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Dresdner Nachrichten : 29.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194104295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-29
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1941
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8,. tzahroano. Nrn» Vstn-tas. 29. April 19« en Gegründet 18SH Weltecho -er englischen Balkankntastrophe Anielgenpkehe It. VreUItsl« Sir.9: MtMmrterzrll, (99 »i» brtiy 11.9 Rp>. Nachlähe na» Slailrl v. ^amilienanztlzen 9 «pl., Elellengeluchr Willim^ Zeil« 9 «»>., Zillergeb. «9 «pH — Nachdnick nur mit QueNenana-be Lreldner Nachrichten. Unvtrlangle Schriilslücke werden nicht auibewabrl Vereinigten Staaten einmal die Mühe machen würde, die Dinge vorurteilslos und unbehindert durch englische Scheu klappen zu betrachten, so würde man fcststellen, daß Englands Aussichten überall nicht erfreulich, oder richtiger gesagt, ausserordentlich ungünstig sind. Die Hoffnungen Churchills nnd seiner Genosse», vom Balkan her die Stellung der Achsenmächte aufrollen zu können, sind ebenso gescheitert wie die Hoffnungen, durch Schläge in Afrika Italien apS dem Kriege hcrauSboxen zu können. Genau so werden auch alle anderen Hoffnungen Churchills scheitern. Die deutsche Kriegführung arbeitet planmäsiig nnd zieht alle Möglichkeiten in ihre Berechnungen ein. Glückwünsche des Führers -um Geburtstag »es renn» Berlin, 28. April. Der Führer hat dem Tenno zum Ge burtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. v«juftlg«buhr i«! wSchknilich Kebknmaligem Irlchtinen monaMch Rvi. 9,10 Irrt Hau«, durch Posideru, «M. 9,79 «InIchlirbUch 99,« «vl- VaN««bühr (ahn« Post,»stkIIa«bühr). Sin««I- uummrr 19 «pH; außerhalb Lachlru« I» «Pl„ «udetenland 19 «pH Vernichtende Schlüge gegen »le flüchtenden Nellen Bomben auf ben Hafen von Portsmouth - Bom 23. bis 27. April verlor »er Fein» ino Flugzeuge >Zufn. ex. tt,ckl-sch«rl Der Rroarenführer Vr. Ante pavelltsch (Mitte) u.Frldmarschall Rvatrrnik (links) bei den Beratungen zur Bildung der ersten Regierung des selbständigen kroa» tischen Staates Gestern gelang eS zwei seindliche» Kampfslngzenge« unter dem Schuft einer tiefgehende« geschlossene« Wolkendecke nach Westdeutschland vorzustossen. Durch Bombenwnrs wnr» den in einer Fabrik einige Personen getötet oder verletzt. Es entstand nur geringer Gebändeschade«, der keine« Prodnk» tionSanSsall znr Folge hatte. I« der letzte« Nacht sande« Kampshand, lnngen des Feindes über dem Reichsgebiet nicht statt. In der Zett vom 2». bis 2 7. April verlor der Feind insgesamt 166 Flngzenge. Bon diesen wnrbe» 26 im Lnstkamps nnd durch Nachtjäger, acht durch Marineartillerie nnd leichte See» streltkräste und drei durch Flakartillerie abgeschossenr 68 Flngzenge wnrde« am Bode« zerstört. Während der gleichen Leit geriete« «en« eigen« Flngzenge in Ver- tust. Wo waren »le Truppen »es Mutterlandes? Berlin, 28. April. In seiner gestrigen Nundsunkrede hat der britische Ministerpräsident Winston Churchill mit geteilt, dass die in Griechenland eingesetzte englische Expedi- tionsarmec zur Hülste aus altenglischcn Truppen des Mutter landes und znr Hälfte anS australischen und neuseeländischen Verbänden bestanden habe. Diese Feststellungen des briti schen Ministerpräsidenten sind sehr aufschlussreich. Bei den Kämpfen in Griechenland haben die deutschen Truppen nur ein einziges Mal bei Zusammenstössen unweit -er griechtsch- jngoslawijchcn Grenze eine flüchtige Begegnung mit englischer Infanterie gehabt. Bet allen anderen Kämpfen, vor allem bei dem schweren Ringen im Raum deS Olymp und bet der Verteidigung der Thcrmopylen haben die deutschen Truppen keinen einzigen englischen I n f a n t c r i st e n mehr vor ihre Gewchrmündung bekommen, sondern diese für den Gegner sehr verlustreiche» Kämpfe wurden ansschlicsslich von australischer und neuseeländischer Infan terie ausgekochten. Non rein englischen Verbünden waren an allen Kampfhandlungen auf dem griechischen Kriegsschau platz — abgesehen von jener flüchtigen Begegnung in dem nordgriechischen Grcnzgcbirge — nnr Artillerie und Panzer verbände beteiligt. Britische Vtenstpfttcht zur Dran-bekSmpfung Lig. Orslitm. «irr Dresdner dlsvdrivhten Stockholm, 28. April. Die Dienstpflicht zur Bekämpfung von Bränden ist in der Londoner City cingcsührt wor den. Der Minister für die innere Sicher heit, Herbert Morrison, bat ein« Anord nung hcrauSgegeben, derzufolge alle briti schen Staatsangehörigen im Alter zipi schen l8 und 6V Fahren, die ihren gewöhn-, lichen Beschästtgungsort in ben Geschäfts- Häusern der Londoner City haben, znr Brandbekämpfung im Bereich der von- dauer Innenstadt herangezogen werben. Gewisse Gruppen sind sedoch von dieser ArbeitSdtcnstpflicht ausgenommen. Druck und Verlag: Liepsch L Reichardt, Dresden R k, Marlen strast« ZS/42. Ruf 212-1. Postscheck I0sS Dresden. Vie Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate» zu Dresden, de« Schiedsamte» beim Oberverstche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden Kroatien hat Ankunft Alles, was Wirklichkeit und gesund ist, kommt aus dem Herzen: jede Tat war einmal Gedanke, war einmal Traum. Fast über Nacht ist der kroatische Staat entstanden und hat sofort die Anerkennung der bestimmenden Grossmächte Euro pas, nämlich Deutschlands und Italiens, sowie der bcsr.'un» dctcn Mächte gesunden. Er ist ein Faktum in Europa ge worden, das unverwischbar scststcht. Im einzelnen sind die Grenzen noch nicht gezogen: das wird bald erfolgen, nnd dann werden Zahlen genannt werden können, die man heute noch mit einem Vorbehalt versehen muss. Einstweilen kann man mit einem Gebiet von etwa 60VV0 Quadratkilometer und etwa fünf Millionen Einwohnern rechnen. Was die Bevölke- rnngSzifscr anbelangt, so ist sie auf jeden Fall grösser als die Dänemarks (8 781600), Finnlands (3 762 006), Irlands (2 068 000), Norwegens (2 884 000), der Schweiz (4153 000) und der Slowakei (2 603 000). Diese Zisfern sagen an sich noch nicht viel: denn Kulturhöhe, Wirtschaftskraft nnd andere Elemente wollen berücksichtigt werden. Aber dass mit Kroatien ein be achtenswertes Gebilde in den Kreis der Nationen tritt, steht anher Zweifel. Das erste bestimmende Moment ist nun, dass Kroatien nicht aus eiuem luftleeren Raume entsprang. Wir haben cS erlebt, dass nach dem Weltkriege Staaten entstanden, die vor her niemals eine staatliche Organisation besahen nnd deren selbständige Daseinsberechtigung höchst fragwürdig war. Anders hier. Die Kroaten, eines der ältesten Königreiche Europas, haben zwar ihre Selbständigkeit nnd Unabhängigkeit vor 80» Jahren ausgcgeben gehabt, sie haben aber während die ser lange» Zeitspanne niemals ausgrhört, einen eigenen staatsrechtlichen Körper zu bilden. Kroatien blieb vielmehr stets im Genüsse einer Selbstverwaltung. Deren Umfang konnte zwar im Laufe seiner wechselvotten Ge schichte schwanken, war aber immer vorhanden. Erst der ser bische Zentralismus glaubte, Kroatien vergewaltigen zu köuucn, doch erreichte er damit nur die innere Schwächung des jugoslawischen Staates: und an dem Unvermögen, die kroatische Frage zn lösen, ist er schliesslich zerbrochen. Die Kroaten haben ihre eigene, inhaltsreiche Geschichte. Diese ist durchaus lebendig im Volke, und auf ihr fassten die Hoffnungen der Kroaten, eines Tages ihre eigene Staat lichkeit wieder zu erlangen. Mehr als bas: Die Kroaten befassen ihre eigenen Ministerien, ihre» eigenen Be hörden- und Verwaltungsapparat, ihre eigenen Wirtschaftsorganisationen, ihre eigene Volks vertretung, und wer heute in Agram weilt, der wird fcststcllcn, dass, was -en neuen Staat anbelangt, weniger Neues geschaffen als das Vorhandene aus gebaut werden muss. Auch das keine Forderung, die jetzt urplötzlich aufträtc: Unmittelbar vor Ausbruch des englischen Krieges im Herbst 108» hatten die Kroaten bereits unter Ausnutzung der aussenpolitischen Lage des jugoslawischen Staates den Serben die Rückgabe eines erheblichen Teiles ihrer Selbst verwaltung abgetrotzt. Die seitdem verstrichenen anderthalb Jahre wurden dazu benutzt, die Selbstverwaltung auSzubaucn, nnd die nnn errungene Unabhängigkeit braucht nur sort- zufahrcn auf dem bereits beschrittenen Wege. Was wichtig ist: die geschulten Beamten sind da: fast auf allen Gebieten sind die eigenen Kräfte vorhanden, mit denen der Marsch in die Zukunft angetretcn werden kann. Keine Wtllkürschöpfnng bedeutet der freie kroatische Staat, sondern ein Organismus hat die blutvollcn Fesseln abgestreist und geht nun daran, zu beweis«», dass er in der Lage ist, die Hoffnungen, die das eigene Volk in ihn seht, zu erfüllen. Zu einem überaus günstigen Zeitpunkt tritt Kroatien als selbständiger Staat auf den Plan. Günstig insofern, als Liberalismus und Demokratie einer ver gangenen Epoche angehören. An der Demokratie, die für Berlin, 28. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Di« Luftwaffe führte — wie zum Teil dnrch Sonder« Meldung bekanntgegeben-weitere vernichtende Schläge gegen die im Seegebiet zwischen Piräns und Kreta zum Ab« transport der geschlagene« britischen Truppe« zusammen« gezogenen Transport«, Material, und BewachnngSschisfe. So wnrde« am 26. April in de« griechische« Gewässern elf Schiffe mit zusammen 48606 BRT versenkt. Ferner ei« britischer Kreuzer nördlich Kreta und 1» wettere Schisse durch Bombentresser beschädigt. Ein Teil dieser Schisse kann als vernichtet angesehen werden. Am 27. April versenkte die Lnstwasse «ine« Kreuzer sowie ei« Handelsschiss von 8060 BRT und beschädigte »wetweitereKrenzer und zwölsHandelsschifse schwer. Die Bewegungen ber Truppe« des deutsch«« Heeres znrSänbernng der restlichen Gebiet« Mittel« griechenlands und des Peloponnes verlause« plan mässig. Verbände der Lnstwasse grillen fetndliche Kräfte im Ranm «m Argos —Tripolis mit guter Wirkung an. I« Nordasrika brache« seindliche Vorstösse aus Tobruk heraus unter schwere« Verluste« sür de« Feind znsamme«. Dentlche und italienische Sturzkamplllngzenge griffe« am 27. April unter Jagdschutz britische Artilleriestellnngen nm Marsa Matrnk an nno brachten dnrch «ombeuvolltresser zwei Batterie« znm Schweige«. Deutsche Jagdflugzeuge »etuichtete« i« einem Hafen der Insel Malta ein viermotoriges britisches Flugboot vom Muster Sunderland. Im Seegebie» um England versenkte di« Lust- Gasse am gestrige« Tag« «nd in der letzte« Nacht zwei HanbelSschisl« mit znsamme« 11066 BRT «nd be schädigte fünf »eitere grosse HandelSschiss« schwer. In der letzte« Nacht b,«ba«bterte«Ka«»ssl«g« ze«ge bei guter Erdsicht das Werstgelänbe «nd die Hasen anlagen von Portsmouth. Spreng« «nd Brandbombe« richtete« vor allem in »er Staatswerst neue grosse Zer störungen an. Ferner wnrde« Hafenstädte in Sor « » all ü«d an der Stidoftkttste ««glands angrgrisse«, Churchill will »le Aufmerksamkeit ablenken Draktinvlduvir vnsoror LorNnvr SobrittlottunL Verlin, 28. April. Die ganze well stehl unter dem Eindruck der schweren englischen Valkankakastrophe. Ueberall dort, wo man nicht besinnungslos die englischen Agitationsphrasen nachplappert, stellt man fest, dast aus der grohangelegten englischen Ossensive im europäischen Südasien eine britische Niederlage gröhten Ausmaßes wurde. Natürlich kann man auch in England selbst nicht verschweigen, dast man wiederum eine schwere Schlappe erlitt. Man bemüht sich nun aber schleunigst, die Auf merksamkeit von dieser Katastrophe abzulenken. Diesem Hiel diente bereits die Rundfunkrede, die Churchill am Sonntagabend hielt. Er konnte seinen Landsleuten auch keinerlei Zusicherungen abgeben, dass man diese Niederlage wiedergntmachrn könne. Vielmehr hielt er es sür erforderlich, die Engländer daraus vorzubereiten, dass ihnen noch „manche Prüfung im Mittelmeerraum auferlegt werben würde". Aber alles daS ist selbstverständlich nach Herrn Churchill keineswegs entscheidend. Die englische Agi tation hat vielmehr das Stichwort auögegeben, dass der Mittelmeerraum ein Kriegsschauplatz zweiter Ordnung ist. Die Ausführungen des englischen Premiers waren im übrigen ebenso zy n i s ch w i c w i d e r s p r u ch S v o l l. Er gab jetzt ohne weiteres zn, dass man Griechenland nicht habe Helsen können. Wieviel Blut also hätte -er Hasardeur Chur chill seinen „Freunden" ersparen können. Er schloss damit, dass er behauptete, er habe uoch «ie versucht, ans Nieder lagen Stege zu machen. Damit also gibt er zwar diesmal notgedrungen den ungeheuren Misserfolg zu. Aber wie war es mit Dünkirchen? Damals las man es anders. Dieser englische Premier, der sich nicht zu helfen weiss, hat auch mit seiner jüngsten Rede nichts weiter getan, als seine verlogenen nnd verleumderischen Hetzfcldzügc um eine neue Phrasenrcihc zu vermehren. Auf der gleichen Linie liegt eS, wenn Churchill erneut betonte, dass die Schlacht im Atlantik entscheidend sei. Es ergibt sich aus allen massgebenden englischen Aeusserungen, das, man in London bereits den Nahen Osten ab- zusch reiben beginnt, dass man aber auch für die wettere Entwicklung keineswegs etwa der eigenen Kraft vertraut, sondern auf die Vereinigten Staaten hofft. An sie appelliert man immer wieder, ihre Hilfe zu verstärken und dafür zu sorgen, dass diese Hilfe auch wirklich England er reicht. Daneben sehen wieder die krampfhaften Versuche ein, die Churchillrede als eine eindrucksvolle Kundgebung hinzustcllen. So verbreitet Reuter Darstellungen, dass diese Rede in Ame rika eine „nüchterne Ermutigung" hervorgerufen habe. Auch in Kanada bezeichnete man die Rede Churchills als „mnt- einflössend", wobei allerdings die „Montreal Gazette" hinzu- sügt, dass die Aussichten im Nahen Osten nicht erfreulich seien. Das glauben wir auch. Wenn man sich in Kanada und -en
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