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Dresdner Nachrichten : 04.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-04
- Monat1895-09
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1895
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»I. 2 ?» n» von Aiisunlna»»»«,: A v.iKonn « s um Rack«. v Lonn N-'/.t llmstne ist: Gr INvIixr, » nur an t»»«i d>» »Udr stelü ' ovvetvile Innlrnn Strich' , «o Pi» (!truud»k,tk iur ^ «r na« Ne1»a,kn 20Ps„. amilleunachnchtru :r ), br« >ta naa» l»ionl>errm Larii. »udtvartrar ilultra-r nur ,e,»n . Lorausbriadllma. Nmundiaunaru „rlimru lämmtliche ^ «ainkait« «»noiikkuburraur an. Ikuadlaner ivkrdr» mit ro PI». ^ > brr«d»kt M»r Ruckuadr lmnrlandtkr kchrrft» Imckk tkink Lrrl'iiidkichkeit. L»r«sr»r»««,N»U» Llr. tt. 40. JahrMiq. üemried RoklioksrLvt ri VM.Li. Z tlüs »«üiiilts» " — ^7 mi«, i>- ! Ii'i»»i. >»ii '^llndesctirirj^ nimi ein>;elrc>ll'en! ktk ^ I»I«»Ävri»«t,» ^V>e»»vr Sor'ss/s , <l», >n-5üt->l^> Rieöer-^teliei- .t'slei-m»' in ^Vien , . 8om»vll8ekirmv kl/l bet!tzM<! billiW«. L. kvl8vdkv, WM'iiljmti-. I?. Nr. 24«. Kundgebungen des Kaisers. Fest-Evncert des Sängerbundes Dresden, Cedanseiern üi der die Hofnachricbte», i^elniiinitrathssitzung Politische». Das Sedansest hat zu mehreren Kundgebi»,gen unseres Kaisers -Anlaß gegeben. die ein lebendiges Zeugnis; abiegen. wie sehr der Träger unserer .Kaiserkrone sich mit dem Volke in den Emvsind- ungcn, die in den Jnbcltagen alle Patrioten zn nationaler Be geislening erhoben haben, Eins fühlt und ihnen in hochherziger Weise Rechnung zu tragen weih. Von den grossen Helden des Sedantages, die uns ein gnädiges Geschick am Leben erhalten hat, sind es vor Allen zwei, zu denen Alldeutschland in dank erfüllter Liebe und mit Heiken Segenswünschen emporschaut : unser König Albert und der nationule Recke im Sachscnwalde. Mit der Erinnerung an den 2. September 1870 ist unzertrennlich die er habene Gestalt unseres Wettiner Herrschers verknüpft. Darum galt der Trtnkspruch, den Kaiser Wilhelm am Montag bei dem Paradediner im königlichen Schlosse i» Berlin ausgebrncht hat. in erster Linie dem „einstigen Führer der Maasarmec", Sr. Majestät dem Könige von Sachsen, der „seit 26 Jahren alles Leid und alle Freude, die unser Haus und Land betroffen, treulich mit uns ge ll,eilt hat". Mit stolzer Genugtbniing erfüllt es uns. das; der allerhöchste Kriegsherr im Deutschen Reiche von Neuem dem glorreichen Sieger von Beaumont seine dankbare und srcundschast- lichc Gesinnung bekundet hat. Ist doch unser König Albert in echt nationalem Sinne einer der volksthümlichsten Monarchen Deutschlands geworden, der letzte jener erlauchten Fürsten, die, wie Kaiser Wilhelm ll. vor 6 Jahren bei der Festtafel im Dresdner Residcnzschlossc sagte, „mit ruhmreicher Hand an der Wieder gewinnung unserer alten Freiheit, an der Ncubegründung des Deutschen Reiches erfolgreich mitgcarbcitet hat". Und nicht minder herzlich hat unser Kaiser ani Sedantage deS zweiten noch lebenden großen Zeugen aus Deutschlands nnvergeklicher Heldenzeit, des Fürsten Bismarck, gedacht. Es ist in den letzten Atonalen mehr fach behauptet worden, das; zwischen dem Berliner Schlosse und Friedrichsruh wiederum eine Verstimmung ciiigetreten sei, und der Umstand, das; bei der Eröffnung des Kaiser Wilhelm Kanals von offizieller Seite des groben Kanzlers nicht gedacht, vielmehr stattdrssen Herrn v. Bötticher eine ankergewöhnliche Auszeichnung zuthcil wurde, schien diese Behauptung zu bestätigen. Aber schon bei der Grund steinlegung des Kaiser Wilhclm-Dcukmats in Berlin wurde wieder gut gemacht, was in Kiel versäumt worden war. indem in der Urkunde, die Kaiser Wilhelm verlas, die unsterblichen Verdienste des gewaltigsten der Paladine des greisen Heldenkajsers in gebüh render Weise hcrvorgehoben wurden. Ucberall. wo bisher in Deutschland die Erinnerung an die groben Schiachttage von 1870 geseiert wurde, ist es im Volk als ein „Herzensbedürfnis;" cm pjnndeu worden, immer wieder dem Manne Zeichen »nauslösch liehen Dankes darzubringen, der durch Rath und That die deutsche Einheit geschmiedet hat. und allgewaltig schlug in den letzten Fest tage» jedesmal der Jubel der Volksmasscn empor, sobald des eisernen Kanzlers gedacht wurde. Das; cs auch unserem Kaiser am Sedantagc ein „Herzensbedürfnis;" gewesen ist, erneut „mit ties empfundener Dankbarkeit der unvergänglichen Verdienste" des Fürsten Bismarck um das Vaterland und die deutsche Sache zu gedenken, lässt erkennen, wie sehr unserem Kaiser daran gelegen ist. ledcn störenden Misslang von den Jubiläumsfestcn fernznhalten und die leisen Trübungen, die etwa in letzter Zeit das Verhältnis; zwischen Kaiser und Kanzler verdunkeln konnten, wieder zu beseitigen. Und es thut wahrlich nvth, das; die nationalen Hochgefühle, die letzt so mächtig emporschlagcn, sorgsam gepflegt werden. Denn Misere Zeit ist ernst genug und erheischt das volle cinmüthige Zu sammenwirken aller nationalen Kräfte, um endlich die Gefahren, die uns von dem Feinde im Inneren drohen, nbznwenden. Dotz sich nnser Kaiser im vollen Umfange dieser schweren Ge fahren und der dringlichen Pflicht ihrer Abwehr bewußt ist, bekundet der Trinkspnich, den er am Sedantagc im Schlosse auf seine erlauchten Gäste, Ihre Mn,«Räten die Könige von Sachsen und von Württemberg, ausgebracht hat. „In die Hohr, große Festes jcende", sagte Kaisir Wilhelm, „schlägt ein Ton hinein, der wahr lich nicht dazu gehört! Eine Rotte von Menschen, nicht wcrth. den Namen Deutscher zu tragen, wagt cs. das deutsche Volk zu schmähen, wagt es. die uns geheiligte Person des allverehrten ver ewigten Kaisers in den Staub zu ziehen. Möge das gestimmte Volk in sich die Kraft finden, diese unerhörten Angriffe zurückzu- wcisen! Geschieht es nicht, nun denn so rufe Ich Tie, um der hochverräthcrischcn Schaar zu wehren, um einen Kamps zn führen, der uns befreit von solchcn Elementen." Diese kraftvollen Worte lassen wohl keinen Zweifel, das; unser Kaiser, nachdem sein erster Appell zum Kampf gegen die Uinsturzpartci wirkungslos verhallt ist, nunmehr entschlossen ist. von Neuem eine gesetzgeberische Aktion gegen die Sozialdemokratie nicht nur cinzulciten, sondern auch um icdcn Preis durchzusj'chrcn, selbst wenn der Reichstag in seiner jammcrhastcn Verblendung sich abermals widcrjetzr» sollte. Von dem Standpunkte auS. den wir seit Jahren folgerichtig ver treten haben, muß diese energische kaiserliche Willenskundgebung mit lebhaftester Freude begrübt werden als die Einleitung zu einer wahrhaft staatserhaltendc» Politik, deren vornehmste Aufgabe cs gegenwärtig sein mnb, dem Staate zu seiner Selbstcrhaltung und zum Schutze unserer nationalen Errungenschaften die Macht- und Gewaltmittel zu gewährcu, um erfolgreich der „hochverrätherischen Schaar" cntgegcntretcn z» können. Inhaltlich deckt sich die Mahn ung des Kaisers an das Volk zur Zurückweisung der sozialdemo kratischen Angriffe wider unsere nationale Ehre und Größe mit Illumination zur Sedanseier, rovinz, Gerichtsverhandlungen. den Worten, die am Sonntag nnser König Albert an die Vete ranen gerichtet hat, von denen unser Herrscher erwartet, das; sic fest stehen werden in Rath nnd Gefahr, sie mag von a«s;cn oder von innen kommen. In demselben Sinne hat sich kürzlich auch der Grobhcrzog von Baden gcäubert. Man darf also wohl ainrchmen, das; nnter den regierenden Fürsten Nebereinstimmnng darüber besteht, dab nicht länger mit der Unterdrückung der rcvoln tionärc» Propaganda der Sozialdemokratie gezögert werden darf, ohne Rücksicht daraus, ob sich die „Volksvertretung" zunächst dabei ablehnend verhält. Jedcnsalls hat unser Kaiser mit der ihm eigenen Enlschicdenhcit knndgethan. daß er gewillt ist. die maß- loic» und wachsenden Ausschreitungen der sozialdemokratischen Agitation nicht fernerhin »»gesühnt zu lassen, und dab er den Muth finden wird, die Umsturzvartei z„ bekämpfen, gleichviel ob die Regierungs-Vorschläge vor den Angen des jetzigen Reichstages Gnade finden oder nicht. Kaiser Wilhelm hat am Sedantagc die Parole für die nächste parlamentarische Campagne gegeben. Sie lautet von Reue,»: „Ans zum Kampfe gegen die lwchverräthcrischc Rotte von Menschen, die nicht werth sind, den Namen Deutscher zn tragen!" Vor 25 Jahren. Die feindliche Armee, welche bei Sedan kavitnlirt hat, zählte Infanterie sowie 5' .> Kavallerie-Divisionen „cvsl zugehöriger 14 ,. Artillerie und Train. Während der Schlacht am 1. wurden allein a» 3 '.VM Gefangene gemacht, mehrere Adler und viele Geschütze genommen. Mar Mahon schwer blcssirt. Diesseits Oberst v. Schervening tvdt. General v. Gersdorff. Oberst v. Bessel vcr wttiidct. Unsere Verluste verhiiltnißmäßig gering. — Kaiser Napoleon heute srüh nach Kassel abgereist. Außer 25.000 in der Schlacht von Sedan Gesangcneu sind durch dje Kapitulation vom 2. September 83.0, D Mann, incl. ItM Ostffiere in Gefangenschaft gefallen, semer bl.lM Verwundete vorgeinnden. lieber 100 Feldgeschütze cinschi. 70 Mitcaillensen. 150 Festungs-Geschütze. 10,000 Pferde, überaus zahlreiches Armee- Material befindet sich in unseren Händen. Hier;» die Verluste in der Schlacht von Beanmont. sowie ca. 3000 nach Belgien Ver sprengte, ergicbt eine Gcsanimtstärle der Armee Mac Mahou's vor dieser Schlacht von nahe an >50,000 Mann. Fnnschreib- und Fiernsprcch-Verichte vom 4. September. Berlin. Bei der gestrigen Abreise des Königs von Sachsen halten sich zur Verabschiedung aus dem Bahnhof cingefundcn: der derzeitige Geschäftsträger Legationssekrclär v. Stieglitz, der Militnibevollmächtigtc Gras Bitzthiim, der Kommandeur des 2. Garde Ulanen Regiments Freiherr v. Laiigcimann und die hier her kommandirien sächsischen Offiziere. Den hier auweienden verabschiedeten sächsischen Offifferkn. sowie den alte» Krieger», die vorher um diese Ehre gebeten harten, war Gelegenheit gegeben, dcmK önigc ihreHnIdigniig darzubringen. — Der König von Württem berg ist heute nach Stuttgart zurmtgcrcist. — Ter Kaiser hat am Scdantag dem Kriegsminister Bwiffart v. Schcllendorfs mit einem huldvollen Schreiben in Anerkennung seiner groszen Verdienste um die Erhaltung der Schlagsertigteit und Kricgsrüchtigkeit der Armee ein erobertes französischer' Geschütz znm Gcichcnl gemacht. — Der Kaiser hat den Sultan Abdul Hamid zum Jahrestage seiner Thron besteigung telegraphisch beglückwünscht. Berlin. Die „Post" bemerkt zn der gestrige» Rede des Kaisers bei dem Paradcdiner n. A.: Als gestern auf dem Tempel- Hofer Felde die im Schmucke des Eichenlaubes prangenden Feld zeichen den paradirenden Truppen vvrangetragcn wurden, da defilirtcn sie auch vor dem genialen Heerführer, nnter denen die preußischen Garden vor 25 Jahren im Kamps zum Sieg zogen, vor dem königlichen Generalseldmarschall. der noch letzt, nahe der 70. „des Rufes des Kaisers gewärtig steht, so Gott ihm Krast be läßt". Den Gefühle» der innigen Liebe und Verehrung, die das deutsche Volk und Heer für den Sachscnkönig beseelen und die gestern mit so elementarer Gewalt znm Ausdruck kamen, hat der Kaiser bei dem Paradediner im Weißen Saale Worte verliehen. Diese Worte werden, wie die scharfe Venirtheilung der sozial demokratischen Rotte hoffentlich dem Volke für alle Zeiten unver geßlich bleibe». Wie dem königlichen Fcldherm, dem letzten lebenden Heerführer des glorreichen Entscheidnngskampses. so hat der Kaiser gestern auch dem großen Staatsmann gehuldigt, der mit Feder und Wort zu herrlichem Ende führen half, was das Schwert, vorbereitet hat. Mit den Gefühlen des innigsten Dankes gegen seine Majestät wird überall in den deutschen Landen ver nomine» werden, das; an allerhöchster Stelle im Jubiläum-Kahre des gewaltige» Krieges ani Tage von Sedan des greisen Helden im iLachsenwalde gedacht worden ist. von dem man singen und sagen wird, so lange die Erde einen Deutschen trägt. — Die „Nat.- Ztg." bemerkt zur Kaiserrede u A. und zwar bezüglich des Passus, der sich gegen die Sozialdemokratie richtet: Die Empörung, die ans diesen Worten herausklingt. wird sicherlich von allen Denen aetheüt. welche von der schlechthin nichtswürdigen an das frivole Treiben der Herren Liebknecht und Genossen nach dem Nobiling- schen Attentat erinnernden Haltung sozialdemokratischer Blätter einige Kcnntniß habe». Die „Voss. Ztg." sagt: Wir können uns vollkommen in die Beweggründe hinemversctzcn. die dem Kaiser zn seinen Aenßerimgcn Anlaß gegeben haben. Die Haltung des „Vor wärts" entzieht sich icder Kritik, cs können darüber nur Diejenigen er» Urtheil habe», die das Blatt selbst lesen, denn Blätter von anderer Parteifarbe werden wohl von dem Gefühl des Widerwillens zurückgchaltcn, aus den Svalten dieser Zeitschrift auch nur Stich proben mitzulheile». Wir müssen mit einer gewissen Beklommen heit ziigeslehkii. daß derartige Dinge nur in Dcutjchland möglich md. Die rohen Ausdrücke der sozialdemokratischen Presse würde» uns ganz unverständlich sein, wenn wir nicht annchmen müßten, daß cs ihr eine Jrendc macht, an dem Andenken des Kaisers Wil helm 1. ihr Müthche» zn kühlen und sein Grab zn schänden Das ist nun freilich eine Erklärung, die noch trauriger ist. als die Er scheinung selbst. Trotzdem warnt die „Voss. Ztg." vor dem Be treten des Weges neuer Strafgesetze Ocks. Ter Kaiser besichtigte die Kavallerie-Division von Naso. er übernahm das Kommando znm Angriff ans einen mar- kirtc» Feind. Nach 1 Uhr trat der Kaiser die Rückreise a». nach dem er sich von den, Armee-Inspekteur Prinz Georg von Sachsen ! Vernmtlilichc Witterung:! > Heiter, warm. j nnd dem lommandirendc» General des o. Armeekorps, Erbprinz von Meiningen, herzlich verabschiedet hatte. B rcme n Tie Probefahrt des für die brasilianische Linie des Norddcnffchen L>o»d ans der Germaniawerst bei Kiel erbauten noucu Dampfers „Bonn" verlies vorzüglich Der für Rechnung der Tampsschiffsahrts Gesellschaft ..Ncplun" ans der Schlffswerit in Hclsingör im Ban begriffene Tamp'er „Achilles" ist gestern Nachmittag glücklich vom Stapel gelaufen nnd wird Ende dieses Monats in Fahrt gestellt. R ü des h e i m. Die Schulfeier am Niederwald-Denkmal, au der Tanü'iidc vv» Kindern ans Rhein- und Nahe-Liten Tlicil nahmen, verlief glänzend nnd erhebend. Ans den Kaiser und Fürst Bismarck wurde» Hochs ansgehrnchl. a» den Kronprinzen sandte die jugendliche Schaar ein begeistertes BegrübungStclegraiinn. M annhei m. Die amtliche ,,Franks. Ztg." lagt am Schlüsse einer Sedan-Betrachtung: Die zügellosen Ausschreitungen dcr sozinlistiichen Presse und die fortgesetzte Aiiswiegclmig weiter BolkSkreise in Wort und Schrift gegen StaatSgeietzc und Recht, die Verhöhnung und Beschimpfung alles dessen, wäü den Vater ländisch getmilteu Bürgern lheuer isi, fordert zn entschiedener An wendung der Gesetze heraus und hier ist nichts zu vcrsännwn. nichts zn unterlassen, was zum Ziele führen könnte. Dazu ecmahiic das Sedansest' Coburg. In der Apotheke von Tr. Wurm und Schönau zu Oberweißbach fand eine Erplosion bei der Bereitung benga lische» Feuers statt Der Apotheker Hops und der Arbeiter Ehr- ha-dt wurden zu Boden geschleudert und kamen in den Flammen um. Ein Feuerwehrmann wurde bei der Rettung verletzt. Königsberg iPreußen,. Im Hauptgebäude der nordost deutschen Gewerbe-Ausstellung wurde ein Thei! des in einem Glasschrank ausgestellten 1. Hauptgewinnes der AiisstelliiiigS- Lvtterie, Gold- und Bliüaittcugcgeuständc im Werthe von über 0!M> Mark, gestohlen. Für die Wicdcrherbcischaffung der gestohlenen Sachen wurden 300 Mark Belohnung nnsgeictzt. Preßneck. Zwischen Neustadt und Oppurg bei Eolba stießen zwei Lowries zusammen, wobei ei» Eisenbahnnrveiter getödtet und vier schwer verletzt wurden. W i e n. Die Nachricht, das; Gras KiclmauscM znm Statt halter vv» Prag auscrschcn sei. ist unbegründet. Wien. Der Jagdnnfatt des Erzherzogs Ladislaus stellt! sich als bedenklicher heraus, als Anfangs angenommen wurde.! Tie durch das Entladen deS Gewehres i» den rechten Ober scheutet cmgedruiigeiie Kugel hat heftiges Wundsiebcrhervorgerusen. Laibach. Gestern Abend 11 Uhr 8 Minuten wurde hier ein kurzer, aber lehr heftiger Erdstoß verspürt, welchem geringere Elschüttcru'igci! vorausgingen und folgten. Tie Bevölkerung beruhigte sich bald wieder. Es hat sich keinerlei Unfall ereignet. Pest. Laut Beschluß der Bffchofskonscicnz wird nächsten Sonntag von allen Kanzeln herab verkündet werden, daß die Gläubigen sich dem neuen Ehercchte, sowie den sonstigen staatlichen Gesetzen zn unterwerfen haben. Paris. General Mimier erläßt im ..Eclair" folgenden Brief in Äeaiilwortiiiig des redaktionellen -Anerbietens des „Eclair", ihm für eine Erwiederung seine Spalten zur Verfügung zu stellen: „Paponne. „Holet Commerce", den 1. September. Herr Direktor. Der liebenswürdige Brief trifft mich in Bavonnc, wo ich mich ausruhe, um die Forderungen von Erklärungen zu erwarten, mit der mir die deutschen Blätter drohen. Ich eiwarte sie, mit Festigkeit bewaffnet und mit schrecklichen Dokumenten, die, wenn der Oessentlichkeit übergeben, unsere erbitterten Feinde in Ver wirrung stürzen werden. Ich danke Ihnen für Ihr freundliches Anerbieten, von dcm im gegenwärtigen Augenblick Gebrauch zn machen aber gefährlich wäre. In diesem Moment ist Schweigen unerläßlich Hochachtungsvoll General Munier." Ba nonne. Tie Ruhestörungen wiederholten sich. Inder Unterpräfektnr wurden die Fenster ciiigcworsen. Schließlich mußte Militär cingrcisen, um die Ruhe wieder herzustellcn. Nim es. Der Mnnizipalrath beschloß als Protest gegen das Verbot der Slicrcämpse die Bewilligung eines Kredits für einen Slicrkampf. der am 8. d. M. stattsiudeu und zu dem der Zutritt unentgeltlich sein soll. R v »i. Der Gemeinderath von Neapel nahm die Frage der Abiendung einer Deputation zur Feier deS 20. Septembers nach Rom wieder auf. und diesmal blieb der Bürgermeister mit seiner klerikalen Gefolgschaft i» der Minderheit: er sowohl wie die klerikalen Stadtverordneten demiisioinrtc» sofort. Agnila. Bei der Rückkehr von der heutigen Truppenschau stürzte das Pferd König Hnmvert's, vom langen Stehen in der Soniic ermattet, auf die Flauten. Der König, der sich sogleich los machte, blieb aufrecht und bestieg dasselbe P'crd bald damach wieder. Genua. Familienangehörige von Fratelli Bingen haben dcm Gläubiger-Ausschuß einen Bcrgleichsvorichlag ani Grundlage von 35 Prozent uiilerbrcitct. welcher von demselben icdoch jnrückgewiefcn winde. K o p cnl> age n. Das Befinden des russischen Thronfolgers hat sich verschlimmert: er reist am Donnerstag nach dem Kaukasus. London. Wie aus Havanna gemeldet wird, hat bei Ramon de las Nagnas ein achtstündiges Gewehr zwischen 8V> spanischen Truppen unter Genera! Eamellas nnd o>>o Aiiiständischcn unter Maeeo slattgcsuiiden. Von den Spaniern sind tvdt ! Offizier nnd 12 Mann, verwundet 0 Offiziere nnd 3!« Mann: von den Aufstau bischen 36 tobt. 80 verwundet. Ter spanische General ist leicht verwundet. — Ans Bombay wird gemeldet, das; in Dhiilia im Distrikte Kandesh ein blutiger Zusammenstoß zwischen Hindns und Miihamcdancr» stattgefiinden bat. 5 Michamcdancr sind gc- tödtet. W arscha u. Die Stadt Nowiü Dwor stellt in Flammen. Ter zanze Markt ist bereits cingeäschcrl. Wahiieheiniich liegt Brand- tistimg vor. Krakau. Rach russischen Gerüchten wurde ncucldings ein nihilistischer Geheimlmiid entdeckt. In Moskau wurden Dtznamit- bombcn nnd Waffen ausgefundcn, Die Berliner Börse letzte sehr lebhaft und fest ein, günstig beeinflußt dinch die gute Stimmung der Wiener und Londoner Börse, sowie dnrch den billigen Gcldmtz. Da? Haupt intereffe zeigten Banken, von denen namentlich Deutsche Bank, Handelsaittheile nnd Dresdner Bank prozentweffe in die Höhe gingen: letztere angeblich auf die großen Gewinne, welche die Londoner Filiale an der Einsührung von GoldsharcS erzielt haben soll. Diskonto, Kredit, Nationolbanl und Darmstädtcr Zdgen >a 1 Prozent a». konnten aber diese Besserung nicht voll 'ehauptcn. -»2 TH U Lö- —o l -0» 2? -k
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