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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19140412014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1914041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1914041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-12
- Monat1914-04
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. Nr. os. I. Aug-ask , Spoan 12. Brit 1914. 111-liess ( s ee W: ~ ver-e t THIWYWWII WWL T"«"«W« HW»«« m » - s len und re: m Fe- ·« « ük««·««k .«1-Zna o esse« k." «- szzzzszklx HHZH MERMITHE-»Es Größte V erbreitnng in Sachf en. kzizsåbiziiigssssåstst «3äzzosk«z,szzizks uns-« Zu « skmä lYes-o IF- usaß II · Zeus sårivaäxewmä «· I« · m X ZWEITE-WMZYEILHKYFREESE-ZEIT New M WMHMM MMWHG 4. zog-g»HuYZHHHMYHKUIÆMFWMUHY «- Otiqinslvretieu ' 'Nu su. · « · —· « f säub- "iiiss"-"i"q"lsa·t"sii deckt-mec- IMU m. wes-, wem-m dies mit-Jenas its-. tma Lukas-ais Neu-sc- wem-. ———-sp , sp Tl : EÆUMF co""" Käf-Es """J·"j·.ss"·""""" Esaus-. Mach 1 ü-. iisp ist-HEFT Ein » Unglntcgtnu auf dem Kunst-et Flaule Diese sum-et umfaßt ls seiten. sum siehe seite- I amt- S. Dust-net Sport-etwas Seite to lus sen suec-stoben und Briestaiten Seite c. Arzeuuqchrithtcs seit- I. Mc 111 Eck« Illkcflk Kklcgsth Von unserm OdiMitatieWE ! London, 9. April- Tie Ernennung des Herrn Asqnitsb zum Kriegs ministsee und die ihr vorangegangen-e Kriie mit ihren politischen nnd militiirischsen Begbeisterscheinungen schen auf eine einoigse grundlegende Frage der eng mchen Verfassung zurück: Wer ist der oberste Kriegs heer in England? Wenn sie in England so gelbst . wäre wie etwa in Deutschland oder soaar in Frank ·- reich, wenn ed tatsächlich einen obersten Knie-gebeten · gäbe, würde England von der letzten innrer-politischen - Erichmtemng verschont geblieben sein« Niemand ' häiie ed fiir notwendig befunden, die Ofsiziere in Cur-nah zu fragen, ob sie im Falle eines Bürger - irienes mit ihren Reaismentern dem Staat-e zu Hilfe eilen oder ob sie den Gehorsam vserweisgsern würden. · Die Frage nach dein obersten Kriegöberrn in Eng-» san-d gehört zu den verwicbeltsven der englisch-en Vers s stillen-m Seit einig-en Jahren wird sie in politischen « und parlsamientarischen Kreisen eifria erörtert. Der ( Kolonialansinifter bat für die »Wiederbersiellnng der «. Ruhe-« in den Kolonien zu sovgen. Wenn es aber sum einen Krieg mit einer Groß-nacht oder um einen Bittgerkriea sich handelt, dann ist die Sache nicht so ein-sach. Wer erklärt den Kriegt- Wer be - stellt den Qberbeseblssbaber und wem sind die krieg »- stinkenden Generale Rechenschaft schuldig? In Eng ! lanb triiat der Ossinier nicht «des Königs Rock-'- und er betrachtet aneb nicht den König als seinen höchsten Vorgesetzten nur der andern Seite ist auch j der englische Ossizier kein Ofsizier von liess-Volkes Gnaden. In England aibt ed vielleicht mehr »Man ; blutige-« Offiaieve wie in Deutschl-and Sie nennen Eis-G etwas lanemkmia actücioks of the Forese of F the Grown". Dis-betete der Drum-en des Staats, da f- hier Growv Staat bedeuten Der oberste Kriegsherr k- ist tatsächlich derStnat und nicht-eine bestimmte Person. Der Staat ist aber-in seiner äußern Er scheinung dad jeweilige Ministerium. Tibeoretisch sind die Offizsiere dem Kabinett absoluten Gebovsmn schuldig, wie es aber praktisch damit bestellt ist, haben die nroteftsaniiieben Osfizierse in Ulster bewiesen. Der Begriff des absoluten Geborsswnts, wie ihn die unli tarisebe Disziplin erfordern involviert den Begriff einer bestimmten Persönlichkeit« ber inan den Ge horsam schuld-en Das englische Kabinett, und be sonders das jetzige in sich acspaltene, ist aan aller wenigsten dann geeignet, diese Persönlichkeit zu er setzen. Hat doch kein Geringerer als der gewesen-e konsservaiive Preinierminisiser Valsour vor einigen Tagen im englisch-en Unieebause den Grundsatz pro klamiert, daß es den Offisziseren freisieben nttiisse, zwischen Gehorsam nnid Geborssantöwevweiaerunq zu » wählen. Die englische Qesfentliebibeiit erlebt setzt das ·« inertwiirdiae Schauspiel, daß ein lisbevales Ministe- « rinnt« gegen die Fiibrer der konservativen Partei den 1 Begriff der wilitäriseben Disziplin unb des absolu- -’ ten Gehorsamö verteidigen muß. Todessturz Her-name Reich-Its und seiner Schiäägerim Noininell ist natürlich der König der oberste eltiriegsberr. Nominell - eeber praktisch kann er in ). Fragen der Kriegsertlarnng nnd Kriegssitbrung c. ebensowenig eingreisen wie in alle andern singe legenheitein die den englischen Staat betreffen. Oberst . Seely wurde aus Amt und Würden gejagt, weil er · es gewagt bat, den Rat des Königs, also des »ober ften Kriegecherrn«, anzunehmen und den protestans tischen Dssigieren in Ulster beruhigende Erklärungen abzugeben. Gerade von minisierieller Seite sind in den letzten Tagen gegen den König scharfe Worte ge fallen, weil er sich einmal den Luxus erlaubt bat, , eine eigene Meinung zu haben, die er dem Buch ; staben des Gesetzes nach haben dars. Die englische Verfassung, wie man sie aus den Lehrbüchern des englischen Staatsrechtes kennt, hat eben. «wenig Aehnlichkeit mit der wirklichen englischen Konstitu tion. Nicht der Präsident des obersten Kriegsraies ist der Generalissimus, sondern ein vom Kabinett be stimmter General, der nur ihm allein siir seine Taten verantwortlich tsi. Der Krieg wird natiirlich im Namen des Königs erklärt, aber wie gesagt hat der König keinerlei Recht oder Macht, über Krieg nnd Frieden zu bestimmen. -Da aber das englische Kabi nett selbst ein kleines Parlament ist, und da man über eine Lebensfrage wie Krieg oder Frieden nicht lange verhandeln kann, scheiden bei der Bestimmung, ob Krieg oder Frieden, alle Unterstaatssekretiire so wie alle Minister, die nicht zu den Staatsselretären gehören, aus. Solche Staatssekretiire gibt es in Eng land süns, die Minister tiir Auswärtiges, Indien, Jnneres, Kolonien und Krieg. Neben ibnen werden noch bei Beratungem ob man den Krieg erklären soll, der Schatzkanzler, der erste Lord der Admiralität nnd vielleicht noch der eine oder der andre Minister zugezogen, auf dessen Rat man nicht verzichten su «kdnnen glaubt. Daß der Premierminister den Vor-sitz silbrt und seine Meinung von ausschlaggebender Be deutung ist,sversteht sich von selbst. Ost hängt alles von seiner Meinung und seinem Willen allein ab. Seine Macht ist nicht ein-e Frage des Range-s und der Autorität, sondern eine Frage der Persönlichkeit Der Ministerpriissident kann um so mehr entscheidend eingreisen, als das Kabinett in sich gespalten ist. Wie die Verhältnisse in England einmal liegen, kann er mitunter mehr Macht baben als der Zar, denn er ist zugleich anerkannter Führer der regieren den Partei, dessen Weisungen und Befehle man ein fach besolgi, da man ihm blindes Vertrauen ent gegenbringt. Mir baben schon oft englische Politiker erklärt, dass wenn nicht Asauith, sondern Balsour vor drei Jahren an der Spitze der englisch-en Regie rung gestanden hätte, dcr Krieg mit Deutsch land sicher ausgebrochen wäre, weil Balsour nicht stark genug ist, der augenblicklichen Stimmung des Lan-des zu widerlichen- , Kurz: tatsächlich ist oberste-: englischer Kriegsherr der Priemier oder er kann es mindestens sein. Es ist deshalb verständlich, daß gerade Aöquith im kriti schen Augenblicke sich bereit erklärt hat, das Kriegs minifterium zu übernehmen, obgleich sein eigent liches Amt das des ersten Lords des Schatzamtes ist. Der politische oberste Kriegsheer will auch ietzt der militiiriiche fein, um die evitbiiisiserie Disziplin im Heer wiederherzustellen. Der junge Dresdner Flugspori hat seine eriten Todeiopfer gefordert Nachdem bisher tauin ein leistete Unfall auf dein ftitdtissehen Fluge-las su vers sei nen gewesen war, ist nun eine Katastrophe her-eingebrochen - die Katastrovhe in ihrer schreck lichsten Gestalt. Mitten aus der fröhlichen Blaue des Friiiahrshitmnels ist der unheilvolle Seh-lag her niedergegaugetn Ein Flieget, ein iiegreieher Begwtnger des Luftreiches, einer der eriten Vertreter der Dresdner Mir-gerichan wurde von ihm niedergeschmetiern Urplötzlich, mitten im ruhigen Finge, ohne baß die Witterung zu Desorg nifien Anlaß gegeben hätte, greift eine jähe Band in das Flugzeug des Kühnem reißt in den regten, fewricht die Streben der schlankem itcherenl Tau e, w e von unheimlichen Gewalten erfaßt, wir beli der Apparat wehrlos und machtle in der Luft herum. Ein dunkler Schatten löst sich aus dein Kreisel, itiirzi pfeilselmell zur Ende, untd hie Taube folgt ihm. Sausend fchießt sie herab, eine Staub walte steigt ausf. Die Menschen« die has Ereignis ’tnit ansehen, stehen wie erstarrt im ersten Schrecken der Atem stockt, nicht einmal ein Schrei vermag sich aus der von einer furchtbaren Klammer umspannten Brust zu lösen. Und ehe es noig zum Bewußtsein gekommen, was geschehen ist, bat ie Tragödie schon ihren Abschluß gefunden. Zerschmettert liegt am Boden, wag eben noch mit kühnem Wagemut lich Herr Yes grenzenloien Elementeg dünskte, und das Schicksal, jenes unheimliche, unfaßhare Etwa-, hat wieder einmal mit einem scharfen Schwerthiebe den Wahn zerschmettern in dem ein Mensch fiih un abhängig von cden Naturgesetz-en geglaubt hast« Das Demna- dae sich Freitag in sit-die abgeskieln gewinnt seine erfchittternite Tragil nicht mir urth die Tatsache des Unglück-s selbst, sonder-n auch durch die begleitenden Umstände Ein konnte-voller Früh lingstag liegt auf der Welt. Ruhig und windstill ist die Luft. Ein Wetter, das en Passagierflügen wie geschaffen ist. Osfensbar verleitet durch die Lustige-Witterung, beschließt Hermanshieis selt, der Ehespiilvt der ersten Dressdner Flugs-bitte ein Dreödner Eint-, seine üblichen Passagiersltige zu unternehmen. Die Aeretanlie wird hinaus-gerollt aus dein schützen-den Schuppen. Reicheli selbst »ift Bei-Chitin lacht und scherzt. Ein Fluggicst meldet sieh. ilot und Passagier besteigen die grosse-rie, der Propeller wird ausgeworfen, und leicht und sicher steigt »die Taube umf. Sie kreist in schönen Kurven über dem Flsugplatze, fünf, sechs Minuten, dann geht sie wieder zur Erde nieder und landet sest und sicher auf dem Acker-. Das war um fünf Uhr nachmittagis, während eine frühlingssrohe Menge den Ereignissen auf dem Platze folgt. Das Schauspiel des von Menschenhirn erdachten und von Menschenxnb ge lentten Riesenvoqelö hat se etwas Leichteö, ichereö, Gefahr«-leih baß keinem auch nur der Gedanike an die Möglichckeit einer Katastrophe kommt. Auch Reicheilt denkt keinen Augenblick daran. Er arbeitet an seinem Apparat herum. Dann fragt er lasut tin-d fröhlich in den Kreis, der ihn und seinen Apparat umringt,werLufthätte,mit ihmzufahren. Eine junge Dame tritt an ihn heran und erklärt ihre Bereiisehafh Freundlich begrüßt er sie. Ein andrer til-erreicht i r die unerläßliche Fluqkigpm und ahnungslos besteigen sie den Apparat. ie felben Abssbrtsmanitver wie vorher vellgiehensich mit gleicher Präzision Der Mater tnattert, Reichelt U- bebt hie Arme und läßt sie wieder hllew Und in einer Stank-walte steigt die Taube zu ihrem letztem dem Unglückssiuse aus. Schnell nnd sicher stieg das Flugs-eng in die höhe. In etwa 6—700 Meter Höhe flibrte Reichelt eine Schleifensabrt aus, senkte sich dann in sibarseni Gleitsluge wieder zur Erde. In etwa 60 Meter Höhe siikrte er wiederum ein Saat schone Kurven aus. P üblich aber gingl eine Weis durch die Zuschauermenar. Der warat legte sich um. Alb ee vertikal in der Lust stand, konnte man durch den einen Flügel hindurchssetn Und dann mit fürchterlichem Schwunge ii erschlug sich die kleroia nbe zweimal. Der Null-schlag stockte den Zuschauerm als sie dann sahen, wie sdas Flug zeiåk entrecht binabstürztr. Bis zu etwa 20 eier Pisbe ging der schreckliche Sturz, dann ji«-erschlug ich der A parat zum drittenmal, und nun, "geschab etwas EntfetzlicheD von dem Flugs-enges löste sich eine Gestalt ab - die Begleiter-in Reichelts - unsd schlug in schwerem Falle auf den Boden aus. Gleich danach sauste auch der Apparat zu- Bodem eine hohe Siaubwolke erhob sich, und» als sie sich legte, sah man nur noch einen Hautsen von Trümmern an der Stelle. Erst in diesem Augenblick kamen die Zuschauer zur Besinnung, und ein siecsiiimuiser Schrei gellte über den Platz dahin. Alles stürzte nach der Unssallstelle, Sanitzttsmannschaften nnd Momente-, Herren ans dem Puchltgtåty Gen-dannen. Der Sin blich der sich ihnen bot, r erschütt er nd. Unter den Trümemrn des Flugsenges laa Reichelt mit ge brochenen Armen nnd Beinen. Er gab noch schwache Lebenszeichen von sich und wurde tnit aller Vorsicht heovoraezoqew Etwa 6 Meter von ihm lag seine Begleiterin, deren Namen erst später sestgestellt werden konnte. Es war die Schwägetin illa-Zeiten Fräulein Seltna Steglich, die am 22. anuar IM in Königstein bei Pirna geboren war. oFie laå mit einem Schädelbruch tot am V en. etchelt selbst wurde tm Kranken-into tnobil nach idem Friedrichstädter Krankenhanie ge bracht, wo er in der s. Abendsstnmde gestorben ist. « Eine etlchtttternde Szene spielte sich inzwischen abseits des großen Gedrängez ab. Eine Dame hatte ixn Ansenblick des Sturzes aufgexkhrien nnd war dann in kämpie gefallen. Es war ie Gattin Reichelts, die den Todesstnrz mit angesehen hatte. Sie hat einen N e rvenchot erlitten nnd mußte ebenfalls ins Krankenhaus ge bracht werden, wo sin vernehmnnasnnfähia danieder lieqt An- der UnsaSjteile selbst erschienen noch am Abend Beamte der taatsanwaltschaft nnd nahmen den Tatbestand ans. Den Eltern des Flie - gerd wurde durch einen Polizeibeamten die niederstgmetternde Nachricht its-erbracht, als sie gerade eim Abendessen saßen. - Die Nachricht von - em dopeplten Todesstnrze hatte »sich in der Stadt . wie ein ansseuer verbreitet Ueber-all sah man aufgeregtc Gruppen vor den An fckjlägen, die das Unglück in kurzen, inappen Worten verkündetcn. Viele ließen es sich nicht nehmen, noch abends- nach Kadttz hinanözufahrem wo auf dem Flugplatze bis in die Nacht hinein ein mfgeregtcs Leben herrschte. Ueber-all wurde mit Bedauern von DefScheiterhanfem i Von unserm sch.-Reserenten. Es Berlin-. 10. April. August Strsinidbsergs Kammerspiel »Der - Scheiterhaufen« soll dem Spielplan des Deutschen Theaters eingerein werden. Es Ibieidt ismsmer zu befürchten, daß diie Jnsstsinkste der Ettnskonwlizierten gean ein Werk rebellieeen werden sin denn eine Mutter entlarvt und der Verachmng v’tsrv-isiteaseo3en wird. So tat Max Reinhardt gut, die ;Dichtuna zunächst einem gseladesnen Publikum vor ipielen zu lassen. Zwei Nachwittaaditnniden fiiihrten Fee in die Nacht dunkler» brutaler Erwfiwdungen. HSelewerstäiidlich ltat man dem Werk kein-en Publi kkuinserioba erspielen könnten. Ich halte es nicht mit idem tiederssetzer Emil Scherina, der sich zu ein-ein LinWt its-gen die Ausführung verstieg. Das Wert tsi.-111 gespielt werden, mdråiichst oft sogar. Aber nicht pfüt jeden, der sicb ein Bi ett danst, sondern nur für ZZHUO die den »ein-dem« Strindbera lernen wollen« szzzotttltgver wird ed sich nur an die wenig-en wensdsenz »I. kit. « » ’ ; Der andre Strindberg... ist er der echtere? ZZGWUsiset und höhnischer ward der Fluch der Ver ickhlmg niemals gestaltet, als in diesem »Sei-Uter- EhCUien«. Der Titel des Originals kennzeichnet den zStnn des Ganzen» viel drastischer: »Der Pelikan-« ihskßt das Stück eigentlich, und man weiß a so schon FM Beskmh daß es unt die »Pelikaninutter« geht. Um zEltir. Sie nährt ihre Kinder nicht vont eigenen EBlnte aber vom Blute des Mannes und der Kinder »Im sie sich zeitlebens genährt Der Mann ist jetzt Etat Der höllische Oe ihrer Sünden scheint dem Weib aus der nft des immerd emporzusteigen in Edeln der Mann start-. Iln seinem Weide starb, an Wka kultherdiaem verstockten Person. Nun peinigt Este Ist Marbolaernchc der durch das Zimmer schwebt LDW Fenster muß geöffnet bleiben. Alle drei· Akte Ruhm-O Wenn sich die Türe öffnet. feat der Sturm Mkch das Zimmm immersn singt und pfeift ed vor « n Toren dieses Lebend, Geisterstitnmen klagen durch den Sturm, irgend ieman-d. der nicht da ist, spielt lauter, und der Schaufelstuhh auf dem deriMann dein Tod»entaeaenharrte, bewegt sich von selbst. mater nahe-: rückt der Tag der Anrechnung Oler litst der Geliebte des »Pelikanö«, jeyt der Mann der Abtes (der til-eiserne voni Ilfred A b el mehr als WIMUIVZUM eigen dargestellt wind, en Wahr- M M Nvtale der-sicher der alt assordenen grau sein soll), stät also beginnt das Sfieh Die errin wird zur agd. Ihre Betrügere en, die so klein sind, daß andre daran verbluten müssen - sie stiehlt vom Brennholz, hat früher die Schulgelder der Kinder unterächlazetn und raubt ihnen jetzt noch den Nahm von er tlch sind reale Symbole, notwendig, um die Satire aus die «Pelikanmuttet liebe« so blutig äu estalten, dass der grauenhaste Schluß wie eine tlösung wirkt. « Vom Sohne, der, schwindsüchtig und alkoholisieri, belastet von dem Erbe feiner Pelikanelieriy durch das gellende Stück wandelt, erfährt die Mutter, daß ihr ganzes Tun ausgedeckt ist, daß niemand mehr sie fürchtet, daß wilder Daß sie zu vernichten droht. Sie wäre nicht eine der Frauen von Strinidberg, wenn ge in diesem erkenntniöreichen Augenblick nicht die erzeihung des Sohnes erlangte. Und nur ein ganz Vernagelter mag bei dieser Szene, die von unver lieribarer Schönheit ist, an die Schwäche der Kompo sition denken. Ein Wimuiern und Weinen, ver kaltene Wehmut liegt in dein abgerissenen Gespräch, as von der uerstockten und jetzt scheinbar erweichten Mutter zum Sohne geht. Und ein Bibelwort klingt verändert aus-, wenn die im tiefsten vernichtete Mut ier die Hand des verzeihenden Sohnes küßt: ~...Aber der Kinder Segen baut der Mutter ein öaus...« Wäre stir die Tochter eine Darstellerin dagewesen, dann hätte auch die andre gewaltig an gelegte Szene glücken müssen. Hier riihri Strinds berg an en,ewigen Konflikt kwischen Weib und jWeib, die Flammen des Hasses odern zu der Decke, die bald zerbrdcteln wird durch das Feuer, das der verlorene Sohn seinen Berlorenen angezündet hat. Die Szene zwischen der siechen Tochter (siech, weil von der Pelikanniuiter nicht ernährt) und der höh nisch aus ihre Reize nochenden Mutter leitet eigeniss lich die Feuersbrunst ein. Es istder lebte Funke, der ans den vorbereiteten Scheiterhausen stillt. Eise-« BasLertnann sand nicht—den Weg ins Dunkel aus ein die kreischenden Weiber-stimmen kommen sollen» Sie wandelt durch die übliche Bitdnenhellin verlassen von jeder-persönlichen Eingebung, und ihre irrenSchreie wirken wie soreierte Stimmäbungem Erst Alexander Motin sührt wieder in das non Rauch und Qualm erfüllte Zimmer, in seine Atmo sphäre Ozurück Er stillt d e Rolle noch lange nicht aus. er in der Jene wit der Mutter, in den Delirien der let-ten nach-blickede er wundervolle Momente Die stärksten und ttberpeuseudsten Wir kunaen aber aebeu non-inte- Bertens sit-. Sie sist die Mutter, iii Weib nnd Weibchen. Wie sie zit tern-d neben dein Späne steht, mit den irren Augen irgendeinen neuen eg suchend, wie sie später die Tochter mit dem Hochzeitsmaher peinigt, zum Schluß aber in der wilden Todesangst - dad bleiben die un vergeßlichen Augenblicke einer Künstletim der es ge geben ist, Strinidberq zu fühlen. Und dies scheint as Entsgeidende zu sein und wurde wieder be wiesen: ~ er Pelikan« ist nicht den-zustellen- Wenn das geladene Berliner Publikum, in sdessen Reihen man wiederholt lachen hörte, das Lachen vor Strindi dergs sanatischtn Hassesgestalten verlernen soll, dann müssen die Gestalten der Dichtung von des Dichters Gnaden leben. thfeelzjsche Ostern. . Von Willjsta T. VII-Im Ein vierzigth Fast-en ichs-eilst die starre ottbodope Kirche ihren Gläubiaen vor Ostern vor. gn dieser Zeit qin ed mir umgeve Mö, unid die timmung, soweit sie msit der Befriedigung des Mag-eng zufammenshängh sinkt tiefer und tiefe-. schließlich kein Wunder, wenn vierzig Tage lang dicht einmal das kleinste Stilan Fleisch auf den Tiiik kommen darf, keine Milch, keine Butter, sein Gi, eine mit diesen Jngrediemeu zubereitete Soeijr. Lin Wer obwe alle Heiraten qekoedte Bohnen, u sia geschmorte Fische, Galat, das ift so umefiibr der durch vierzig Tage in Seminarien-z erspürte Speteptetteb « « n die-set vordfteclicheu Zeit bat man in Athen wen-in Luft, sich irgendwie aneustvengen oder irgend wik RIGHT »F MM Evens-äu WEM un c u e u u stinkt-enden M mit lägen-dem M M Figu retten Yu beruM Da Tatö kamt mit-n Gia bei Po ist-it oder- einem Brettintel über die Fasten it does einigermaßen hinwäuichem und das ist ie·-da«uptsi . wenn man bei allem uns-mach Ho dlt bei e keine Ruhe list. Vor Oft-ern the n nämlich diefl Geietbinnensvon einem wären Nein-! lithtettWWl ers-St. Im dauie wird« alle-« von oberst z Ante-M siedet- mtd wohin wishde des ganzen Jahres sein Vgnbau kam. da flnten ikbtswassastksme wish act um und mich-w egj Iwir-d gestopft nnd gestattet nnd weberenOn vnie-n NMFOFFtåwM Mitger nahe sangequ M M M MW M - fett ZermiW werd-w Die Frau-en såtgen aber in dieser Zeit auch für das Wohl ihrer esele. lau-sen in die Kirchen und opsecn Kerzen und beten, beten. Wen M M noch Zeit bleiben, mn sur Schneide-tu u mir Modistin Im geben, denn jede Griechin würde es doch als größte Schmimäeuwfindem wemt sie und ihre Kinder zu Ostern mcbt vom Moos bis zu den IFtifzen neu herausstwssfiert wär-en Und die Mode lshäuier und andern Geschäfte tragen dieser Sitte aus wgielbtast Rechnung- indem sie die lockenbsten Most-eile ausstellesm die sich vrpentlich danach zu sehnen itzt-: nen, an eine-m schonene Frcmensköwer tn lächeln-den Sonnenschein auf dem stutensden Avvso in der Rue de SWe geführt Fu wenden So ist die Griechtn der naseweilse er Fasten-seit viel weniger ausmsietzt als der Mann, dessen Bestellung beim Schneider bald erwth ist und der dem vdestesn Trübsinn aussiiesett ers eint, denn es gibt weder Konzert noch heater noch sonst eine Belustigung Einige Abwechslung, die bei all ihrer Primitivis tät doch heißbungrig hingenotnmen wird, bringen die eigentümlichen Sziele herumziebender Truppem die in den-kleineren traszen und vor den Kaffeebänsern balttnachen und ihre Spiele aufführen Männer im Gewand der Bergbewohner, das in den Farben Griechenlands gehalten ist, bilden einen Kre d und tanzen, sich gegenseitig bei den Händen haltend, einen !alten Tanz beim eintönigen Klang der Tamburins. Auf und nieder wippt die weiße Fustanella und die langen Quasten der phrygischen Mützen flattern, wenn die Bewegungen der Tanzenden schneller nnd wilder werden. So mögen die Griechen ans den Bergen einst zu Urgroßvaters Zeiten urn die lodern den Lagerfeuer getangt haben, als freie Palikaridl Der Tanz ist zu Ende. In den Kreis treten derl Grdßte und Starkfte der Schar und ein kleiner, büb scher Junge. Mit dein blauken Schwert in der Hand treten sich die beiden gegenüber, messen einander mit blifenden Augen, und dann beginnt der. Kampf, W- I- leidenschaftlich. Klirrend fallen die Schlaf-e der stampfen-Waffen In atemloser Spannung ver olgen ie vielen herumstehenden Zuschauer nnd Männlein und Weiblein, die si ’in den Fenstern und Haus tiiren drängen, die P asen des ungleichen Kampfes, dieses Schauspiel, be annt seit alter-Oben sitziger wird der Angriff des Jungen, matter die Verteidi gung des Großen, bis dieser schließlich besiegt zusam menbricht, Sein kleiner Gegner eht fziuelnafuß ans die Brust des Gefallen-in und ren rt säusel ldfe Freude insect gidt er idin den Enadensto J
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