Suche löschen...
Für unsere Frauen : 21.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189705213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970521
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-21
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 21.05.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S o- ,: : , . s , HÄ- g « «J - · s ’ M« · » »g» HHÄ JskU —is-- ITLWX sp «l« » - NOT If- » « O l ’ ·'—.« « ASCIij lELWSIUWXIT -- "TZYJ«·2« .««’....· «:. s- -!..-;4 - '« WITH »s- O «9«C9kg-—sss r-; ; IHanY!—j-;·I-.E-«--sc-i·« Es KIND-Z « EIN « ( s --L—.JB»B—lP-« - « . H— « . .- ·«« z-. .- . . F- :T»3. «" H ’·· »F . .- V stsEslstL-ÄT—:—«J-:-«—«J«Ä - .- « ,) ] B f Z »F»F G ? G Ist-O n H E . H ' . s-« s» —-s-s-is- » « ·« L- « - U-- E« ! .- « « « . , E . »I« . s - »M- . -. HEFT-,- K J l ( keep u « WL BE pcä - « seid-Z e) , Nr. 140. Ygljche Unterhaltuugshcilage in den ~Ncncsten Nachrichten«. 21. Mai. Drei-, Masken in Schwarz. Criminakßoman von G e o rq H Z cke r. Machdtnck verbotenJ (Fortfetznng.) Jn aller Kürze wurde den beiden Berbrechern der Proceß gemacht und sie zu ansehnlichen Zuchthausstrafen verurtheilt; indessen nur Nibrafchl trat diese auch an; dem bereits im letzten Schwindiuchtsftadium befindlichen Haliczki öffnete sich noch vor gvllsttiåndkger Beendigung des wider ihn angestrengten Processes as ra . Untersuchungdrichter Daumiller nahm sich Ellens aufs That kräftigste an. Er trat in Unterhandlungen mit Sterngdorst dieser wollte zuerst Schwierigkeiten machen und sich auf sein verbriestes Recht berufen, aber der überzeugenden Dialektik Daumillers, die durch einige wirksame Drohungen unterstützt wurde, gelang es schließlich doch, den Wucherer gegen eine entsprechende Vergütung zur Nichtigkeitserklärung des mit dem unerfahrenen Mädchen voll zogenen Geldgeschägs zu bewegen. Ellen wußte rem väterlichen Beschützer heißen Dank; sie besaß nun wieder hinreichende Mittel, um ihren innigsten Herzens-; wunsch, seruab von dein Getriebe der Welt in strengster Abge-; schlossenheit fortan ihre Tage verbringen zu dürfen, ausführen zu! onnen. Ju einem verlehrzabgelegenen Bororte der Großstadt erwarb sie ein kleines, in einem Garten gelegenes Landhans, wohin sie sofort mit ihrer Schwester übersiedelte. Das Musikinstitut hatte sie an den bisherigen Leiter desselben, den Professor Herbst, vers lauft; sie dürstete nach Einsamkeit, um in iefet ihr todwnndeis Herz zu begraben und den furchtbaren Schmerz zu überwinden, der zur Stunde noch, verfchärft durch die Qualen bitterster Ent täuschuug, in ihrem Jnnern gährte. Selbst die Besuche der von ihr so hochverehrten Mutter Leos sah sie ungern; sie wollte offen bar giinzlich und für immer mit der Vergangenheit brechen. Zwar nahm sie den herzlichsten Antheil an der unverhofften glück lichen Wendung in den Gefchicken der so sehr geliebten Schwester; freudig begrüßte sie die guten Nachrichten, welche Leo Stein von jenseits des Weltineereö schickte. Den unermüdlichen Bemühungen des jungen Staatsanwalts war ed wirklich gelungen, Fred Lougfellows Unschuld zu erweisen und diesen der Freiheit zurückzugeben. Auf Betreiben Leos war der uichtsahnende Snoughton verhaftet und ihm die Beweise eigner Schuld vorgehalten worden. Der Schreck über seine uner wartete Entlarvung war nur durch die Wuth Snoughtons über troffen worden, als er aus dent Munde des ihn vernehmenden Beamten erfuhr, wer eigentlich ihn verrathen hatte. Um sich dafüran Fox zu rächen, sagte er nun seinerseits aus, daß dieser unbedingt in New-York weilen müsse, da er erst vor etwa vier äehn Tagen mit ihne- wieder zusammengetroffen sei. Lev und Fred waren nach des Letzteren Haftentlassung rasch gute Freunde geworden. Sie nahmen sich jetzt vor, nicht ruhen und rasten zu wollen, bis es ihnen gelungen sei, Fox auszu-» sviiren und ihn der verdienten Strafe zu überantworten. Sie sicherten sich die Beihilfe des geriebensten Geheimpolizisten von New-Fort und von der richtigen Erwägung ausgehend, daß Fox Hauch ier wieder seine Kunst als Falschspieler versuchen werde, jdurchstreisten sie wochenlang alle Spielhäuser der Millionenstadt aber ohne jeglichen Erfolg. I Fbx nZaE uZId blieb Fom Erdboden wie vexschwnndcm obschon andrcrfeits verschiedene Umstände darauf hinwiesen, daf; der natürlich unter Gesuchte nothwendigerweise nach wie vor —- anderem Namen in New-York weilen müsse. Während derart die Freunde vorläufig kein günstiges Resultat zu melden hatten, gelang es Untersuchungs-richtet Daumiller mit einem Male, vollständige Klarheit in die bis dahin so geheimniß volle Mordasfaire Korsakosf zu bringen und damit zugleich Ellens völlige Unschuld endgiltig zu beweisen. Die Kinder eines in der Nähe der baherischen Grenze be diensteten Bahnwärters hatten, neben dem Schienengeleise spielend, in einem Gestrüpp ein völlig diircljweichtes, schwarzes Tuchbündel vorgefunden und den Eltern abgeliefert. Diese hatten das Bündel geöffnet und darin einen schwarzen Atlasdomino gefunden, in den ein kostbarer Straußenfiicher gewickelt war. Durch den Umstand, daß die offenbar aus einem vorüberfahrenden Zuge geworfcnen Sachen geraume Zeit, den Unbilden der Witterung ausgesetzt, un Freien gelegen hatten, waren sie schon ganz unscheinbar geworden. Nichtsdestoweniger hatte der pflichigetreue Beamte seinen Fund bei der vorgesetzten Behörde abgeliefert und auf diesem Wege hatte der Untersuchungsrichter Kenntniß von der Auffindung der Gegen stände-erhalten Während Daumiller noch auf das Lebhafteste beschäftigt war, diesen Fingerzeig zu benutzen Ellen hatte mTt Bestimmtheit in dem ihr vorgezeigten Fächer ihr früheres Eigenthum wieder erkannt nahm ihn bereits wieder eine andere Amtsthätigkettjn Anspruch, die zuerst keinerlei Zusammenhang mit dem geheimnis vollen Funde zu haben schien. Die bei der Leiche der Gräsin unter ihren Kleidungsstiicken vorgefundenen Briefschaften waren von dem Untersuchungsrichter der Kratauer Militärbehörde zugesendet worden. Dieselbe hatte sofort umsangreiche Nachforschungen eingeleitet, denn man war sich von vornherein darüber klar gewesen, daß es sich um einen Landesverrath, durch welchen geheime Pläne und Anordnungen der Militärbehörden Unberufenen kund und ruchbar gemacht worden waren, handelte· Es hatten Schriftvekgleichungen statt gefunden und schon nach kurzer Zeit war es gelungen, den Schreiber der verrätherischen Briefschaften zu entdecken. Gleich einem Blitz aus heiterem Himmel hatte die Collegen und Be kannten des Fortisicationsseeretärs Bethge die Mittheilung ge troffen, daß er unter dem dringlichen Verdacht des begangenen Landesverraths gefänglich eingezogen und unter strenger Ueber wachung nach der Hauptstadt überführt worden sei. Die Nachricht bestätigte sich und in der genannten Festung bildete das bedauernswerthe Vorkommniß das Tagesgespräch Man bedauerte im Besonderen die noch junge Gattin und dessen kleines Söhnchen, ohne zu ahnen, welche bei Weitem verhängniß vollere Rolle Erstere schon in Kürze ebenfalls zu spielen bestimmt war. Frau Franziska Bethge wurde ebensoviel Liebenswürdigkcit wie Schönheit nachgerühmt. Freilich fanden sich jetzt in der Stadt, in welcher sie als die Gattin eines hochgeachten Beamten die letzten Jahre über geweilt, auch schon böse Zungen, welche behaupteten, daß die Putzsncht der Dame ihren Gatten »ins Unglück gestürzt und ihn verleitet hätte, sein nur für kleine Aufwendungen genügendes Gehalt durch landesverrätherische limtriebe, für die er natürlich, wie aus den Briefschaften hervor ging, llingende Bezahlung erhalten hatte, zu erhöhen. Sofort nach Eintressen des Gefangenen hatte Daumiller diesen einem Verhör unterzogen. Er fühlte sich dadurch tief erschüttert, denn Reinhold Bethge machte ganz und gar nicht den Eindruck eines verstockten und schurkischen Landesverriithers. Er war noch rzn lunger, schlanker Mann mit sympathischen, blassen Gesichts zugen, welche sogar etwas geistig Bedeutendes hatten und man
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite