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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189104110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-11
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1891
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Erscheint täglich 6'/, Uhr. Ktßorti»« not Expedition Iohanne-gaste 8. S-rkchaouirn -er Ur-actioa vormittag» Ist—IS Uhr. Nachmittags 5— 8 Uhr. r »n MlS»«S« r>»»»tt»elrr rliNuIcnr«, »- «-»,«»» «», „r»w»uch. «« fik »t« «ichftsaft,e»d« Nummer »efttmmte« Ans,rate an «achenta„n dt« 5 Uhr «achmtttaa». an Sann- -n»-estta,eu fräh »tt .S UHr. Zo -en Filiale« für Ziis.-Annatzme: Ltt« Kle»»'« Larti«. <«lfrr» Hahn), Universttät-skraße 1, Laut« L-sch«. Latharinenstr. I«, pari, und -Snlg-platz 7, nur bl- 'Uhr. UttMM.TagMlllt Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- und Geschiiftsvcrkchr.^^^ AbonnementSpreW vierteljährlich 4'/, Mk. ln Alt-Leipzig. incl. Bringerlohn b Mk-, durch di« Post bezogen 6 Mk. Einzeln» Nrn. Hst PK velegeremplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» lln Toaeblatt-Format gesalzt, ah«k Postbesördernng SO Mt., «tt Postbesörderung 70 PU. Inserate 6 gespaltene Petitzrile SO Pf. Größer« Schriften laut uns. Prei-verzeichntß. Tabellarischer u.Zissernsatz uach höherm Laris. Xerlanen unter dem Redaction-strich di« 4a Zeile SOPf., vor den Fainil iennachrt die stgelpalten« Zeile 40 Pf. Inserate sind stet- an die Grpedtttau za senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnavmueinncko oder durch Post- nachnahm». t«a 101. Sonnabend den 11. April 1891. Wegen-er Messe ist unsere Expedition morgen Sonntag Bormittags bis 12 Uhr geöffnet. Lxpvältlvn ä«8 L.e1p2lKvr l'aKtzdlnttes. Amtliche Bekanntmachungen. achsteken lwarn «°n «aal»,, den IL. l. «t»., a» zeichnete GeschSst-stellen iu den Grundstücken Naschmarkt Sir. 1 »b 2 sich befinden: Das GkMerbegericht nebst dessen Gericht-schreibcrri und die Lbtheiluua für Grtverbesachtn RaschmarV 1. I. Ta- Tuartteramt Nasch markt 2, Erdgeschoß, die Sportel - caisc 11, die Abthellungcn sür Vür-crrccht«- und Stoatsauge- HSngkttl-sachcn, sowie sür Gesuche um Gcftattu«, »au Lanutagü- «rbeit u. s. w. Raschmarkt 2, t. S«»aadr«d. den 11. l. «t».. bleiben die bisherigen Geschäft«, räume dieser Abtheilungen geschlossen. 7. Avril l" Leipzig, den 7. 1801. Der Math der Stad» Leipzig. - ^ ' ln. Sr vr. Tröndlit rSbel. vermiethung. In dem der Stadtaemeind« Leipzig gehörigen HausgruudstLck rh«ma»gttzch«n Sir. 3 ist «in« kraeradttzeilu«, sasart gegen itethe«. Zimn e Perm mmer Rr. S, rmftthung«. ci»««»attichc SSndt,un, audermrit zu »ermtl Mielhgesuche werden aus dem Rathhous», I. Ltag nilgqengenommen. auch können ebeudaseldst die am^t.^pril 1891. Der »ath »er «tadt Lctpzta. I». ULl.vr. «eorgi. Pückrr. Lekanutulachm Tie zum Schakmbau in Leipzt«-Neus r«ch»e<kerarh eiten — Falzziegeldach — W-. euschdueseld erforderlichen — im Veae üdiend» lichee ilu-schrribung vrrveben werden. vediagungen und kostcnanschlagrformnla« liegen auf »aserrm Nanamte, Hochbanverwoltuua, Rath ha ul, 2. Obergeschoß, Zimmer Rr. ä, zur Einsichtnahme au-, werden auch gegen Bezahlung von «H daselbst abgegeben. »» Verstegelte und mit d« Aufschrift: ..r«-drckerardeiten »am Scholanda« Leipzig-RroschSncfrld" versehene Angebote sind bi- zum 17. ds-. Mt«.. Nachmittag» 5 Uhr, an obengenannter Stelle abzugeben. Jede Entschließung über Vergebung der Arbeiten behalten wir uni vor. Leipzig, den 4. April 1891. Der Rath »er Stadt Leipzig. I>>. 1649. Or Tröndlin. Lohse. Tie Inhaber der abhanden gekommenen Sparbücher Serie H Rr li8 550, 104 059, sowie der Inhaber de» von unserer 2. Annahme- sielle gleichfalls als verloren angezetgtrn Quittungsscheine« über da« Sparbuch Serie II Nr.86 !>61 w«den hierdurch aufoesordert, sich dainit bmnen drei Monaten und längsten« am 12. Juli 18Sl zur Rachweisung ihrer Rechte bez. zum Zwecke der Rückgabe gegen Belohnung bei unter, zcichnetn Anstalt zu melden, widrigenfalls, der Lparcastrnordnung gemäß, den angemeldrten Berlusttragern nach erfolgt« Beeidigung ihrer Anzeige an Stelle der abhanden gekommenen Büch«, welch« ol-hoim für ungiltig zu «Küren sind, neue Bücher für dieselben -»«gestellt werden, bez. da« »ingelieferte Buch auch ohne Rückgabe de- alsdann gleichfalls für ungiltig zu erkürenden Quittung», scheine- au-geliändigt w»rdea wird. Leipzig, den 9. April 1891. Die verwalt««, de« Leihhaus,« ««d der Sparkasse. für Utr Dritte Stä-tische Fortbildungsschule für Luaben. (L-Ueudnttz. Marschalftratze 2.) Die Aufnahme der angemeldeten Schüler findet Sonntag. den 12. April, vorwilta,« ' ,11 die Sonntag-, Dirn-tag-, Donaer-tag-elafien und Montag, de« IS. April, Adead« « Uhr sür die Montag., Mittwoch-, Frcitag-clasfta tm Schulsaal« statt. Leipzig, den Ist. April 18SI. Direktor Schars. LeLauntmachung. Tie Merse»«r,er KreiSanlet bescheine Nr. 21 vom 18. Oktober 188l üb« 8000 ^4, Nr. 113 vom IS. Mai 1882 über 1000 und Rr. 47 vom 15. Mai 1882 über 200 .« sind seit dem December 1890 iu Verlust gerathe». Der letzt« Inhaber, welcher verdächtig ist, dieselben heimlich bei Leite geschafft zu haben, hat die unglaubwürdige Angabe gemacht, daß er sie bei Wehlitz, Krei« Merseburg, in die Eist« geworfen bade. Ich «suche um gefällige Recherche, ob diese Papiere seit dem I. Teccmber v. I. irgendwo zum Kauf angcboten sind, sowie üb« den weiteren Verbleib und um eventuell« Beschlagnahme derselben, sowie um Nachricht zu den Acten 0 Uc 677/91. pallr a/S-, den 4. April 1891. Der Erste Staatsanwalt. Zur internationale» Lage. In Zeiten politischer Stille, wie sie gegenwärtig herrscht, pflegen beunruhigende Kundgebungen auszutauchrn, welche keinen andern Zweck haben, als dem Brdürfniß de« PublicumS nach Aufregung Genüge zu leisten oder aus die Börse cin- zuwirkcn. Diese Agitationen sind besonders dann ohne jede tdatsächliche Grundlage, wenn sie die Form allgemeiner Redensarten annehmcn, wie: „Der politische Horizont wird jetzt in maßgebenden Kreisen wieder als getrübt angesehen." TaS wirkt freilich auf die Stimmung, man grübelt darüber nach, wa» wohl damit gemeint sein tonne. Eine solche Nach richt wurde am 6. April durch den „Pester Lloyd" verbreitet. Eine Berliner Depesche d«S genannten Blatte« meldete, daß in unterrichtet geltenden Kreisen die ernster« Gestaltung der inlcrnatioiialeit Lage beobachtet werde. Eine Meldung in dieser Form ohne nähere Begründung ist nichts weiter als ein grober Unfug, wenn sie keine schlimmere Bezeichnung ver dient, sic wirkt wie da- Anzeichen eine« Sturmes aus Kober See, und eS gehört ein hoher Grad von Sicherheit und Un befangenheit des UrtheilS dazu, um davon in keiner Weise .'einflußt zu werden. Hand in Hand damit gehen die Versuche, das Lerhältniß Deutschlands zu Rußland als getrübt darzustcllcn, wahrend rS augenscheinlich ist, daß in dieser Beziehung in den letzten Zähren eine Verbesserung statt einer Verschlechterung einge- tretcn ist. Daneben besteht freilich die sattsam bekannte Thal» sache, daß eine Gefährdung de- Friedens nur von russischer oder französischer Seite zu erwarten ist. Diese Gefabr ist seil einer langen Reihe von Zabren vorbandrn, und weil der ans Erhaltung deS Frieden- bedachte Tbcil der europäischen Mächte diese Gefahr abzuwenden bemüht war, ist der Drei bund geschloffen worden. A» diesem Bunde suche» die Feinde seit seinem Bestehen zu rütteln, sie stellen ihn als ein Hinder- niß für dir Bewahrung des Friedens dar, nur i» der Absicht, die sicherste Schutzwcbr de- bestehenden Zustande- hinwcg- zuräumcn, aber da- Berständniß der Mitglieder des Bunde- für seinen Wertb ist zu tief einaedrungrn in die Völker, al- daß diese Bcmübungen Aussicht Kälten, ihr Ziel zu erreichen. Der mitteleuropäische AricdcnSbund ist fest und stark genug, um sich gegen alle Anfechtungen zu brbanptc» Vorläufig er scheint der Friede »lindeste»- ebenso gesichert, wie er eS seit einer Reibe von Zabren war, daS beißt, er besteht so lange, als lei» »livorbcrgcscbcncS Ercigniß eine Veränderung der Osesammtlage bcrdeisührl. Die Festigkeit de- Frieden- hat sogar in der neuesten Zeit »irbrerc Proben bestanden, welche daS Vertrauen ans seine Dauer zu stärken geeignet sind. Die Vcmübungen der Zrrcdenla in Italien, den Bruch dieser Macht mit Oesterreich- Ungarn zu erreiche», waren eine Zeit lang ossenlundig genug, und die römische Euric seyle alle Hebel in Bewegung, »in den Riß zu erweitern, aber da- energische Auftreten EriSpi'S, in Mechselwirknng mit dem in Oesterreich-Ungarn vorhandenen guten Willen, di« guten Beziehungen zu Italien nickt auf- zugrben, schloffen die von der Jrredenta geschlagene Wunde, und heute besteht wieder da- beste Einvernehmen zwischen den beiden Verbündeten. Eine andere Gefabr für den Dreibund waren dir Be strebungen Frankreichs. Italien von seinen beiden Verbündeten zu trennen und dieser Macht die volle Handlungsfreiheit wicderzngcben, wie die Phrase lautete, binter welcher sich die Hoffnung verbarg, Italien dem französischen Einfluß ru ge winnen. Daher die Aufforderung der französischen Presse au die italienische Regierung, den freundschaftlichen Versicherungen auch Thal«,, folgen zu lassen. Rudini hat diese Auffordrrün- mit der Glätte und Höflichkeit erwidert, die ihm zu Gebote flehen, und dadurch ein Bcrhüktniß eingeleitet, welche« den italienischen Interessen förderlich ist, ohne Italien unmögliche Opfer aufzuerlegen Dir härteste Probt aber hat der europäische Fried« zu der Zeit bestanden, als DSroulLde die Leidenschaften der französischen Ehauvinisten ausstacheltr und eine Lage zu schaffen suchte, welche Frankreich und Deutschland zum Kriege treiben mußte. Diese Gefahr ist an Europa vorübergegaugrii, die verbündeten Regierungen de- Deutschen Reiches haben eine ebenso ruhige als würdevolle Haltung den Aufreizungen der Partei DSronlöde'S gegenüber bewahrt und dadurch er reicht, daß die besonnenen Aranzoscn über die thörichten die Oberhand erhalten haben. Deutschland hat durch die Auf hebung der Erleichterungen für den Grenzverkebr zwischen Frankreich und Elsaß-Lothringen einen dcutlickrn Fingerzeig gegeben für den Sinn, in welchen, seine Negierung die französischen Ausschreitungen auffaßt, und hat dadurch den chauvinistischen Bestrebungen «inen heilsamen Dämpfer auf- grsrtzt. Es bleibt unS noch übrig, einen Blick nach Osten zu werfen. Auch dort begegnen wir bedenklichen Strömungen, die aber sämmtlich die Grenzen friedlicher Entwickelung nickt verlassen haben. Der Zwist de- ökumenischen Patriarchen mit drin Sultan wegen der Ernennung bulgarischer Bischöfe barg den Krim ernster Verwickelungen zwischen der Türkei und Rußland, aber die ruhige Festigkeit de- Sultan-, ver bunden mit versöhnlicher Gesinnung, hat dem Streit die Spitze abgebrochen, und als einzige nicht wünschenswrrtbr Wirkung hat sich daSFernbleiben des russischen Thronfolger- von Kvnstan- tinopel heim Antritt seiner Weltreise ergeben ES sind noch zwei weitere Vorgänge »u erwähnen, welche der Zeit nach zusammen- treffen: Die Verleihung de- St. AndreaS-OrdenS an den Präsidenten Carnot und der Mord in Sofia. Die Ordens verleihung wurde nicht mit Unrecht al« eine freundschaftliche Annäherung Rußland« an Frankreich gedeutet, und der Mord in Sofia war eine Kundgebung der russisch gesinnten Partei in Bulgarien, welche den engen Anschluß an Rußland wünscht an Stelle der Unabhängigkeit, wie sie durch den Prinzen Ferdinand und seinen Hauptrathgrber Stambulow angcstrebt wird. Keiner von beiden Vorgängen hat bisher eine greifbare was auf einen bevorstehenden Umschwung der dortigen hältniss« hindeutet. Wir kommen demgemäß zu dem Schluffe, daß die inter nationale Lage zwar nach wie vor gespannt ist und keines wegs den Wünschen entspricht, wrlche alle Freunde de- Frieden- beseele», aber eS bestehen auch keine Gefahren, welche eine kriegerische Wendung in absehbarer Zeit besorgen lassen. Der Zustand de» bewaffneten Frieden-, in welchem wir nun schon so lange leben, ist gewiß nicht gut und heilsam, aber die Entwickelung, welche Europa seit 25 Jahren durchgemacht bat, ist in ihren Ergebnissen noch zu ne«, als daß sie sich schon vollständig eingelebt haben konnte. Dir Hoffnungen auf Wiederherstellung de- früheren Zustande« müssen erst als durchaus unerfüllbar erkannt sein, bevor di« Sicherheit des friedlichen Dasein« al- gewährleistet betrachtet werde« kan». * Leipzig, 11. April. * In der am Donnerstag stattgefundenen Plenar sitzung de» BundeSratheS wurde dir RcickStags- Nesolurion, betreffend die Revision des Reglement- in Betreff der Vergütung sür Reisekosten der Beamten und Lfficiere, den A»«ichüssen für da» Landhrer und die Festungen, sowie sür das Seewesen und das Rechnungswesen, überwiesen. Die Resolutionen, betreffend dir Vorlegung einer Ueberstcht der AuSnahmrrarife deutscher Eisrnbabnvrrwaltungen zur Förderung der KohlenanSfubr, nnd betreffend die Mitkheilnng de- Vertrage« mit der Acticngcsellschaft de» Wolssschen Telc- graphcnbureauS, über die Beförderung von Telegrammen, wurden dem Herrn Reichskanzler überwiesen. schreibt: . D-r D-u.sch- „In ein« vom 8. d«. . .. V«haupmng aus, daß stellen dt, ..Hamburger ^rübten dtt „^mclir v«- »wisch« dem Rcick-kanzl« vvn ap ^Handlungen über die slorbknen Abgeordneten 1»r. Wtnvn, , ^ ^ Bevauplung ist Frage de- Welsenfond« stattgehob hah.-„ zwilcken lediglich aus der Lust gegriften. . B,rlm»dlu»ge» den? Reich«,anz« Eapr.v. und l>r. L ^ oder Mivrechunnen über die Frag« v,s Tie hier temcntine M'lthc.lung laulcte.^ Taprivi Bor längerer Zelt meldeten wir, daß z hvrs, Verhandlungen und dem nunmchr verslorbenen 1>r. Winv v > >>.,m über di. Frage des L9e.se.,fondS s^ wurde von einigen Blättern a»aejwei>e> Zetz de- .-Neichft>nLr--' Kar a'b dt. B ^udlungen 'n^ Unsere Meldung Mttheilung der Welsen- sondern weit ' ' die An- MKÄKÄ'L 'L'M.-L.-L-'KL: Urlaub nach der sudlickkii «chweiz zur seiner Gesundheit angelreten d-l. 'U '"'bN-ch t^t srüdcrcn Gcriichlcn über die ^uckrr'leab'cklcr' Ministers in Verbindung gebracht worden. Zur L der M.tthinaßungc», daß die UrlaubSre.se nur ei ^r -^^ des Rücktritts sec. wird daraus b"'gkw>csi>'. t-'I> - > ^ de« Minister- in der Frage der Reform ^dcr P-rscneu'an^ sich als unhaltbar erwiese» habe und ^ c ! dagegen ausgesprochen bätten. Gegen diese--ch nßfolgen.ngen wendet sich ein Artikel de» .Hamburger ^°,rrcwo>'te,,> . der dadurch benierlenSwerth ist, daß "trotz aller Be, .1 de» Minister» schließlich doch die Möglichkeit de« Rücktritts desselben rugiebl. In dem Artikel heißt c«: Von einer Ablehnung der Reform durch die ElsenbaLnrätke kann keine Rede sein. Sie hoben ein. ^h« «ub>>e°ungen gemacht insbesondere in der Richtung aräßerer SnMlgung d -^ und aeae» dt« Bereinigung der dritten und vierten Wagen lall«. D« Minister wollte ihr gutachtliche« Urtheil , Fragen hören: da« ist geschehen und in ein« «Se'ie L.ich ben dast von einer Ablehnung d^ Pro,«» tm S?n»en. de» System«, nach dem sich die Reform bewegen soll, nicht wohl Krochen werde kann. Gerade wa, die anyefühtte Vereinignng ber dritten und vierten Wagenclaff». sowie die voraeschiagen« Gepäcktax« betnsft. so war in der Vorlage an die Ecsenbahnoäth« selbst 'rin Zweifel darüber gelassen, daß dies« Fragen »weiselhast «eien und andere Läsungen zulasten würden. E« war nachdrücklich gesagt worden daß r« noch da Erwägung unterliege, ob man nicht sur den «arkwertebr Wagen viater Vaste mit Bänken, wie s.e bereit« jetzt vorhanden sind, betbehalten werde- Auch d« „StaatSanzetger" erinnert« daran, daß di« Borlage keuie-weg- bereit« dk endgllttae Sntichließnng der Regierung enthalt«: sür sie seien nicht blo« die finanziellen und wiridschaul'cke» Folgen, sonderii vor Allem auch di» einheitlich« Gestaltung der Pciionentorise in Deutschland maßgebend. Diese Einheit scheint aber eden da« Prei«geben der vierte» Classe sür den Fernverkehr zu fordern. Minister v. Maybach ist «hatsSchlich seil Monaten leidend »nd angegriffen In einer der letzten Sitzungen des Ab geordnetenhauses vor der Osterpause, al« der Aba. Broeuiei demelbe» Resormplan. de» er vor Jahre-srist in der „Ratio»" selbst eiiipsvhleii hatte, lebhaft angriss, bemerkte der Minister, daß er nur kurz ans die Resorniftage »ingehen könne, da ihm sein Befinde» den Ausritt- halt tm Haus« schiver macl>«. Hieraus, nicht aber au« der Aus- nahm« de« ResonnlarisS in der öffentlichen Discussion, erklärt eS sich, daß auch in Kreisen, die den Minister sehr ungern scheiden sehen würden, immerhin mit der Möglichkeit gerechnet wird, der Urlaub könnte der Vorläufer seine» Rücktritt« fein. Herr«.Mau- doch ist den Siebziger» sehr nahe; Niemand kann ihm Zutrauen, daß er seine Mtinsterstellung länger festznhalten gestrebt habe oder streben werde, al« er sich körperlich kräftig genug p-cu suhlte oder jonstige Umstände seinen Abschied ratbiain erscheinen ließen. Bon der Stärkung seiner Geiundheit tm Süden wird e« abhängen, wie lang« er die Führung der Geichäste betbehält, in der ihn da« Ver- trauen de« Kaiser« und dt« Anerkennung weiter kreise unterstützi." * An der Spitze des amtliche» „Braunschweizer Anzeigers" erscheint folgendes Schriftstück: Hiesige Zeitungen haben berichtet, daß S«. königl. Hoheit der Regent kürzlich dem Biceprüsidenten de« herzoglichen Confislorinin« gegenüber den Wunsch a »«gesprochen habe, e« mögen sich die Sie ist licheu besonders o»gelegen sein lasten, in den sonntägliche» Predigten den Gemeinden vor Allem di« Liebe an da« Herz zu legen. S« ist zntreffrnd, daß Sr. känigl. Hoheit einen solchen Wunsch dein Genannten mittelst eine« Handickreibens vom 7. December v. I. zu erkennen gegeben hat. Zur Beseitigung von Zweifeln bezüglich de« Inhalt« der Höchsten Willensäußerung »nd zur Richtigstellung ungenauer Angaben sind wir in die Lag« gesetzt, den nachstehende» Au«zng an« dem Höchsten Handschreiben zu veröffentlichen: „Ich wünsch« die Predigt von der Lieb« Gotte» zu den Men,chen sür unsere Zeit Ist die Menschenseele — sagen wir gleicher den Tountag. wo der Gotterdienst besucht wird — mit m Grfübl erfüllt: Gott ist die Liebe, Gott hat dir Liebe erwiese» M Anbeginn — da« Kirchenjahr spiegelt diese GotteSllebe nur wieder, illnstrirt dieselbe an jedem Sonntag — sollte da nicht eine Wärme enfftehen, die sich mtttheilen will? vielleicht ein Feuer, da« sich äußern muß: da« zu heiß ist. nm sich in der Seele sesihalten zu lasten? Predigt von der Nächstenliebe ist ja schön, gut und notbweudig und wird gewiß nicht -»«geschloffen. Aber mir ichetnt die« schon in unserer Zeit wie ein dirrctrr Hinwei« aus die Praxi« und dainit aus La» leidige Geld. Da« will ich nicht, von dem Gesiihl. Gottes Schnidner zu sein, erfüllt wegen seiner un« zuerst erwiesenen Liebe, wünsche ich die Kirchgänger nach dem Gotte-dienst. Da« Gefühl, zur Abtragung dieser Schuld etwa« thun zu müssen, nicht, wieder Staat, mit Geld und tm günstigsten Falle mit gute» Worten, sondern mit der ganzen Macht der von der Gotte-liebe über- wütttgteil Seele und ihrer dadurch gewonnenen inneren »rast— da» ist e«. wa« ich erzeugen mächle. Die Predigt von der Nüchst en. U'be in unserer Zeit wird selten - wenn sie besonder« angerathen und «mpsvhlen würde — frei vom Geruch nach Geld» sein Ter Erfolg der inttner wieder betonten Gotte-liebe — zu Weihnachten Epiphanias, Ostern bi« Pfingsten und durch die ixntt Trinitatis -Zeit von einem Sonntag zum andern - sollte der nicht sein, das, Ta«, wa« E meisten fedlt, sich allinälig in die Herzen »nd Seelen der zuerst, dann aber immer mächtiger einschleicht, dt« e« znr F amme ausloderl, und nachdem e« von, Lhr L.EgW"«mÄ. d-Nft'-N Wochen, «l« Schuldner ^roben «ottel. der i>ie Liebe Hl. sAnm. d. R. Hier liegt Rsenb^r A'^'».°or. der de» ursprünglichen Sinn in sein Gegen,heil k PuncteS muß ein Fragezeichen diesen Satz schließen, ähnlich wie im zweite» Satz« diese« Handschreiben»» ^ '"^ danu au« der Menschenseel« heran«, d. h7 sie muß jU"d dann sollte >ck deuten, wäre Da, erreicht, wa« unserer t Ä?"' "Finger handelt, an, „.eisten fehlt. Man U" S^be nicht, daß « dt,,» ff. Hw dft« vorgeworsn. wird und er out« Geldgeber, htugnvtesen wird. Nenner" sich aber — nudlet, er Ander« auch — al« Schuldner Gotte« iaki» äiä c-.- ° r" W-LSNLLr-V LÄLLLL 85. Jahrgang. aus den Kirchgängern zu machen, die selbst durch die« täglich« Leben predigen, ohne Lang und Klang, wa- sic gehört und gelernt haben während der Gottesdienste. Da« ist es, woraus e« mir an» kommt, daß der Nerv de« Ehristeuthum«, eben die Lieb« Gotte» zu dem Menschen, die Unterscheidung«!«!-!« von allen anderen Religionen der Welt —wieder zur vollen Wirksamkeit komme und vom Prediger aus« Neue den Kirchgängern und damit den Gemeinden eingepslaazt werde. Haben wir da« angeslrebt, so wird die praktische Aeußerung, wie ich hol!» und vertraue, nicht völlig ansdleiben — die Nächsten- liehe. Im Alle» Testament ist sie mit dem: „Du sollst" besohlen. Im Üizueil muß da« sich au« andere» Gründen, al« dem Gehorsam gegen da« Gesetz, ergeben. Dies, eben die» ist e«, wa« ich äuge- strebt sehen möchte in de» Predigten. * AnS Württemberg wird der .Kölnische» Zeitung" geschrieben: Man enunert sich noch der ersten württemberglschen Käthe- ltkenversammlung, welche am 24. November iu Ulm abgehalten wurde »nd unter dem eneraifchen Bedauern, daß man Thron und Altar retten und den consessionellen Frieden nicht stören wollte, alle weientlichen Forderungen der sccb-si» militaus zu den ihrigen machte Tie Versammlung war gegen den Widerstand der gemäßigten Katholiken zu Stande gekommen, al« deren Wortführer ein Tübinger Peolessor der katholischen Theologie genannt wird; nachdem sie aber einmal siattgefundrn hatte, inußte auch ihr Wille geschehen und der alte Bisckos Hesel» von der würtlembcrgischen Regierung die Zulassung der katholischen Männerorden verlangen. Die Forderung wurde, wie wir hören, init den socialen, politischen und religiösen Aus. gaben der Kirche begründet und die Orden namhaft gemacht, welche die Kirche zu diesem Zweck nölhig habe. Aus Erfolg hat man wohl nicht gerechnet, und wie die ultramonlaaen Blätter zornerfüllt melden, ist da« ganze Gesuch vom König selbst abgelehnt worden, nachdem da« Staat-ministerium und besonder« der Lultu«- mintster sich entschieden dagegen geäußert hatten. Indessen, Alle« hak sein Gute«, denkt die ullramontane Agitation, und au« den Worten de« „Deutschen volksblatte«" kann man unschwer heraus- lesen, daß jetzt die Nothwendigkeit der Bildung eine« schwäbischen Eenlrum« von Neuein ans« Tapet kommen wird. E« giebt sogar Leute, welche glauben, daß e« mit dem ganzen OrdenSgesuch nur aus die« abgesehen war Die Windthorst-Versammlnng. welch« übermorgen In der Llederhalle zu Stuttgart gehalten »erde» soll, wird danlber wohl mehr Licht verbreiten. . * Die Eentralsrction der belgischen Kammer nahm einstimmig da- Alter von 25 Jahren als Grundlage de» Wahlrecht« an und setzte al« die niedrigste zur Wahlfahiakeit erforderliche Steuer, anstatt wie bisher >00 FrcS, 10 FrcS. fest. Die meisten Mitglieder waren über daS Ersorderniß einer eigenen Wohnung einig. Eine lang« Debatte fand statt über di« Frage, ob zu der Festsetzung eine- Census von 10 Frc«. und der Bedingung eurer eigenen Wohnung noch da« Er sorderniß einer gewissen Capacität zngcsügt werden sollte. Die Mitglieder der Rechten sind im Allgemeinen gegen obige Bedingungen. Die Sectio» wird nächsten Mittwoch wieder zusammenlrelen. (Wiederholt.) * Zn Angelegenheit der amerikanischen Handelspolitik schreibt dir »Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ossiciöS: Der Notenaustausch zwischen den Regierungen der ver- einigten Staaten von Amerika und Brasilien, nach welchem Nordamerika die im Me. Kinleh-Tansgesetze vorgesehene Zollsreihcit sür Zucker, Kaffee und Häute Brasilien gegenüber gebunden, Brasilien dagegen den Bereinigten Staaten sür eine große Anzahl wichtiger Artikel theil« Zollfrethetl, theil« eine Ermäßigung der allgemeinen Zölle uin 25 Procent zugesichert, hat begreiflicher Weise in unserer Handelswelt Aufregung hervorgeeufen und Anlaß zu lebhasten Erörterungen gegeben. E« ist naturgemäß, daß mon allen neuen Lonstellationen aus dem internationale» Wirtdichaft«. gebiet, zuinal wen» dieielbrn einen sür den europäischen Ausfuhr. Handel bedrohlichen Lharakier tragen, da« gespannteste Interest« entgegenbringt. Nur verrät!, e« eine llnlrnntniß der Berhältoisie, wenn man die ainerikanisch-brasilianische Uebereinkunft al» «ine überraschende Thatsach» behandelt. Die panamerikanischen Tendenzen, welche di» Re- gtrrung der vereinigten Staaten in den letzten Jahren so unverhnllt verfolgt, daß sie bet einiger AusinerNanikeit Niemandem entgangen sein können, fanden einen ersten gesetzlichen «»«druck iu der Leetia» IU der Me. Kinley.Toris.Bill, weiche dem Präsidenten der Bereinigten Staate» die diScretionaire Gewalt betlent, unter gewissen Borau«seyu»gen dt« Zollketheit für Zucker, Melast», Kaffee, Thee wieder auszuheben. Diese Bestimmung ist ersichtlich daraus berechnet, allinälig den ganzen amerikanischen Lonlinenl und dem nächst auch die Insel Cuba von der Union wirtbsckaftlich abhängig zu machen: daß die vereinigten Staaten die Erreichung die,es Zieles mit der ihnen durch die neuere Gesetzgebung gewährten Waffe energisch und rücksichtSlo« verfolgen werde», darüber hat in unterrichteten Kreisen niemal« ein Zweifel bestanden. Di» erste Prob« ans di« praktische Aulvenddarkeit der Bestimmung in der Sektion 111 ist >ener Notenwechsel zwischen den Cabineten von Washington und Rio de Janeiro. Ob dies« Annäherung Bestand halten und nicht di» Rücksicht auf die eigenen Producentrn und die Finanzen de« Lande« Brasilien zwingen wird, den eingeschlagene» Weg wieder »u verlast«», muß di« Zeit lehren. Die bet dein Bor- gang« intrrcffirtrn europäischen Regierungen werden sich tveder auf einen Wandel in der oegenwärtigen Lage der Dinge, noch auf die Wirksamkeit diplomatischer Vorstellungen verioffrn dürft», sonder» fürsorglich danach zu streben haben, die Verluste, welche ihrer Pro- dliction und Handel durch die expansive Entwickelung der Union drohen, durch Gewinnung und Erhaltung andenveiter, sür länger« Zeit hinau« gesicherter und abgeschlossener Absatz- gebiete sür ihre Produkte, soweit möglich, auözugleichen. Lee Inhalt de« vielbesprochenen Artikel« de« „Reichs-Anzeigers" vom 19. März d. I. über die Handel«vtrlrag«vrrhandlungen mit Oesterreich.Ungarn läßt über die bezügliche Aussasiung der deutschen Regierung keinen Zweifel. Leine Aussührunaen gewinnen Bedeutung, wenn man sich gegenwärtig hält, daß aller voraursicht nach die panamerikanischen Bestrebungen sich aus die Dauer in ihrer Verwirklichung nicht werden aushaU>-n lasten, und daß der deutsch« «n-fuhrhondel sich darauf aeiaßt machen muß. sein amknkanischk« Absatzgebiet iin Lause der Jahre mehr und mehr geschmälert zu sehen und schließlich vielleicht zum großen Theil zu verlieren. Bon diesem Gesichispuncte aus wird di« Bedeutung der Wiener Vertrag-Verhandlungen und da« im Anschluß an dieselben von der Regierung verfolgte Endziel immer noch nicht iu genügendem Maße vefflanden und gewürdigt. * Da« brutsche Kreuzergeschwadrr, welche» den Befehl erhalten bat. sich sofort »ach Chile zu begebe», wird zu dieser Reise nicht weniger als 50 Tage brauchen. Die Ordre ist, wie man hört. Ente der vorigen Woche abgeaangrn. Möglicher Weise könnt« eS, fall« eS nicht schon zu spät ist. rin etwa seitens der ausständischen Flotte deadsichttglcS Bom bardement vou Valparaiso verhindern. Äus -em preußischen Landtage. ' Berlin, 9. April. Di« ziorile Veralhung der Land« gemeindeordnuna Hot heule im Abgordneienhaule de- ginnen und damit Ist die Entscheidung über eine bochbedentiome in der inneren Entwicklung Preuße« nah» gerückt. Es wäre
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