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Dresdner neueste Nachrichten : 17.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194001177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-01
- Tag1940-01-17
- Monat1940-01
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 17.01.1940
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resdner Neueste Nachrichten > Grundpreis: die I spaltlge ww-Zelle Im Skn- ' relgenlell 14Npf., Stellengesucheundprlvale Famillenanjelgen S Npf., die 7S mm breite ww-Zeile imText < eil 1,10 NM Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenffaffei v. Lriefgebllhr für Ziffer anzeigen 30 Npf. ousschl. Porto. Zur Zeit Ist Anzelgenprelsliffe Nr. S gültig. Neiuacknr-iks- Sei freier Zustellung ln« Sau« 2.00 "KM «ezugsprene. ^zgtriohn monatlich Hlkmen.i.ooRM. Postbezug monall.LMNM. einschl.Z5,4Npf.p»stgebühr«n Airrm Ztz Npf. ZustellunqSgebühren). Kreuzbandsendung: Inland al« ZeiiungSdrucksache 71 Npf^ Au«lond 1,00 NM. für die Woche -ilUlllUMNier 10 Npf., außerhalb Srob-Vre«dtn« 15 Npf. mit Handels« und Industrie «Zeitung Schristleitung, Verlag und SauptgeschWfielle: Dresden A, Aerdlnandflraße 4 Münschrlfi: Dresden Al,Postfach * rernrus:0ttsvertehr Sammelnummer 24601, Aernvertrhr27S8l-2rS8Z * Telegramme: Aeneste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 * Berliner Schristleitung: Berlin WZZ.VIkiorlastraße 4- »chir-Oangle Einsendungen an die Schristleitung ohne Rückporto werden weder zurückgesanb« noch aufbewahrt. - 2m Jolle hkherer Gewalt oder LetriebSstSrung hoben unsre Äezleher leinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« Jir.ll Mittwoch, 17. Januar 4940 48. Jahrgang Hungerumuhen in Indien Deutsche Dokumente belegen Frankreichs Verrat an der deutsch-französischen Verständigung — England verhöhnt Amerika Ein drittes britisches tl-Boot vernichtet XBcrltn, 17. Januar TaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Tie briiiichc Admiralität bestätigt anher den bereits »ekaunmeacbeiien U-Booten „Starsish" und „Un dine' nunmehr auch den Verlust dcS U-Bootcö ,2 cohorI c". * Tie Arsten uiilerscheiden drei Arten von U-Vooten, große, tleine und Miiien-Unlcrseebvotc. Die drei ver senden Fahrzeuge gehören znr Klasse der kleinen, von denen die Engländer 24 Stück besahen. Die „Undine" lies UM vom Stapel und ist eines der Mailen und modernsten U-Boote überhaupt. Sic hat zwei Schwesicrjchisfe, die „Unit»" und die „Ursula". Tieier Top hat eine Wasserverdrängung von btö Tonnen, läuft 11 Knoten über und nenn stnoien unier Wasser und ist mit sechs Torpedorohren mit 53,3 em Kaliber am Heck und mit einer 7,0-vm- ilanone ausgerüstet. Das Boot war 50 Meter lang, säst siins Meier breit und wurde bei VickcrS-Arm- snon.z in Aarrow gebaut. Seine Besatzung betrug SZ Mann. Tao zweite und dritte versenkte U-Boot sind Cchwestcrichisse. „L eahors e" und „Starsis h" sind seötll Tonnen groß, laufen 13,7 Knoten über und zclm «nolen nnler Wasser und haben die gleiche und nur um ein MG. verstärkte Bcwassnung wie die „Undine". Sie sind u> Meter lang, über sieben Meter breii und wurden in Ehatham gebaut. Sie gehören zum Pauoi-Tuo. der zum Tauchen nur 3U Sekunden benötigt. Tie beiden lehtgenannlc» Boote wurden in den fahren um bn !l'8U serttggestellt und hatten eine Bejahung non >e 40 Mann. ür. Churchill gibt ^6 Schiffsverluste zu Berlostcne ÄersenIungSbilanz einer Woche X A IN st e r d a m, 17. Januar -tack, einer Londoner Meldung berichtet die britische kldnnraiiliü, das, in der vergangenen Woche zwöls eng lische sowie vier neutrale Schisse „durch den Feind ver- senli" worden seien. -lud der bisherigen Handhabung derartiger Be- kanmaaben über briliiche Schissovcrlnste ergibt sich, das, lftmrchill höchstens die Hälfte der tatsächlichen M-rieukuuaen eingcstcht. Das entspricht sa auch seiner Prärie im Weltkriege. Auch in diesem Falle dürste die rteidoopeiung der ziigegcbenen Verluste der Wahrheit am nächsten kommen. Holländischer 8000-Tonner versenkt X Amsterdam, 17. Januar Tas holländische Motorschiff „ArendSkerk" GM Brnuoregislertonnen), das aus dem Wege von Anlwerven nach Südafrika war, ist etwa 100 Meilen von Queii'aul im Golf von Viöcana gesunken. Das Lchiis baue 4ooo Tonnen Stückgut siir Südafrika au Bord. Wie der Kapitän dcS gesunkenen Schisses be richtet, wurde die „Arendskcrk" durch ein deutsches ll-Aoot augehaileu und untersucht, bevor eS versenkt wurde. Dänemarks größtes Frachtschiff verloren . X Kopenhagen, 17. Januar Tänemark muh als Folge des englischen Krieges den Berückt des größten Schtsseö seiner Handclsllvtte, des Mowrtaukschjsses „D a n m a r k" der Dänischen Pcirelenm Aktiengesellschaft, beklagen. Die ansangS gehegten Hoi nnngcn, das, der durch eine Explosion erlittene Schaden auSgcbcssert ivcrdcn könnte, haben sich nicht bestätigt. Die Gesellschaft teilte vielmehr mit, daß die „Tanmark" mit ihrer Ladung von 14 500 Tonnen 'Benzin und Petroleum als total verloren angesehen werden müsse. Die „Daumart" hatte io.',17 BAT., das bereits untergcgangcne Flaggschiff der Ostasiatischcn Kompanie, „Eanada", 11108 BRT. Schwere Explosionen aus britischer Werst Ursache „völlig ungeklärt" X Amsterdam, 17. Januar Wie die englische Zeitung „Manchester Guardian" berichtet, haben sich am Sonnabend aus einer Schissö- wcrst in Northwich sGrasschast Ehechirrj mehrere Explo sionen ereignet, durch die erheblicher Schade» ängcrichtct wurde. Alle Fensterscheiben der im Umkreis von einer Aiertclmeste um die Werst liegenden Gebäude wurden lingcdrückt, eiserne Träger und Behälter aus Wellblech platten zu einer unentwirrbaren Masse zusammen- gepreht. Während daö infolge der ersten Explosion aus- gcbrochcne Feuer bekämpft wurde, hatten sich zwei weitere Explosionen ereignet, und zwar durch Eimvtr- ...ng der Hihc aus Oxygen-Zulindcr. Die Explosionen seien so heftig gewesen, bas, die Bewohner der Stadt aus dem Lchlasc geweckt wurden und an eine Lnstangriss glaubten. Obgleich amtlich mitgetellt worden sei, daß eS sich bei den Explosionen nicht um Sabotageakte gehandelt habe, sei die Ursache der ersten Explosion noch völlig ungeklärt. Tcm Londoner „Daily Telegraph" zufolge kam eS am Montag in Birmingham in der Metallwarenfabrik A. K. L. RlloyS Ltd. zu einer schweren Explosion. Sie war so stark, dah ein Teil des Daches weggertssen wurde und GlaSsplittcr in weitem Umkreis nieder regneten. Belagerungszustand und Mffenverhaflungen Sturm auf Lebensmittelläden infolge Nahrungsmittelknappheit und Teuerung — Britisch indische Polizei schießt auf die Demonstranten X Kabul, 17. Januar Die Teuerung «nd die LebenSmittelknapphcit haben in vcrschiedeue« Gegenden Indiens zu Un ruhen geführt. In Nagpur und anderen Städten hat die Bevölkerung alle diejenigen Lebensmittelgeschäfte gestürmt, in dcucu Zucker, Reis und andere Nah rungsmittel verlaust werden. In Eawnpur haben AW Arbeiter den Gctreidemarkt gestürmt und eine Herabsetzung der Preise verlangt. In Amritsar Ist eü zu Kundgebungen wegen der Teuerung gekommen. Die Arbeiter verlangen eine Preiskontrolle. Auch in Surate und in Ahmednaggar kam eS zu Unruhen. I» Jabbalpur wurden während einer Protest kundgebung wegen der Getreidcteuerung 0 2 Per- onen verletzt und 248 verhaftet. In Goralpur sind 27 Personen verletzt worden. Uebcr diese Stadt ist im übrige» der Belagerungs zustand verhängt worden. Die schwerwiegende LebenSmittelknapphcit erstreckt ich ans viele Gebiete Indiens. Die Lebens- mittclpreisc sind erheblich in die Höhe gegangen. Die Bauern verlausen ihr Hab und Gut zu lächerlichen Preisen und verlassen das Land. In Burhanpur sZentralprovinzen Britisch-JndienSj kam eS, wie Reuter meldet, zu schweren Unruhen, in deren Verlaus drei Polizisten bewusttloS geschlagen wor den seien. Weitere drei Polizisten werden vermißt. Der Magistrat, der von einem starken Polizeiaufgebot eskor tiert war, wnrde mit einem Steinhagel empfangen. Einige Polizisten wurden von Steinen getrossrn. Hier aus wurde der Befehl gegeben, ans die Menge daS Feuer zu eröffnen. Hierbei soll, so meldet das Reuter büro, lediglich ein Kundgeber schwer, ein anderer leicht verletzt worden sein. Die Demonstranten hätten einige Gefangene gemacht. Polizeitruppen sind schleunigst zur Verstärkung nach Burhanpur geschickt worden. * DaS dritte Heft der Schriftenreihe „England ohne Maske" setzt, wie die Deutsche Informations stelle mitleilt, die Berichte über englische Methoden znr „Beglückung der Völker" fort. Tatsachenberichte, belegt durch zahlreiche Dokumente, erzählen von dem Lei de n s >v e g d e s indischen Volkes. Anhand eng lischer Lclbstzcugnisse wird die Eroberung Indiens ge ¬ schildert, das als früher reichstes Land -er Welt nun durch die „Segnungen" der britischen Herrschaft in größte Armut gestürzt wnrde. Niedermctzclungen von Frauen und Kindern, Alkohol und Opium sind die Mittel, mit denen England den Freihcitskamps des indischen Volkes gewaltsam nicdcrhält. „Südafrika muß los von England" Scharfe Kampfansage gegen Smuts X Amsterdam, 17. Januar Der Abgeordnete der südafrikanischen Nationalisten partei, Strydom, erklärte aus einer Versammlung in Morgcnzon lTransvaalj in einer begeistert ansgenvm menen Rede: Falls, wie von Ministerpräsident General Smuts behauptet werbe, die Südafrilanischc Union verpflichtet sei, sich an jedem Kriege Englands zu ve- teiligen, so könne man das südafrikanische Volk nicht alS ein freies, sondern Nur als ein Sklavenvolk be zeichnen. Da dieses Volk jedoch ein freies Volk z» sein wünsche, so müßte es ü i e Politik des Generals SmutS bis aus den Tod bekämpfen. Er verlange, daß Südafrika unverzüglich aus dem englischen Staatcnbund austrcte, da die Gcsahr bestehe, daß SmutS, falls England gesährdct sei, die Süd afrikaner nach Nordasrita zum Schutz des Sueztanales schicken werde. Bluturteile im „ruhigen" Palästina X Rom, 17. Januar DaS britische Lügcnministerium bemüht sich seit einiger Zeit, der Welt cinzureden, daß in Palästina „Ruhe" eingckehrt sei und daß sich die Araber mehr oder minder aus die Seite der Engländer gestellt hätten Dennoch dringen trotz aller Zcnsnrmaßnahmen weiter Nachrichten über gewissenlose Grausamkeiten der Eng länder in Palästina durch. Sv wird jetzt wieder aus Haifa gemeldet, daß drei arabische Freiheits kämpfer, die bei einem Gefecht im Dezember ge- fangengcnommen worden waren, vom Militärgerichts Hof zum Tode verurteilt wurden Dabei war ihr Anführer, Mohammed Hamdan, uicdergejchojscn worden. Todesurteile gegen polnische Untermenschen Ein Volksdeutscher grausam zu Tode gequält — Hohe Zuchthausstrafen X Lod sch, 17. Jaunar Daö Sondergericht in Lodsch verhandelte gegen vier Personen, die unter Ausnutzung des Kriegs zustandes sich schwere Verbrechen gegen den Haus besitzer Julius Grubert zuschulden kommen ließen, die schließlich zu dessen Tod führten. DaS Verfahren gegen sic lief darum ans Grund von 8 1 der Verordnung gegen Gewaltverbrecher vom 5. Dezember 1030. Zwei Angeklagte, und zwar der 45 Jahre alte Kohlenhändler Jan Stachura und sein Bruder, der 40jährige Großhändler Stanislaw Stachura, wurden zum Tode verurteilt. Ein iveiterer Angeklagter, der Möbclhändler Stanislaw Gabala, wurde zu 15 Jahren Zuchthaus und der vierte Angeklagte, TcleSsor Szczechowi.z. zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der fünfte Täter, Joses Stachura, ist Züchtig. Tic Angeklagten Gabala und Szczcchowicz kamen am Vormittag dcS 1. September zu dem Hauswirt Grubert und machten ihm Vorwürfe wegen ungenügen der Lustschutzmaßnahmen. Grubert wies ihre unberech tigten Angriffe zurück. Während der Auseinander setzungen erlaubten sich die beiden Polen die gemeinsten Beschimpfungen, die durchweg auf die VolkSzngchörtg- kcit-dcS Grubert htnziclten. Am Nachmittag drangen dann die drei Brüder Jan, Stanislaw und Joses Sta chura ans den Hos deö Grundstücks ein. Joses Stachura hatte früher mit Grubert Mictstrcttigkciten gehabt und wollte sich nun an Grubert rächen. Während die beiden zum Tode ycrurteilten Brüder zur Wohnuug hinausaingcn, erwartete sie Joses Stachura unten au der Treppe. Gabala und Szczecho- wicz hielten an dem HauStor Wache. Julius Grubert wurde, alS er die Tür geöffnet hatte, sofort mitFuß - tritten die Treppe h i n u n t e r g e st o ß c u. Unten versetzte ihm-Josef Stachura schwere Tritte mit einem eisernen Schuhabsatz. Seine beiden Brüder zer brachen eine Holzbank und schlugen mit den schweren Brettern ebc nsallS auf den Mißhandelten ein. Kurze Zett danach ist Gru bert seinen furchtbaren Verletzungen erlegen. „Polizist" organisterie Mißhandlungen X Posen, 17. Januar Eine Verhandlung deö Posener Sonderaerichtes lieferte erneut den dcutlichsß Beweis dafür, daß die an Deutschen begangenen bestialischen Grausamkeiten nicht allein das Werk deö durch den englischen Freibrief aus gestachelten polnische« Mordgesindels waren, sonder« das Ergebnis einer von oben herab organisierten Aktion, a« deren Durchführung sich auch behördliche Stellen — in diesem Falle die Polizei — beteiligten. Der polnische Polizist Jan Luczak aus Elsenau hatte vor dem Einmarsch der deutschen Truppen vom Landrat den Austrag erhalten, einen Zug von 52 verhafteten Deutschen aus dem Kreise Wougrowitz in ein Sammel lager nach Wloclawek zu führen. Während des Trans portes mißhandelte Luczak nicht nur selbst die seiner Führung 'überantworteten Volksdeutschen auf das schwerste, sondern er wiegelte auch den polnischen Pöbel unterwegs zu Ucbersällcn aus den Transport aus. Von Gnesen aus wurden die verhafteten 52 Deutschen in einem Viehwagen wcitcrtransporticrt, dessen Lust klappen Luczak zu nageln ließ. Aus einzelnen Stationen stand der Waggon ost einen ganzen Tag in sengender Hitze. Wiederholt wurde die Tür dcS Waggons ansgcrisscn und polnische riseubahucr warfen unter dem tatenlosen Zusehen der Polizeibcgleitnng Ziegelsteine und andere Gegenstände auf die zusammengcpserchtcn Deutschen. Während der ganzen Fahrt erhielten diese weder Wasser noch etwas zu esse«, obwohl man ihnen Geld dafür abgcnommen hatte. Auch wurde ihnen nicht erlaubt, ihre Notdurft außerhalb des Waggons zu ver richten. Als der W c l t k r i c g S i n v a l i d e K i o ck in folge dieser Martern wahnsinnig wurde und in TobsuchtSanfälle verfiel, stieg Luczak in den Wagen und „besänftigte" ihn so lange mit dem G u m miknüppc l, bis er verstummte. In Wloclawek erwartete eine 200köpkige, anscheinend vorher verständigte Menge die Deutschen vor dem Bahnhos, um auf die ermunternden Winke LuczakS hin mit Eiscnstangen, Knüppeln, Schrau benschlüsseln und anderen Hiebwaffen über sic hcr- zufallcn. DaS Sondcrgcricht verurteilte Luczak wegen gefähr licher Körperverletzung alS Gewaltverbrecher und wegen schweren Landsricdcnöbrnchö als Rädelsführer zwei mal zum Tode und znr Aberkennung der bürger lichen Ehrenrechte ans Lebenszeit. „Billetteusen" bei der Basler Straßenbahn Telegramm unseres Korrespondenten D» Bern, 17. Januar Seit gestern sind auf den Basler Straßenbahnen zum erstenmal versuchsweise weibliche Schaffner einge setzt worden, die die Bezeichnung „Biilettenscn" tragen. Die Basler Presse meint, wenn nicht alles trüge, so habe die Direktion nunmehr das Mittel gesunden, nm der chronischen Fahrgästcvcrmindernng entgegen- zuwtrken, denn daS vorbildliche Verhalten der Billeltcuscn würde sicherlich aus die männlichen Kollegen abfärben, eine Feststellung, die nicht unbe dingt schmeichelhaft für diese männlichen Kollegen ist. Eiertanz um Höre Belisha Bericht unserer Berliner Schristleitung Lr. Berlin, 17. Januar Im englischen Unterhaus ist eS gestern zu einer kurzen Aussprache über den Rücktritt Höre Beli- shas, des bisherigen, jetzt wegen seiner exponierten Stellung von den Inden-Plutokraten zurückgezogenen englischen Kriegsministers gekommen. Diese Aussprache hat all das bestätigt, was wir über den Fall Höre Belisha gesagt haben. Diese „öffentliche Erörterung", von der man sich ossenbar in London eine Sensation versprochen hatte — denn das Unterhaus soll überfüllt gewesen sein —, machte den ausgesprochenen Eindruck eines abgekarteten Spieles. Höre Belisha selbst sprach nur einige belanglose Sätze zu seinem Fall, die keineswegs die wahre» Gründe seines 'Rücktritts als Kriegsminister und die letzten Erwägungen sür die Ab lehnung des ihm von Ehamberlain nunmehr an getragenen Postens als Handelsminister erklärten. Der Jude aus dem Ghetto von Magador „kniss" aber: der Skandal um diesen Juden, der, wie wir nachgcwicscn haben, andere korrumpiert hat und selbst am korrup testen ist, hat nun allerdings durch die Unterhaussitzung eine Krönung erfahren, indem Ehamberlain nicht gezögert hat, diesen Juden bis ins letzte zu decken. Herr Ehamberlain schwieg sich über alles Wesentliche aus und jonglierte mit Phrasen, mit denen er sich selbst hilflose Verlegenheit bescheinigte. Es ist schon allerlei sür einen britischen Erstminister, wenn Ehamberlain den Rücktritt Höre Belishas wörtlich damit zu „er klären", in Wirklichkeit aber natürlich in seinen Ur sachen zu verwischen suchte, daß er sagte: „Ich habe sest- gesiellt, daß sich aus -cu sehr großen Qualitäten Höre 'Belishas Schwierigkeiten ergaben, die nach meiner An sicht eine Aenücrung wünschenswert machten." DaS schlägt denn doch dem Faß den Boden aus. Höre Belisha ist also gegangen wegen seiner — man muß wirklich erst einmal Luft holen — „Fähigkeiten". Diese Fest stellung Ehamberlains ist sehr „ehrenvoll" sür die im Kabinett verbliebenen Kollegen des früheren Kriegs ministers, nicht zuletzt aber sür Ehamberlain selbst. Wenn Höre Belisha seiner „Qualitäten" wegen ge gangen ist, was soll das englische Volk dann von dickem Kabinett Ehamberlain und seinem Ministerpräsidenten halten, der im Unterhaus mit seinem Gestammel zu der Angelegenheit Höre Belishas nur erneut bewiesen hat, Ivie unsicher und hilflos er sich kühlt, wie peinlich sie ihm und seinen Hintermännern ist. Aber diese Aftüre Höre Belisha hat der Weltöskentlichkeit das gerissene Spiel der Juden und ihrer Handlanger in der britischen Demo-Plutokralie vor Augen geführt. Diese Chamber lain-Groteske ist ein neuer untrüglicher Beweis sür die Verfilzung der tonangebenden und ver antwortlichen Schicht in England mit dem destruktiven internationalen Judentum. Ehamberlain hat keine Antwort auf die Frage ge geben, warum Höre Belisha von seinem Posten entfernt wurde. Er hat zu der entscheidenden Frage geschwiegen. Aber auch -ickeS Manöver nutzt den Leuten an der Themse nichts: eS bleibt bei dem, was wir vor Tagen schon festgestellt haben. Man har den größten Schreier, den exponiertesten Geschästssülirer der Judencliaue den Blicken des Publikums entzogen, damit die Gemcin- gesährlichkeit der englischen Politik nicht allzu spürbar demaskiert werde. Der jüdische Exponent der englischen K r i e g s p o l i t t k, der ein gerütteltes Maß unmittelbarer Schuld sür den Krieg trügt, wurde zurückgezogen. Seine Kriegspolitik aber gegen Deutsch land, die in ihrem Verbrechertum ebenso echt jüdisch wie in ihrer Verlogenheit echt britisch ist, wird fort gesetzt. Das hat der neue Eiertanz im llnterhauS aber mals bewiesen. Die Juden sichren Ehamberlain, ihre Puppe und ihren Komplice». AbSonnabendLufiverkehrVerlln-MoSkau X Berlin, 17. Januar Die Deutsche Lufthansa teilt mit, daß die Strecke Berlin—Moskau bereits am Sonnabend, 20. Januar, von der Deutschen Lufthansa und der sowjetrussischen Aeroflot erössnet wird. Die Slrcckc wird täglich, auch sonntags, in beiden Richtungen beflogen. Außer Fluggästen werden auch Post und Fracht befördert. Die Fluggäste verlassen Berlin-Rangsdorf um 11.43 Uhr, sind 13.45 Uhr in Danzig, 14.35 Uhr in Königsberg und, nach einer Ucbcr- nachtnng, am folgenden Tage 15.50 Uhr Ortszeit in Moskau. In der Gegenrichtung verlassen die Flug zeuge 10.45 Uhr Moskau, treffen 15.05 Uhr in Känigs- berg ein und setzen am nächsten Morgen nm 8 Uhr die Reise nach Berlin fort, ivv sie nm 11.05 Uhr cinlrefseu. Durch diese neue Strecke erhalten die Städte Berlin, Danzig und Königsberg gleichzeitig eine zweite Luftvcr- bindung untereinander. Auch aus der neuen Verbin dung behalten die ans allen anderen von der Lufthansa nnd ihren Pool-Gesellschaften betriebenen Strecken die Flugpreisvergiinsligniigen, unter anderem die 'Rückflug nachlässe, die Vorteile der verschiedenen Gutscheinhesle sowie die Kinderermäßigungen. Eine -ritte Kandidatur Roosevelts? X Newyork, 17. Januar Wie „Ncwnork Hcrald Trtbnne" berichtet, erklärte Postministcr Farlcii, der Vorsitzende des demokra tischen PartciausschnsseS, vor den Studenten der Eolnmbia-Univcrsität, Roosevelt werde nicht ans freien Stücken siir eine dritte Amtszeit kan didieren: er iverdc sich aber „im Falle einer natio nalen Notlage alS Kandidat von der demokratischen Parteiversammlung ausstellen lassen".
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