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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 28.09.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187609283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18760928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18760928
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1876
- Monat1876-09
- Tag1876-09-28
- Monat1876-09
- Jahr1876
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 28.09.1876
- Autor
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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Abonnemcntspreis beträgt vierteljährlich I Mark 20 Pf. prsenuweronäo. AtyeiM Inserate werden bis spätestens Mittags deS vorhergehenden Tages des Erscheinens erbeten und die Corpusspaltenzeile mit 10 Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. für Zwönitz «n-^ Umgegend. Nedacteur und Verleger: C. Bernhard Ott in Zwönitz. 47.Donnerstag, den 28. September 4876. 1-Jahrg. Tagesgeschichte. Berlin. Der Reichskanzler hat dem BundeSrathe eine Vor lage wegen Einziehung der Zweilhalerstücke zugehen lassen. Hiernach wird die AußercourSsrtzung dieser Münzsorte mit dem 1. November d. I. beabsichtigt; von diesem Termine an sollen dann noch für weitere drei Monate in allen deutschen Staaten Einlösungsstellen bezeichnet werden. — Der Reichstagsabgeordnete Hasselmann, der am 1. Octbr. die Redaction des eingehenden „Social-Democraten" niederlegt, wird von da an Wahlflugblätter unter dem Titel: „Die rothe Fahne" herausgeben. Die Einladung zum Abonnement in der Probenumnier schließt mit den Worten: „Um-die rothe Fahne wird sich die Schaar der redlichen Arbeiter sammeln. Und wen» Ihr, Parteifreunde, mir helft, diese rothe Fahne im Kampfe zu schwingen, dann werfen wir die Feinde aus manchem Wahlkreise hinaus, ehe sie es sich versehen." — Um eine wünschenSwerthe Gleichheit der Schreibweise der Abkürzungen der für Maße und Gewichte geltenden Namen im amt lichen und Privatverkehr anzubahnen, hat der Reichskanzler nunmehr beschlossen, eine auS sachkundigen Vertretern der hauptsächlich betheiligten Kreise zusammengesetzte Commission zu berufen und die aus den Ver handlungen derselben hervorgehenden Resultate dem BundeSrathe zur weiteren Beschlußnahme zu unterbreiten. Greiz, 24. Septbr. Der Sohn des Fuhrwerksbesitzers Steudel hatte gestern das Unglück, von einem mit Langholz beladenen Wagen erschlagen zu werden. Altenburg, 23. Septbr. Ueber das Ernteergebniß im Alten burger Ostkrcise läßt sich so viel feststellen, daß die diesjährige Getreide- Ernte besser ausfiel, als die vorjährige. Wenn auch die Schockzahl eine geringere war, so ist doch ein leidlicher Ausdrusch der Körner zu erwarten, deren Qualität die vorjährige Ernte weit übertrifft. Man kann die 76er Ernte bei Korn und Gerste als eine ziemlich gute, bei Weizen und Hafer als eine mittlere bezeichnen. Nicht so günstig liegen die Verhältnisse bezüglich des Stoppelklees, deS Krauts und der Rüben. Die Kartoffelernte scheint glücklicherweise noch günstiger ausfallen zu wollen, als eS früher den Anschein hatte. Der in den letzten Wochen eingetretene Regen ist den Kartoffeln noch sehr zu Statten gekommen. Dagegen ist die Obsternte eine völlige ungenügende. Weißenburg, 25. September. Das Cavalleriemanöver ist von herrlichem Welter begünstigt und unter dem Andrange einer großen Zuschauermenge glänzend verlaufen. Die enthusiastische Begrüß ung des Kaisers durch die Bevölkerung dauert nicht allein fort, son dern ist noch in fortwährendem Wachsen. Der Kaiser hat sich-über die Herzlichkeit des ihm gewordenen Empfanges hoch erfreut aus-' gesprochen. Rußland. Als „ein Zeichen der Zeit" meldet der „kokrok", daß alle im Auslände weilenden russischen Unterthanen, welche noch militärpflichtig sind, dieser Tage den Befehl erhalten haben, sofort nach Rußland zurückzukehren. Am Freitag seien aus Prag einige Russen, die sich hier aufgehalten hatten, abgereist. — Dem „N. W. T." wird aus Petersburg telegraphirt, daß da« Amtsblatt die Namen von 33 neuernannten Generalen publizire; dieses Avancement errege großes Aufsehen. — Aus Petersburg, 21. Sept., schreibt man: Man giebt sich hier keiner Täuschung ob deS Ernstes der Lage hin. Die Friedens partei ist zwar bei uns sehr stark und ist dieselbe gerade in unseren leitenden Kreisen am stärksten vertreten. Der prekäre Charakter der Grundlagen einer möglichen ruhigen Entwicklung hingegen ist es, welcher hier noch nicht alle Besorgnisse schwinden zu lassen vermag. Der Kriegsminister Miljutin ist von Livadia nach dem Kaukasus ab- gereist, theilS um den Stand der dortigen Festungen zu prüfen, theilS um genaue Daten über die wahre Bedeutung der türkischen Grenz verletzungen aufzunehmen. Der Hof in Livadia> lichtet sich immer mehr. Die gesunde Luft Livadia'S ist seit den türkischen Agitationen in der Krim ei» wenig schwül geworden und es wäre schließlich doch nicht so ganz unmöglich, daß die Majestäten diesmal früher als sonst nach St. Petersburg zurücktehren dürften. In hiesigen offiziellen Kreisen wird wiederholt betont, daß sich die Beziehungen Rußlands zu Oesterreich immer inniger gestalten und der aufrichtige Wunsch beider Staaten, das mörderische Spiel auf der Balkanhalbinsel baldigst beendet zu sehen, läßt immer wieder die Hoffnung auSsprechen, daß es der Diplomatie doch gelingen werde, einen Modus zu finden, der, ohne Rußlands Ehre zu verletzen, auch nicht die Interessen Oester reichs schädigen würde. Ich signalisire inzwischen, daß im gegenwär tigen Augenblicke die serbische Frage an leitender Stelle zu bestehen aufgehört hat und daß nunmehr in erster Linie die südslavische Christen frage zu brücksichtigen sein wird. Bukarest, 23. September. Die Regierung hielt in Slatina einen Extrazug mit 1 General, 40 Offizieren und 130 Unteroffizieren auf Rußland an. Auf Reclamation des russischen ConsulS ließ sie denselben passiren, nachdem die übrigen Consulate notificirt hatten. Ragusa, 24. Sept. Nach aus dem montenegrinische» Haupt quartier hier eingelangter Meldung hat Fürst Nikita den Befehl ertheili, daß alle Mannschaften, welche die Waffenruhe benützt hätten, um sich nach Hause zu begeben, noch in dieser Nacht zu ihren resp. Corps zurückkehren sollten. Constantinopel, 24. Sept. Gestern begaben sich die ersten Dolmetscher der sechs Garantiemächte zur Pforte und riethen ihr wie unterrichteterseitS verlautet, nachdrücklich die schleunige Gewährung des Waffenstillstands an. Der Großvezir ist erkrankt. Constantinopel, 25. September. In der gestrigen Sitzung des Ministerraths wurde beschlossen, dem Sultan zunächst eine sechs- tägige Verlängerung der Waffenruhe zu empfehlen und die bezüglichen Weisungen an die Commanvanten der türkischen Truppen zu erlassen. New Vork, 24. Septbr. In Brunswick im Staate Georgia ist das gelbe Fieber ausgebrochen; bis jetzt sind etwa 600 Personen daran erkrankt. Uscalrs und Sächsisches. Zwönitz, 26. Septbr. Vergangene Nacht ist in der Wohnung des Tischlermeisters W. Neukirchner auf der Dreirosengaffe ein- gebrochen und verschiedene Werthgegenstände, sowie etwas baares Geld gestohlen worden. Etwas Näheres ist uns noch nicht bekannt. — Ein ähnlicher Fall ereignete sich in der Nacht zum 21. Septbr. in Lengefeld, indem einige Diebe dem Gutsbesitzer S. aus der Schlafkammer eine Lade mit Wäsche und 650 Mark in Geld ge stohlen haben. Man fand die Lade im Garten erbrochen auf. Die Wäschestücken lagen im Garten umher, doch die Moneten waren ver schwunden. — AuS Bautzen, 25. Septbr., berichten die dortigen „Nach- Lichten": Vor 14 Tagen ist Nachtö in der 1. Stunde eine mit Semmeln und Pfefferkuchen handelnde Frau auf dem Wege von Pietschwitz nach Bautzen von einem Soldaten hiesiger Garnison, der sich zur Begleitung angeboten, angefallen, zur Erde geworfen und ihrer Baarschaft an ca. 12 Mark beraubt worden. Den betreffenden Soldaten hat man jetzt in der Person des kn Wartha bei Hoyers werda geborenen Andreas Traugott Schiemanz ermittelt, welcher auch die That eingeräumt hat. — Der „Freiberger Anzeiger" schreibt: Es darf als ein erfreu liches Zeichen der Zeit angesehen werde», daß die Landwirthe mehr uno mehr zu der Erkenntniß gelangen, wie eS von wesentlicher Be deutung für die Landwirthschaft ist, wenn auch sie die erleichterten Transportmittel in ihrem Nutzen zu verwerthrn sucht. Kaum halte das Dampfroß seinen Weg nach Mulva gefunden, so vereinigte sich ungesäumt eine größere Anzahl Landwirthe dortiger Gegend, um mit vereinten Kräften einen landwirthschaftlichen Consumverein zu gründen. Wie man nun hört, sind die Geschäfte dieses neuen Vereins bereit« im vollen Gange und es können auch Nichtmitgliedrr Dünge- und Futtere mittel, Brennmaterialien und dergl. mehr von ihm beziehen, und zwar nicht nur zu möglichst billigen Preisen, sondern auch unter vollster Garantie des offerirten Gehaltes. Wird nun der Landwirthschaft schon durch die gegenwärtige Gestaltung und Einrichtung der bereit» be stehenden landwirthschaftlichrn Consumvereine ein unverkennbarer Nuyen geboten, so dürfte doch immerhin «och zu wünschen übrig bleiben, daß
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