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Dresdner Nachrichten : 22.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-22
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1941
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m »Sachsen und Sudelenland 10 Npk Pir. 304 ' ernrelprelv. ausserhalb Sachsens 1, Lps. Montag, sr. verember 1-41 Schieosamtes velm Auch Fott-auer der Kampfe in Rordafrika AuS dem Ftthrerhanptqnartlcr, LI. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront halten mit unverminderter Härte an. Mehrere starke Au- grisse des Wegners wnrden abgeschlagen. Im Abschnitt eines Armeekorps wurde» hierbei LV sowjetische Panzer vernichtet. Anch an der Einschliessnngösront von Leningrad wurde« hestige, von Panzern unterstützte Ausbruchsversuche unter er heblichen Verlusten silr den Wegner abgewiescn. Hierbei wnrden IS scindliche Panzer abgcfchosscn. Die Lu st mässe bekämpste mit starker Wirkung seind- liche Truppen und Fahrzengkolonne«, Panzeransammlungen, Batterie- nnd Bnnkcrstrllungcn. Im nördlichen und im sin» uischcn Abschnitt der Ostsront wurden Transportbewcgungen des Feindes durch Vernichtung von Nachschnbmatcrial, Eisen- bahnzügen nnd wlciöanlagcu erfolgreich gestört. An der englischen Ostküste erzielte die Lustwasse in der letzten Nacht Vombcnvolltresscr in einem grasten I u dn st r ic wer k. Ausklärungöslugzengc beschädigten im Secgcbict nm England zwei seindlichc Schisse durch Bombcn- tresfer. In Norbasrika dauern die Kämpse unter Helden» hastcuiEinsatzallcrErd-undLuststreitkräste der Verbündeten an. Ei« deutscher »ampsslicgcrverband ver nichtete beim «ngrlss ans einen britischen Flugplatz und aus Fahrzeugansammlnugen des Feindes mehrere Flugzeuge und zahlreiche Lastkraftwagen. In Führer übernimmt -as Berlin, 21. Dezember. Als der Führer am 4. Februar 1938 die Bcsehlogewalt über die gesamte Wehrmacht persönlich übernahm, geschah dies in der Sorge vor der schon damals drohenden militärischen Auseinandersetzung »m die Freiheit des dentschen Volkes. Die Staatsräson verlangte gebieterisch die Zusammenfassung aller Kräfte in einer Hand. Nur so konnte die Vorbereitung auf eine» erfolgreiche» Widerstand gelingen, von dem man wustte, das; er noch weit mehr als der von den gleichen Wegnern dem dentschen Volke ansgczivnngcne Weltkrieg 1914 bis 1918 zu einem „totalen Krieg" führen würde. Ausserdem sprach aber noch -aS Vewnsttsein einer inneren Berufung und der ihm eigene Wille zur Verant wortung mit, ass sich der Staatsmann Adolf Hitler cntschlost, sein eigener Feldherr zu sein. Der Verlauf dieses Krieges hat die Nichtigkeit dieser Er kenntnis mehr nnd mehr bestätigt. In vollem Maste setzte sie sich aber erst durch, als mit dem Feldzug im Osten der In der Zeit vom 18. bis IS. Dezember verlor die so wjetische Lustwasse 81 Flugzeuge, davon wurden 4b i« Lust» kämpse« und SS durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit ginge« an der Ostfront 18 eigene Flngzeuge verloren. Ver italienische wetirmachtbericht Nom, 21. Dezember. Westlich von Derna, das von feindlichen Streitkrästen besetzt wurde, hält der Druck gegen unsere Divisionen an. Bet Sollum und Bardia fanden örtliche Kämpfe statt. Deutsche Luftwasfenvcrbändc führten mit sichtbarem Er folg in der Nacht zum 29. heftige Angriffe auf militärische Ziele in Tobruk durch. Eine Flakbatteric wurde vernichtet. Weitere deutsche Lustwasscnvcrbändc bombrrrdicrten am Morgen des 29. wirkungsvoll den Hafen von La Valetta «Malta). Eines unserer Marine-AusklärungSslugzcuge, das von drei Spitsires angegriffen wurde, schob einen davon ab, traf einen zweiten und kehrte unversehrt zu seinem Stützpunkt zurück. Zwei von den im Wehrmachtbericht vom Freitag als vcrmistt gemeldeten Flugzeugen trafen inzwischen in ihren Stützpunkten ein und meldeten den Abschust zweier feindlicher Jagdflugzeuge. Nachträglich cingctrosscne Nachrichten bestätigen die Ver- scnkung des feindlichen Kreuzers, der, wie im Wehrmacht bericht vom letzten Montag gemeldet, im östlichen Mittelmeer von einem unserer U-Boote torpediert wurde. Iberkommando des Heeres Krieg Ausmastc annahm, die alle bisherigen Vorstellungen übertrafen. Die wröstc der Kriegsschauplätze, die enge Ver flechtung der operativen Landlriegsührnng mit den politischen und kriegswirtschaftlichen Zielen sowie der zahlenmästige Um fang des Heeres im Verhältnis zu den anderen Wehrmachts teilen drängten den Führer, die Operationen und die Nüstung des Heeres seinen Intuitionen folgend auf das stärkste zu beeinflussen und sich alle wesentlichen Entschlüsse aus diesem Gebiet persönlich vorzubchalten. In folgerichtiger Weitersührung seines Entschlusses vom 4. Februar 1S38 hat sich der Führer daher am IS. Dezember 1U41 entschlossen, unter voller Würdigung der Verdienste des bisherigen OberbcsehlShaberS des Heeres, Generalseld- marschall von Brauchitsch, die Führung der gesamte» Wehrmacht mit demOberkommaudo deö HeercS in seiner Hand zu vereinigen. Ans diesem Anlast erliest er nachstehenden Aufruf au die Soldaten des Heeres und der Waffen-// Soldaten des Heeres und der Waffe n-ss! Der Kampf nm die Freiheit unseres Volkes zur Siche rung seiner Eristcnzbcdingungen für die Zukunft, zur Be seitigung der Möglichkeit, uns alle 29 oder 26 Iahrc unter einem neuen Vorwand — aber im tiefsten Grunde stets ans den gleichen jüdisch kapitalistischen Interessen heraus — mit Krieg zu überziehen, geht seinem Höhe- und Wendepunkt entgegen. Dem Deutschen Reich und Italien sowie den bisher mit »nS verbündeten Staaten wurde das Glück zu teil, in Japan eine Weltmacht als neuen Freund und Kampfgenossen erhalten zu haben. ES sollte unter den gleichen Vorwänden und Formen abgcdrosselt werden wie wir selbst. Mit der blitzschnellen Vernichtung der amerikanischen Pazifik- Flotte sowie der britischen Streitkräfte in Singapur, der Be setzung zahlreicher englisch-amerikanischer Stützpunkte in Ost- asien durch die japanische Wehrmacht tritt nun dieser Krieg in ein neues für uns günstiges Stadium. Damit sichen nun aber auch wir vor Entscheidungen von weltweiter Bedeutung. Die Armeen im Osten müssen nach ihren unvergänglichen und in der Weltgeschichte noch nie da- gewescncn Stegen gegen den gefährlichsten Feind aller Zeiten, nunmehr unter der Einwirkung des plötzlichen Mintcrein- brnchs aus dem Zug der Bewegung in eine Stellungs front gebracht werden. Ihre Aufgabe Ist cS, bis zum An bruch des Frühjahrs genau so fanatisch und zäh das zu halten und zu verteidigen, was sic bisher mit einem »n- crmcstlichcn Heldenmut und unter schweren Opfern erkämpft haben. Von der neuen Ostfront wird dabei nichts anderes erwartet, als was die deutschen Soldaten einst vor 26 Jahren in vier russischen Kriegswiutern schon geleistet hatten. Jeder deutsche Soldat must dabei das Vorbild für unsere treuen Verbündeten sein. Darüber hinaus aber werden so wie im vergangenen Winter neue Verbände ausgestellt und vor allem neue und bessere Waffen auögegeben. Der Schuh der Front nach dem Westen wird von Kirkenes bis zur spanischen Grenze verstärkt. Die Schwierigkeiten der Or ganisation der Verbindungen dieser Front, die heute einen ganzen Kontinent umspannen nnd bis nach Nordafrtka reichen, sind zu überwinden. Anch dies wird gelingen. Die Vorbereitungen zur sofortigen Wiederaufnahme des offen siven Kampfes tm Frühjahr bis zur endgültigen Vernichtung des Gegners im Osten müssen unvermittelt getroffen werden. Tic Einleitung entscheidender anderer Kricgömassnahmen steht bevor. Diese Aufgaben erfordern cS, das; Wehrmacht und Heimat zu höchsten Leistungen angespannt und zum gemeinsamen Einsatz gebracht werben. Der hauptsächlichste Träger des Kampfes der Wehrmacht aber ist das Heer. Ich habe mich deshalb unter diesen Umständen heute ent schlossen, als Oberster Befehlshaber der Deutschen Wehrmacht die Führung des Heeres selbst zu übernehmen. SoldatenI Ich kenne den Krieg schon a»S den vier Jahren des gewaltigen Ringens im Westen 1914/18. Ich habe den Schrecken fast aller grossen Materialschlachten als ein- facher Soldat selbst miterlrbt. Zweimal wurde ich ver wundet und drohte endlich zu erblinden. Mir ist daher nichts fremd, was anch euch anält, belastet und bedrückt. Allein ich habe nach vier Jahren Krieg in keiner Sekunde an der Wiedcrcrhcbttng meines Volkes gezweifelt und eS mit meinem fanatischen Willen als einfacher deutscher Soldat fertiggcbracht, die ganze deutsche Nation nach mehr als fünf zehnjähriger Arbeit wieder znsammenzuschltessen und von dem Todesurteil von Versailles zu befreien. Meine Soldaten i Ihr werdet es daher verstehen, dah mein Herz ganz euch gehört, dah mein Wille und meine Arbeit unbeirrbar der Gröhe meines und eures Volkes dienen, dah mein Verstand und meine Entschlusskraft aber nur die Vernichtung des Gegners kennen, d. h. dieslegreicheveendlgungdie« sesKrleges. Was ich für euch tun kann, meine Soldaten des Heere» und der Wafsen-tt, in der Für sorge und in der Führung, wird geschehen. Was ihr für mich tun könnt und tun werdet, da» weih ich: Mir in Treue und Gehorsam folgen bl» zur endgültigen Rettung de» Reiche» und damit unseres deutschen Volke». Der Herrgott aber wird den Sieg feinen tapfersten Soldaten nicht verweigern l Jührerhauptquartler, den IS. Dezember 1S41. Adolf Hltl« r. SliWmsWes Mm japanischer Binnensee k! laone Vrsktmvisuag sor vreiclaer Ns ob rl cd ton Berlin, 21. Dezember. „Die Herrschaft über das Güd- chlnesische Meer gehört jetzt Japan." Das ist die Bilanz, die die Engländer nach 14 Tagen Krieg im ostasiatischen Raum ziehen müssen. Von Hongkong, wo nur noch an ein zelnen Stellen von den britischen Truppen Widerstand ge leistet wird, ein Widerstand, der an der Gesamtentscheidung über diese britische Kronkolonie nichts zu ändern vermag, herüber nach den Philippinen, wo die Japaner ihre Positionen auf der Insel Luzon verbessern konnten und wo sic nun offenbar auch die südliche Insel-M i n d a n a o unter ihre Kontrolle gebracht haben — jedenfalls ist das USA- Hanptgnartier auf den Philippinen bereit« ohne Verbindung mit dem Stützpunkt Davao an der Sndküste der Insel Mindanao — weiterhin Uber Nordborneo und von dort hinüber zur M a l a t e n h a l b t n se l ist das Südchinesische Meer von den japanischen Machtpositionen umklammert. Damit ist das Südchinefische Meer unbeschadet der Tatsache, bass Singapur noch den einen Zugang beherrscht, praktisch bereits ein japanischer Binnensee geworden. Für die japanischen Transporte über dieses Meer hinüber wird damit die TranSportgesahr weitgehend ausgcschaltet. Das gilt nicht nur für die Truppentransporte und den Nachschub. Das gilt nicht minder für die Rohstofftransporte aus den wirtschaftlich äusserst bedeutsamen Gebieten um dieses Meer herum, für Oel von Borneo ebenso wie für den Reis aus Thailand oder für das Zinn, den Kautschuk und all die anderen Schütze der Malaicnhalbinscl. Das be deutet aber wiederum, dass durch die englisch-amerikanische Rechnung die eine Abschneidung Japans von den wichtigen Rohstoffländern vorsah, ein dicker Strich gezogen wurde. Die zweite Erkenntnis, die in England ausdämmert ist die, dass mit der Besetzung der Insel Penang an der Malakka-Strasse durch die Japaner der Krieg auf den Indischen Ozean übcrgcgriffen hat. Dabei steht man in London keine Möglichkeit, einen Wandel der Dinge zu er zwingen. Man versucht vielmehr cinzugcstchen, dass Eng lands Nüstung nicht auSreicht, um den Krieg an verschiedenen Fronten gleichzeitig zu führen. Robert Frazer gab das in einem Nundsunkvortrag unverblümt zu. „Die Schwierig keit, in der sich Grossbritannien befindet, so erklärte er, ver lange mehr Beharrlichkeit, mehr Flciss und vor allem gröbere Produktion von Schiffen, Tanks, Flugzeugen usw. Aber eS bleibt immer ein Problem, wie man diese Kräfte einsetzt. Eine Hurrican-Maschiue kann nicht zugleich an der MoSkau- Front und in Malaien eingesetzt werden, ein Kreuzer nicht zugleich an der libnschcn Küste und im Südchinesischen Meer, und ein gleichzeitiges Einsetzen in den östlichen Kampf abschnitten der mittelöstlichen Front ist ebenso unmöglich." DaS sind Erkenntnisse, die gerade in dem Augenblick, in dem die Amerikaner, die doch angeblich das Arsenal der Demokratien unterhielten, erklären müssen, dass die Liefe rungen auf Grund des Pacht- nnd LeihgcsetzcS gestoppt werden, doppelt schmerzlich sind. Schon diese Hinweise zeigen aber auch, dass ein Personenwechsel auf den Kommandostellen, der in England nach wie vor sehr dringend gefordert wird, die sachlichen Schwierigkeiten nicht beheben kann. Ob Vrooke- Pophan den Oberbefehl behält oder ob ein anderer Mann ihn ablöst, ist eine Frage zweiter Ordnung. Die Engländer erhalten dadurch nicht ein Flugzeug, nicht ein Kriegsschiff mehr. Zugleich weisen die angeführten Worte von Robert Frazer auf den engen Zusammenhang der Kampfhandlungen hin, mögen sie sich nun aus sowjetischem Boden absptelen, mögen Rommels tapfere Männer gemeinsam mit dem italienischen Bundesgenossen starke englische Kräfte in Libyen binden. Der Versuch der amerikanischen und englischen Kriegstreiber, die Kräfte der Achse zu zersplittern, sind ge scheitert. Statt dessen sind die Widerstandskräfte Englands und der USA zersplittert, und schon fragt man sich in Australien, ob man weiterhin australische Truppen in Nord afrika belassen kann, da der Krieg sich der eigenen Küste nähert. Das jetzt in seinen Einzelheiten bckanntgcgcbene Bünd nis zwischen Japan und Thailand zeigt im übrigen, dass sich die Niederlagen Englands anch aus diplomatischem Gebiet auöwirken. Die Engländer haben Thailand sehr stark um» ^ulniNm«: »oünumn Ver Zlughofen von Singapur fluch er la, bereit, unter dem ISamden Hagel der Zopaner
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