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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-31
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1906
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ist bis zum »le in OelSnitz bei Großenhain 1 Kuh. Der Angeklagte stellte diese Kühe in seinem Stalle ein, ohne hiervon die »orge- schriebene Anzeige zu erstatten. Bennewitz verkaufte von den Kühen noch an demselben Tage ein Stück an den Guts besitzer Engelmann in Peritz, am nächsten Morgen eine Kuh an den Viehhändler Richter in Oschatz, die übrigen 3 Tiere bot er dem RittergutSpächter Lempe in Zschieschen an, der Kauf ist jedoch erst nach einer Woche zustande gekommen. Gegen Bennewitz war deshalb Anklage erhoben worden, und eS hatte das K. Schöffengericht in dieser Sache zu verhan deln. Der Angeklagte führte zu seiner Verteidigung an, er habe die Anmeldung zur Untersuchung deshalb unter lassen, da die an Engelmann und Richter verkauften Kühe nur kurze Zeit im Stalle gestanden und bei dem Kaufe der übrigen Kühe in Kalkreuth ihm der Oberamtmann Thiele versichert habe, daß diese gesund seien. DaS Gericht ver urteilte den Angeklagten nach tz 328 deS Reichsstrafgesetz- buchs zu 1 Woche Gefängnis und berücksichtigte hierbei, daß die Unterlassung der ärztlichen Untersuchung die schwersten Folgen nicht nur des Käufers, sondern ganzer Ortschaften haben konnte. Bennewitz hatte hiergegen Berufung einge legt. Die zweite Instanz gelangte zu einer milderen Auf- faffung als das Schöffengericht und setzte die Strafe auf 2 Tage Gefängnis herab, da der Angeklagte nicht au« Bös- Willigkeit, sondern aus Irrtum die vorschriftsmäßige An zeige unterlassen hat. — Am vergangenen Sonntage, den 25. d. M, wurde im Gasthofe zu Glaubitz ein Kinderkonzert „Friedels Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in tz 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli. 1900 und bez. tz 28 Abs. 2 deS Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung deS Einschätzungs ergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Merzdorf und Pochra, am 30. März 1906. Die Gemeiudevorstä«-e. Freibank Boritz. Mvutag, de« 2. April, von vorm. 8 bis 10 Uhr Fortsetzung des verstoss von Rindfleisch, Pfund 25 Pfg. Der Genreindetzorftarrd. 2 , Ordnung in MWi Wm,m im MWmM mt MM W M (neue Turnhalle). S. Kpnil. ö ff e n tl!ichen Bo r trag!saben d ab, intern'der durch seinen Vortrag vvr drei Jahren: „Hat der Protestantis? musl noch die Führung?'" den Anhängern des'Evgl. Bun des noch wohlbekannte Herr Pfarrer Kröber aus Wald heim (früher in Leipzig), Mitglied der ev.-luth. LandeS- synode, über daF THenta: ,Miser und Papst" sprechen wird. — Ter EvgL Bund will mähst, wie ihNfdaSoft zum Vorwurf gemacht wird, den konfessionellen Unfrieden schwüren, sondern nur die vonfessionelle' Lage in unserm Volk klarstellen und zur Wahrung!'der deutsch prvtestan- tischen Interessen aufrufeni und den Geist in unfern^Volke wecken und beleben helfen, in demst diese Wahrung, die- ser Kampf um die höchsten und heiligsten nationalen Güter geschehen muß, das! ist eben der Geist der Evangeliums, der evangelisch-protestantische Geist! der Reformation. Möchten immer mehr Glieder unseres Volkes aus allen seinen Klassen und Ständen Verständnis^ für die große Aufgabe des Evgl. Bundes gewinnen und sich ihm an schließen. Möchte auch diese — hoffentlich ausl Stadt und Land recht zahlreich besuchte — Versammlung das Ihre dazu beitragen! —zf. Die 4. Strafkammer deS K. Landgerichts Dres den verhandelte gestern nachmittag als Berufungsinstanz gegen den Fleischermeister Max Oswald Bennewitz aus Glaubitz bei Riesa wegen Vergehens gegen das Vieh- seuchengesetz. Am Nachmittag des 30. Oktober v. I. kaufte Bennewitz von dem Oberamtmann Thiele im Remontedepot zu Kalkreuth 4 Kühe und von dem WirtschaftSbesttzer Schade Oertltches und Sächsisches. Riesa, 31. März 1906. — Technikum. Am 28. und 29. März fanden die mündlichen Prüfungen statt, nachdem die schriftlichen Ar beiten in der Zett vom 15. bis mit 26. März erledigt worden waren. Der Prüfung unterzogen sich je ein Maschinenbau, und Elektro-Jngenieur, denen jedem daS Prädikat „Bestanden" zuerkannt werden konnte; aus der Hochbau-Abteilung bestanden je ein Hoch- und Tiefbau-Techniker mit der Note „Gut bestanden". Bon 9 Herren, welche sich der Maschinenbautech- uikerprüfung unterzogen, bestanden 4 Herren mit „Sehr gut", 3 mit „Gut", 1 mit der Note „Bestanden"; 5 Herren bestanden die Werkmeisterprüfung und zwar 2 mit „Sehr gut", je einer mit dem Prädikat: „Gut", „Ziemlich gut" und „Genügend". — Am 31. März fand der offizielle Schluß des Wintersemesters statt und wurden die Semesterzeugniffe verteilt. Das Sommer semester 1966 beginnt am Montag, den 23. April, mit der Aufnahme der neueintretenden Herren. An den Tagen deS 2V., 2l., 22 und 23. April findet in den Räumlichkeiten des Technikums eine Ausstellung der Semesterarbeiten (Zeichnungen) statt. Eine Bekanntgabe hierüber erfolgt noch. — Der Evangelische Bund — Zweigverein Riesa und Umgegend — zur Wahrung der deutsch-protestan tischen Interessen, hält Nächsten Mittwoch — siehe die Einladung auf Seite 4 dieser Numiner — Meder einen oiiesne- Liigübtatr jkdr« Tag adruds U'.u Ausnahme dn» Sonn- Mld A.TNwge. B-ieri-üLhrÜÄer LezugspreiS bet Abholung in der Hxpedttio« in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Trift« «! MS Hau- 1 Mart Sö Pfg., »et Abholung am Schalter der katferl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger srei ins Hau» 2 Mark 7 Pfg. Luch ManatSaiomiemeM» werden angrmm»«. «»zrise».«muhi»r für dir Rümmer drS Ausgabetage» bi« iwrmttt«, S Uhr ohne Gewähr. Die für den Neubau deS Realprogymnasiums erforderlichen Stuckarbeiteu gelangen hiermit zur Ausschreibung. Angebotsformulare können im Stadtbaumt gegen Erstattung der Selbstkosten ent nommen werden und find auSgefüllt bis Mittwoch, den 11. April 1906, vormittags 10 Uhr im Bauamt einzureichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimierte volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern, die Ablehnung aller Angebote, sowie die e». Teilung der Arbeitsleistung an mehrere Bewerber behalten wir uns vor. Riesa', den 31. März 1906. Der Rwt der Stadt Riesa. Am 27. ds. Ml--, ist in Cröbeln ein tollwotverdächtiger Hund gerötet worden, nachdem derselbe zuvor frei umhcrgelaufen war. Bestehender Vorschrift zufolge wird deshalb über die Orte Nauwalde, Nteska, Schwetufurth mit Tetchhaus und SpauSberg, eiuschlietzlich deren Gemarkungen, Huudesperre Daaf die Dauer »on 3 Monaten und zwar bis mit 27. Juni 1S0K I dergestalt angeordnet, daß bis zu diesem Tage alle Hunde i« diese« Orte« eiugesperrt Iz« halten oder nur mit gutpasseudem Maulkorbe versehe« an der Leine aus- I jltführen find. Jeder Hundemaulkorb muß nach dem Auflegen im Genickstück mittels eines Leder- I rinnens am Halsbande deS Hundes befestigt sein. Bei allen Hundemaulkörben darf der vordere Teil nicht bloß durch ein über dem «Nasenrücken liegendes Metall- oder Lederband getragen, sondern muß außerdem durch I ein vom Genick über die Mitte der Stirn bis mindestens zur Nasenwurzel gehendes I »«gleichen Band in seiner Lage erhalten werden. An Hundemaulkörben, welche nicht aus Metall hergestellt find, müssen wenigstens I die den vorderen Teil des Kopfes quer, senkrecht oder schräg umgebenden Riemen mit »sorgfältig und fest aufgenieteten Metallbändern gepanzert sein; nur bei kleineren Hunden I können die Ortspolizeibehörden hiervon Ausnahme zulassen, wenn die Dichtheit des den I Maulkorb bildenden Netzwerkes ein Durchschieben des Maules an sich verhindert. Ohne polizeiliche Erlaubnis dürfen Hunde au- dem gefährdeten Bezirke nicht auSgefiihrt werden. Die Beuutzuug der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß dieselben fest angeschirrt, mit einem sicheren, den vorstehenden Anordnungen entsprechenden Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrauchs festgelegt sind. Die Verwendung von Htrteuhuudeu zur Begleitung der Herden, von Fleischers haudeu -um Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd bleibt nachgelassen, eS find dieselben jedoch außer der Zeit des Gebrauchs (außerhalb des Jagdreviers) fest- -«legen oder, mit einem vorschriftsmäßigen Maulkorbe versehen, an der Leine zu führen. Werden Hunde innerhalb der gesperrten Orte diesen Vorschriften zuwider frei um herlaufend betroffen, so kann und wird, falls solches durch die Umstände geboten er- scheint, deren sofortige Tötung erfolgen Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen fallen nicht bloS unter die Uebertretungen nach 8 66 Punkt 4 des Reichsgesetzes vom 23. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung der Viehseuchen betreffend, in der-Fassung vom 1. Mai 1894, son dern find — worauf noch besonders hingewiesen wird — bei wissentlicher Verletzung derselben aus tz 328 des Reichsstrafgesetzbuchs als Vergehen mit Gefängnis zu bestrafen. Die in Frage kommenden OrtSbehörden haben über die genaue Befolgung dieser Borschriften zu wachen, auch sind von denselben unverzüglich die vorgeschriebeneu öfteren Umgänge durch den Subtiler bez. dazu geetguete andere zuverlässige Pers soue« anzuordnen, wobei bemerkt wird, daß die von den Kavillern bez. von den damit beauftragten Personen bei ihren Umgängen eingefaugenen Hunde, wenn sie von den Eigentümern nicht binnen drei Tagen gegen Erlegung der von der Ortspolizeibehörde festzusetzenden Entschädigung für den inmitten stattgehabten Unterhalt reklamiert werden, getötet werden können, insofern nicht ihre Tötung in Fällen von Tollwut sofort ge schehen muß. Großenhain, am 30. März 1906. dll L. Königliche AmtShauptmaunschast. Das auf das 1. Vie.-teljohr 1906 noch rückständige Schulgeld «ud Forlbtlduugsschulgeld 14. April ISO« an die Stadtkasse zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 31. März 1906. «uv Anzer-rr (WrtlsN Md AHtigll). Telegramm.«drrsir: «A EmchmchPUd .»»„blatt", Ries«. «r. iw. ser König!. «mtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtrach» M Rieft. S 7S. Sonnabend, Kl. Miirz 1SVV, avend». La. Jatzr,. Bekanntmachung. Sonntag, den 1. April, vormittag« 11 Uhr soll die Anfuhre von ca. I2V PH» Slarschlag, sowie Sie-- und Wasserfuhre« zum diesjährigen Wegebau imMWals therscheu Gasthof mindestfordernd vergeben werden.Möbius, G -V. Weida. 8 Uhr VI Religion, Deutsch, Singen Hickmann, Hirt. 9,» »» V Latein, Naturbeschreibung Kalich, Richter II. 10 »» IV Latein, Geographie Grübel, Reinhardt. 11 OIII Französisch, Rechnen Kallenbach, Richter II. 2 OIII Englisch, Geomerrie Richter I, Börner. 3 um u. OIII Turnen Knauth. 3,-° „ V Turnen Knauth.
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