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Dresdner Nachrichten : 10.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189208106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-10
- Monat1892-08
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 10.08.1892
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u«v Vikl-dtri«». »'»«denliNe. rwen»Iiä>»1i»V r »e. - voll «,ilu„di.ni,i-e„ i Iv vori» » 3UbrNacli». .LWi'S,"?'"" —. ... »«».^nlaorn l»»3 Uli. .,» Du >>va!»ae »Uuiidieiie tnn^Sk^^^ ^ ' ^ '"""Ws«s«ß . Vlrv»n«>«e S'a. >s nur »t«e» de»aA«n«„ „ »einne» wmmNxlu Utnlrninna»»«»«.» <u> «»ad» ein,elpnt>Ie> r-chrfft- jtine Verduidiichlei«. F»»»Ipr,chst«st« Mr. U. »u n-> Ulir tr »lo'iem.ö i UvrNat«. ........ i»du>l« «»»»lalir» Silben i lbPio.M >Aü»>»unäe» »m>r Lrrv ule -o ? Anurtl- »edez .17. JahlWnq. Aufl. 54.000 Stück. Uui>er» Hnuoncvn-klrpvllitiou belinäot nieb S ^VtI-«IrnL^«r « (neben ävr Ilre-xlner Lruiß u. viv-it-vi-i Ilotol zvlüner Lo^el). Kllaseullein L?okscr. A.H.. Are ^VEeräiokte AWt' -l«>»i»«-» von 6 »lurli UN. Vru>ßerlliot>ta II«» « I«»« Km vou 12 rillig MI. IV-t^orriiolita VUk^ >IüttI««1 -g»«, von 7 älartcknu. Dd. W L 8l>dü itai. ' ^ »rou^n^ ^s. >E , I. u. II. 1.1^. «I «lu» L»vis IHtlt".. v«ruli»nl Ueerickotr SknIlNltttNkillVP <»««»» vtpl,u>,l>»^ »>,lu> jvtri klrvstsoder klatr (Miu-im LpMvtv) kin^Nll^: ^(>luUM08!itl .'l88LU-d!vIi0. »»««««««««» > Zitv11v » Nie küln» orssts L»vd llLLt'« . nvuokta ?nr,8»r. VrÜLSvls» uuck XVivuor 51'i'lollo. Hoini-ie!» Vrv8äon, NEr.N. I-vrnLpe.-L.l.I«7. Viv8<!eiivi VvrnrokvwnKS -LvstM vs» VUo VAWvr, - resden, 18^^. liei/onck Nnnirw vravUltssvu in all?» krel-rlugen. O. Ike«^v, Kr»1. llofl., ^Iliiirii'lLt. W»NtLU8tl»88V 1—A ^0I'H8^)I'66tl8t0ll6 1006. «r.SSS. M«,l^ 400jähr. Colunibasfeirr. Hofnachrirhten, Gchnlübclbürdiiiig. Herbst CantonnementS. Besuch Sr. Mai- deS Königs Deutsche Straßenbahn, Congreß der »ruischen Puh- und Tclegruphenbeamten. Lcn>ver-'A»ssleÜuna, Königl. 5 inKan>enz, Hosoper. Politische». Die alte und die neue Welt, die Entdeckers» und die Entdeckte, schicken sich seit Beginn diese- MonatS an. die Erinncrunq an jene epochemachende That deS Columdus festlich ru begehen, die ln Ver bindung mit der Erfindung der Buchdnickerkunst und der Resvr- mation Martin Luther'- die Neuzeit etngeleitcl hat. Am 8. August ltjW waren vierhundert Jahre verflossen, seit aus dem Nelncn. seht halb versandeten spanischen Hasen Palas in der Morgenfrühe drei Schtsflcin. Nukicholen im Vergleich mit den Riclendanwscrn »n>errr Tage, nach Westen in den unerforschten, unermehlichen atlantischen Occan auSliesen, um aus eiuem kürzere» Wege als um Afrika herum die uralte Wel! des gepriesenen Indien zu erreichen. Am 12. Oktober 1192 tauchte vor de» Augen des ColumbuS, der Tag und Nacht voll Ungeduld in die blaue Ferne gespüht halte, das ersehnte Land empor. In seinem grahartlge» Jrrthum, der die großartigste Entdeckung hervorgebracht hat, glaubte der kühne Seemann vor der Oslküste Indiens zu stehen — cS war eine Neue Welt, die er gesunde» batte. Er naunle das grüne Koralleneiland San Salvador, eine Insel in der Bahama-Gruppr. die heule unter dem Namen Guanahani oder Watlandsinsel be kannt ist. Spanien, unter dessen Flagge ColnmbuS seine unsterbliche Weltfahrt unternommen, und Italien, sein Vaterland, sind in Europa diejenigen Lander, die zunächst Veranlassung haben, die vierhundertitihrlge Wiederkehr der Entdeckung Amenka'S zu feiern und dem Genius deS Entdeckers ihren Tribut zu zollen. In den Tagen vom 2. bis zum 4. August haben in PaloS, dem atlanti schen Hafen Spuniens, die Jnblltiuni-scstlichkeitcn begonnen. Bei Hueloa, an der Südweslküste, nabe bet Palvö, wird sich auö einem Felsen im Meere im Annesicht deS Klosters Santa Maria de la Robida, das eine wichtige Station im Leben des ColumbuS ge bildet hat, sein Denkmal erheben. In jenem Kloster, das einst dem groben Seefahrer in den Tagen, wo er verzweifeln wollte, eine Zufluchtsstätte gewesen sein soll, wird am 12. Oktober ein Ameri kanisten-At'iigreb zusammentrelen. In der Alhambra, wo Cliristobal Colon, wie sich Calnmbns als Bürger Spaniens nannte, von der katholischen Königin Isabella empfangen wurde, in Granada, i» Madrid, in Sevilla und Valladolid sollen im Oktober weitere Co- lumbus-Ftste, zum Theil in Anwesenheit der Kaiiigin-Ntgenlin Christine und des kleinen Königs, slatlsindcn. Nicht minder groß artig gedenkt Italien da« Andenken an seine» großen Sohn zu feiern. Genua, der Geburtsort dcs Coimubus, hat bereits eine italienisch-amerikanische Ausstellung eröffnet. Es wird ferner eiucn internationalen Geographentag empfangen, im Erpiember ein neues botanisches Institut eröffnen und einen internationalen botanischen Kongreß zu Ehren des unsterblichen Mannes abhalten, der die Flora der Neuen Welt erschlossen hat. I» den nächsten Tagen werden Kriegsschiffe der seefahrenden Nationen in Genna zu den Columbus'Fcstcn eintreffen, an denen auch König Hnmbert thellzunchmcn gedenkt. Frankreich stellt die Reliquien des groben Genuesen ans. die cS in der Gestalt handschristlichrr und gedruckter Litleratm-Tenkmäler aus der Zeit der Entdeckung Amcrika's in der Pariser National-Bibliothck besitzt. In Hamburg wird eine Columl'us-AussteÜung vorbereitet. In Ncw-Vork wird ein Eo- lumbuS-Tenkmal enthüllt werden, wozu Präsident Harriion Ein- lodnngen an die Staaten und Völker Enropa's hat ergehen lassen. Und im nächsten Jahre wird Amerika in seiner ^kolninbischen" Weltausstellung von Chicago zeigen, welche ungeheuren Fortschritte der von dem genuesischen Tuchwebersohne der europäischen Kultur erschlossene neue Wcltthcil im Lanfe von 4 Jahrhunderten erzielt hat. Ter Papst endlich hat in einem kürzlich erschienenen Rund schreiben an den Episkopat Italiens, Spaniens und Amerika'» hervorgehoben. welche Verdienste sich ColumbuS um die katholische Kirche erworben hat. »ES liegt", heißt es in diesem päpstlichen Schreiben, »eine ganz eigenartige Veranlassung vor. weshalb wir klauben, dab wir zu Ehren der unsterblichen That eine Erinner« ungsseirr begehen müssen. ColumbuS ist einer der Unsrigen. Man braucht nur ganz kurz sein Augenmerk daraus zu richten, aus welcher Ursache er hauptsächlich sich entschlossen hat, daS dnnklr Meer »u erforschen, und auf welche Welse er an die Ausführung seines Entschlusses gegangen ist. so kann man nicht im Zweifel darüber sein, daß die Haupttriedfedcr bel seiner Unternehmung und deren Durchführung sein katholischer Glaube war, und so verdankt auch in dieser Hinsicht die Menschheit der Kirche viel." In den katholischen Kirchen von Spanien. Italien und Amerika werden an dem eigentlichen JubilauniSt-ige, am 12. Oktober, aus Anordnung deS Papstes sclrrliche Diesten zu Ehren de» ManneS gelesen wer den. der dem Christenthum durch »me Meere und neue Länder einen Weg gebahnt hat. Amerika trügt nicht den Namen feines Entdecker». Dennoch grdrnkt die Menschheit in den Tagen, wo sie die Entdeckung Amerika'» feiert, nicht de» NamrngrberS Amrrigo VeSpucci, sondern aus schließlich de» Columbu». In der Erinnerung von 40V Jahren sind die Schattenseiten dieses Manne», die menschlichen Schwächen, die ihm in starkem Maße anbafteten, verblabt vor den großen Zügen seines weltgeschichtlichen Charakter», vor den idealen Beweggründen zu keiner Großthat. deren Folgen in'» Unübersehbar« fortwtrkrn wie kaum ein zweite» Errignitz in der Geschichte der Menschheit. Ehr. sucht und Goldgier standen in dem Bewußtsein de» ColumbuS vielleicht im Vordergründe, al» er hlnauSsegelte, um aus einem neuen Wege die goldstrotzende Wunderwelt Indien» r« finden. Er versprach den Fürsten, die ihn zu seiner Reise auSrüstrn sollte», ungeheure Schätze an Sold. Silber und Edelsteinen und dir Herr schaft über migezühlte Völker. Für sich selbst forderte er die Würde deS Vicetöniqr in allen von ihm entdeckten Landern, einen reichen Antbeil an ihrer Ausbeutung, ein Handelsmonopol für sich und seine Nachkommen. Alle, die sich ihm anscvlosten, gedachte er reich und zu großen Grundbesitzern in Indien zu machen. Dem Matrosen, der vom Masttord aus zuerst die Küste Gurnahani's er blickte, niachte er die Belohnung streitig, welche Königin Isabella dem erste» Entdecker der gesuchten Küste zugesaqt hatte. Aber zu gleich besaß er die Begeisterung deS großen Helden, die starke, un- veugsame Willenskraft, den zähen nchstilch-rcligilisen Glauben an leine gottcrsülltr Aufgabe, an der er trotz Entbehrung und Ent täuschung ilncrs.bütterlich mit jenem visionären Instinkte festgehalten hat, welcher viele große Entdecker und Erfinder auszcichnet. Zu seiner Lucht nach Gold und irdischen Ehren gesellte sich in ihm der Glandcnseisrr, der ihn durch den Occan in die nebelhafte Feme trieb. Er hoffte daS Werk seiner Herrscherin, welche die Mauren vollständig auö Spanien vertrieben batte, z» ergänze», indem er zu den Ungläubigen jeweils des Meeres das Kreuz tragen wollte. Er hielt sich für eine» Abgesandten Gottes. An welche Küste er auch kam, sein Erstes war, das Bild des Kreuzes am Ge stade aufznpslanzen. Die Pekihiung io vieler Heiden in der Feme sollte dem Ehiistentbilm de» Sieg über alle seine Feinde verschaffen, und die erworbenen indischen Schätze sollten die Mittel zu einem neuen Kreuz,nqr, zur Eroberung Jerusalems gewähren. Die ideale Macht seines felsenfesten Glaubens, in dem das Bewußtsein seiner ihm von Gott übritragenen Mission wurzelte, verstärkt durch die starkrn Triebe nach irdischen Schätzen, hat zu der Entdeckung Amerika's geiührt. Ter Kranz unvergänglichen Ruhmes wird für alle Zeit den Namen des ColumbuS umglänzen, der jetzt nicht mehr einzel nen Nationen, sondern der Geichichte aller Völker angehört. Wie säst alle großen Männer, die für daS, was sie erstrebt haben, dulden und leiden müssen, umschwebt auch ihn die Dornenkrone deS Märwrers. Tie Sonne königlicher Gunst hat sich auch vor ihm verfinstert. Wie ein gemeiner Verdiccher in Kelten geschlagen, hat auch Eolnmbiis erfahren müssen, wie veränderlich fürstliche Launen sein ivii'ien. In Aumith und In Einsamkeit, gebrochen an Leib und Seele, ist er gestorben. Nicht aber lebt ColumbuS fort als der ge stürzte M»un, den die Gnade seines Fürsten im Stich gelassen hat, iandern im Licgesglnnze seiner großen That, deren Bedeutung von Jahrhundert zu Jahrhundert in's Uuermcßtiche wächst. —I-o. Arruschrtlb- nud Herniprtcki-Bcrlkdt« vom 9. August. Berlin. Der Kaiser hat sofort nach seiner Rückkehr das Entlassiingsgesiich des Ministers des Innern. Hcirsnrlh, aenebmiczt und de» Minislerpinsidciiten Gras zu Eulenburg znaieich znm Minister deS Innern ernannt Das Entlassungsaeinch des Ministers Hemfurth ist niik Pension und unter Belassuiig des Titrls und Ranges als StaatSminisier, sowie unter Verleihung des Großkrcuzes dc-S Rothen Adlcrordens mit Eichenlaub und der königlichen Krone bewilligt. Der heutige „Staatsanzeiger' ver öffentlicht bereits den eingetrctenen Wechscl. — Viceadmiral Dein- bard ist ziii» Chef der Norvsoeslation ernannt worden. — Die deutschen Perruckeiimachcr und Barbiere treten heute in Berlin zu ihrcm 10. Vcrbandstoge zusammen Vertreten sind u. A. auch Dresden und Leipzig. Ter Verband umfaßt zur Zeit 27 Vrr- vliiidS-Iiinniiacn mit 5Ü0 Mitgliedern und anßervcni 160 Einzrb Mitglieder. Heute winden Jii»ii»nsanaelcgrnbciten »iid Fragen der Gewerbegeictzgebung behandelt. Morgen findet ein großes Schansüsicen statt. Coblenz. Heute früh 8 Uhr 25 Min. bat hier ein 2 Se kunden lang dauernder starker Erdstoß in der Richtung von Nord- wcst nach Südost stattactnnbcn. Auch in EmS und Wiesbaden hat sich derselbe stark bemerkbar gemacht, dagegen hat man an der Mosel und ln der Eisclgcgend nichts dergleichen wahraenommen. Königsberg. Die in Eydtkuhnen. Memel, Tilsit. Inster burg, Prvslkcn und Königsberg bestehenden Komitees für airsae- wiesene russische Juden haben wegen der Cholcragefahr vorläufig ihre Tbätiakcit eingestellt. Paris. An Stelle de» von der Regierung verbotenen Kon gresses der sozialistischen Gemeindevertretungen Frankreichs soll ein Konareß sozialffttscher Mitglieder der Muntzipalrüthe stattsinden, melcht-r u. A. über die Venorgung der Greise und Waisen seitens des Staates und der Grmeindcn, sowie über dte Aufhebung des Oktrois und der Monopole Brratbungen anzustellen beabsichtigt. - Die indirekten Staatseinnahmen deS Monats Juli haben 1,900.000 Frcs weniger als im Budget veranlagt war und 4.200,000 FrrS. mehr al» im gleichen Monat deS Vorjahre» er geben. Dir Zölle sind hinter dem Voranschläge um 11,400,000 FrcS. zurückgeblieben. Rom. Während deS KlrchenfesteS zu Averta platzte ein mit Dynamit gefüllter Mörser. Neun Personen blieben tobt, 34 sind verwundet. Petersburg. Der Stadtbouptmann schickt» Bauern, welche beunruhigende Gerüchte über dir Cholera verbreitet hatten, zur Strafe in daS Innere von Rußland. — Aus der Eisenbohnstrecke KurSk-Charkow-Asow haben zahlreiche Mitglieder des ärztlichen Personals dte Flucht ergriffen. — Der Epidemologe Prof. Zachstin behauptet, daß trotz der trostlosen Nachrichten diesmal die Cholera in Rußland schwächer auftrrte, als in den früheren Jahren; die selbe werde wahrscheinlich binnen süns Wochen erloschen lein. Athen. Die Deputirtenkammer hat ihre Arbeiten durch Er« lediguna de» Budget», welche» einen Uebrrschuß von nominell 3,5 Mill aufweift, beendet. — Die Abreise de» Königs steht un- mittelvar bevor. Die Berliner Börse war Anfang» schwach auf starke Angebote seitens der Provinz, befestigte sich aber später aus große spekulative Käufe in Banken und Bergwerken, die sich im Anschluß auf bessere Meldungen au» den Montangedieten und auf neue Welt- ausstellunaSbofsnungen vollzogen. Von Bankaktien neben Kredit und Diskonto Dresdener bevorzugt. Bahnen vorwiegend ruhig Mittwoch. 11>. August. grants»»« a M. «Schlich., »redlt 2LS>/,. LiSeonio lübM. Trc»du vk >«S,<". Eiaaiob E',. tloiiiraidrn Laura N».S!>. Ung Äoldi. —. Pon»,trlrn —LIrmcns —. Soll. «art«, Schlich «rnir «9 «2. Italiener 91.»«» «daaiee > 4. vaeenaieicii 2,1,75. Hiekea 2l>,92. Tilrlenloole 92,29. vtlomandaut d«i!I,«,9. Siaaiabaiin üLL,'«>. Lombarde» 221.5» Fes«. H> ar « « Srodulien «Schlich.! Weizen per Aiigus» 2S.L» »er Novde -gebe. 21,7» behauplel SviriiiiS »-' n»aus> 47.L». » e Ianuar-UprU «1,99, sei«. RübSl per August bd 2S. »er Januar-NurU «>7.2L. »ehaudie». »m»,r»«m «vrodulicu Schln-I. wrtjrn per »todtr. ZSZ, »er Miez —. «stoggen »er vltodrr U>ü. oee März Id». che Lenden vormittag- denvapr« Prlvaldtskont l'/, Proz. Nachbörsestst. — Wetter' ön. Nachmittags bedeckt, Regen. Westsüdwestwind- vertltche» oub Sächsische«. — Se. Maiestiit der König wurde am Montag Morgen bet der Ankunft in Schandau '/«ö lldr vom Forstpccional begrüßt unä begib sich mit dem Gefolge zu Wagen in das Kirnitzschlbal. Tie Jagd begann in dem Mittelnoorfcr Revier, einem de« ivildreichslen Gebiete dcs königlichen Forstes rechts der Elbe. Nach der Jagd trafen Se. Majestät und das Gefolge in Sendig's Hotel ein, wo selbst in der Künigsvilla die König!. Iaqdtasel staltfanft. Der König übernachtete hier und setzte gestern — eine» Schraubendampser bis Schmilka bcuntzend — die Jagd im Gebiete des gießen Wstoer- bergcs fort. Ans dem Gipiel des Berges wurde das Jagdsrühstück eingenommen, das Tiner irdoch wieder in Sendig's Königsviila servirt. Gestern Abend tras Se. Majestät wieder in Pillnitz ein. — Ter Stellvertreter dcs GenelntdirrktorS der S-aakseijen-! bahnen. Geheimer Finanzratb Edler von der Planitz und! das Mitglied der Gcncrnldirektio» der Staatseisenbaknen Finanz rath Ledig erhielten von Sr. König!. Hoheit dem Prinz-Reaenten Luitpold von Bagern den Vc,dicnstorden vom heiligen Michael, I und zwar v. d. Planitz den 2. Klasse und Ledig den 3 Klaffe. — Babnhofsinspcktor l. Kl. Cölestin Schrever in Dresden«! Altstadt crhi lt von Sr. Königlichen Hoheit dem Grvßherzoge von Mecklenburg-Schwerin das Ritterkreuz vom Greifeu-Oroen. ^ — Sc. Excellenz Staawmiiiister Dr. Schurtg hat eine; mehrwöchige Eiholungsreise angelreten. — He«r Carl Eschcbach, Vorstand der Vereinigten Esche-! bach'schcn Werke. Allienaescllschast in Dresden und Rudebrrg, ist j von Sr. Majestät dem König zum Cnmmerzicurath ernannt worden.! — Zur Frage der Sch u l ü d e r b ii rd u n g liegt jetzt eine! bemerken->werthe Aeußerung von Professor Charcot. dem berühmten Pariser Nervenärzte, vor, welcher eine geistige Ueberdürdung der Schulkinder nicht anerkennt. In seinen inngst erschienenen ^Poli klinischen Vorträgen" lagt er: „Ich a-auve nickt recht an eine Ilcberbürdung in der Schule. Für die Technik allerdings muß ich sic zngcdcn, aber In der Elemcniarsckiile und in der Mittelschule bis zu einer gewissen Stufe ist sie mir lehr unwahrscheinlich. Ich glaube nicht, daß man ein Kind überbürden kann: es geht ihm zu wenig nahe. Wenn Sie ein Kind hernehmen, das Ihnen nicht zu antworten weiß, nun so antwortet es eben nicht. Ich erinnere mich noch sehr wohl, wie ich mich als Kind benahm, wenn man mich zwingen wollte, etwas wider meine Neigung zu thun. Ich that cs nicht, ich that etwas Anderes. Ara» ist in einem gewissen Alter im Staude, sich geistig zu überbürden, aber das Kind ist cs nicht im Stande, und ich muß sagen, ich habe auch nur äußerst selten im Kinvesaltcr 'Neurasthenie gesehen. Ich spreche natürlich' nicht von jener Ilcberbürdung, die darin besteht, daß man die Kinder in ungesunde, schlecht gelüstete Lokalitäten zuiainmeniperrt, in denen sie sich langweilen und Krankheiten holen können. Ich habe die geistige Ueberdürdung im Auge und behaupte von ihr. daß sie bei Kindern nicht vorlammt. Wenn die Kinder erst 15 bis 17 Jahre alt geworden sind, wenn sie Prüfungen zu bestehen habe» u. s. w., dann kann man von einer Ucberbüid uig sprechen, man muß sich aber hüten, diesen Krankhcitszusland mit einem anderen zu verwechicln, den ich „Copbalae«» ariolescentium" genannt habe. Die Kinder, welche daran leiden, haben beständig Kopsichmcrzen, und die Arbeit wird ihnen ganz unmöglich. Der 'Neurastheniker mit seinem Kopfdruck hat wenigstens Pansen. die Kinder, von denen hier die Rede ist. haben Kovsichmerz ohne jeden Unterlaß. Sic gehören nervösen oder arlhulbchcn Famitien an. sie klagen über Herzklopfen, und erst kürzlich hat man bei einigen solchen Kindern eine Vergrößerung des Herzens »achgcwieien. Dieser Zu stand steht nun in gar keinem Zusammenhang mit der Ueberdurd- nng. Ste müssen aber nicht glauben, daß Sie ihn dnrch ein ein faches Mittel vertreiben können, er Ist im Gegenthcil recht hart näckig und widerspenstig gegen jede Behandlung Ich rathe Ihnen, im Allgemeinen daraus zu sehen, daß jolche Kinder mit grober Arbeit beschäftigt werden. Wenn sie in das militärpflichtige Aller kommen, so muffen Sic die Eltem becinflifffen, daß sie die Kinder nicht irgendwie von der Dienstleistung .zurucklialten. Ich habe es erlebt, daß solche jngendliche Kranke, dir an G-pkalaerr aävlos- contium litten und vor Koprichinerz nickt mebr lesen konnten, als Jäger oder Dragoner ausgc«eichnet Dienst gemacht haben und rasch aenelen sind. Eines Tages konjustirte mich ein hochgebil deter, ln der Sprachwissenschaft hervorragender Mann wegen seines Sohnes, der eine solche „evpbalLaa -uioieacrntium" hatte. Ich sagte dem Vater, daß man das Uebel durch körperliche Uebunarn bellen könne; ich verlor ihn dann auS den Augen. Als ich ihn ein Jahr später zufällig traf, sagte er mir: „Ich habe Ihnen gute Nachrichten von meinein söhne zu geben". Denken Sic sich, wozu sich der Mann entschlossen! Er war mir gefolgt und halte den Knaben bet einem Fischer in Arcachon unlergedracht. De» »arte Junge ging mit dem Fischer aus die See und half ihm bei seinem rauhen Handwerk DaS ging so sieben oder acht Monate fort. Dann war das Leiden spurlos verschwunden. Soviel ich weiß, haben wir keine andere Behandlung gegen dieses Uebel. Man hat zwar auch durch Kaltwasserkuren Heilung erzielt, aber diese Behandlung muß, wenn sie niitzen soll, durch sehr lange "eit fortgesetzt werden. Das sicherste Verfahren besteht in dem öeckffel aller gewohnten Verhältnisse und in dee Vorschrift einer aSschli'eßlich körperlichen Bctchäftiqung." — Üeber dte Kantonnementsquartiere fürdleHcrbst- übungen ist noch Folgendes nachzutragen: Die beiden Grenadier« regimcnter Nr. 100 und 101 marichrren am 29. August in dte Gegend von Großenhain, wo sie bis 0. September Detachements» Übungen haben. Dte in die Zeit vom 8. September bis 11 Sepi fallenden Divisionsmanöver werden in der Gegend von Radeburg adgehalten. Am 15. September treffen die beiden Grenadierrcrzi- menter wieder in Dresden ein. DaS 3. Infantciicrcgiinent Nr. 102 verläßt Irin Standquartier Zittau am 22. Augnst, trifft am 24. bei Radcverg ein, wo eS mit den, 4. Infanterieregiment 'Nr. 103. wel ches am 23. August Bautzen verlosten hat. in den Brigadeverband tritt Dir Hebungen der 2. Jniantcrie-Biig >de finden bei Radcbcrg statt. Am 8. September beginnen die Dimfionsmanöoer nnd kehren rtde Lausitzer Regimenter nach Schiaß dersclben am 15. Scptcmbc» Standquartiere Bautzen bczw .M Z.«! - ^ vo ' i er Bahn in ihre ln den DivtsionSmanövern der 1 Theil das Garderriter-Regiment und das 1. Uianen-Regiment . Zittau zurück. Division dir. 23 nehmen noch
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