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Der sächsische Erzähler : 01.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191506011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19150601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19150601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-01
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.06.1915
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Grschetttt jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be- «NKIpret« ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bet Abholung «der Expedition vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfg., bei Zustellung in» Haurl Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel« jährlich 1 Mk. 92 Pfg , am PostschaUrr abgeholt 1 Mk. SO Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts« stelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bet allen Postanstalten. — Nummer der Zettungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. , Dienstag. 1. Juui 191b. Nu««« 123. 69. Jahrgang Mr SSlMHe LrzGter Mfchofswerdaer Tageblatt. MU den wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit sSHS. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulintzrektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königkchen Amtsgerichts und des Stadlrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigenpreis: Dte Sgespaltene Korpuszeile oder deren Baum 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes 18 Pfg. Die Reklamezeile 30 Psg. Geringster Jnsrratenbetraa 40 Psg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarts. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten« Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Die Einschließung von Przemysl. Französische Angriffe am Pserkanal ««ter schwere» Verlusten für den Feind abgeschlagen. Kämpfe an der Tiroler imd Kärntner Grenze. «rotz« Hauptquartier, 30. Mai. (W. T. B. Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Aach zehnstündiger Artillerievorbereitung griffen die Franzosen östlich -es tzferkanals unsere Stellungen nördlich von D'Houdt-Fme. um Mitternacht an. Der Angriff ist auf der gauzen Front unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Eine Anzahl Aussen von vier ver schiedenen Regimentern wurde gesangengenommen. Zwischen La Bafföe-Kanal und Arras fanden nur Ar- tilleriekämpfe statt. An der Straße Vsthune-Souchez nahmen «sie einige Dutzend schwarze Franzosen gefangen, die sich in einem Wäldchen versteckt hatten. Die übliche Be schießung der Ortschaften hinter unserer Front durch die Ver bündeten hat unter den dort zurückgebliebenen französischen Frauen und Kindern, die an ihrer heimatlichen Scholle hän gen. wieder viele unschuldige Opfer gefordert. Oestlicher Kriegsschauplatz: Bei 3lloky, S0 Kilometer südöstlich Libau, wurde eine feindliche Abteilung durch unsere Kavallerie in nördlicher und nordöstlicher Richtung zurückgeworfen. An der Dubissa muUe eine kleinere deutsche Abteilung den Ort Sawdyniky vor überraschendem russischen Angriff ausgeben. Vier Ge schütze fielen in Feindeshand. Linkreffende Verstärkungen von uns nahmen da» Dorf wieder und trieben den Gegner zurück. 3« Gegend Szawle wurden feindliche Angriffe ab gewiesen. Der Gegner erlitt schwere Verluste. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei russischen Angriffen auf deutsche Truppen am Unter lauf der Lubaczowka (nordöstlich Jaroslav), sowie in der Ge gend von Stryj erlitt der Feind schwere Verluste. Oberste Heeresleitung. Der österreichisch-ungarische Generalstabsbericht. Wien. 29. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den 24. Mai, mittags: Rasfischer Kriegsschauplatz: An der Lubaczowka und Mich Radymno versuchten die Russen, auch gestern und heute Rächt an mehreren Stellen heftige Angriffe, die alle unter schweren Verluste« für den Feind abgewiesen wurden. Am Ostufer des San dringen die verbündete« Truppen unter fortdauernden Kämpfen vor. Am oberen Dusestr, dann bei Drohobicz und Strys sind die eigenen Angriffe bis an die nächsten Distanzen vorgetragen. Vorstöße der Rvsseu wurden durchweg zurückgeschlagen. Die sonstige Lage ist unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz: Den Grenzort Ala und da» Primör haben italienische Truppen erreicht. 3m übrigen hat sich an der Tiroler und der Kärntner Grenze nicht» ereignet. 3m Küstenland« be gannen kleinere Kämpfe. Les Sarfreit wurde eia italieni sches Bataillon zersprengt, bei plava der Vorstoß eine» feind lichen Detachement», nördlich Görz fünf feindliche Angriffe «-gewiesen. Gestern nacht unternahmen mehrere Marineflieger eine neue Aktton gegen Venedig. Sie warfen unter heftigstem Gewehr- und Geschühfeuer eine große Zahl Bomben zumeist auf da» Arsenal ab, die mehrere ausgedehnte Brände und im Fort Ricolo auch eine Explosion hervorriefen. heute nacht ist ei« großer fremder Dampfer am Ein gang zum Golf von Trieft auf eine Mine gestoßen und ge- fnnkn. Der Stellvertreter de» Lhef» de» Generalstabe»: v. hoefer, Feldmarschakleutnant. Wien, 30. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den 30. Mai mittags: Ruffischer Kriegsschauplatz: An der unteren Lubaczowka wurde nachts ein starker russischer Angriff, der bis zum Handgemenge führte, zurück geschlagen. Übergangsversuche der Ruffen am San bei und abwärts Sieniawa scheiterten schon am Beginn. Östlich des San ist die Lage unverändert. Eigene schwere Artillerie hält die Bahnlinie Przemysl—Grodek bei Medyka unter Feuer. Truppen des 8. Korps eroberten am 27. neuerdings 8 russische Geschütze. Die Einschlietzungslinle um Przemysl wurde von den verbündeten Truppen im Rorden und Süden der Festung weiter vorgeschoben. Am Dnjestr und südlich desselben dauern die Kämpfe fort. An der Pruthlinie und in Polen Hal sich nichts ereignet. Italienischer Kriegsschauplatz: Tirol: Die 3taliener haben das Geschühfeuer gegen unsere Werke auf den Plateaus von Folgavia-Lavarone wieder ausgenommen. Feindliche Abteilungen rückten in Lorkna ein, ihre Sicherungsabteilungen flüchteten jedoch auf den ersten Kanonenschuß. An der Kärntner Grenze hak sich nichts ereignet. 3m Küstenlande griff der Feind aus den höhen nördlich Görz nicht wieder an. Übergangsversuche über den 3sonzo bei Monsalcone wurden von unseren Patrouillen mühelos abge- wiesen. Tiroler Grenzkämpfe. Die „Innsbrucker Volkszeitung" veröffentlicht nach der „D. Tztg." folgende zensurierte Meldung: Nach den vor liegenden Nachrichten wird an der Tiroler Grenze nur an wenigen Stellen südlich des Pustertales gekämpft. Die Ita liener versuchen zwar, die meisten Übergänge zu besetzen, wurden aber überall zurückgetrieben. Einige Abteilungen drangen vorübergehend durch die Felsenwildnis auf unseren Boden vor, zogen sich aber wieder zurück, um der Gefahr, ab geschnitten zu werden, vorzubeugen. In der Richtung aus Schluderbach hörte man einige Male heftigen Kanonendon ner. Die Kämpfe in den Kornischen Alpen dauern an. Die Italiener haben allem Anschein nach seit längerem starke Truppenmengen auf den südlichen Abhängen des Gebirges zusammengezogen und gute Stützpunkte errichtet. Sie mach ten alle Anstrengungen, einen Erfolg zu erzielen, bisher wurden aber alle Angriffe zurückgeschlagen. Der Kanonen donner war außerordentlich heftig. Im mittleren Gailtals hatte man die Empfindung, als ob an den Dobracwänden «in Wetter tobte, so stark war das Echo. Die Italiener überall zurückgeworfen. Berlin, 31. Mai. (Dep.) Der militärische Mitarbeiter der „Grazer Tagespost" meldet der „Deutschen Tagesztg." zufolge: überall wurde die italienische Infanterie an der Grenze mit schweren Verlusten zurückgeworfen. Die von den Italienern an der Kärnthnerischen Front in großer Zahl an gesetzte schwere Artillerie konnte keine Wirkung erzielen. Im Küstenlands ist ein in breiter Front durchgeführter Vorstoß gegen unsere Stellungen an der Usonzo-Linie glatt abgeschla gen worden. Kriegsunlust italienischer Truppen. Die „Köln. Ztg." meldet: Gegenüber den Meldungen von Kriegsbegeisterung in Italien sind die Beobachtungen eines von Rom nach der Schweiz gereisten Gasthofbesitzers besonders wertvoll. Letzterer erzählte, daß er mit eigenen Augen gesehen, wie zur Front fahrende italienische Soldaten auf den Bahnhöfen «ihre Gewehre, Tornister und Patronen taschen auf die Erde warfen und unter lebhaften Einspruchs kundgebungen gegen den Krieg ausriefen: Wir wollen keinen Krieg. Diese Mitteilung eines Augenzeugen bestätigen, daß die italienischen Truppen mit Unlust in den Krieg ziehen. Der zweite Fliegerangriff auf Venedig. Genf, 30. Mai. Nach einer Meldung aus Zürich be richten die Blätter aus Lugano: Bei dem zweiten Flieger angriff auf Venedig wurden vier Anbauten des Arsenals zerstört, 19 Personen getötet und über 80 verletzt. Lin österreichisches Flugzeug über Brindisi. Rom, 29. Mai. „Messaggero" meldet aus Brindisi: Gestern vormittag wurde der Kommandant von Brindisi durch Funkentelegraphie benachrichtigt, daß 15 Meilen von Brindisi ein feindliches Flugzeug, das gegen Brindisi flog, gesichtet worden sei. Das Flugzeug wurde von zwei italieni schen Fliegern verfolgt und entfloh gegen Cattaro. Bedrohung eines schweizerischen Konsuls in Italien. Berlin, 31. Mai. (Dep.) wie verschiedene Rlorgen- bläkker berichten, wurde der Schweizerische Konsul in An cona Lachmann wegen seines deutschen Namens verfolgt und gezwungen, Ancona zu verlassen, weil er in ständiger Le bensgefahr schwebte. Die Schweizerische Bundesregierung hat eine energische Beschwerde bei der italienischen Regie rung eingelegt. Die Einschließung von Przemysl. Men, 31. Mai. (Dep.) wie die wiener „Reichspost" aus dem Kriegspresse-Quartier erfährt, hätten sich die Ar meen der Verbündeten bis auf sechs Kilometer Przemysl ge nähert. Der Kriegsberichterstatter Sastuer meldet aus dem Sriegspressequartter, 29. Mai: Der von den Russen erzielte Erfolg bei Sieniawa ist, wie vorauszusehen war, lokalisiert geblieben: trotz zahlreicher hartnäckiger Angriffe, die immer durch unsere Truppen zu rückgewiesen wurden, haben sie keinen neuen Erfolg zu er ringen vermocht. Der Südflügel der Armee Mackensen hat abermals Raum gegen die Straße przemysl—Mosciska gewonnen. Das vollständige Abschliehen przemysls von dem russischen Hinterland dürfte nur mehr eine Frage der Zeit sein: auch bei Stryj konnten wir trotz erbitterter Gegenangriffe des Feindes weiter Raum gewinnen. 3m allgemeinen ist die derzeitige Gesamtsituation eine vorzügliche. Russische Truppenansammlung in den Ostseeprovinzen? Berlin, 31. Mai. (Dep.) Nach dem „Bert. Tagebl." meldet „Daily Chronicle" aus Petersburg, daß große russi sche Truppenkonzentrattonen in den russischen Ostseeprovin zen stattfinden. Zeppelinangriff auf Helfingsors. Stockholm, 29. Mai. (W. T. B.) „Stockholms Tid- ningen" meldet aus Haparanda: Hier eingetroffene Reisende berichten, daß ein Zeppelinluftschiff am 26. Mai über Helsing- fors Bomben abgeworfen habe, wodurch ein Baumwoll magazin zerstört und ein Passagierdampfer der Boregesell schaft im Hafen verbrannt sei. Nach anderen Blättermeldun gen sollen vierzig Personen dabei umgekommen sein. (Helfingsors ist die Hauptstadt des Großfürstentums Finnland.)
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