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Dresdner Nachrichten : 26.06.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187006264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-06
- Tag1870-06-26
- Monat1870-06
- Jahr1870
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- Dresdner Nachrichten : 26.06.1870
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/«rschttnf: TägKib ftäh 7 Uhr Anseraie neiden aiigenemmcii: t-eAbeiidc-ti.Loiu,- r»i,s ti» Miltngö 12 Uhr: Mlnieastrafie 13. ui dies. Blatte flute» eine cis,lgieiche Berkreitling Auslage: I9,00ö Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lttpsch ^ RrilhlN-t. — Verantwortlicher Nedacteur: öjlnlkUS Ntichardt. Abonnement: vieitrIiLhilich2üNgr. bei nnriitgelklichcrbie- serung iii'e Hau«. Durch die KLnigl Post vicrlcljährl, 22' üdtgr. vinzcliie Nnniinerr, ' Ngr. Anseratenpreise: stilr den Raum einer gelpaltenen Zeile: I Ngr. Unter „Eingesandt' di« Zeile 2 Ngr. Rr. 17«. Fünfzehnter Jahrgang. Dresden, den 2<i. Juni. — I, Maj. die verwitlivete Königin Elisabeth von Preußen ist gestern Mittag mittelst Extraz.riges von Berlin hier ciirgetvosse» und hat Sih über Niedersedlitz an das tönigl. Hoslager in Pillnitz begeben. Aus dem hiesigen Bahnhose waren bei der Ankunft Ihrer Majestät der tönigl. preußische Gesandte Herr von Eichmann, nebst Frau Gemahlin, und der L.'gationssecrctär Graf von Bernstorff anwesend. — (I. Feronia. Aus Einladung versammelte sich die Gesellschaft kürzlich in dein Rosengarten des Herrn Leiinnelrath in Strehlen. Wer diesen Garten mit seinen Tarnend und abertausend von wurzelächten und hochstämmigen Rosen in 1100 verschiedenen Sorten nie gesehen, lann sich keinen Begriff vor dein überreichen Vlüthenslor machen. Freude wechselt mir Staturen und Bewunderung beim Anblick dieser majestätischen Blumen, und jeder Besucher ist in dem parlähnlich angelegten Garten mit seinen Höhen und Abhängen überrascht, überall em gleich schönes Bild vor sich zu haben, und die ganze Eultur und Sorgfalt, die dem Garten zugcwendel wird, giebl ein lebendiges Zeugniß von dem eifrigen Bestreben des Pflegers und inan kann mit Wahrheit behaupten, daß seil Jahren in diesen colossalen Massen ein derartiger Rosenstar nicht gezeigt worden ist. Bo» der beliebten und bekannten stouvouir e!o ln Nukwttmcm fanden wir allein 6000 Stück vor. Bon den neuesten waren cs vorzüglich: Nucl. Primat, rosa; Nack. IMott.,- k.c-nm^cr, rosa; Eomto IMuuRwcl. dunkelrolh; kleine eie UcwkuAüI, gelb; Oelir Oenern, rosa, extra groß und schön; Meck, la Ijüi-vM'E eie Rvidsclrilü, kn kiiwee; KUmdLbl, Wieneren, rosa; kleabriee. rosa; Nack. Krovv, rveiß; Bkizriu kliimmerieh, weiß re. Von deir ältereir ragten besonders hervor: Deal äe Prruee Ulbert; Nack. >VHIicw> 1'auk, Oen- tisolia rvsea; Nack, bemann; Nike, k'ca-kieek. zwei vorzüg liche weise rc. Auch präsentiere Herr Senrmelralh zwei Säm linge eigener Züchtung in rolh und weiß, die beide gleich ganz vorzüglich zu nennen sind. Mit Dank ist es von Herrn Semmelralh anzucrkennen, daß er Jedem seinen Garten zum Geien Eintritt öffnet, und wollen wir hierdurch noch besonders darauf aufmerksam machen. — Der Telegraph aus San Francisco meldete am 21. Mm, daß der Sohn des Reichskanzlers Grafen Beust, der aus der Fregatte „Donau" in der Marine diente, am 29. April gestorben sei. Pcstnachrichten aus Honolulu entnimmt die R.-P. Sl.-Z. nun, daß der junge Gras Selbstmord begangen, rndem er am 26. April Blausäure nahm und am 29. trotz der Bemühungen des Schiffe avztcs, ihn zu retten, der Ver gärung erlegen ist. Die Ursache des Selbstmordes ist unaus geklärt. — Die Iohannisscür im Slad 1 iv aise n ha use, welche am 2-1, lmj. begangen wurde und in einer Fcstspe sung der Zög linge, in eurem Festactus Gesang, Ansprache, Bertheilung von Mgalzinie» als Prämien und in den verschiedensten Belustig- ringen der Kinder bertai d, gestaltete sich auch diesmal, obgleich aus einige Zeit durch drs vornbcrzichrnde Gewitter lcdroht, zu c irrem rechte» Kinder'esie. Die Spitzen der städtischen Be hörden. die Mitglieder des Direktoriums und zahlreiche Gönner der A rstalt erhöht.» durch ihre Gegenwart die Festfreude und rn den fröhlichen Weisen des von Herrn Kammermristtris Seilerl so wack.r geleiteten Knabenmnsilchoreo, lo wie in den von den Waisentindern äugestirrrmlcrr Meder» fand der .Jubel ihrer Herzen einen beredten Ausdruck. Erst in später Abrndstunde verließen sie hocherfreut de» mit Flaggen und G.ü> landen r ich gcsck,nackten Festr-'.atz. Die Diebstähle aus verschlossene» und unverschlossenen T i nstbotenkammer» nehmen neuerdings wieder recht überhand. 6o erfahren wir, daß in diesen Tagen einem Dienstmädchen aal der Victoriastiaßc der Betrag von inehr a's 00 THIr. aus nn r verschlossenen Lade gestohlen worden ist. tie in ihrer Kammer gestanden hat. Ebenso ist einem Hausknechte in Reu st Mt aus dem verschlossenen Schränkchen seiner Tlube, die gleichfalls verschlossen gewesen sein soll, die Summe von 2» Thlr. entwendet worden. In beiden Fällen ist leine Spur vorhanden die zur Entdeckung der Diebe zu sichren geeignet wäre. -- Das aus dem Feldschlößchcn stattsindcnde Wohlthärig keits Coacert ist nicht, wie wir im Freitaasblattc berichteten, vorn Trompct-.rchor der Feldartillcrie sendern lldiglich itur vom tRsangverein Dresdner Mcderlreis veranstaltet ivordcn. — Der (illasergeselle Batlc suirzle gesler» Racbnrittag M> Uhr von eine», zum Bramlch'schen Gnindsl-.-cke in der Frienichstraße gehörigen Glasdache eirea l'>0 Ellen ties herab in d n Hof und verletzte sich am Kopse dermaßen, daß re so srn in das gegenüber liegende Stadtlranicnbaus gekracht wer d.» mußte. — ckk. So bange es in den Vorinittagcslundcn der ver flösse er Mi t->och auch den Gliedern und Freundet nnscrs „dresdner Lrvheas", welcher für den Abend jenes Tag-.v ein Er-nc.n iv.l F eiut e.ngeknndigt harre, zri Muthe war, ne l Mitledackem: Shea-or vroßtsch. düstre, regendrohende Wollen den Himmel bedeckten; so fröhlich schltig doch Alle» das Herz, als des Nachmittags die strahlende Sonne sich siegreich durchgclämpft halte und zahlreiche Schaaren der festlich geschmückten großen Wirrhschast i»> königl. Großen Garten zuwalletcn, wo rin herrlicher Genuß sich ihnen darbet. „Glück muß der Mensch haben"; aber zum Glück muß sich auch das Geschick gesellen. Und Geschick zeigte sich bei diesem Qrphcus Concerte überall. Zunächst bei der Ausstellung des Programms, welches in wohlthuendcm Wechsel 19 Instrumental und Vocal Eompositionen, altere, neuere und ganz neue, ernste und heilere, Ehor und Solostücke enthielt; geschickt und säst durchgängig kunstgerecht war auch die Ausführung aller Num mcrn des Programms unter der sicheren Leitung des bewährten Vereins Dirigenten, Herrn I. G. Müller; und nicht geringes Geschick verricth auch die reiche Illumination des Gartens, welche die Schönheit deS Abends noch erhöhte. Sehr zahlreicher Besuch und lebhafte Beisallsb-ezeigringen lohnten die Mästungen des wackeren, altbewährten Vereins, welcher bei dem Tenor Selo mit Quartett von A Ni. Storch und bei dem Chorliede . Narre» pocsic" von I. Koch dem stürmischen Dacaporuse sreundlichst Folge leistete. — In dem schön bclegcncn, reich gesegneten Meißen trat am 22. Juni ein reicher, gewiß seltener Segen zu Tage, denn lauin ist die Frau eines dortigen armen Tischlcrgescllen aus der Zündersadril, woselbst sie in Arbeit steht, in ihrer Wohnung angekomme», so zieht Vater Storch mit Drillingen, einem Knaben und zwei Mädchen ein. Etwas Segen des Mansseldcr Berg baucs würde diesen armen, aber, wie uns glaubhaft versichert ivordcn ist, braven und thätigen Keulchen gewiß nichts schaden. — Der Kettenschlepper 'Nr. 0 fuhr gestern Abend 6 Uhr selbstständig wieder nach Dresden. Derselbe lag bekanntlich seit vorgestern mit vier Lecks in Brautensuhrt, wo er nach 30 ständiger Arbeit und trotzdem es sehr zeitraubend war, genügend Pumpen zu schaffen, wieder flott gemacht wurde. — Tie Anlage einer Eisenbahn von Licgnitz nach Zettau hat nun Aussicht, zu Stande zu kommen, zumal die Kapitalien jetzt herbeigeschafft sind. Die Eoncession ist von der preußischen, österreichischen und sächsischen Regierung zu erthcilen, und cs soll, wenn die Regierungen zugestimml haben, mit dem Baue alsbald vorgegangen werden. — Unter äußerst reger Bcthciligung fand gestern Vormittag im hiesigen Blinden Institut die 31. Feier des v. Llsufieff scheu Stistungssestes statt, dos mit Choral nebst Orgelbeglcitung, so wie mit einem vierstimmigen Chor, componirt von Earl Näke, eröffnet wurde, Tiefen Eindruck hüttcrlicß die von Herrn Director Reinhard gehaltene Festrede, welche nicht nur von den Kippen, sonder» auch aus dem Herzen dieses für seinen Berus so begeisterten 'Mannes kam, der ganz im Geiste seines Vor gängcrs Geergi der Anstalt mit rühmenswcrthem Eiscr vor sicht und ihr Bestes anzustrebcn alle Zeit besorgt ist. Dem hierauf erklungenen Quartett und Ehor aus der Glocke von Remberg folgte ein Festgedicht an Qlsrificsi, welches die blinde Keriisc KreUchm-ar in Naundorf bei Großenhain verfaßt und von der blinden Ernestine Franz vorgelragen wurde. Die Fest katechiiakion mir den Schultindcrn wurde von dem Herrn Lehrer Nitzsche zur Befriedigung aller Hörer ausgesührt, und schloß die Feier mit einem von Näk? componirten Chor — Vorgestern ist aus dein Antonsplatze während des Wochenmarktcs einer Wiltwc ans der Kleidlasche das Porte monnaie mit einem Inhalte von ziemlich 2 Thalern gestohlen worden. Es ist dieses für die Wechenmarlrc besuchenden Frauen eine neue Mahnung, ihren, gewöhnlich im Hand'örbchcn oder in einer, Taschendieben leicht zugänglichen, Klcidtasche ausbc wahnen Geldtäschchen etwas mehr Aunnerl'amlcit zu schenken. — Bei dem vorgestrigen Gewitter hat ein Blitzstrahl die hohe Esse d.r bekannten Spirituosensabrik von Bramsch aus der Friedrichstrasie getroffen, ist aber, ohne Schaden anzurichlcn, an dem Blitzableiter hinab unter starkem Zischen in die Erde gefahren. — Wenn wir gestern des neuen, geschmackvollen Glas daches rer „Stadt Gotha" gedachten, so hatten wir zu erirah neu vergessen, daß die Zeichnung dazu Herr Baumeister Hos mann gemacht und die schönen Milchglas Lampions ans dem Geschäft von Schilling und Waller entnommen worden sind -- Ein Weli'.cms bei brennender Scnnenhitzc ist eine beschwerliche Arbeit, namentlich, wenn ße rninetliiger WOie unternommen wird. Co vor wenig Tagen. Da jagte die Kenigslraßc ein Mann in rasender Eile, welcher in der eine» Hand ein Keines Glasgesäß mit ein Paar tedlen Mehrheit ln:a, wahrend ein Zweiter ihm in ebenso wilder Hast selglc, welcher sonder Ruh „Halt auO Hall aus!" schrie. Es siel natürlich Niemandem ein, diesem Nuke Folge zu leisten, oa man erkannte, daß cs sich um eine ganz genngsügigc Sache handelte. Und so wars auch; denn der Verfolgte hatte zu seinem Vergnügen in der Prießnitz, dicht im Waldesdickicht ge aiigclt, und unglücklicher Wei'e ein Paar Keine Mchchen gcsangen. Das hatte der Forstwärter gesehen und — des Sonntag, den 2«. IM 187«. wegen die wilde Jagd bei 30 Grad Hitze von der Prießniz über den Alaunplatz, die Alaunstraße entlang, über den Bautzner Platz w. bis nach der Kcnigsrraße. Da gehören gute Lungen dazu! — Meteorologische Notizen und Wetterprophe zeihring. Wenn stark geladene clcctrischc Wolken sehr ties gehen, ohne sich jedoch den erhabenen Gegenständen der Erdobersläche bis auf Schlagweite zu nähern, so wird an der Erdoberfläche die entgegengesetzte Eleclricitäl in großer Menge angezogen und cs entsteht dann nicht selten ein allmäligcs Üeberströmen oder Abströmen verbunden mit Licht Erscheinung: das Cl. Elms Feuer St. Helenen oder St. Elias Feuer . Man kann diese Erschei nung im Kleinen nachbilden, indem man dem geladenen Eon ductor einer Elertrisirmaschine spitzige Gegenstände nähert. Ent ladet sich nun die Wolle, welche die elektrische Theilung an der Erdoberfläche verursachte, durch Annäherung eurer anderen mit entgegengesetzter Electricität versehenen Wolke, so entsteht an der Erdoberfläche eine plötzliche Wiedervereinigung der getrennten Eleclriciläten, wodurch eine heftige Erschütterung, gewöhnlich ohne Blitzericheinung, verursacht werden kann. Man nennt dieses Vorkommnis; einen Rückschlag. Der Rückschlag kann aber auch auf einen Blitz, welcher zwischen Wolke und Erdoberfläche statthal, eintretcn, und es wird dies dann geschehen, wenn nach sehr starker Electricitätsthcilung an der Erdoberfläche bei der Ausgleichung der Rückgang durch schlechte Leiter erfolgt. Blitzerscheinungcn sind hierbei möglich, ober sehr selten; die Erschütterungen hingegen sind nicht selten sehr kräftig. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen veränderliches Wetter statthaben; '.gegen Mitte der Woche wird eine wärmere Luft strömung einlreten und für die letzten Tage der Woche vor herrschend heiteren Himmel verursachen. I'oromednem. — In einer hiesigem, aus der Gerbcrgassr gelegenen Ne ftauraüon hatte vorgestern ein daselbst mit Kegekaufsetzen be schäftigter Knabe das Unglück, vor, einer abprallenden Kugel derart im Gesicht getroffen zu werden, daß ihm dadurch das Nasenbein zerschmettert wurde. — In einer Niederlage der kleinen Plaucnschcn Gasse stürzte gestern Mittag ein gefülltes Faß von dem Aufzuge herab, indem das Seil riß und beschädigte einen dort angestell len Arbeiter dermaßen, daß demselben ein Bein gänzlich zer schmettert wurde. Der Unglückliche, welcher heute getraut werden sollte, wurde mittelst Siechkorb in das städtische Kran kenhans geschafft. — Gestern Nachmittag gegen 0 Uhr wurde in seiner auf der Schloßsrraßc gelegenen Wohnung der vormalige Gutsbesitzer und Agent F. erhängt anfgesunden und polizeilich aufgehoben. Schwere körperliche Leiden mögen ihn zum Selbstmord getrie ben haben. -- Das Programm zu der viel besprcchcnen Rhein- un Schweiz Enrasahrl, welche Herr Gcucke für den 23. Juli ar vangivl hat. ist nunmehr erschienen. Durch seinen Umfang .3 Bogen stark und die splendide Ausstattung geht cs weit über den Begriff eines Programms hinaus. Wir kommen aus den inslrucuven Inhalt zurück. — Vor einigen Tagen ist in einem Privallogis in Anton stadl ei» Keiner Feuerschaden dadurch entstanden, daß der bren »ende Spiritus von einer Kaffeemaschine eine Tischdecke und andere Kl inigkci'.en angezündel und dieselben mehr oder weniger dcschädiet hat. — Der 61 jährige Gießcreibcsitzer Richter in Harlhau fuhr den 23. Vormittag mit seiner Friui nach Hormersdorf bei Stellberg, unterwegs wurde das Pferd scheu, das Fuhrwerk wurde umgcworsen und Richter mit seiner Frau stürzten so Unglück! ch, das Erslerer durch innere Verletzungen nach Ver lauf von einigen 'Minuten verschied und seine Frau so bedeu» tcndc Conrusionen und Verletzungen erlitt, daß an ihrem Auf kommen gezweifen wird — In Pirna liegt die Dampssähre wieder an der Kette. Dieselbe liegt jedoch nicht wie früher quer durch den Elbstrom, sondern 10O Ellen stromaufwärts in demselben. Diese Kette ist mit der Dampssähre durch drei Drahtseile verbunden, und ersetzt diese neue Einrichtung vollkommen die frühere Kette, — Das bekannte, mit wolkcnbrnchühnlichen Regengüssen und Schloßen verbundene Unwetter, das sich am vergangenen Freitage Abend über Hohenstein b Chemnitz und Umgegend entlud hat ketrücknlichc» Schaden angerichtet, von dem fast lein Grundbesitzer ganz verschont geblieben ist. Zn den am härtesten Betroffenen gehört, nach übereinstimmendem Urtheil, die Gärtnerin Hangk, eine bravo, lhälige Wittwc. So vastlos s:e zcilher lemnhr gewesen ist, ihre zahlreiche, einzig aus ihren Verdienst gewiesene Familie mit dem Ertrage ihres gepachteten Gartengrundstücks zu ernähren, so lies daniedergebeugt steht sic nunmehr da, nachdem ihr das besagte Unwetter nicht nur die heurigen Gaetensrächte zum weitaus größten Theile vernichtet, sendern auch ihre Beete durch Wegschwemnien des guten Lan des dermaßen ruinirt hat, daß sie aus längere Jahre hinaus an den Folgen dieses Schadens wird schmerzlich zu leiden haz.
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