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Dresdner Nachrichten : 16.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190104169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-16
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1901
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verugsgebübr: «tKEraa,«<.«»,.! »n« di,»«»s rn. dmrNatritleo' eriiLein« >« : di, v«ikh« in c nitMm Um-kdun«. niLl ausSonn- oder vktkriaoe leisen. t>, «wel »nilau«,adv> »»rn»« und «»«»«»« iua^nü«. Vir rttitaad« «vi,eiandter Sckrili- ilkckc trin, LnbindliLkit. OernidreLanickiluk: «»0 I «». U und Nr. 20V«. k«Ie,ramm-SdreNe: Nachrichten »reddrn. /^ I H«»bttti ^««». I ^ 8aNj«I<!r»oteo 8r. tl»,e-l»c Ne, »Solz« eoa krebsen. I lolkar Adresse- Sezrttötl 1856 VLooo2«üorr. L7»o»o», I Nachn4lm.Dr.-dub Linrslvorksni llr^kUen, Otiunnlrt 2.I KP«» Oo5el8LLLäe2Mel WA» M »Mid» Sich». M k. kvzwr, l'apior-ki'M-ljLinlliiiis. ! 8ev »«i 0«lok»t,» h»g«r »Ilse keten Kepler«. Keppen etv. Nie «Ni,«,, Seöerf. - wu«l»rg*VÜd8 prompt nn6 l'ittixKtl vm D Lillixeto kroikv. — laclolloso unci ketwsllstg I-ioloruvg. z ! ItU5««rbt -M<I, ieicküüUkLa. DM' «r<-I«edies k-brilll» dei >märix««s »N'iLrkUuox. t killLlo vresäell. LujwUiüllLsIIev s. Loks lorilulr. ksink'. 1.SUP0I1, Qummiwsrk Ksmnitr. t»r>,«»iilScI»Uuci», victaua»»», LmuluuIUppeo, UilirvdrrivD«, N«»«», UÄMÄAÜTMtz S«m>Ncd» Slvpa>liclu«ap»ckunD«», k»li«oU«, «t„cd.-eü»rk»löl» »vck k«u-, 8ciu»i«-v»»«>, S«N>,l»I°», » VV»»»«-»»>«l »II» >«cii»i«cdcL ^nik«i- c»at0!-l.,lzer: »>. kem-pr. 28-.. ilM >i»l!l>t«ii»r «lsülrclm >. »gllrcli «lSWlsc tim»-. Hl»««-«. ?»lsl«IM« Hen»!»»» k-rsvlltzl, » »». ^ m«ll«m»i krlii« ««ll fflnis-WMIsii r« dlllW«» ff«lr««. ^ i». «r. 105 Ausgaben des Reichstags. Hosnachrichten. Zinn Fall v. Beuit, Ladengeschästszeit an > ckV'lffr». Feiertagen, Gcmeindetag, Minister v Kocrbrr. Gcrichisverhandlimgen. Trenkler-Eoncerte. Dienstag, I«. April 1001. Der Reichstag nach der Osterpause. Die Herren Reichsboten beginnen wieder in „Schaaren", d. h. hübsch langsam einer nach dem anderen, nach Berlin zu .strömen", um dort ihr diätenloses Mandatsdascin bis Pfingsten in „schwerer Arbeit" zu fristen, nachdem sie sich von den Strapazen der Urlaubsfreuden so weit erholt haben werden, das; ihrer An- weienheit im Reichstage kein Hindernis; mehr entgcgcnstcht. Dann wird wohl so allmählich der Mechanismus des zweiten Faktors der Reichsgesetzgcbung unter getreulichcr Wahrung des üblichen Standes der Beichluhunfähigkeitszisscr wieder in Gang gcrathen. Oder sollten am Ende die Vertreter des deutschen Volkes in der Zeit der Muhe in sich gegangen sein und einen geheimen Rütli- schwur geleistet haben, daß sie in der neuen Tagung ein muster haftes Verhalten zeigen und durch untadclhasten Fleiß, durch konseauenten Besuch der Sitzungen, durch Zurückstellung der parteipolitischen Interessen hinter die großen allgemeinen Rück sichten dem Parlamentarismus neues Leben einhauchen und den parlamentarischen Institutionen zu neuer Blüthc verhelfen wolle» ? Ein solcher Sommernachtstrnum ist zu schon und zu sehr der rauhen Wirklichkeit entrückt, als daß er in Erfüllung gehen konnte. Die Gewohnheit, die kleinliche, aber mächtige Thkannin der Menschen, wird auch jcht wieder ihre Macht über die Gcmüiher der Reichs- boten auSüben und im Lande draußen wird immer mehr die Hoff nung auf eine Wiederkehr der alten Glanzzeit des Parlamentaris mus schwinden, als noch geistvolle Debatten großen Stils und imponirende gesetzgeberische Leistungen miteinander wetteiferten, um dem Reichstage dasjenige Maß von allgemeiner Wertschätzung zu sichern, das in seiner Art ini Interesse der Erhaltung aller bc rechtigten nationalen Autoritäten schließlich doch ebenso gut eine politische Nothwendigkett ist. wie beispielsweise die Achtung vor der verfassungsmäßigen Hoheit des Bundesraths. Beginnen wird der Reichstag seine THSttgkeit mit der Erledige ung deS Gesetzentwurfs über die Besserstellung der Kriegsinvaliden und der Kriegshinterbliebenen. Das Zustandekommen dieser Vorlage darf sich der Reichstag ungeschmälert zu Gute schreiben, da eS nur dem fortgesetzten, von der Zustimmung der gekämmten öffentlichen Meinung getragenen Drängen des Parlaments zu danken ist. daß der hartnäckige Widerstand der Regierung endlich gebrochen wurde und das Vaterland seine heilige Pflicht gegen die heldenmüthigen Kämpfer für des Reiches Einheit und Größe er füllen konnte. Es wäre dem Reichstage zu wünschen, daß er in seiner ganzen übrigen Thätigkeit nur halbwegs ähnliche ersprieß liche Leistungen aufzuweisen hätte, wie gerade in diesem Falle. Zum Unglück ist indessen das ausnahmsweise erfolgreiche Ein greifen des Reichstags ln der Frage der Versorgung der KriegS- invaliden für das geiammte Schassen des Hauses weit weniger vorbildlich als beispielsweise diejenige Thätigkeit, welche die juristische Kommission des Reichstags entwickelt hat. Es handelt sich hier ebenfalls in der Hauptsache um ei» dringendes nationales Bedürfniß. nämlich uni die Einführung der Berufung in Strafsachen (gegen erstinstanzliche Urtheile der Strafkammern der Landgerichte). Die Bemühungen, die Be rufung in Strafsachen zu erlangen, reichen bis in die Session von 1883 zurück und zuerst betrieb der Reichstag die Sache mit solchem Feuereifer, daß die Regierung ganz „pass" war und schleunigst eine entsprechende Vorlage machte. Anstatt nun aber mit beiden Händen zuzugreisen, schob der Reichstag den Entwurf auf die lange Bank der Kommissionsverhandlungen und die Herren Juristen in der Kommission brachten das Kunststück fertig, sich 1>/s Jahrzehnte lang über die unwahrscheinlichsten Doktvrsragen herumzustreiten, bis jetzt endlich die Regierung das Warten satt bekommen hat und anscheinend von nichts mehr wissen will. Verdenken kann man ihr das unter solchen Umständen wahrhaftig nicht. Das deutsche Volk und die Rechtspflege aber haben den Schaden davon und werden nun wohl noch ein weiteres Jahrzehnt auf die Einführung der Berufung warten müssen. Bon besonderer Wichtigkeit ist das ArbeitSprogromm des Reichstags in seinem finanziellen Theil, soweit dabei das Verhält nis deS Reiche- zu den Etnzelstaaten in Betracht kommt. Es steht nämlich noch die dritte Berathung des Gesetzentwurfs über die Schuldentilgung im Reiche aus und zwar hat es damit folgende Bewandtniß: In der zweiten Lesung wurde ein Antrag des frei sinnigen Abgeordneten Richter und des Centrumsabgeordneken Müller-Fulda angenommen, daß die im Rechnungsjahre 1901 im eigenen Haushalte deS Reiches sich ergebenden Ueberichüssc nicht zur Minderung der Matrikularbeiträge, sondern zur Tilgung der Reichsschuld zu verwenden seien. Gegen diesen Antrag sprach sich der bahrrisch« BundeSrathsbevollmächtigte Freiherr v. Stengel, srkundirt von dem ReichSschatzsekretär. mit solcher Schürfe aus, daß der Reichstag unter dem Eindruck der Ausführungen vom RegiemngStische die dritte Lesung bis nach Ostern vertagte. In der Presse der durch den Antrag Richter-Müller-Julda in ihrer Jinanzgebahrung schwer bedrohten Einzelstaaten ist in der Zwischen zeit Alarm geschlagen worden und die öffentliche Meinung der Bundesstaaten ist zum vollen Bewußtsein deS Ernstes der Lage gekommen. Uebereinstimmend geht das Urtheil dahin, daß jede wettere Erhöhuyg der Matrikularbeiträge selbst für die bestfundirten einzelstaatlichen' Finanzen eine schwer drückende Last sei. für die minder gut gestellten Landesfinanzen dagegen geradezu eine un erschwingliche Anzapfung darstellcn würde, die lähmend und zer rüttend aus das gcsammte politische und wirthschaftliche Leben der betroffenen Staaten wirken müßte. Allgemein pflichtet man dem im Reichstag vertretenen Standpunkte des bahertschen Bevoll mächtigten bei, daß das Reich, wenn cS sich entschließen wolle, sei es von Fall zu Fall oder planmäßig, seine Schulden zu tilgen, in seinem eigenen Haushalt und in seiner eigenen Steuer last die Mittel dazu finden müsse. Der Antrag Richter-Müller- Fulda hat mit seiner, man möchte sagen, brutal-unitarischen Tendenz ans finanziellem Gebiete jedenfalls das eine Gute gehabt, daß allen Bctheiligtcn die Augen über die schwere Gefahr anf- gegangen sind, die der sinanzicllcn Selbstständigkeit der Einzel staaten von Seiten der unitarischcn Heißsporne namentlich des Ccn- trums droht, das mit einem Mal im Geldpunkte seine stcreothpe sonstige Rolle als oberster Hüter deS föderativen Prinzips gänzlich vertauscht z» haben scheint. Ueber Nacht ist der Gedanke einer Ncichssinanzresorm in allen Bundesstaaten so volkSthümlich geworden, wie er es in solclzem Maße überhaupt noch nicht gewesen ist, und wenn nicht alle Anzeichen trüge», gedenkt auch Herr v. Miguel die Gelegen heit wahrzrnichmeii. um sein Lieblingsprojckt, den..Automaten" der Reichssinanzreform von 1891, wieder auf's Tapet zu bringen, krast dessen Reich und Einzclstaaten so zu einander gestellt werde» sollen, daß Keiner a» den Anderen nrehr zu zahlen hat. als er von ihm erhält. Darnach bekommen hie Eirrzelstaaten in jedem Falle Herr ganzen Betrag der Matrikularbeiträge vom Reiche zurück, andererseits aber behält auch das Reich die gesamnrten Ueberschüsse und zahlt den Einzelstaaten leinen Pfennig mehr heraus, als die Matrikularbeiträge ansmachen. Die plötzliche Kaltstellung des UirterstaatssekretärS Aschenborn im Neichsschatzamr wird von der „Köln. Volksztg." hiermit in Zusammenhang gebracht: Herrn v. Miguel sei Hen Aschenborn im Punkte des „Automaten" zu „steisnackig" gewesen und der preußische Jinanzminister habe sich deshalb nach einer „geschmeidigeren" Persönlichkeit umgesehen, um mit deren Hilfe die Reichsfinanzrcsorm auf der bezeichnet«« Grundlage zu verwirklichen. Hoffentlich wird's was! Herr v. Miguel könnte seinem Lebenswerk keine glänzendere Krone auf- setzen, als wenn er noch die Reichssinanzreform in's Dasein riefe, die weder dos Reich, noch die Einzelstaaten ans die Dauer ent behren können, wenn nicht schließlich im Punkte der Finanz- gebahrung das Oberste zu unterst gekehrt werden soll. Das große Ringen um die Handelsverträge dürfte einst weilen oller Voraussicht nach noch zurückgestellt weiden. Einmal muß es aber doch kommen und darum ist es gut, daß die Reihen der Kämpfer für einen vernünstigcn Schutz der nationalen Arbeit sich nicht vorzeitig lichten, sondern fest geschlossen bleiben, in auf merksamer Erwartung der Dinge, die da kommen sollen. Daß die Luft augenblicklich nicht ganz rein, sondern von allerhand frei- händlerischen Bacillen cchiiNt ist, kann »ran deutlich anS der Haltung der Manckesterpressr entnehmen, die im Gegensatz z» der früheren Niedergeschlagenheit a,«fängt, wieder größere Hosfnunas- frendigkeit zur Schau zu tragen. So glaubt die „Frkf. Ztg", die in der ganzen nationalen Schutzzollpolitik nichts weiter sieht, als „die Bethätigung des feudalen junkerlichen Zuges gegen den wachsenden Werth der bürgerlichen Hantirung". mit dem Ziel, „die wankende Herrschaft des Grundbesitzes über alle anderen und ihnen neue Kraft zu „zähem unermüdlichem Ringen" zu ver leihen. Das Beste, was man angesichts der bevorstehenden wirth- fchaftsvolitischen Kämpfe und der gelammten innerpolitischen Lage überliauvt vom patriotischen Standpunkte aus dem Reichstage wünschen kann, ist, daß der Herde ein zielbewußter Hirt beichieden sei und daß der Reichskanzler, dessen parlamentarische Schonzeir allseitig als abaelauscn erklärt wird, endlich ansange. als ener gischer Herr über den Parteien die Bahne» der Allerweits- sreundlichkcit zu verlassen und sich zu einer kräftigen staats- »rännischen Initiative auszurafsen, deren gegenwärtiger Mangel sich von Tag zu Tag unliebsamer fühlbar macht und in die ganze Politik deS Reiches ein Moment gefährlicher Unsicherheit hineinträgt. ' Berlin, koinmt der Ka i Neueste Drahtmeldungen vom 15. April. INachts eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.) <Priv.-Tel.) Einer offiziellen Ansage zufolge a is e r am 27. April »ach der Wartburg. — Der Kaiser wird, wie die »Rat -Ztg." erfährt, auch in diesem Jahre eine Nord- londsreise antreten: sie wird unmittelbar im Anschluß an die Kieler Woche unternommen ivcrdcn und die gewöhnliche Dauer haben. Die Nacht „Hohenzollcm" wird wahrscheinlich von einen« Schnellkreuzer und mehreren Torpedobooten als Depeschenbootc begleitet ivcrden. — DerKönig von Württemberg wird noch kurze Zeit in Potsdam verbleiben, um alsdann nach Stuttgart urückzukchren. Dagegen wird demnächst die Königin von Dürttemberg in Potsdam erwartet, welche bis Ende dieser Woche dyrt, Aufenthalt nchmen wird. — Ans die Anfrage, über die Ein holung von Auskünften in Handelsangelegenbeiten hat der Handelsminister im Einvernehmen mit dem Minister des Aeußeren dahin entschieden, daß keine Bedenken gegen die unmittel bare Einholung der Ä uSkün fte seitens der heimischen Handels vertretungen von den HandelSsachverstSndigrn vorllrgt, ote den einzelnen Kaiser!. Generalkonsulaten beigeordnet sind. - Tie Entschädiaungsforderung, welche das Deutsche Reich an China stellt, beträgt nach der ,?Post" 210 Mtll. Mark. Hierin sind jedoch die Forderungen, die von privater deutscher Seite geltend gemacht werden, nicht mit einbegriffen. — Am Mittwoch lalder Peking: Zur Aushebung der r. die sich im Gebirge nord- neler nördlich von Peking fest nehmen die Ko,„misstönendes Reichstags ihre Thätiy- keit wieder aus. und zwar tagen die Bndgetkommiffion und die Kommission zur Vorbereitung des Gesetzentwurfes einer Seemanns - ordinnig. Ai» Donnerstag wird die Kommission zur Vorbernthung des Centrumsantrags, betreffend die Freiheit der Religions- Übung. tagen und an« 23. ds. M. die Kommission zur Vvr- bcrathnng des Schaumweinsteuer- und Weingesetzes Berlin. Der Bundesrath überwies heute den Entwurf von Bestimmungen über die Beschäftigung von Gehilfen und Lehr lingcn in Gast- und Schankwirthschaffen, sowie den Entwurf einer Verordnung wegen Vervollständigung der Militcktransportordining der Eisenbahnen hx,, zuständige» Wisschüssen. Tie Vorlage, bc treffend die Prägung von Reichs-Gold- und Silbermünzen vom Jahre 1900 wurde zur Kenntnis; genommen. Ferner überwies der Bnndesrath die Resolutionen des Reichstags zu den Gesetzentwürfe», betreffend die Feststellung des ReichshauShalletats und des Hans- haltctats für die Schutzgebiete aus das Jahr 1901 theils den« Reichskanzler, theils de» zuständigen Ausschüssen, und stimmte den mündlichen Änsschußberichte» über die Entwürfe eines Süßstofs- gejetzes und eines Gesetzes, betressend die Abänderung des Braniit- wcinstcuergesebes, zu. — Mittheilungen des Krleasmimsterinins über die Fahrt der Truppentraiisportschisse: Reichspostdampfec ..Stuttgart" mit den 320 aus Ostasien heimkehrenden Dienst- iinbranchbaren cm Bord hat am 13 April Colombo vassirt. Berlin. (Priv.-Tcl.) Generalfeldmarschall Gras W a 1 i e c meldet unterm 13. d. M. aus Peking: unterm 8 d M. gemeldeten Räuber. westlich Dchangpingischou, 30 Kilometer . . gesetzt haben, ist Major v. Schönberg mit einer Kompagnie und ie einem Zug berittener Jnsan teile, Kavallerie und Feldartillerie von hier abgeichickt. während die Kompagnie aus Tschangpmg- tschou den Räubern den Rückzug verlegen soll. BreSlau. sPriv.-Tel.) In Folge anhaltender Niederschläge ist die Oder oberhalb Tichechnitz in die Ohle übergetreten, so daß von Zedlitz bis Neuhaus Alles unter Wasser steht. Auch bei Brieg ist durch 5) och «vasser der Oder das gesammte NiedemngsAebiet meterhoch mit Wasser bedeckt. Rudolstadt. Ueber Nacht trat in Neuhaus am Rennsteig bei einer Temperaiur von 0 Grad starker Schneefall «in. der noch jetzt anhält, so daß die umliegenden Höhen des Thüringer Waldes wieder mit dichter Schneedecke überzogen sind. München. sPriv.-Tel.) Amtlichen Meldungen zufolge stieg die Zahl der Typhus kranken des 2. Bataillons des 8. bayerischen Infanterie-Regiments in Metz in der Zeit vom l2. bis 15. April von 250 auf 271. dagegen sank die Zahl der unter Beobachtung Stehenden von 31 am 10. April auf 15. Gestern kam kein Tttvhuskranker hinzu, so daß ein weiteres Steigen der Epidemie in erheblichem Grade nicht zu erwarten ist. Die Krankheit tritt bei den« kleineren Theile der Erkrankten in so schwerer Form auf, daß bis jetzt 2 weitere Todesfälle zu be klagen sind. Wien. (Priv.-TeN Der deutsche Kronprinz stattete gestern bald nach seiner Ankunft dem Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gemahlin, der Fürstin Hohenberg, km Schlosse Belvedere einen längeren Besuch ab. Ten« heute Abend bei dem deutschen Botschafter zu Ehren des deutschen Kronprinzen stalt- findenden Ballsest werden der Kaiser und sämmtliche hier weilende Mitglieder des Kaiserlichen Hauses beiivohnen. Wien- Der deutsche Kronprinz besichtigte nach de». Besuche der Hofreitschule die Kuppel der Hofburg und begab sich zu Fuß über den inneren Burgplatz nach dem Heldenplatz, wo er de» Wagen bestieg, nm mit dem ihm zngetheilten Eoipskommc»«' danten Fabtni eine Fahrt nach dem Prater zu mache««, die sich bis zum Lusthaus ausdchnte; von dort kehrte der Kronprinz nach der Hofburg zurück und begab sich alsdann in das Palais des säch suche» Gesandte» Grafen Rer. An dem Frühstück in der Gesandt schaft nahmen der deutsche Botschafter Fürst Eule«,bürg, der bayerische Gesandte v. Podewils, die Herren der deutsche» Bo! schaff, sowie der Bundespräsidrnt der Vereine von« rochen Kreuz. Fürst Schönburg und Gemahlin. Theil. Um IV« Uhr verlies; der Kronprinz die Gescnidffchast und machte einen Spaziergang in die innere Stadt. UeberaÜ, wo er sich öffentlich zeigte, wurden ihm herzliche Kundgebungen seitens des Publikums z» Theil. Um 6 Uhr fand in der Hofburg ein Familiendiner statt, an welchem der Kaiser, de« Kronprinz Wilhelm und sämmtliche Mitglieder des Kaiser!. Hofes thellncchmcn. Gleichzeitig fand Marschalltasel für das Gefolge, den Ehrendienst und die Hofchargei« statt. Das „Fremdenblatt" schreibt: Die Tunksprüche bei dem gestrigen Galadiner sind vollgiltige Beweise für die intime Herz lichten des Bundes, der die beiden Herrichersamilie» zusammen schließt. Der Monarch fügte gleichsam den Besuch des Kronprinzen i» den Rahmen der segensreichen Beziehungen zwischen den Kaiser- Höfen Wie» und Berlin ein und gab ihm die Weihe eines wich tiacn Zeugnisses für dieselbe». Im Toaste des Ikronprinze» e« klingt als sonorer Grundton die kindlich-herzliche Bekehrung für seinen erhabenen Pathen. Der Prinz fühle, daß dieser Eindruck der Jugend,ahre bestimmend für sein ganzes Leben sortwirkcn werde, «mb das Soldntenherz des fürstlichen Jünglings findet vor Allem sin solches Empfinden «» dem Gelübde treuer Waffenbrüderschaft,einen schönen Ausdruck — Die „N. Fr. Pr." sagt: Die Völker beide« Reiche haben de» bei dem gelingen Galadincr gewechselten Worten nichts hinzuzufügen als den Ausdruck der Freude über die Echtheit der gewechselten Jreundichaffsversicherungen. Tic Frenndschaff, zwilchen den Häusern Habsburg und .Hohciizollern ist ein Natur Produkt, sie kann ivedcr durch die Zeit, noch durch das Rütteln dc> Feinde je getrübt werden. — Das „9t. W Tgbl" erinnert midie aus Anlaß der Großjährigkeitscrklärung des Kronprinzen i» Vcclin gewechselten bedeutsamen Trinkspriiche beider verbündeten Monarchen und sagt, die gestrige» Tmiksprücbe stemvclten den Beiuch des Thronfolgers, welcher ursprünglich als Akt rein intimen, familiären Charakters gedacht war. zu einem Ereigniß von politischer Bcdeutuim. — Auch alle übrigen Blätter weisen auf den überaus herzlichen Ton beider Trinkspriiche hi», aus denen deut lich die FMgkeit und Beständigkeit des Bundesverhältnisies spreche, die alle Stürme überdauern wurden. Wien. sPriv.-Tel.) Die Wiener Gesangvereine gaben gestern Abend dem Kölner Gesangverein zu Ehren enien Kommers, bei welchem es zu stürmischen d e u ti ch na t i onc> l cn Demou st r ationen kam. Die Kölner Sänger wurden als Bertrewr des Drutschthums geseiert. und der Vorstand des Mannergesangverein!? erklärte unter allgemeiner Zustimmung, die Gesangvereine in Wie» hätten unter den gegenwärtigen schwierigen Verhältnis'cn die
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