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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193101021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19310102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19310102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1931
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SV. Zahrgang «nfsahrt der Diplomaten »o« dm» ««ichavrdlldentenvalat. die verschwinden müßten, und es bestünden fer ner Die Reichsbahndirettion MD Rom Mussolini hielt am Donnerstag Der Faschismus leine Gefahr für den Weltfrieden" Dresden hat zur Vermeidung von Entlassungen größeren Umfanges, die sonst Infolge des Ber- kehrsrückganges unabwendbar wären, den Arbei tern des Werkstätten- und Vahnunterhaltungs- dienstes einen neue» Arüeitsvertrag aiigebote«, der vom bisherigen nur insoweit abweicht, als ec wöchentlich eine Feierschicht von acht Stunde!« vor- die auf dein europäischen Kontinent herrschten. 1 lingen wird, den Konflikt rechtzeitig beiziüegei^ Feierschichten bei der Reichsbahn Folgen des Verkehrsrückgangs WMtVM eiten, wie z. nstatten. Thiappe, der Innenministerium tätig ärger der deutsch fran- Berstümmelung Ungarns, die berichtigt werden sollten. Italien habe nicht das Ziel eines revi sionistischen Blockes im Auge. Die gegenwärtigen Versuche, die Verhältnisse in Europa zu ver ewigen, müßten die interessierten Nationen ein ander näher bringen. Italien wolle nur seine natürlichen Grenzen verteidigen. ist ein warmer „ zösischrtt VvWndigung. i Mtlwiutu Höhe -tnkaw, (— »I mm bnU) 7>^ I» «ed<au«n»lkil <— ,, mm »r«IY »U «ftmil,. «et,« stad «I «Mga»« I» dkja»lkN. Ml n«qwcll und ««nnwu,»« »S Psinnl, «,nd«rgldü-r. — ASr Ichwlert,« Sad-rUn, dU TiM» dl,«ng«n mi-r-rei «n!trag,rdrr In «lner «»««>,< und d«t ^la»a«rIchkÜMi «uN4Ia,. V«I ^vb-ren «ulirSzin und Im Wiederhol»»,«addru« Ir- miitlquu, nach sepstehender Staffel. Die Parteien, die am parlamentarischen System festhalten wollten, seien vielfach in der Minder heit. Die augenblickliche Lage fordere zum Ver gleich mit der Zeit vor hundert Jahren auf, wo ebenfalls ein Zeitabschnitt künstlich erzwungenen Stillstandes in die Brüche gegangen sei. Fast überall gebe man zu, daß die parlamentarischen Methoden im Verfaulen seien. Zahlreiche Be weise von engen Verbindungen zwischen den Par teien der Rechten in den verschiedenen Ländern seien vorhanden. Die parteipolitische Trennung sei in Europa ebenso klar ausgeprägt wie die Gegensätze zwischen Rassen und Staaten. Da zwischen könnten die Mittelparteien raum be stehen. Eine Ausnahme habe anscheinend mir Oesterreich bei den letzten Wahlen gemacht. Deutschland mit seinen 107 Nationalsozialisten, seinen 77 Kommunisten, die zusammen stärker als oie Mittclparteien seien, mit seiner wirtschaft lichen Notlage und seiner großen Arbeitslosig keit sei typisch für Europa. WM»«»- w »UH,: «.».»sh»«» !m.) Iv Fk«a«a«,. ««affworüllh svk »le RebaM«: MI Siegert MvMMi« Nm Neujahrs tage fanden, wie alljährlich, beim Jieichspräsidenten die üblichen Empfänge statt. Zuerst erschien das diplomatische Korps unter Führung des Doyen Nuntius Orsenigo, der die Ansprache hielt. Der Reichspräsident von Hin denburg dankt« in einer Ansprache. Darauf er schien vie Reichsregierung unter Führung des er einleitend von der Freundschaft sprach, die man in Italien für die Vereinigten Staaten empfinde. Mussolini wies ferner auf die intellektuellen Be ziehungen zwischen beiden Völkern hin. Italien erkenne voll an, was die Vereinigten Staaten für den modernen Fortschritt getan hätten. Wir kön nen uns, so fuhr Mussolini fort, die moderne Geschichte ohne die Vereinigten Staaten nicht vor stellen. Mussolini wandte sich dann gegen die Auffas sung, daß der Faschismus eine Gefahr für den Parise» Polizeipräfekt, kommt Anfang Ja- I nach Berkin, um seinem deutschen Kollegen isinsÜ einen Ä' * er im sranzch Für Bertragsreoisioll London, 2. 1. In einer Unterredung mit einem Berichterstatter der „Daily Mail" in Rom getont« -Mussolini erneut seine Friedensliebe, da er di« Schrecken des Krieges nicht vergessen könne. Er könne jedoch seine Besorgnisse hinsichtlich der gespannten Lage in Europa nicht verhehlen. Die Ungleichheit der Rüstungen sei daran wesentlich schuld. Die militärische Vorherrschaft dieser Staa tengruppe strafe die Tbeone von der Gleichheit Wer Mitgliedsstaaten des Völkerbundes Lügen. Er wisse zwar, daß die französische Nation fried- kiebend sei, aber die militärische Vorherrschaft »alt« den-ganzen europäischen Kontinent in fort gesetzter Gärung. Außer der Herabsetzung der Mfklngen sei eine Revision der Verträge not- wendig, um Europa ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Es bestünden territoriale Ungerechtigkeiten, Reichswehrministers Groener. Auch hier wurden Ansprachen gewechselt und Wünsche für die Besse rung der deutschen Zukunft ausgesprochen. Im Anschluß Hiera» empfing von Hindenburg die Chefs der Heeres- und Marineleitung, den Ge neraldirektor der Reichsbahn und den Neichsbank- präsidenten Luther. Der Politei-röfeN vra Porls besticht de« Verlioer PolltelprSsidenten Jean Thiappe^ MM Bergarbeitern zum 15. Muar gekündigt M. d. R. Husemann, der Führer der rheinischen Bergarbeiter, die for mell zum 15. Januar ihre Kündigung erhalte» Der Diplomatenempfang des Reichs Präsidenten am Nenjahrslage Frieden der Welt darstelle. Derartige Anschul digungen seien grundlos. Weder er noch die Ne gierung, noch das italienische Volk wünschten einen Krieg. Ich habe, so erklärte Mussolini, als Sol dat im Kriege gefochten und weiß, was ein Krieg bedeutet. Die schreckliche Erinnerung an diese Jahre, als eine ganze Generation so vieler Länder in den Krieg zog, kann nicht vergessen werden. Ich selbst wurde ernstlich verwundet. In den Jahren, die seitdem verstrichen sind, habe ich das Panorama der politischen, wirtschaftlichen und moralischen Folgen des Krieges vor Augen, und zwar nicht nur der Folgen in Italien. Wie kann jemand annehmen, daß ich mit dieser dop pelten Erfahrung anders als mit Schrecken an einen Krieg denken könnte! Selbst wenn der Krieg nur zwischen zwei Ländern ausbrechen sollte, so würde er heute unvermeidlich zu einem allgemeinen Kriege werden. Die Kultur würde gefährdet sein, die Fortschritte der Technik würden den zukünf tigen Krieg noch schrecklicher gestalten als den letz ten. Die "Todesgefahr würde nicht nur aus die Kämpfenden beschränkt sein, sondern die gesamte Bevölkerung wäre der Gefahr ausgesetzt. Italien benötigt den Frieden. Der Faschismus wünscht die Sicherheit des italienischen Volkes in Zu sammenarbeit mit allen anderen Völkern der Welt. Ferner berührte Mussolini die Beziehungen Italiens zu Rußland, die wirtschaftlicher Art seien. Faschismus und Bolschewismus seien noch immer Antipoden in Theorie und in Praris. Das bewiesen u. a. die fortwährend von der Dritten Internationale in Moskau versandten Aufrufe, den Faschismus bis zum Tode -zu bekämpfen. Auf dje Arbeitslosenfragc eingehend, erklärte sich Mussolini als Gegner der Arbeitslosenunterstützung. Er ziehe die Hilfe vor, die in öffentlichen Arbeiten liege, die gleichzeitig der Landeskultur dienten. Ungeachtet der Arbeitslosigkeit herrsche in Italien Frieden und Ruhe. Alle gegenteiligen Meldungen seien falsch. Kein anderes Regime in Europa stehe auf so festen und gesunden Grundlagen wie der Faschismus. Mussolini gab zum Schluß der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Frieden in der Welt aufrechterhalten bleibe. Gegen die militärische Vorherrschaft Frankreichs Mussolini über die Ungleichheit der Rüstungen Parks und die Mussslknirede an Amerika Paris, 2. 1. (Funkspr.) Die Rundfunkrede Mussolinis an Amerika wird in der französischen Presse ausführlich wiedergegeben. Nur „Echo de Paris" fügt den Ausführungen Mussolinis erniae Betrachtungen an. Das Blatt sagt, daß die fried lichen Proteste Mussolinis, denen zahlreiche feind selige Erklärungen aus Italien in der letzten Zeit gegenübcrständcn, überzeugender wirkten, wenn sie durch Handlungen der faschistischen Negierung be kräftigt würden. Seit der Einführung der faschisti schen Regierungsform habe Italien seine ganze Aufmerksamkeit den Rüstungen zugewandt. Es unterhalte ein ständiges Heer von 251000 Mann ohne Kolonialtruppen. Wenn man die Gendar men, die Zollbeamten und die faschistische Garde hinzurechne, die alle an den regelmäßigen mili tärischen uebungen teilnehmen, so sehe man, daß Italien seit dem Kriege um 33 Prozent ausge rüstet, während Frankreich um mindestens 50 Prozent abgerüstet hätte. l» »» t«XI» »«aw,l A «» »« «tM ».00 M., !» »O »»«KM ».1« «, M Ml«« I» »1» MM »«ar. > Sr«n»s»n,. l «. i »Ml«« Sr»«kr»drr,s<>qsc». Ne politischen Essahren der neuen zahres Die Ansicht englischer Blätter London, 2. 1. (Funkspruch.) Die Neujahrs- empfangsreden Hindenburgs und Groeners wer den in der englischen Presse ziemlich ausführlich wiedergegeben. „Daily Telegraph" rechnet damit, daß die deutsche Initiative in der Frage der Aenderung des Poungplanes und der Revisions frage im neuen Jahre in der Welt viel von sich reden machen werde. „Daily Herald" setzt die deutschen Wünsche und die Ansichten Mussolinis, wie sie in der Unterredung mit einem Vertreter der „Daily Mail" wiedergegeben sind, dem Be streben Frankreichs gegenüber, das allen der artigen Tendenzen Widerstand entgegensetze. Der Regierungswechsel in Paris habe in der fran zösischen Politik nichts geändert. Die Beziehungen zwischen Paris und Berlin und zwischen Paris und Nom seien keineswegs gut. Scharfe und gefährliche Gegensätze seien unvermeidlich. Europa gehe der gefährlichsten Lage seit den Kriegs jahren entgegen. Unter diesen Umständen müsse die englische Politik mit ganz kühlem Denken, mit hartem Realismus und frei von jedem Vor urteil und jeder Leidenschaft geleitet werden. Eng land müsse eisern entschlossen sein, sich nicht m «inen neuen Krieg hineinziehen zu lassen. Ls sei ein glücklicher Zufall, daß in diesem Augen blick Henderson in Downing Street sei. In einem längeren Artikel „Europa am Schei deweg" legt die „Times" ihren Lesern die große Kurzer Tagesspiegel Reichspräsident v. Hindenburg emp fing am Neujahrstage das diplomatische Korp» unter Führung von Nuntius Orsenigo. Hieran schloß sich ein Empfang der Neichsregierung an. Die Neichsbahndirektion Dresden schlägt den Arbeitern der Werkstätten und des Bahnunterhaktungsdienstes einen neuen Arbeits vertrag mit wöchentlich einer achtstündigen Feier schicht vor. Sollte dieser- Vorschlag nicht ange nommen werden, dann dürften Entlassungen kaum zu vermeiden sein. Der polnische Außenminister Za leski hat in einem Regierungsblatt eine Neu jahrserklärung veröffentlicht, die in der Fest stellung gipfelt, daß die polnische Außenpolitik im neuen Jahr vollkommen die gleiche bleibe wie bisher. Mussoljni hat am Neujahrstag in eng lischer Sprache eine Rundfunkrede an das ameri kanische Volk gehalten, in der er auf die Roll« Italiens in der Weltpolitik wie aus die Be ziehungen zu Amerika und Rußland einging. In der Neujahrsnacht sind in Ber kin insgesamt 383 Personen von der Polizei zwangsgestellt worden. In der Silvesternacht wurde von un bekannten Tätern ein Sprengstoffanschlag auf d!« Geschäftsstelle der Ortsgruppe Gotha der Natio nalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei verübt, ohne daß jedoch größerer Schaden angerichtet wurde. Durch einen Gcsteinseinstur -in einem Goldbergwerk im östlichen Randgebiet von Südafrika wurden 12 Bergarbeiter getötet und 12 weitere verletzt. Auf dem Gut Schloß Gruben Hagen, südlich von Greifswald, wurde am Neujahrstag der Rittergutsbesitzer Freiherr v. Maltzan von einem Schäfer erstochen. In Bombay kam es in der Nacht zum Donnerstag zu schweren Unruhen, in deren Ver lauf 175 Personen verletzt wurden.
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