ÄUMt Lb^ituU. - Sonder-Ausgabe. Wolffs Bureau meldet am 8. Mai 1915 nach«,. 5 Uhr: Ein englischer Zerstörer bei Zeebrügge vernichtet. Ans dem galizischen Kriegsschauplatz bis jetzt 7Ü0VV Gefangene und 38 Geschütze erbeutet. Der Ozeandampfer Lusitania torpediert und gesunken. Berlin (Amtlich.) Am 7. Mai wurde vor Zee- brügge der englische Zerstörer „Maori" durch das Feuer unserer Kitsteubatterie zum Sinken gebracht. Der Zerstörer „Crusader", der zur Unterstützung hinzu- zulrommen suchte, wurde gezwungen, sich zurückzuziehen und seine ausgesetzten Rettungsboote im Stiche zu lassen. Die ganze Besatzung des „Maori", sowie die Boots- bcmannung des „Crusader" wurde von unseren Fahr zeugen gerettet und nach Zeebrügge gebracht, im ganzen 7 Ossiziere und 88 Mann. Bei dem Vorgehen unserer Truppen am 7. Mai gegen Libau haben unsere Ostseestreitkräste den Angriff durch Beschießung von der See aus unterstützt. Der stellvertretende Ches der Admiralität gez. Behncke. Grohes Hauptquartier, am 8. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Dor Zeebrügge brachten unsere Küstenbatterien gestern abend einen feindlichen Zerstörer zum Sinken. Auf dem größten Teile der Front sanden die üblichen Artillerie- Kämpfe statt, die sich an einzelnen Stellen — so bei Ppern, nördlich Arras, in den Argonnen und aus den Maashöhen — zeitweise steigerten. Zum Insanteriekampse kam es nur in den Vogesen. Hier griffen die Franzosen unsere Stellungen bei Steina brück beiderseits des Fechttales nach stundenlanger Ar tillerievorbereitung abends an. Sämtliche Angriffe scheiterten unter starken Verlusten für den Feind. Oestltcher Kriegsschauplatz. Unsere gegen Libau vorgehenden Truppen setzten sich in Besitz dieser Stadt. Hierbei fielen 1600 Ge fangene, 12 Geschütze und 4 Maschinengewehre in Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Verfolgung des geschlagenen Feindes durch die Armeegruppe Mackensen und die anschließenden Verbündeten ist auch gestern — von einigen erfolgreichen Nachhutgesechten abgesehen — in stetigem Fluß geblieben. Unsere Truppen haben am Abend bereits den Wislok in Gegend Grosuo überschritten. Das gemeinsame Handeln aller beteiligten Heeresteile im Dorwärtsdrängen führte zum Abschneidcn nicht unbeträchtlicher russischer Kräfte, wodurch die Gesamtzahl der seit dem 2. Mai aus dem galizischen Kriegsschauplätze gemachten Gefan genen bis jetzt aus etwa 70V00 gestiegen sein dürste. Allein wurden den Russen 38 Geschütze, darunter 0 schwere, abgenommen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Queenstown, 7. Mai. , (Neuter- meldung.) Der Cunard-Dampser „Lusitania" ist torpediert worden und gesunken. Hilfe ist gesandt. Die „Lusitania" ist der beste Dampser der Lunardlinie mit 31500 Tonnen. London, 8. Mai. Das Reuterbüro meldet: Die Torpedierung der „Lusitania" erfolgte gestern mittag um 2 Uhr 33 Min., nach einer anderen Meldung 2 Uhr 15 Min. Das Schiff blieb noch 20 Min. flott. Passagiere und Bemannung zählten zusamme» 1900 Personen. Nach einem anderen Telegramm waren es 1978, und zwar 290 erster, 662 zweiter, 361 dritter Kajüte und 665 Mann Besatzung. 20 Boote konnten zu Wasser gelassen werden. Nach einer Meldung der Admiralität wurden 500 bis 600 Ueberlebende in Queenstown an Land gebracht. Viele mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Auch in Kinsale ist eine Anzahl von Passagieren gelandet worden. Der Hafenadmiral von Queenstown sandte eine Anzahl kleiner Flugzeuge nach der Stelle,