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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-192111039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19211103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19211103
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-03
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.11.1921
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U.S, »«ch Hw«« «a»«U, vctrieL«st»nm,, ««tk, HM«, »ei »d«r nicht e«fch<ÄU, M »« »«w, Mch» M« SKI«,, «Pflicht«,. - P»Nch««Ml» »>Wi« ««L. «e^iftrkteLr: -«-«chew^rrrftth-l, »ahnfi«. 8. zugleich SdttlmgAizer Tageblatt unk «errdarser Tageblatt Mn»eiUeM^eeW di« s^pait«»« >»ep»«Ge,j» t.— M, M>m» L «.- »«1 »ed«h»k,«v>, tArisM»»«^« N«ch»«K. — Bu«kunftO«t»Uuu- «nS vermilikl», o«i »christSche« Nn^rkoM t* Vig. — Unzeigemmsgab, durch Fernsprecher schließt jed« Dch«tz«rsM»ch «m». — »et p»au,en>rts.» »inji.hmr- M ?l»- MgengtLtchr«!, durch AUrze «d« da Kmckm»t»8r Gl!/»st d« »0, v*tr«G MM w«Ab»I dir de« v«i«che^ng i-- MUtGM, NdztiG« t» Aurrchuut»,. — yerrtpr^ch« SS» t«i. — Mr hohenstem-Ernstthal, Mberlunow'ch, Gersdorf, tcmgenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, ÄRgD-bAkl Reichenbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Büsdorf, Erlbach, Airchberg, Ursprung, Wüstenbrand, Mittelbach usw «Nu>,i..' ««LM' >.«:.! f ZWV1..' Rr. ?S7 IsLArslas, de« Z Novemder 1921 48. ZelMNg Kartoffelversorgung. Mit großer Sorge hat die Amtshaupimonnschaft die Entwicklung der Verhältnisse auf dem Kartoffelmarbte verfolgt. Sie hält es mit Rücksicht aus die dabet entstehenden Gefahren für ihre Pfl cht, die Landwirte des Bezirks dringend aufzufordern, d e Kartoffeln, die sie nicht tn der eigenen Wirtschaft benöügen, restlos und unmittelbar an die Verbraucher des Bezirks zu den von der Pr.'tsnotierungsdommission f'stgeseh'en Preisen obzugeben. N>ch der Verordnung des Wirtschafts- Ministeriums vom 1 November 1921 sind diese Preise Höchstpreise Prcisüverschretlungen haben Bestrafung unk Enteignung der Kartoffeln zur Folge. Pflicht der Landwirlschait ist es, die Ver sprechungen, die sie vor Aushebung der Zwangswirtschaft gegeben hat, jetzt tn dte Tat umzusetzen. Anderseits werden auch die Verbraucher aulgesordert, nicht durch unbedachte Preisüber bietungen von sich aus zu unangemessen hohen Preisen bftzutragen und sich dadurch strasbar zu machen. Amtshauptmaunschaft Glauchau, am 1. November 192l. —Nr.755b IV B — Nattenoertilgung Der Stadtrat wird in allernächster Zelt eine allgemeine R ittenvertilgung vornehmen lasten. Mit Durchführung der Vertilgungsmaßnohmen wird diesmal ein städtischer Vorarbeiter beauftragt werden. Grundstücksbesitzer, bei denen eine Rattenoertilgung erfolgen soll, wollen dies sofort in Zimmer 19 des Rathauses meiden Dte entstehenden Selbstkosten werden von den Beteiligten wieder eingehoben. Hohenstein-Ernstthal, den 2. November 192l. Der Stadtrat. LaniAgsmstM. Mit einer Rede, die geeignet ist, großes Aufsehen zu erregen, hat gestern der sächsische Innenminister Lipinski die Wintcrtagung des sächsischen Landtages eingeleitct- Wenn man an frühere Enthüllungen ähnlicher Art denkt, ft ist meistens nicht sonderlich viel dabei her ausgekommen. Wir erinnern nur an die „ge waltigen Orgescbpläne" von Ebemnitz ufw^ Diesmal allerdings scheint cs, als ob doch „ein Rest zu tragen peinlich" Übrigblei >eih sollte. Minister Lipinski hat seine Ausführun gen mit Ramen und Orten belegt, die ohne weiteres nachprüfbar sind. Der Zweck der Ge- hcimorganisationen soll hiernach in erster Linie in dem gewaltsamen Umsturz der republikani schen Verfassung bestanden haben- Kaum ist die Rede Lipinskis in die Lande hinausgeflat tert, da melden sich auch schon die Angegriffe nen- Geheimer Iustizrat Dr. Wildhagen in Leipzig, l - Vorsitzender des Vereins „Die Brüder vom Stein", bezeichnet die Li- pinski'chcn Enthüllungen als vollkommen un- wahr- Hier, siebt also Aussage gegen Aus sage, so das? abzuwartcn bleibt, was die ge richtliche Klärung des Falles ergeben wird. Das „hohe" Haus in Dresden batte aller dings eine derartige Sensation gleich zu Ve- ainn der Tagung nicht erwartet. Es war ver blüfft, sprachlos- Gegenüber der Ministererklä rung war die des Landtagspräsidenten Fräß- dors über Oberschlesien an äußerer Wirrung, zwar erheblicher, sie konnte sich jedoch nicht ver tiefen, weil sie unmittelbar den Lipinskifchen Aeußerungen vorausging. Alle Proteste wegen der Losreißung großer Gebietsteile Oberschlc- siens sind freilich mebr oder numiger wirkungs los nach außen. Die Adresse, an die sic ge richtet sind, beliebt nicht, sic anzuhören. Um so nachdrücklicher sollten gerade die zum Teil recht packenden und ernsten Worte des 'Präsi denten im eigenen Lande Widerhall finden, besonders bei uns Sachsen, die wir unter der Losreißung der oberschlesischen Industriegebiete schwer zu leiden haben werden. Sobald irgend ein deutsches oder nationales Wort aus dem Munde eines Sozialdemokraten kommt, macht sich die laute Opposition der äußersten Linken bemerkbar. Der Präsident rügte mit voller Berechtigung die Zwischenrufer, indem er dar auf kinwies, daß es sich um Deutschland und nicht um Rußland handele- Die Aussprache über die Enverbsloscnfür- ftrge und die Not der Kleinrentner ergab we nig Anregendes und Aufklärendes. Der von manchen Rednern betonte Hinweis, daß die Unterstützung einzig Sache des Reiches sein müsse, das ja in viel stärkerem Maße als die Nachgeordneten Instanzen in der Lage ist, Un terstützungen zu gewähren, kann nur unterstri che»? werden. Das Reich verfügt vergleichs weise in einein solchen Maße über Steuern, daß den Ländenr diese Lasten sehr wohl abge nommen werden können, insbesondere aber den Gemeinden, die nicht wißen, wie sic ihren .Haushalt balanzieren sollen. o Eine Erwiderung ar; Lip nski. Geb. Iustizrat Dr. Wildhagen, l. Vor- sitzender des Vereins „Die Brüder vom Stein", schreibt zu den „Enthüllungen" u- a-: Es ist nicht wahr, daß der Verein „Die Brüder vom Stein" e- V- eine Gebeimorgarrisation ist- Er wurde am 20. Juni 1921 gegründet und am 21. Juli 1921 nach der gesetzlich vorgeschrie''e- ncn Prüfung ins Leipziger Vereinsregister ein-, getragen. Es ist deshalb auch nicht wabr, daß die Gründung des Vereins am 6. Juli 19^ im Hotel Hausse in Leipzig gleichzeitig mit der Auflösungsversammlung der Organisation Escherich stattsand. Es ist nicht wahr, daß der Verein eine Fortsetzung der Org. Escherich ist. Der Verein „Die Brüder vom Stein" ist ein reiner Aufbanvcrcin, der auf verfassungsmäßi ger Grundlage seine Mitglieder zur persön lichen Betätigung im Dienste des friedlichen Aufbaus des Vaterlandes im Sinne des Staatsgedankcns des Frbr- von? Stein erziehen will. Es ist nicht wabr, daß der Sportverein „Silberner Schild" e- V. eine militärische Or- ganikakion ist. Es ist nicht wahr, daß ein Zusammenarbeiten oder irgend ein Zusammen hang der „Brüder vom Stein" mit der Bri gade Ehrbarbt besteht- Es ist nicht wabr, daß der Verein „Die Brüder vom Stein" einer „Organisation der Konterrevolution" angehört oder selbst eine solche ist- Ebenso unwahr ist es, daß er „die Beseitigung der Weimarer Verfassung erstrebt". Es ist nicht wabr, daß die „Brüder vom Stein" Waftcnlaaer in Sach ten oder sonst irgendwo angelegt haben. Ne preußische ResleiMMise Art angeblich zn einein Einvernehmen zwilchen dem Zentrum, den Demokraten und den So- naldcmokraten geführt, wonach zunächst die Koalition von ehedem, die sog. „Alte Koali tion", wiederberacstellt und aus ihren Reiben en» neues Kabinett gebildet werden soll, in dem zwei Plätze für die Deutsche Volkspartci 'reigebalten bezw. durch Platzhalter hefttzt wer den sollen. Darüber hinaus sind die interftak- 'ionellen Besprechungen zunächst noch nicht ge diehen- Als Ministerpräsident werden Steaer- wald rmd Otto Braun genannt- Ersterer hat sich bereit erklärt, die Bildung des neuen Ka binetts unter gewißen Voraussetzungen zu übernehmen- Die heutigen Fraktionsberatungen lallen eine Klärung berbeifübren- Der Haupt- ausfchuß des Landtages brach seine Beratun gen vorläusia ab- Die Sozialdemokraten sind gegen eine Wiederkehr des demokratischen In nenministers Dominicus. MederEM-Mam'«. tu. Paris, 3. Rov. Der französische Minister für die bcfteiftn Gebiete Loucbcur empfing gestern eine Abordnung, die aus Ver tretern der französischen Gewerkschaft der Tech niker und der deutschen Gewerkschaft der In- a-mieurc bestand. Ferner waren deutsche Arbeit tervertrctcr anwesend, darunter die Abgeordne ten Cilbcrschmidt und Sassenbach. Der ftan- Osischc Generalsekretär der Gewerkschaften, Mar cel Laurent, leate dar, daß zwilchen den deut schen und den französischen Vertreten? ei»? Ab kommen wegen des Wiederaulbaues von el? Gemeinden in der Gegend von Cbaulnes ün Somme-Gebiet getroffen sei, wozu 2500 deut sche Arbeiter in Frage kommen. Man ist über» einoekommen, sich dabei der Bestimmungen des Wiesbadener Abkommens zu bedienen- Lou- cheur nahm von diesen Erklärungen Kenntnis und vereinbarte mit der Abordnung eine neue Zusammenkunft für nächsten Montag, um die Bcdingungei? für die praktische Durchführung dieses Projektes zu prüfen. Diese Verständigung zwischen den franzö ¬ sischen und deutschen Technikern ist obne Zwei fel der geeignete Weg, dm Wiederaufbau der zerstörten nordfranzöstschen Gemeinde»? beschleu nigt z?» erzielen und dadurch Deutschland die Erfüllung seiner übernommenen Reparations- Verpflichtungen zu ermöglichen. Minister Lipinski md die sWschen GeheiMM. Dresden, 2- Rov- Präsident Fräßdorf eröffnet dis Sitzung des Landtages und gibt vor Eintritt in die Tagesordnung eine Protesterklärung ge gen den Raub Oberschlesiens ab, in der es u. a- heißt: Entgegen dem proklamierten Selbst- bcstimmungsrecht der Völker und dem Abstim mungsergebnis hat der sogenannte „Völkerbund" der Entente empfohlen, den größten Teil Ober- schlcsiens mit seiner überwiegend deutschen Be völkerung, der? deutschen Industrien mü> Ver- kebrsanlagen dm Polen auszulielcrn. Kein Wort ist scharf genug, um diese Tat richtig zu kennzeichnen. Dieser unerhörte Gewaftaft trifft nickt nur die treue deutsche Bevölkerung Obcrschlesiens, er trilft ganz Deutschland und Sachsen besonders deshalb, »veil ihm die Be zugsquellen für Rohstoffe entzogen werden. Dis Erfüllung der Reparationsbedingungen wird durch dielen Willkürakt völlig i»? Frage ge stellt. Die Lage Deutschlands gebietet, daß die Parteien ihre Geaensätze nicht auf dem Rücken und zum Schaden des Volkes austra gen. — Die Erklärung wird mit lebhafte?? Beifallsbezeuaungen ausgenommen. Nur von kommunistischer Sefte erfcflgen Zwischenruft. Sodann gibt Minister des Innern L i - pinski nachstehende Erklärung über oufgedeckte Geheim- oraantsationen ab: „Nach dec Ermordung Erzbergers erhielt der Minister des Innern Kenntnis von dem Bestellen einer Gebeimorganisation in Sachsen. Die im Verein mit zwei ausgewählten Veam- ten des Justizministeriums vorgenommenen Er- miftlungcn führten zu dem Ergebnis, daß in Bautzen Maior a- D- Schneider Leiftr einer Sclbftschutzorganisation für Ostsachsen ist, der Selbstschutz in zwei Zügen aufgestellt war und Oberleutnant P r o cb der Landespolizei Führer eines solchen Zuges war. Die mili tärische Organisation ist eine glatte Fortfttzung der im Mai von der Orgesch und dem Bürgerbund in Dresden aulgestelftm Selhst- lchutzorganilationen. Eine Reille militärischer Leiter jener Oraanilgtionm sind auch Leiter Kiefts Selbstschutzes in Ostsachsen. Oberleut nant Proch musite seinen Dienst bei der Lan- dcspolize? quittieren. Die Haussuchung ii? Bautze»? förderte Material zutage, das auf die Spur der Organisation der „Brüder vom Stein" süllrtc. Es ist fcstoestellt worden, daß am 6. Mli 1921 im Hotel Häufte in Leipzig die Auflösungsoersammlung der Oracsch stattftnd und die gleiche Veriammftmg die Gründung der Organisation der „Brüder vom Stein" vor- ngh»n. Geldgeber der „Briider vom Stein" sind die Finanzausschüsse der säch sische»? Industrie. Die Gelder der „Brüder Vom Stein" sind in Leipzig und Dresden in Höbe von 700 000 Mk. beschlag nahmt worden. Die gesamte Organisation der vom Reichspräsidenten verbotenen Organisation Escherich in Sachsen gellt auf die „Brüder vom Stern" über: shr Geschäftsmaterial, die Per sonen, die Geldanellen find die gleichen wie bei der Organisation Escherich. Nach einer Anordnung des Forstrats Escherich ist schon vor der Auflösung der Orgesch Anweiftmg ge geben worden, die Organisation unter Aende- rnng des Namens fortzufttzen. Der Verein »mirde in Leipzig beim Amtsgericht in das Vereinsreaister eingetragen. Das Polizeiamt bat die Eintragung nicht beanstandet. Es ist weiter sestaestellt worden, daß die „Brüder vom Stein" Waffenlager in Sachse»? anaesammelt ballen- Jüngst wurde in Dresden der Forkbildungsschu Heh rer Ebersbach, Leiter der Organisation Escherich und der „Brüder vom Stein" in Ebemnitz, verhaftet, weil er 135 Pirschbüchsen mit gefälschten? Bestellschein angeblich für Jagd- licbhaber in Dresde»? erworben batte und sie in Sachsen vertreiben wollte. Ein zweites Waftenlaaer batte Ebersbach i»? Gunnersdort bei Frankenberg angelegt. Es wurde?? über 600 Infanteriegewehre und vier Maschinenge wehre am 27. Oktober beschlagnahmt- Haus suchungen in Leipzig ergäbe,? weiter, daß die in München aufgestellte „Nationalarmee Brigade Ehrhardt" auch tn Sachsen eine Abteilung unterhält. Es ist festgestellt, daß die ganze Brigade Ehrhardt sich über Deutschland erstreckt. Die Organisation .Re- ben sich in eins geheime Kampsorgani'ation uno eine Feme. Die Gelleimorganifttion f.ir Sachsen ist im Klubgebäude der studentischen Verbindung „Saxonia" in Leipzig, Elstcrstraße, nach einer Zusammenkunft mit mehreren Mit gliedern studentischer Verbindung m als vciv- Hger Waffenring gegründet worden. Seil Ende 1920 ist es der Verein „Organrft.lion E" D?ele Organisation ist identisch m?t der in Bade»? aufgedeckten Geheimorg un ation 00. Zweck der Organisation ist, im Falle nnes L?nksputscbes dte Massen «iederzuhaltev und die Ein« setzung einer nationalen Regierung tzerket« zusützren Die Fenre bat den Zweck, Persörui hftüev, vie dicke»? Bestrebungen entgegenste en, zn bestra fen, unter Umständen zu ermorden- Mit dicftr Organisation hängt zusainmcn die .Ritterschaft Zollern", eine Jugendorganisation in Leipzig Aus den bisherigen Erörterungen ist festgcstmt daß der Kaufmann Krebs und der Sobn des Hoftats Seftner Leiter dieser Organisation wäre»?, das; eine ständige Verbindung »nit der Organisation in München aufteckterhalten wor den ist, und daß auch die im Mordpro - zeß Erzberger genannten Killinger und Heinrich Tillessen mit Leipzig Verbindung ge habt haben, und daß der Bruder von Tillcü- sen, Karl Tillefien, der scheinbar Hörer an der technischen Staatslellranstalt in Ebemnitz war, der Verbindungsmann der „Organisation E" gewesen ist- Anfang Mai d- I- ist Kapi- tän E''rbardt in Leipzig gewesen- In seiner Begleitung war Karl Tillefien aus Ebemnih- Er und Ebr^ardt traft»? mit einen? gewiße»? Gladkowsky, Oberingenieur der Firma Krupp i»? Este??, in Leipzig zusammen. Als Legiti mation bedienten sie sich neuer roter Zweimark- schcine, die auf dein vordere»? Mitftlmlö einen roten Sten?pel mit einem Wikingerichi f au'- gednlckt erhielte»?. Aus den? gcnmdenen Ma terial ergibt sich, daß die Organisation die Ve'eitigung der Weimarer Verfassung erstreb. Putsche berbeizuführen füllt, Veriammlunge!» vor? Verfassungstreuen zu stören versucht unv Störungei? in nationalen Versammlungen durch gewaltsames Auftreten zu ?mterdrücken versuche Weiter ergab sich, daß der Leipziger Sport verein „Silbernes Schild" die Fort etzung der aufgelösten militärischen Organi'alionen der Zeitfreiwilligen darstelit. Die erlangten Mit gliederlisten und das andere gewonnene Mate rial lasten erkenncr?, daß Briaade E wbardt nnö Organisation Escherich als Brüder vom Stllm Zusammenarbeiten und daß eine geschlossene Or ganisation der Konterrevolution in Sachsei? be steht. Das Polizciamt Leipzig ist angewiesen, die Auflösung der Vereine herveizuführc»?. So- hald die Untersuchungen abgeschlossen sind, wird die Bestrafung der Beteiligten berbeigcfährt werden- — Hierauf tritt der Lairdtag in die Tagesordnung ein. Zunächst wird die erste Beratung des Gesetzentwurfes über die Sonntagsruhe vorgenommen. Der Gesetzentwurf stimmt der Nulle jeglicher gewerblicher Arbeit an Sonn- nnd Festtagen zu mit einigen Ausnahmen an Meß- und Markttagen sowie dringlicher land wirtschaftlicher Arbeiten- Ebenso bringt er die Beschränkung der Lustbarkeiten in der Nacht von Sonnabend zum Sonntag. Die Schluß zeit soll am Sonnabend auf keine?? Fall später als zwei ftbr sein- Abg. Graupe (Soz.) beantragt als Berichterstatter Verweisung des Entwurfes an den Rechtsausschuß. — Währenddem rufen die Kommunisten fortgesetzt „Zur Geschäftsord nung" mrd schlagen heftig »nit den Pultdecke'u auf i §
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