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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 31.03.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-188303317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18830331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18830331
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, ...
- Jahr1883
- Monat1883-03
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für Pulsnitz- Königsbrück, Ratzrbrrg, Ratzrburg- Moritzburg und UmgegeM Erscheint: Mittwoch» und Sonnabend». Abonnementspreis: Moschlitßu» d«« jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblattes) Vierteljährlich I Mk. SS Pfg. Inserate werden mit »0 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags v Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Ktadtrathes zu Uulsnih. Fünfunddreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen Mr Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Moss» 9tu^uiärtia0 rw" uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpeMlON Ü68 Hml8blattk8. Sonnabend. 26. 31. Mär; 1883. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll Sonnabend, den r. wpril 1883, das dem Wagenbauer Heinrich Friedrich Lindenkreuz in Pulsnitz zugehörige Hausgrundstück Nr. 46 des Katasters, Nr. 296 des Flurbuchs und Nr. 177 des Grund- und Hypothekenbuchs für Pulsnitz, welches Grundstück am 19. Januar 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4»5N Mark — gewürdert worden ist, nothwendtger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Pulsnitz, am 24. Januar 1883. König l. Sächsisches Amtsgericht. vr Krenkel. Eschenbach, Ref. Nachdem der Antrag' auf Eröffnung des Konknrscs zum Vermögen des Leinwandfabrikantcn Friedrich Ferdinand Horn in Großröhrsdorf wiederum zurückge zogen worden ist, wird das unterm 2. März 1883 erlassene Veränßerungsverbot wiederum aufgehoben. Pulsnitz, am 28. März 1883. DasKöniglicheAmtsgericht. - vr Krenkel. Beglaubigt am 29. März 1883. Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts Pulsnitz. Söhnel. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des verstorbenen Kaufmanns Robert Krebs zu Großröhrsdorf wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hindurch aufgehoben. Pulsnitz, den 28. März 1883. "l, K ö n i g l i ch e s A m t s g e r i ch t. vr. Krenkel. Söhnel, Ger.-Schr. Bekanntmachung. In Gemäßheit von § 65 der sächsischen Ausführungsverordnung vom 9. Mai 1881 zu dem Reichsgesetz vom 23 Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betr., wird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß unter den Viehbeständen des Wirthschaftsbesitzers Gotthelf Kleinstück in Reichenau, - - Gotthelf Mager in Niedersteina und - - Jacob Schosske in Gränze die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist. Kamenz, am 27. März 1883. Montag, den 2. April 1883, Viehmarkt in Kö Königliche Amtshauptmannschaft, von Zezschwitz Unsere Marine. Von den Neuschöpsungen im Reiche ist wohl keine Institution dem dcuischen Volke mehr an's Herz ge wachsen als die Marine. War deren Mangel in früheren Zeiten deutscher Ohnmacht doch ost die Veranlassung unserer tiessten Demttlhigungen. Der durch das ge- sammte Völkerleben pulfircnde Wcllhandel zeigte wohl stolze englische, französische, russische, spanische, holländ ische und dänische Flotten, die im Kriege wie im Frieden die Interessen ihrer Länder auf nahen und fernen Meeren wahrten, aber Deutschland hatte vor sunfz>hn Jahren noch keine eigentliche Marine und unser Vaterland war den ferner wohnenden Völkern kaum mehr als ein selt samer geographischer Begriff, AuS den ersten Anfängen ei hob sich dann endlich erst unter der Aegide Preußens und darauf unter derjenigen des norddeutschen Bun des die deutsche Marine zu einer bescheidenen Flottille empor, bis dann schließlich nach 1870 das neuerrichtele Reich sich auch eine große Marine schuf, die unsere Hoff nung und unser Stolz ist. Nicht beeinflussen lassen dür fen wir uns auch in diesem Bewußtsein durch einige außerordentliche Vorgänge, welche in jüngster Zeit inner halb der Verwaltung unserer Marine stattfanden, denn der CorpSgeist, die Achtung vor der Disciplin und die Liebe zum Berufe sind in unseren Marinekreisen so groß, Lab die Befehlshaber unserer Marine in der Ernennung rineS Jnsanteriegenerals als ihren Admiral en cksk turchauS nicht eine ungenügende Würdigung ihrer bis ¬ herigen Leistungen erblicken und auch nach der Sachlage nicht erblicken dürfen, denn unser hervorragendster Be fehlshaber zur See, der Viceadmiral Batsch, hat gleich zeitig mit der Ernennung des Generallieutenants von Caprivi zum Chef der Admiralität vom Kaiser ein be lobigendes Schreiben erhalten, welches den Wunsch aus spricht, daß des Viceadmirals Batsch Dienste der Ma rine dauernd erhalten bleiben möchten und Herr Batsch bleibt auf seinem Posten. Zum allgemeinen Verständniß des ja ohnstreitig etwas ungewöhnlichen Vorganges, daß wieder ein In fanterie-General zum Chef unserer Marine ernannt wurde, wollen wir auch auf einige maß ebende Momente aufmerksam machen, welche wahrscheinlich nicht genügend in den Laienkreisen bekannt und gewürdigt werden. Als vom Jahre 1872 ab aus unserer kleinen Marine etwas Großes geschaffen werden sollte, galt es vor allen Din gen den ruhmreichen Traditionen des Landheeres bei derselben Eingang zu verschaffen und dazu war wohl Niemand anders befähigt, als ein hervorragender Gene ral des Landheeres. Der als genialer Organisator be kannte General v. Stosch übernahm daher auch 1872 die Organisation unserer Marine und was Stosch mit seiner Energie, seiner Beharrlichkeit und seiner eisernen Strenge in den verflossenen elf Jahren für die Marine gethan hat, wird sicher in unseren Marinckreisen unver gessen bleiben. Stosch stellte sich das höchste Ziel und wenn er auch dabei zuweilen auf einige Mißerfolge stieß, so waren dieselben doch nur scheinbar, denn Schiffszu sammenstöße sind auch in den ältesten erfahrensten Ma rinen vorgekommen, außergewöhnliche Leistungen erfor dern auch außergewöhnliche Wagnisse und Niemand wagt heute zu bestreiten, daß unsere Marine größere Fort schritte gemacht hat und ihren Dienst schneidiger und strebsamer handhabt, als selbst die französische und eng lische. Statt 3 Panzerschiffen und ungefähr 10 H^lz- schiffen erhielten wir auch unter Stosch's Verwaltung 15 große Kriegspanzerschiffe, 11 Panzerkanonenbote, 9 gedeckte Corvetten, 7 Gladdeckscorvetten, 10 Kanonen bote, 3 Avisos und 7 große Torpedoboote. Dabei muß als außeroroentliches Verdienst d-s früheren Marincmi- ministers v. Stosch noch hervorgehoben werden, daß er das Torpeüowesen außerordentlich vervollkommnet hat, daß unter seiner Anregung jetzt die besten Torpedos in Deutschland gebaut werden und überhaupt fast Alles, was die Marine braucht, jetzt von der inländischen In dustrie geliefert wird. Dies schuf der geniale Infanterie- General v. Stosch als Chef der Marine und dieselbe darf sich angesichts solcher glänzenden Resultate wahr hastig nicht beklagen, daß wiederum ein hochbegabter Jnfanteriegeneral an ihre Spitze gestellt wurde. Im Uebrigen bestreitet ja auch Niemand unseren Vice-Contre- admiralen die Befähigung, ebenfalls die Marineverwalt ung leiten zu können, aber unsere hervorragenden Fach leute zur See sind bei der Tugend unserer Flotte in den Commandostellen noch durchaus unentbehrlich.
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