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Sächsische Volkszeitung : 16.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191703168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19170316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19170316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-16
- Monat1917-03
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.03.1917
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61, Seite 1 fen Seemann ch einer AauL.1 nt die Reliui/ !N des Booinl ! aufgerasft un»I ug. Von >jk!il sie war HM enberge hinahl oie ein grotzyl >ing. alswSiil irch Ruder u»^ vergebens en Wagen st-I lich erhob M slut, und bkjl fbrüchigen sch! n zu werde« ! hiss das Boa die ihr blasset I erfroren und! she wunschlorl i zur Rettung I ake in diciein! waren. Aul ,h sie in sciol e cr bei ibi! bgelöst. Diel wohnten Aul >eS Rettungt-I ner Provianll n die Manns eine Flasche! nußte zuerst! ging. Das : wie Feuer! uch ihre er^ mg folgt., en der Bückckl ein istcr vrcsdcii'A tröge >2 ungs i»ksi-1en pi-cisverl Swi K.IN.b.l nstraüs Nr. V2 en! tzsrx:o?tslß s ,Ve 35 -uußr »»cd I Non 21901.1 rctistk adulstr^üs I k'LlIix- za, kkaaa- gs^oläsro I - u inokr- sindrrraose s itcvsrlcsltt ooi»««l. — I >l!ag>8! ttv >o. k'ili- nrrstureii I lis I I. mulk vrtb »sdr. 2 ll,! u. KiU.n ovi >6« 21 ßE». IntsNs Freitag ^1' 16. März 1017 <8-'s«ÜüsLLs:ellc und tktc-iaktlon T rr-Sde>> - Itl. IO, HotUciiiOt »ge 48 Herniplicher 21 Itc-tt ri^OfcheckkLNio Leipzig Nr. 14 787 Be»ugt>prct-i AuSgabe ^ mit illultr. Beilage vierteiiahrü» 2 4U »c In Dresden und ganz Deutsch land frei lo»us 2.K2 -V: »> Oesterreich s 5.N8 K. Ausgabe» vicrtelMirNch 2.1» ,«. In , Dresden und ganz Dcuüchland frei Haus 2.52 in Leslerreich 1.0« -<> Sinzel-Numiner I« .1 ^ Die SSchsische BnIkSzeitisng erschein« an allen Wochenlagen nachmittags. ^ l O- A »zeigen i - »naUme Nrlchäsisanzeiae» bis I» Ubr. - ou /i.uiuslenauzelgen die I t Ud> l-.-u». .rre!i> uu dw'I eltt SpaUzcile 2» U. ii» Ülctl»- , en <',» z .n >nd> ,!U,ch geschriebene, sowie durch geril- n-aun ui-ge.u-bene dlnzeigen Wunen l nr die nuii ini.u.iVu Nirdieottchttgtell LeSLetie» >uchl nbernchlneii. Lbrechsinndk der Redaktion: l«—12 UI>r vorn: c, Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der HenlrirmsMrtei. Ausgabe^ mit illustrierter UnLerhaltungsbeiluge und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mii derd)l.>ochenbeil6ge. Line vollständige Umwälzung in Nusstand Die seit Kriegsbeginn in Rußland bald hier, bald dort sgebrvchenen Unruhe» haben sich nun allmählich zu einer ellständigen Revolution verdichtet, an der das ganze Land eleiligt zu sein scheint. Die gestrige Nachricht von den, lusbruch der Revolution in Petersburg hat sich bestätigt, "iite kommt nun folgende Meldung: London, 15. Mär.;. Reuter-Meldung. Unterhaus, barar Lnw teilte mit: Der Zar habe abgedankt, Michael Bcxandrvwitsch sei zum Regenten berufen worden. A msterda m, 15. März. Nach heute hier vorliegenden Bildungen nuS Petersburg vom 14. März haben der eng- schc und französische Botschafter, nachdem sich der Exekutiv lusschust der Duma konstituiert hatte, mit diesem Pcrhand- üiigcn angrtnüpst. Rvdziankv richtete im Ruftrage des Mitära,lsschusses der Duma an die Marine- und Militär l'inmnndantcn aller Fronten ein Manifest, ruhig zu bleiben, ider den Lla m p f gegen den Feind f o r t z u s e tz c n. nn Ausruf an die Arbeiter mahnt, die Ordnung aufrecht zu rhalten, die Arbeit aufz» nehmen, damit der gampf fortgesetzt werden könne. 1'/„ Stunde nach Ausbruch )rr Revolution in Petersburg hat sich Moskau der Revo- ution nngcschlvssen. Ter Militärkommandant sowie Tan- nide von Polizisten und Gendarmen wurden verhaftet, ne politischen Gesnugencu H-iA-rlas-en, ein Militärkomman. mnt ernannt zur Aufrcchterhaltung der Ordnung mit mili- nrischer Hilfe. N i s ch n i - N o w g o r o d und Charkow abe» sich der Revolution a n g r s ch l v s s e n. Damit ist in wenigon Worten gesagt, das; der Zar sich : ganzen Lage nicht gelvachscu fühlt und daher durch eine Mennige Niederlegung der Krone allen weiteren Um > mnehmlichkeiten aus dem Wege geht. Es wird aber auch klärt, das; das Revolutionskomitee den Krieg fortzusehen .itschlossen ist. Das ist eigentlich selbstverständlich, denn so br das Friedeilsbedürfnis im Nolke und beim Militär auch orhandeu ist, so wenig wird und kann man geneigt sein, den ,-» Krieg plötzlich abzubrechen. So etwas mus; sich langsam mwickeln. Als Napoleon 1670 bei Sedan gefangen ge- ommcn wurde und das Kaiserreich der Republik weichen achte, da wurde der Krieg noch monatelang fortgesetzt, weil m einsab, das; der sofortige Frieden die Ruhe im Innern ,e gewahrt hätte. Dabei ist zu berücksichtigen, das; ein Mpoleon den Thron gehabt hatte, ein Manu mit einer nuten Hand und einem eisernen Witten, der ein Volk re- aerte, das; auf einer hohen Kulturstufe stand. In Rußland gierte dagegen scheinbar Väterchen Nikolaus, ein Schwäch- ug ohne eigenen Witten, der lediglich der Spielbatt seiner ewissenlosen Umgebung war. Er „regieitte" ein imter- rücktes, geknechtetes, ausgesogene-S, auf einer tiefen Kultur :nfe stehendes Volk, von dem man im Augenblick noch nicht isjcn kann, ob cs sich mit dein .Kind als Regenten absindet »d ob es sich bei den Maßnahmen des Militär-AiiSschnsses ohler fühlt. Wenn ein Volk Hunger hat und sieht, wie ablreiche Nahrungsmittel durch die mangelhafte Organi- ,tion verfaulen, dann Witt cs lediglich Brot aber keine Regierung irgendwelcher Art. Daher »ins; man abwarten, as die neuen Männer leisten und dann kann man erst die Haltung des Volkes verfolgen. Im vorliegenden Falle han- lt es sich lediglich darum, daß der Zar und seine Ratgeber n Nnf deS Volkes nach Brot, Freiheit und Fneden weder .uz noch teilweise hören wollten, daher setzte das sich endlich nsbäumende Volk die Ratgeber der Krone fest und der Zar «mkte schleunigst ab. Welche Maßnahmen zur Befriedigung ->>r Volkswünschc jetzt ergriffen werden, läßt sich naturgemäß »ch nicht übersehen, aber es scheint, als ob die Männer der Evolution durch Brot und Freiheit den Frieden erringen lottten, den Frieden im Innern des Landes und den Frie- »„ mit den Mittelmächten. Die ganze Bewegung unr vor- »glich vorbereitet, das ergab die gestrige Notiz, das ersieht »an ans der obigen Meldung und das wird auch durch sol- cnde Nachrichten erwiesen, die gestern Nacht entliefen: „Petersburg, 15. März. Dir Petersburger Drlc- ciiphcn Agentur teilt mit: Die Duma - Abgeord , ctcn Pepelajew und TaSkin begaben sich heute aus Befehl >ro Exekutivkomitees »ach Kronstadt, dessen Garnison »ch zur Vrrfüguug des KomitcrS gestellt hat. Pepelajew nlirdr zum Kommandanten von Kronstadt ernannt. Frankfurt a. M., 15. März. Die „Franks. Ztg." iicldet ans Stockholm: Die Stadtverwaltungen von MvS - n», Kasan, Charkow und Odessa erklärten tele- s wciphisch ihre» Anschluß an den Petersburger Wohl « H Das Neueste vom Tage j (Amtlich, i Ai. März 1017, -srr«» likiiWe WMW TB.) Großes Hauptguartier, Westlicher Kriegsschauplatz Keine größeren Kampfhandlungen Im Ancre-Gebiet, beiderseits der Somme und zwischen Aore und AiSne Vorfcldgefechte, bei denen Gefangene ein- gebracht wurden. Auch bei Arras, in den Argoiinen. aus dein Osiuser der Maas bei der Ehanibrettes-Fe. uud im Walde von Apremvnt sowie nördlich des Nhein-Marue-Kanals gelang es unseren Stoßtrupps, 1 Offiziere, über 50 Mann und einige Ma schinengewehre ans feindlichen Gräben zu Halen. westlicher Kr eg^schnuplajz Bei neu einsetzendem Frostwetter nichts von Bedeutung. Mazedoni s ch e n F r o » I Starke französische Kräfte griffen tagsüber wiederbolt unsere Stellungen nordwestlich und nördlich von Monastir an. Westlich von Nizepole drang der Feind in geringer Breite in den vordersten Graben. Im übrigen scheiterten die durch heftige Feuerwellen geleiteten Angriffe an der vortreffliche» Haltung der Grabenbesatznnd im wirkungsvollen Abwehr feuer der Artillerie. Zwischen Ohrida- und Prespa-See sind ebenfalls nach starkem Feuer erfolgende Vorstöße der Franzosen abgewiesen worden. Ter Erste Generalquartiermeister: L u d e n d o i s s. Stürmer und Prntopvpvw erinordet? Daö „Berl. Tagebl." meldet aus Kopenhagen: Eincr Stockholmer Meldung des „Extrnbladct" zufolge habe der russische Konsul in Hapnrandn mitgrtrilt, daß Stürmer und Protopopow von den Volksmassrn ermordet worden seien. Ter Zar in Sicherheit Gegenüber den Gerüchten von einer Flucht des Zaren »ach dem Süden wird mitgeteilt, der Zar befinde sich seit dem 8. März im Hauptgilartier in Sicherheit. Die Zarin sei die ganze Zeit über in Zarskoje-Telo verblieben. Friedenskundgebungen in Ncuvvrl Wie in verschiedenen Blättern berichtet wird, fand am Freitag in der Neuyorker Carnegie-Hall eine von der Frie densföderation veranstaltete riesige Friedensknndgebuiig statt, in der die Wünsche des amerikanischen Volkes gegen über den Entschließungen der Regierung zum Ausdruck ge bracht wurden. Tie Versammlung gestaltete sich zu einer Huldigung für Deutschland. Tic englische Rationierung Der „Lokalanzeiger" schreibt: Im Zusammenhauge mit dem Lebensinittelniangel in England wurden auch die Na tionen für die Zivil- und Kriegsgefangenen dort herabgesetzt. - Zum Rücktritt Liautheys heißt es in der „Voss. Ztg.": Briand hat im letzten Augenblick eine neue Galgenfrist erhalten, vielleicht aus Erwägungen heraus, die mit der russischen Umwälzung Zusammenhängen, und die Opposition hat den nächst ihm an meisten Veran! wörtlichen zum Angriff Herausgesuch! di sahrtsausschiis; und konstituierten sich als Ausschuß der inneren Befreiung Rußlands?' Der Plan ist demnach nicht ein Werk weniger Tage sonder» er muß von.langer Hand vorbereitet worden sein denn eS klappte alles vorzüglich. Dem Beispiele von Peters tolgten die übrigen Srädle ganz prompt nach. Sie vollzogen, den Anschluß olme Geräiisch und stets mit Militär, woraus uer Umfang der Vorbereitungen zu ersitzen ist. Alles stellt sich in den Dienst des WoblfahrtS-Ansschnsses, der sicb dcm gemäß in allen Städten der maßgebenden und einflußreiclien Männer versichert lnt. Es ist eine gemeinsame.Revvlution gcg-eu die herrschenden Kraftmeier, ein eifolgreiches Eichaus- bäumen gegen eine brutale Gewalt, aber es soll doch Ord nnng im Lande bleiben, wenigstens habe» die Mitglieder des Crekiitiv-Ansschiisses dafür Vorsorge aetrossen. Die Mittel Mächte haben den .Königen von Belgien, Serbien, Monte negro und Rumänien die.Krone vom Haupte gestoßen, weil sie die Pfade des Rechtes und der Gerechtigkeit verließe», da durch Ströme von Blut veranlaßten und unzählige Opsei forderten. Zar Nikolaus sah sich durch die Verhältnisse ge zwnnge», die Krone vom Haupte zu nehme», er ist also ein weiteres Ovfer des Weltkrieges, an dem er nicht schnldlo-s ist So erhält jedes Verbrechen seine Strafe. Nun wollen wii seben, wie sich die Dinge in Rußland weiter entwickeln, ob die Revolution mit der Beseitigung des Zarenregiments ihr Ende findet oder ob das einmal erwachte Volk in seiio-m s'orn alles zertrümmert. -Olme Folgen bleibt die Tat in Rußland nichi und eS ist nicht ausgeschlossen, daß die Wetten des Umsturzes es bei dem einen Opfer nicht bewenden lassen Bemerkenswert bleibt, daß der englische und der sranzösisM' Gesandte sich nii! den neuen Verhältnissen absinden wollen Sie haben dem Militärausschuß ihre Hilfe bereits »»geboten Jedenfalls hat die Wut des- Volkes sich bisher auch aus Eng land und seinen anmaßenden Gesandten übertragen, der auf den Zaren und dessen Minister einen schlechten Einfluß auS- geübt bat. Schließlich sei noch erwähnt, daß die bisherigen Mitteilungen aus Rußland überall einen großen Eindruck' bervorgeriifen baben. Man siebt der weiteren Entwickelung- mit Spannung entgegen. X Eine Anzabl Einzelmeldnngen lassen wir hier folgen. Sic mögen den Leser durch die Ereignisse sichren: Petersburg, 14. März. (Meldung der Peters burger Telegraphru-Agentur.» Dia Bevölkerung von PeterS- vnrg, die über die vollständige Auslösung im Transport wesen und in der Verpflegung aufgebracht war war schon seit langem erregt und murrte diinips gegen die Regierung die sie für alle Leiden, die sie erdnldew, verantwortlich machte. Die Regierung, die Unruhen voraussah, ergriff um fassende Maßnahmen zur Anfrechterhaltung der Ordnung Unter anderem schrieb sie die Auslösung des Reichsratcs und- >er Duma vor. Aber dieie beschloß am ll. März, dem kaiserlichen Uka S nicht F o l g e zu lei st e n n n d d i e S i tz u n g e n f v r tznsetz e n. Sie setzte sofost einen V o 11 z i e h n n gs a n S j ck> u ß a u s l 2 M itgliedern unter dem Vorsitz deS Präsid e n t e n R odziankv ein Dieser Ausschuß erklärte sich als vorläufige Regierung und erließ folgenden Ausruf: „In Anbetracht der schwierigen Lage und der inneren Unordnung, die inan der Politik der alten Regierung ver dankt, siebt sich der Vollziehnngsaiisschuß der Duma ge zwungen, die öffenUich-e Ordnung in seine Hand zu nehmen In vollem Bewußtsein der Verantwortlichkeit des gefaßten Entschlusses drückt der Ausschuß die Zuversicht ans, daß d i e Bevölkerung und das H e e r ihm in der schwierigen Aufgabe beistehe» werden, eine ne n e N e g i e r u n g z u schaffen, die den Wünschen des Volkes entgegenkommt und sein Vertrauen genießt." Der Vottziehiingsausschnß stützte sich aus die i m A » f r u h r h e f i u d l i ch e V e v ö l k e r u u g der Hauptstadt und auf die Garnison von Petersburg, die sich, mehr als 00 000 Mann stark, v o 11 st ä n d i g in i t d e n A u f st ä ndische » vereinigte, verhaftete alle Minister und setzte sie ins Gefängnis. Die Duma erklärte das Kabinett als nicht bestehend. Heute am dritten Tage des Auf standes ist die ganze Hauptstadt, in der die Ordnung schnell wiederkehrt, in der Gewalt des Vollziehniigsausschusses de ' Duma und der Truppen, die sie nnteistützten. Ter Abgeordnete Engelliardt. Oberst im Großen Gern ralstab, wurde vom Ausschuß zum Lionniiandaiifeu vo» Petersburg ernannt. Gestein abend richtete der Ausschuß Ausrufe an die Bevölkerung au die Truppen Ei'euvaliiie-i und Banken, >» denen er düse aussorderte, d a s a e w ö li n -
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