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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250903026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925090302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250903
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925090302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-03
- Monat1925-09
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Preissenkung und Transportkosten. Eine Konferenz zur Prüfung -er wirtschaftlichsten Ausnutzung -es Verkehrswesens. Ausstiche Berettschask zur Zahlung -er Dorkriegsschulden an Frankreich. - Wechsel im sranzösischen Oberbesehl iu Marokko. Meinungsauslausch zwischen Fachleuten -es Verkehrs- un- -es Wirlschaslswesens. Berlin, 3. September. Auf der Etsenbahntech- nischeu Tagun g, die letztes Jahr im September in Ber. ltu mehr alS 600» führende Eisenbahnfachmänner vereinte, erging aus den beteiligten Verkehrs-, Jndustrte- und Han- delSkreisen an den Verein Deutscher Ingenieure ber Wunsch, möglichst bald auch einmal die für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und für die Preisgestaltung fast aller Ware» bestimmende Frage des Wirkungsgrades im Verkehrswesen auf einer großen wissenschaftlichen Ta gung zu behandeln, und zwar sollten nicht nur die Ver- kehrSfachleute selbst, sondern vor allem auch die auf -aS Verkehrswesen angewiesenen Wirtschaftökretse zum Austausch ihrer guten und schlechten Erfahrungen und ihrer Wünsche Zusammenkommen. Dies geschieht jetzt vom 20. bis 38. September aus der Güterumschlags verkehrSmoche in Düsseldorf und Köln. Denn darüber sind sich alle beteiligten Kreise der Wirtschaft im klaren, baß eine Preis senkung auf dem Weg über die Verminderung der Lohn kosten zwangsläufig sehr bald eine Grenze finden muß. ES ist deshalb volkswirtschaftlich betrachtet von Wichtigkeit, die Entstehung ber Selbstkosten zu prüfen. Hier aber spielen eine große Rolle vor allem die Transportkosten. Bei dem ganzen wtrtschatfltchen Wettbewerb handelt es sich letzten Endes um die Summe von Kaufpreis plus Transportkosten, die die Entscheidung des Käufers letzten Endes und maßgebend be einflussen. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft kann also vor allem dadurch gesteigert werden, daß die Selbst kosten durch HSchste Intensität des Verkehrswesens und namentlich des Güterumschlags bereits in den erzeugen- de» Betrieben selbst und dann weiterhin ans dem oft recht lange» und viclsach stockendem Transportwege ans ein Mindestmaß durch rationellste Ausnutzung der bereits vorhandenen Aulage« und Einrichtungen gesenkt werden. Alle die mit dem Gütertransport durch Rollbahnen, Straßen- und Kleinbahnen. Schiffahrt, Kraftverkehr und schließlich die ergänzenden Transportmittel zusammen hängenden wichtigen Fragen sollen in ber Aussprache durch die berufensten Führer des Verkehrswesens und der Wirt schaft eingehend erörtert werden. Die Tagung soll allen be teiligten Kreisen, auch den teilnehmenden ausländischen Fach- und Wirtschaftskreisen. zeigen, daß es uns in Deutsch land in diesen Fragen sehr daraus ankommt, möglichst bald die Voraussetzung für einen Preisabbau und für die Wiederherstellung unserer Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. Sine Reise Kiu-enburg» ins Ruhrgebiei. iLlgner Drahtberlcht der »Dresdner Nachrichten".) Düsse ldorf. S. September. Der Reichspräsident hat sich ans Bitten des Oberbürgermeisters von Dnisbnrg. Dr. Jarres, bereit erklärt, im Laufe des Monats September die Städte Dnisbnrg und Essen zu besuchen. Von der Stadt Düsseldorf selbst wurde darauf die Bitte au de« Reichs präsidenten gerichtet, bei dieser Gelegenheit auch der Stadt Düsseldorf einen Besuch abzustattcn. Der Reichspräsident wird nun aller Wahrscheinlichkeit nach auch dieser Einladung Folge leiste«. Arbeilsgesuche nur an Fürsorgebehör-e« un- Arbeilsnachweise schicken! Berlin, 2. Dept. In den letzten drei Monaten sind der NeichSarbcitsverwaltung über l600 Gesuche um Unter- bringung in Arbeitsstellen oder Bewilligung einer Arbeits losen- oder ähnlichen Unterstützung zugegangrn, die an den Reichspräsidenten, den ReichSarbcitSminister oder an die Neichsarbcitsoerwalinng selbst gerichtet sind. ES wird er- neut darauf hingewicsrn, daß di« genannten NeichSstcllen weder entsprechende llnterstiitzungsfonds besitzen noch Arbeit zu be schaffen vermögen. Sie können vielmehr die Gesuche lediglich an die zuständigen Fürsorgebehörden und Arbeitsnachweise weitergeben. Der Antragsteller spart also Jett, Mühe und Geld, wenn er sich unmittelbar an diese Stellen wendet/ Russisch-französische Annäherung? Auhland zahll seine sranzösischen Schul-en. Paris. 2. Sevt. Die Besprechungen zwischen der fran zösischen Regierung und den Sowjetleuten Uber die Regelung der Vorkriegsschuldcn, auf die in unserem Leitartikel von beute morgen hingewiesen wurde, haben in zwischen einen so günstigen Verlaus acnommen, daß di« Bildung einer französisch-russischen Kommission bcvor- steht. Diese Tatsache ist von um so größerer Bedeutung, als sich hierdurch die Möglichkeit einer freien politischen Aus sprache mit Rußland ergibt. Die »Information" bringt daS einem englischen Jour nalisten gewährte Interview des russischen Finanzminist.'rS. in welchem letzterer die Ansicht cursspricht, daß Rußland etwa zwei Drittel seiner von Frankreich aewährten Borkriegsschulde« anerkennen wirb. Die russischen Werte an ber Börse haben auch eine geradezu stürmische Aufwärtsbemegung genommen. Es be steht die Möglichkeit, daß bereits von Mitte Oktober ab der Zinsendienst für einen Teil der russischen Schulden wieder ausgenommen werden wird. Die russische Regierung hat bereits namhafte Bestellungen bei der französischen Industrie unterqebracht: auch ist ein großer Getreideexport mit dem Pariser Bankhaus Louis Treyfus derart zustande gekommen, daß das betreffende Bankhaus die russische Regierung mit Sechsmonats-Weckseln bezahlt, welche wiederum an die französischen Industriellen in Zahlung gc- gegebcn werden Angesichts der Belebung des rnssischenGcschästs bedauert man in den hiesigen industriellen Kreisen nicht die Ergebnislosigkeit der Handelsverhandlungen, welche Ruß land mit England und Deutschland führt. » Paris, 8. Gept. »Journal Industrie!" glaubt zu wissen, daß Botschafter Krassin dem Quai d'Orsay ein neues Memo randum in der Schuldenfrage und konkrete Vorschläge überreichen ließ. Dies« werden heute dem Ministerrat unter breitet und dann Sachverständigen zur Behandlung über wiesen. (TU.) Die Derhan-lunqen -er Iurislenkonferenz. London, 8. September. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" gibt folgende Einzelheiten über die bisherigen Sitzungen de» juristischcn Sachverständige«, über die bisher kein offizielles Koiniunnigua veröffentlicht wurde: Die gestrige Sitzung war. wie die vorauSgcgangenen, rein juristischer Natur. Hinsichtlich der Forderung des Nheinlandpaktes sind die Juristen einander »ähcrgckomincn. Gauß hat aus technische Abänderungen an denjenigen Klau seln gedrungen, die sich a»f ganz bestimmte Fälle offener An griffe beziehen. Die belgische» Sachverständigen stimme» mit den englischen in der Ansicht übcro-n, daß keine Großmacht, weder Frankreich noch England, das Recht beanspruche» dürste. Süß Ilih selber heraus zu sage», wie im deutsch-polnischen Kon flikt zu entscheiden sei, und wenn LaS Durchmarschrecht durch die entmilitarisierte Rheinlandzonc berechtigt wäre. Eine Entscheidung solcher Art müsse dem Völkerbund Vorbehalten sein. Sine Unterbrechung der Sachverständigen- Konferenz? iE lg „er Drahtberlcht ber »Drelbner Nachrichten".) Rotterdam, 8. September. Der »Courant" meldet aus London: Der gestrige zweite Tag der Juristeukonferenz brachte nur eine kurze Tagung. Die Besprechungen wur den nach kaum zweistündiger Dauer abgebrochen und aus heute vertagt. Auch die „Morningpost" schreibt heute von der Möglichkeit einer Unterbrechung der Sachverständigen- konferenz auf ein bis zwei Tage, da immerhin Unklarheiten in den Instruktionen obwalten. Um die Räumung -es Duisburger Käsens. Berlin, 3. Sept. Auf die deutscherseits in Paris vor gebrachte Beschwerde wegen Belastung eines Kontroll postens der interalliierten Rheinschtffahrtskom- Mission in Duisburg hat die französische Regierung gestern geantwortet und vorgeschlagen, bezüglich des Hafens von Duisburg eine ähnliche Vereinbarung zu treffen, wie sie seiner, zeit gegen die Häfen von Karlsruhe und Mannheim ab geschlossen worden ist. Auch dort waren bekanntlich zunächst trotz der Räumung Kontrollposten zurllckgelaffen worden. Die interalliiert« Nheinlandkommission hat gleichzeitig gebeten, mit deutschen Bevollmächtigten wegen Abschlusses eines solchen moclus vivcmL bald zusammenzukommcn. Die Verhand lungen werden voraussichtlich in Koblenz bereits in der nächsten Woche beginnen. lW. T. B.) Vor einem En-e -er Rüstungskontrolle in Ungarn? Budapest, 3. September. Oberst Guzzont, der Vor sitzende der militärischen Kontrollkommission in Budapest, be gibt sich nach Paris, um dem Botschaftcrrat Bericht zu er statten und neue Weisungen einzuholen. Wie verlautet, ist die Reise des Obersten Guzzoni eine Folge der absoluten Ergebnislosigkeit der Nachforschungen nach Waffen in Ungarn. Die Kontrollkommission soll zu der Ueberzeugung gekommen sein, daß kein Grund vorhanden sei, die Kontrollkommission in der gegenwärtigen Form aufrecht zu erhalten. iT. U.) General Walch wle-er in Berlin. Berlin, 8. Scpt. General Walch ist Mittwoch mittag in Berlin eingetrofsen. Inzwischen hat die deutsche Kom mission unter Führung des Generals v. Pawel sz ihre Be ratungen über die letzte Entwaffnungsnotc abgeschlossen. Die deutschen Gegenvorschläge sollen am Sonnabend dem General Walch übergebe» »»erde». Der Pariser „Matin" wußte gestern zu melden, daß der Botschafterrat sich noch in dieser Woche mit einer neuen Note an Deutschland beschäftigen werde. Neue Renlenbankscheine über 10 Renlenmark. Berlin, 8. Sept. Die Deutsche Nentenbank macht be kannt. daß von Anfang September d. I. ab n e u e R e n t c u- bankscheine über lll Nentenmark mit dem Aus stellungsdatum 3. Juli >826 ausgegeben werden. Die neuen Scheine treten an die Stelle der bisher ansgegebenen Renten bankscheine über lll Nentenmark vom l. November 1923: die noch umlaufenden Scheine der alten Art besaiten aber bis auf weiteres ihre volle Gültigkeit. Der neue Nentenbankschein über 10 Rentenmark ist 78X146 Millimeter groß und aus weißem, mit einer wellen förmigen Riffelung versehenen Papier gedruckt. Das von der Vorderseite aus gesehen rechts tm Papier eingcformte Wasserzeichen stellt Eichenlaub und Kreuzdorn in orna mentaler Verarbeitung dar. Die Wirkung dieses Wasser zeichens wird durch die olivgrüne Färbung des Papter- streifens. der orangerote Fasern enthält, erhöbt. Auf der Vorderseite befindet sich rechts ein etwa 36 Milli meter breiter sonst »»bedruckter Schaurand. der nur tu seinem oberen Teile d'° Bezeichnung »IN Rentenmark" trägt. Das von einem Ziercand eingefaßte Druckbild enthält im linken Felde, von einem viereckigen Nahmen umgeben, das Kopsbildnis einer Landsrau. Darunter ist ein reichver ziertes Lintenwerk mit d-r blnuschwarzen Wertzahl »18" an gebracht. Die Rückseite zeigt links einen etwa 35 Millimeter breiten Schaurand, der im unteren Teile den Sirnfsatz trägt. DaS in den Farben braun, blau und grün spielende Druck bild setzt sich aus verschiedenartig geformten, reichverzierten Ltnicnwerken zusammen. In der Mitte ist ein Acbrcnbündel in blanschwarzer Farbe angebracht. Darüber und darunter stehen bogenförmig die Worte „Deutsche Nentenbank" und die Wertangabe „Zehn Nentenmark". Jede -er vier Ecken ist durch die schräggcstellte Wertzahl „10" auSaefüllt. snckb.) Schiedsspruch für die sächsische Lexlilindustrie. In den Verhandlungen im RctchsarbcitSministcrium zur Beilegung des Konfliktes in der wcstsächsischen Textil industrie wurde laut „Vorwärts" ein verbindlicher Schiedsspruch gefällt, der für alle Akkordarbeiter eine Lohnzulage vorsteht. Auf Grund dieses Schiedsspruches neh men die streikende« Spinncrciarbeiter die Arbeit wieder ans. Die Kündigungen seitens der Arbeitgeber werden zurück gezogen. Ablehnung -es Schiedsspruches iu -er Aachener Na-elin-ustrie. Aachen, 8. Scpt. In vier Versammlungen lehnten dt« AachenerNadelarbciter aller Gemerkschaftsrichtnngcn den Schiedsspruch des Schlichtungsausschustes in getrennten Abstimmungen mit übergroßer Mehrheit ab. Sic erklärten ihn für gänzlich undtskutabel, weil er in der Hauptsache eine noch geringere Lohnerhöhung vorsieht, wie der Spruch vom März dieses Jahres, der 7 Prozent vorsah und zum Streik geführt hat. Der staatliche Schlichter wird nunmehr voraussichtlich noch tn dieser Woche in den Streik eingreifen, Die Arbeitgeber haben zu dem Spruch noch nicht Stellung ge nommen. <T.-U.) Die Unlernehmer un- die Berussausbllvung. Essen, 2. Sept. Um die vielseitigen Aufgaben der Berufs ausbildung einheitlich zu bearbeiten, haben sich der Neichsver- band der deutschen Industrie, die Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und der deutsche Ausschuß für technische Schulbildung entschlossen, einen Arbeitsausschuß für Berufsausbildung zu errichten. Den Vorsitz dieses Ausschusses wird Geheimrat Ernst v. Bors lg übernehmen. Sku-enlenschafk un- Polarzeppelin. Berlin. 3. September. An die deutsche Studenten schaft erläßt deren Vorstand folgenden Aufruf: An daS deutsche Volk ist der Ruf ergangen, die Mittel aufzubringen für den Bau eines neuen Zeppeltnluftschiffes. Das Luftschiff soll vor allem der wissenschaftlichen Erforschung der Polargebiete dienen. Es soll den Beweis erhärten, den schon der „2. ft. 126" durch seine Amerikafahrt erbracht hat, daß Las Zeppelinluflschiff in hervorragender Weise für den Verkehr von Erdteil zu Erdteil sich eignet. Pflicht eines jeden dentschen Studenten ist es, mit seiner ganzen Kraft für das Gelingen des Werkes sich cinznsctzcn. Wir erwarten von den deutschen Studenten, daß sie sich unverzüglich der Organisation zur Verfügung stellen, die an ihrem Ort die Sammlung für die Zcppelin-Eckener-Spende durchführt. Der Erfolg darf nicht ausbleiben und er wird auch nicht ausbleiben, wenn jeder deutsche Student sich seiner Pflicht bewußt wird. 28V Kilometer in 85 Minulen. Berlin, 2. Sept. Auf der Strecke Hannove r—B erlin führte heute der Pilot des Aero-Llond. Wenig, einen Rekordflug aus, indem er mit fünf Fluggäste» die 260 Kilometer lange Strecke in 66 Minuten zurücklegte. was einer Stundengeschwindigkcit von 240 Kilometern entspricht. Fiasko -es Fluges San Franzisko—Konolulu. Ncnyork, 2. Sept. Auch der letzte Teilnehmer am amerika nischen Niescnflua mußte wegen Vcnzinmangels 2l)0 Meile« östlich von Honolulu niedcigehcn. Man fürchtet, daß die fünf Insasse» dieses Flugzeuges im Meere ertrunken sind. iT.-N.) Auch ein zweites Wasserflugzeug luußte wegen Motor- dcfekics den Niesenflug Sin Franzisko—Honolulu mit einer Notlandung abbrcchcn.
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