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Der sächsische Erzähler : 21.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193112217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19311221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19311221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-21
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.12.1931
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Montag, den 21. Dezember 1VS1 8V. Jahrgang weder unv«i it< alstenam Abb Da» Ma« rin» flch anch sungsbruch durch Notverordnungen häufen, wird der Schrill der Hochschullehrer zu einer beschleunigten Prüfung der an geführten Punkte durch den Minister führen. züssscyen ... auf der bevorstehenden „ , m«rz des Uoungplans bleiben und nicht bereit SS-SSS-—W Lagesscha«. Sortalistifche Waklnrederlage irr Austratien. London, 20. Dezember. Die sozialistische Arbeiterregie- rung von Australien hat in deit Mahlen am Sonnabend eine schwere Niederlage erlitten. Die Nationali sten und die Landpartei haben große Erfolge erzielt, wäh- rend die Sozialisteu Sitze verloren. Von den 18 frei gewordenen Sitzen im Senat wurden 15 von Mitgliedern der neuen Regierungsparteien und drei von der Arbeiterpartei besetzt. Die neue Regierung wird daher ihr Programm ohne erhebliche Schwierigkeiten durch führen können. Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Regierung wird sein, einen neuen Oberkommissar in Lon don zu ernennen, wofür der frühere Ministerpräsident Bruce genannt wird. Der bereits benannte neue Minister präsident Lyons erklärte, daß seine Regierung sich für einen umfangreichen Ausbau des Systems der Dorzugsbe handlung innerhalb des englischen Welt reiches einsetzen und bereitwillig in Unterhandlungen eintreten werde, sobald die englische Regierung mit ihren Plänen fertig sei. - - „Der Helmatschuh ist die Verkörperung de» bodenständigen Volke», da» auf österreichischem Loden sich nun endlich einen Staat schaffen will, der seinem Wesen voll entspricht." Nachdem wir zunächst die Freiheit der Straße uns erkämpft hatten, wollten wir die Verfassung im Sinn« nichtmarxistischer Grundsätze reformieren. Wir fanden aber dafür bei den Macht habern kein Verständnis. Die Korruption ist schon so weit vorgeschritten, daß es nur eines gibt: Alle, die heute an der Spitze des Staates stchen, restlos zu beseitigen. Dann werden wir nach unseren Grund sätzen einen deutschen Staat aufbauen." Die Sozialdemokratische Partei Oesterreichs nimmt den Frei spruch Dr. Pfriemers zum Anlaß, um ihre Mitglieder zum äußer- sten Widerstand gegen Staatsexekutive und Regierung aufzuput- scheu. In einem Aufruf der Sozialdemokratie heißt es u. a.: „Diese Republik ist verraten und verkauft von denen, denen ihre Sicherheit vertraut ist! . . . Darauf, daß die Staatsgewalt die Republik verteidigen werde, können wir uns nicht mehr verlassen/ Wir werden unsere Freiheit das nächste Mal selbst verteidigen müssen! Die Vorbereitungen unserer Abwehr schleunigst zu vollenden — das muß unsere Antwort auf das Urteil von Graz und auf die Schüsse von Voitsberg sein! Dann — Genossen — auf den Trüm mern des geschlagenen Faschismus wird das wahre Volks gericht überdie Faschisten tagen I" d» KstauuneMri« der «beüstungikonferenz ans den 2. Februar 1« Machen. * Der französische IMnIsterpräfident Laval hielt am Sonn tag «lpa autzenpostllsche Red«, kn der er betonte, daß Frankreich nicht bereit sei, bi« Reparationen den Prlvatschnlden za opfern, mein werde de» Povtzgzstm, nicht zerreißen lassen. * Mw Lasel wlrd berschtet, daß im Sonderausschuß große Schwierigkeiten über den Haupttcll de» Bericht», den zusMnmen- tzWtÄtn »ad ktlSschea Test, entstanden find. Leber tzrvnvsätzllch« FWM sa »an sich alcht einig geworden. VöU der vermißten deutschen Ostasleosllrgeriu «kill Beinhorn Ist eld« Nachricht an» Petsten «lngelrosffea. Die Fliegerin mußt« mffk Notlaaduug vornehmen and ist nach zehnstündigem Fuß marsch tu Duschte elagetrofsen. ' * Bet deü Seualswahlen ln Australien erlitten dle Sozialisten eiue schwere Niederlage. Von den IS freigewordenen Sitzen nmr- dÄ» lb vou den Nationalisten und der Landpartei beseht. Einer Meldung in» Pektug zufolge Hal der sapanische Uleueral Hous» de» chinesischen Behörden nMteilen lafsen, daß er Tschdtt- schag besetzen »ade, wen» di« chinesische« Truppen diese Stadt nicht, unverzüglich räumten. Keine Senkung -er Posttarife. v. 1. Berlin, 21. Dezember. (Eigner Dienst.) Das Reichskabinett hat in der Tat den Beschluß gefaßt, daß die durch die Lohn- und Tehaltssenkung und den Preisabbau erzielten Ersparnisse bei der Reichsvost in die Reichskasse fließen sollen. Unter diesen Umständen steht die Reichspost vor der absoluten Unmöglichkeit, einen Gebührenabbau durchzuführen. Hierin läge aber die einzige Gewahr dafür, daß dieses Unternehmen seine Rentabilität wiedergewinnt. Denn jede Verkehrsbelebung bedeutet für die Reichspost einen glatten Gewinn. Der Apparat muß aufrechterhalten werden, gleichgültig ob er von vielen oder wenigen benutzt wird. Es wlrd keine Telephonistin überflüssig, wenn auf einer Leitung täglich einige Dutzend Gespräche weniger geführt werden. Die Ausnutzungsmöglichkeit des Postbeförderungspersonals ist auch bei weitem nicht er schöpft. Außerdem haben sonstige Ersparnisse ihre Grenze darin, daß die Post den Betrieb nicht zu langsam werden lassen darf. Denn wenn man auf Telephongespräche stundenlang warten muß, oder wenn Telegramme nicht prompt beför dert werden, dann wird das Publikum sehr schnell dazu übergehen, den Brief oder die Postkarte statt dessen zu be nutzen. Di« Post ist also in der Zwangslage, ihren Appa rat ungefähr in der jetzt bestehenden Form aufrechtzuerhal ten, sie kann ihn aber nur rentabel gestalten durch eine Tarifsenkung, di« es der Wirtschaft ermöglicht, ihren Un kostenetat erheblich herabzusetzen. Wie wir erfahren, sollen im Kabinett nochmal» Bera tungen über diese Frag« pattfinden. Aber es kann schon Berlin, 21. Dezember. (Eigene Meldung.) Die rechls- »nd staalswissenschaftlichen Fakultäten aller deutschen Uni versitäten haben, wie dle „Montagspost" berichtet, beim Reichsianeuminlsterium einen Protest gegen die Notver ordnungen der Länder erhoben, soweit diese Verordnungen nach Ansicht der Professoren mit der Reichsverfas- suug nicht vereinbar sind. Die juristischen und staatswissenschaftlichen Fakultäten verweisen auf drei Bei wiele. bei denen nach ihrer Auffassung Notverordnungen der Länder verfassungswidrige Maßnahmen verfügt haben. 1. Thüringen hat dnrch Notverordnung Ausnah mebestimmungen zuungunsten -er weiblichen Beamten ge- schaffen, die in der Praxis darauf -luauslaufen, dle weib- tlchen Beamten im Wege der Abfindung aus ihren Berufen zu entfernen. 2. Preußen hat Vorschriften üb« den Beamten- dienst «lassen, durch den jeder Beamte gezwungen werden kann, auch in eia« Stellung niederen Banges Dienst zu tun, sofern davon sein gesetzliches Sehalt nicht berührt wird. S. Ja Preußen, aber anch in den and«- rea Ländern, ist durch Nokverorduuag die Enwritle- rung der Hochschullehrer abgeschafft worden. Da» bedeutet, daß Professoren bei Erreichuug der «ltörsgttnz« nicht mehr mit vollen» Houorar pensioniert werdea können, sondern nur «st entsprechend« Kürzung der Einnahmen. Die Saad«, fielluag d« Hochschullehrer war ab« stets begrüadet wor den mit ihr« Forscherarbett, der kein Alt« eine Grenze „Vie deutschen Universitäten fühlen sich", so heißt es ,a ihrem Protestschreiben, „la ihrem Genüssen v-rotVchler, durch ihre r««a- und flaakswiffeyschafilichen Fakultäten, nach- drückNÄt «»sprach gegen solche «rfassunasändernden in «-eben und fordern vom Beichslnnenmi- Paris, 20. Dezember. (Eigene Meldung.) Bei einer politischen Kundgebung in Lunövill« hat heute der Abge ordnete Painlevb eine Rede gehalten, in der er sich auch mit der Abrüstung-frage beschäftigt«. Seit mehreren Monpten, führt« er u. a. aus, sei «in« Polemik entstanden, di« bezwecke, Frankreich vor folgende Mahl zu stellen; ent- irzüglich und restlos abzurüsten, und zwar ohne »ein« internationale Garantie, oder al» F«snd de» hengrschlechts zu gelten. Painlevö redet« von den „«.„.itern -er Abrüstung", dl« behaupteten, die sofortige und restlos« LbrMung werde ohn« irgendwelche anderen Bedingungen dm yrleden im Gefolge haben. Das franzö sisch« Volk verlange von der Regierung, da- pe flch nicht durch «in« -«wisse ausländisch« Press« be einfluss«« lass«. Frankreich müsse seist« Kräfte sparen, um flch di« Achtung zu sichern, auf di« es «ist Recht habe. Zum Reparationsproblem erklärte Painlevö, Frank reich hoste, daß die Regierung fest entschlossen sei, unter kei nem Borwand dle Reparationsschuld«« zugunsten „auslän discher Spekulanten" verjähren zu lass««. Diese hätten wis sen müssen, al» sie ihreKavitalien zu hohmZinsen tnDeutsch- land anlegten, daß die Reparation-schuld eine erstrangige Hypothek zugunsten Frankreichs darstelle. Kchwtertzkettrn in den Kaseler Uerhandlmrgen. Basel, ro. Dezember. (Eigene Meldung.) Di« Bera tungen -es Sonderausschüsse» über den Schlußbericht sind beute in vertraulichen Besprechungen fortge setzt worden. Kurz nach 9 Uhr verließen die 11 Mitglieder des Ausschusses das Hotel Schweizer Hof, wo sie mehr als 3 Stunden gemeinsam an dem Bericht gearbeitet haben. Es ist nicht möglich, auch nur einigermaßen ein Bild über den Stand der Arbeiten zu bekommen, da auch hepte ......... **«is, 20. Dezember. Auf einem Bankett zu Ehren Mahrtmiaister» hielt Ministerpräsident Laval eine politische Rede; in der er für seine,wenn auchvorsichtig ne, Kontkkgentierungspolitik zuM Schutze der sran- n Wirtschaft «intrat. Er kündigt« an, daß Frankreich bevorstehenden Regierungskonferrnz im Rah- . 7) ' 7' ' 'r sein werde, die Reparationen den Privatschulden zu opfern. In gewissen Ländern habe man zu sehr betont, daß die Schulden und Reparationen annulliert werden müßten. Angesicht» der Haltung der Berejntgten Staaten würden die Regttrungen, di« an diese kühne Initiative gedacht hätten, zweifellos jetzt weniger Eile an den Tag legen. Auf eisten Zuruf aus der Versammlung, fest zu bleiben, erwiderte La- vH» .„Wir werden den Younaplan nicht zer- rgsß«n lassen". Zum Abrüstungsproblem sägt« Layal, er weise die Beschuldigrmg, dcch Frankreich militaristisch sei, zurück. Aber Frankreich» Bergangenheit mahne zur Vorsicht. Man dürfe sich auf kein« Jmprovisie- rüngen «inlassen, di« Frankreichs Sicherheit nicht garantier ten. Dle französischen Delegierten auf der Ahrüstungston- fereiy würden es nicht ablehnen, jede Art gegenseitiger Hilfeleistung zu prüfen und nötigenfalls anzuregen, voraus gesetzt, daß sie wirksam, d. h. effektiv und schnell, sei. Nie mals toerde Frankreich die Unvorsichtigkeit begehen, sich mit Formeln der Hoffnung zu begnügen. tig, und wird gegenwärtig in den vier offiziellen Sprachen (englisch, französisch, deutsch, italienisch) angefertigt. Da gegen begegnet det zusammenfassende und kritische Teil, also der Hauptteil des Berichts, offenbar noch immer großen Schwierigkeiten. Ueber gewisse gründ. Wiche Fragen, die sich auf die Schlußfolgerungen, Empfeh lungen usw. beziehen, ist man sich auch heute noch nicht einig geworden. Es scheint, daß der Bericht ebenso stark, wie « im Layton-Beriiht des Wigginaus- schuffes geschehen ist, die weltwirtschaftliche Bedeutung der deutschen Krisenzustande heroorhebt. Falsch ist die von französischer Seite verbreitete Meldung, daß der Ausschuß sich mit der Frage der Priorität der privaten oder der poli tischen Schulden beschäftigt habe. Di« Frage ist bis jetzt Nicht berührt worden. Die Beratungen gehen morgen in der bisherigen Form weit«. Am Vormittag treffen sich die mit der Ausarbeitung d«»^ Berichts speziell beantragten Mitglieder, Melchior, i Professor Rist, Layton und Professor Beneduce. Am Nach- nstttag ftndet wieder eine vertrauliche Zusammenkunft säntt- ucher Mitglieder d«s Ausschusses statt. Man hofft, vor Weihnachten fertig zu werden. Verschärfte politische Lage in Oesterreich. Offene Revolulion»drohu«g der Marxisten nach dem Freispruch lm Grazer Heimwehrprozeß. * Im Grazer-Heimwehrprozeß wurden Dr. Pfrimer und alle sieben Mitangeklagten mit allen zwölf Stimmen der Geschwore nen vom Verbrechen des Hochverrats freigesprochen. Dr. Pfriemer betonte , nach seiner Freispechung Freunden gegenüber, er hoffe, daß die Regierung die einzig mögliche Konse quenz ziehen und die anderen noch anhängigen Strafverfahren Niederschlagen werde. „Ich hoffe", so schloß Pfriemer, „daß der Ausgang des Prozesses dazu beitragen wird, die nationale Front ln Oesterreich zu verbreitern." Auf einer dann in Graz veranstalteten Heimwehrversamm lung führte Bundesführer Fürst Starhrmberg u. a. aus: UWWMm WWim WI kivemlMMWM der Sonn- und «n Monat«: Ar enden Gebieten g der cnntflchen Bekannt- all — Krieg oder sonstiger irgendwelcher d« Zeitung oder d«r Besärderungseinrich- TagekM firAWOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Mchossrverda und den D« Sächsische HstHkr ist da»-« Dc aruchungen der Amtöhauptmalmschast DerMMLrMer Ileukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt, HeimatkundLche Beilage > Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilaäe. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 Fernsprecher Amt Vischcstwwrda Nr. 444 und 44». «nzeigeaprei, (in Reichsmark): Die 44 mm bveite einspaltig« SM Solle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Millimeterzeile 10 Psg.. öEiche «rueigen 8 Pfg. Im Textteil Se EllSruug de» Betrieb«» der Zettung oder der Beförderungeeinrich- SO mm breite Millimsterzett, 80 Pfg. Für da» Erscheinen von tungen — hat der «vsieher k«M«n Anspruch aus Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und au bestnmntar Plätzen Sftchiieftruvll der Zeitung «der auf Rückzahlung de» Bezugspreises. kein« Gewähr. — Erfüllungsort Mschofmvewa.
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