Auhenminister sind nicht vor gesehen. Aus Wunsch der englischen Regiernng soll ja bekannt lich setzt eine gewisse Pause eingelegt werden, die man dazu benutzen will, sich über die wetteren Schritte klar zu werden. Tie englischen Zeitungen lassen heute durchbltcken, dab die englische Negierung sich im Grunde von einer neuen Konferenz der restlichen Locarno-Mächte znr Beratung des deutschen HricdcuöpluneS nichts verspricht. Sic befürchtet insbesondere, bau die bevorstehenden W a h l e n i n Fr an k r e t ch die fran zösische Negierung zu einer Haltung veranlassen könnten, die der Sache des Friedens nicht dienlich sei. Man spricht in eng- tischen Zeitungen davon, bah der Abschnitt ber politischen Ent- wictlung, der mit ber Wteberbesctzung des Rhetnlanbc» durch deutsche Truppen begann, jetzt in gewissem Mähe als ab» ro-esuewtl an Rtchar- Hauptmann vollstreckt Tre«to«, 4. April. Am Freitagabend «« 8 Uhr amerikanischer Zeit w«rde der wegen des Morde» a« de« Li«dbe,gh-Kind z«m Tod« verurteilte Richard Haupt«««« t« Gefängnis von Treu« ton hingerichtet. Die Verteidiger Hauptmann» hatten bi» zum Schluß alle» ausgeboten, um die StaatSanwaltschast zur Einwilligung in «inen erneuten Strasausschub zu bewegen, »8 Minuten vor dein für die Hinrichtung bestimmten Zeitpunkt gab Gouver- neur Hoffmann nach einer mehrstündigen Besprechung mit Generalanwalt Wtllentz bekannt, dah er einen weiteren Strafaufschub ableüne. Der Gouverneur begründete diese Ent scheidung mit dem Mangel an entsprechenden gesetzlichen Hand haben. Hauptmann Lat vor feiner Hiyrlchtung kein G« st sind- üt» abgelegt» Er bestieg wortlos »en elektrischen Stuhl und wurde sechs Minuten später von den Aerzten al» tot erklärt. Der Hinrichtung wohnten bd Zeugen bei. vom -ahne deana-t-t Berlin, 4. «prik. Der Führer und Reichskanzler hat die durch da» Urteil de» Schwurgericht» in Insterburg vom 1. Oktober 1988 gegen -en am 9. August 1992 geborenen Han» Bacher au» Groh. Ragauen wegen Morde» ausgesprochene TodeSstrase im Gnadenweg in lebenslange ZuchthauSstrase «mgewandelt. — Bacher hatte sein drei. Monate alte» uneheliche» Kind unter Mitwirkung der KtndeSmutter getötet. Der Führer und Reichskanzler hat ferner die durch da» Urteil -r- Schwurgericht» in Frankfurt an der Ober vom 2. Oktober 1988 gegen den am 24. Juni 1892 geborenen Fran, Klau« au» Fürstenwalde wegen Morde» ausgesprochene Todesstrafe im Gnadenweg in leben-lange ZuchthauSstrase «»gewandelt« Druck ».Verlag > Liepsch » Reichard», Dresden A. l, Marien- straße ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto lSsS Vresden Vie« Blatt knthält dt« amtlichen Bekanntmachungen der 21mt«hauptmannschast Dresden und de» Schiedsamt«« beim Dberverstcherungiamt Dresden Mit 199 bi» ISO Stundenkilometer fahre« wir in durch schnittlich 299 Meter Höhe dahin. Wir überfliege« die Städte Macei», Bahia ««d B«lmo«te. Wir erkennen weiße Landhäuser und einfache Negerhütten in mitten von KokoSpslanzungen. Wir bewundern die schönen, alten Barockkirchrn in den Städten, die noch au» der Kolonial zeit stammen. Die Menschen bleiben in den belebten Straßen stehen, sie sammeln sich aus den Balkonen und Dächern der Häuser und winken zu uns herauf. Deutlich erkennen wir den jubelnden Empfang, der unserem Lustschisf, dem neuesten Wunderwerk deutscher Technik, bereitet wird. EpGWltzo vkoickoMUMG füo -M MAO AHckckÜA Lvnbo«, 4. April. Die englischen Blätter berichten allgemein über die erste erfolgreiche Ueberauerung des Südatlanttk durch da» neue deutsche Lustschisf „Hindenburg". Die „Times" iveist in einem Leitaufsatz aus die Vorzüge beS „Hindenburg" gegenüber dem „Gras Zepveltn" hin und erklärt, alle Erfahrungen, die man mit dem früheren Luftschiff gewonnen habe, seien in den neuen Zeppelin hineingebaut worben. Das Blatt schreibt dann, die Zähigkeit und Gründlichkeit, mit der die Deutschen das VerkehrSluftschifs angesichts allgemeiner Entmutigung bet den übrigen Ländern weiter entwickelt hätten, verdiene eS. dem neuen Zeppelin einen Platz tmTranSatlanttkver- kehr zu sichern. Es bleibe tedoch abzuwarten, ob das Luft schiff sich gegen die starken Winde des Nordatlantik erfolgreich durchzufctzen vermag. ES könne jedoch nur gut sein, baß dieser Versuch von der einzigen Nation durchgeführt werde, die ein osfcnsichtlich erfolgreiches Luftschiff von großem verkehrStechni- schem Wert hergestellt habe. geschlossen angesehen werden könne, und baß die nächste Phase von England durch diplomatische Verhandlungen vorbereitet werde,» solle. Der „Daily Telegraph" teilt mit, daß die englische Regierung ihre Absicht, von einer neuen Konserenz ber restlichen Locarno-Mächte abzusrhcn, bereits der französischen Regierung zur Kenntnis gebracht hätte. Parts will -en -rutschen Plan vor -en V-tker-vn- -rtn-en Paris, 4. April. In gut unterrichteten Kreisen verlautet, Außenminister Flandtn werde am Sonnabend zusammen mit den zuständt- gen Beamten -es Außenministeriums die Vorbereitung des Entwurfs einer Denkschrift zur Beantwortung des deutschen FrtedenSplanes fortsetzen. Z«m b««tsche« Fri«de«Splan wird i« Pariser diplomati sche« «reise« außerdem bemerkt, er i«ter«stiere a«ch a«dere Staate«, als die Unterzeichner vo« Locar«o. Daher sollte der vvlkerb««d»rat damit befaß« werde«, «m die Vorschläge kennenzulernen «nd sich darüber ansznsprechen. Gleichzeitig solle ber B»lkerb««dSrat jedoch mit Gesenvorschläse« befaßt werde«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite