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Dresdner Journal : 26.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191402266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19140226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19140226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-26
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- Dresdner Journal : 26.02.1914
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königlich wachst sehrv Staatsanzrigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. eitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbetlage, Ziehungslisten der Verwaltung der A. S. Staatsschulden und der k S. Land- und LandeSkultur«ntenbank-Berwaltuna, Übersichten deb . S. Statistischen LandeSamtS über Lin- und Rückzahlungen bet den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen deS K. S. LandeSversicherungSamtS, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landen» Brandversicherungsanstalt, VerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Nr. 47. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. < Donnerstag, 26. Febrnar j M4. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 21295, Redaktion Nr. 14574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Naum im Ankündigungsteile 30 Pf, die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 150 Pf. Preisermäßigg. auf Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Ter schwedische Reichstag wird nach Ablauf dieser Woche aufgelöst werden. Prinz Wilhelm zu Wird ist nach St. Peiersburg ab- gerelst. , Die bulgarische Regierung Hai ihre Bereitwilligkeit ausgesprochen, die uormaleu diplomatischen Beziehungen mit Griechenland wieder aufznuehmtn. * Den mexikanische» Aufstitndischen hat sich da» Kanonenboot „Tampiro" ergeben. Die Aufständischen planen nun mit ihm einen Angriff auf die Westküste. * Bei einem Straßenbahnunsall in Manchester wurden SS Personen verletzt. Amtlicher Teil. Ministerium des Königlichen Hause;. Dresden, 26. Februar. Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg, Herzog und Herzogin zu Sachsen, sind gestern 10 Uhr 53 Min. abends nach Wien gereist. Ministerium des Jnuern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß die Nachgenannten, sämtlich in Leipzig, die ihnen von Sr. Majestät dem Kaiser von Österreich, König von Ungarn verliehenen Auszeichnungen annehmen und tragen, und zwar Gartendirektor Hampel den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse, Stadtbaurat Oberbaurat Scharenberg das Offizierskreuz des Franz Joseph-Ordens, Bauinspektor Möller daS Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens und Garteninspektor Molzen das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Ministerium der auswärtige» Attgelegenheiten. Se. Majestät der König habe» Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Regierungsrat Karl Johann Große, Mitglied des Kaiserl. Statistischen Amts, den ihm von Sr. Majestät dein Kaiser, König von Preußen, verliehenen Roten Adler-Orden 4. Klasse anlege. Auf Antrag Beteiligter und nach Beschluß der Jnnungsversammlung wird hiermit gemäß KZ 100u und 100» der Reichsgewerbcordnung angeordnet, daß vom 1. April 1-14 an die Schneider« (ZwaugS-s Innung zu Pirna auf die Städte Schandau und Königstein sowie auf die nachgenannteu Stadt- und Landgemeinden des Bezirks der Amtshauptmannschaft Pirna: Hohnstein, Stolpen, Wehlen (Stadt), Altendorf, Altstadt, Birkwitz, Bonnewitz, Borna, Bühlau, Copitz, Cunnersdorf bei Hohn- stein, Cunnersdorf bei Königstein, Cunnersdorf bei Pirna, Dauba, Dittersbach, Doberzeit, Dobra, Dohma, Dürr- röhrsdorf, Ebenheit, Ehrenberg, Mittelndorf, Mühlsdorf, Rottwerndorf, Schmilka, Struppen, Uttewalde, Wehlen (Dorf), Wilschdorf, Zehista, Elbersdorf, Eschdorf, Fischbach, Friedrichswalde, Gersdorf, Goes, Gohrisch, Goßdorf, Großgraupa, Heeselicht, Hermsdorf, Hinterjessen, Hoh burkersdorf, Hütten, Kleincotta, Kleingraupa, Klein hennersdorf, Klkinstruppen, Kleingießhübel, Krietzschwitz, Krippen, Langenwolmsdorf, Lauterbach, Leupoldishain, Liebethal, Lohmen, Lohsdorf, Mockethal, Neundorf, Schmiedefeld, Schöna, Stürza, Bordrrjessen, Weißig, Wünschendorf, Zeichen, Naundorf, Nenntmannsdorf, Neugraupa, Neustruppen, Niederhelmsdorf, Niederseidrwitz, Niedervogelgesang, Obc» Helmsdorf, Obervogelgesang, Ostrau, Ottendorf bei Pirna, Papstdorf, Pfafsendorf, Pötzscha, Porschdorf, Porschendorf, Posta, Postelwitz, Pratzschwitz, Prossen, Rathen, Rathewalde, Rathmannsdorf, Reichstein, Reinhardsdorf, Rennersdorf, Rosenthal, Thürmsdorf, Waltersdorf, Wendischfähre, Zatschke, Zeschnig, Zuschendorf autzzudehnen ist, sodaß von dem genannten Tage an auch alle diejenigen der bezeichneten Innung als Mitglieder anzugehören haben, welche in den vorgenannten Orten das Schneiderhandwerk als stehendes Gewerbe selbständig betreiben. DreStzen, am 83. Februar 1914. 462IV K-nigttche «reistz»«ptmannschaft. 1159 Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 26. Februar. Au der König!. Mittags tafel nahmen JhreKönigl.Hoheit Prinzessin Mathilde sowie die Damen und Herren vom Dienst teil. Sc. Majestät der König besichtigte nachmittags 4 Uhr daS städtische Wasserwerk Saloppe und wird abends 7 Uhr an dem gemeinsamen Essen im OssizierSkasino des 1. (Leib-) Grenadierregiments Nr. 100 teilnehmen. Dresden, 26. Februar. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnte gestern abend dem zum Besten deS Unterslützungsfonds für Wilwen und Waisen von Mitgliedern der Königl. Musikalischen Kapelle ver anstalteten Konzert im Königl. Opernhause bei. Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. — Der achte der Vorträge, die auf Veranlassung des Justizministeriums für die sächsischen Richter und Staatsanwälte gehalten werden, findet Sonnabend, den 28. Februar dieses Jahres, abends ^7 Uhr im großen Hörsaale deS Elektrotechnischen Instituts der Technischen Hochschule zu Dresden, Helmholtzstraße 9, statt. Hr. Prof. Kübler fortfahren, unter Vorführung von Licht bildern über „Elektrische Bollbahnen" zn sprechen. Deutsch«» Reich. Bom Kaiserlichen Hose. Kaiserreisen. Berlin, 25. Februar. Dem Pariser „Temps" zu folge soll Se. Majestät der Kaiser beabsichtigen, den Feierlichkeiten aus Anlaß der Be r mäh lung des griechi schen Kronprinzen mit der Prinzessin Elisabeth von Rumänien in Bukarest beizuwohnen. Wie der „Tag" hört, beruht diese Meldung mehr oder iveniger auf Vermutung, da der Termin für die Hochzeit noch gar nicht festgesetzt und auch die offizielle Verlobung des jungen Paares noch nicht einmal erfolgt ist. Mailand, 25. Februar. Nach dem „Corriere della Sera" wird König Viktor Emanuel Kaiser Wil helm bei seiner Durchfahrt nach Korfu in Venedig begrüßen. Vrr-llcnz v. Podbiel»» 70 Jahr- alt. Der ehemalige Staatssekretär und preußische Staats minister a. D. Exzellenz Viktor v. PodbielSki wird heute 70 Jahre alt. In drei Kriegen hat der Jubilar mit Auszeichnung als Offizier gefochten. In seinen späteren Jahren war er dann zunächst jahrelang Staats sekretär dcS Reichspostamts und späterhin preußischer Landwirtschaftsminister. Obgleich ihm das Postwesen fremd war, arbeitete sich Exzellenz v. Podbielsli mit erstaunlicher Schnelligkeit in die ihm dort gestellten Aufgaben ein und bewies durch eine Reihe zweckdienlicher Maßnahmen, daß er versteht, anch auf ihm fremde» Gebiete Tüchtiges zn leisten. Als Landwirtschaftsminister konnte er persönliche Erfahrungen verwerten. Nicht nur die preußische, sondert» die gesamte deutsche Landwirt schaft schuldet ihm viel Dank für seine Tätigkeit in diesem Amte. Neuerdings ist der Jubilar alS Förderer aller sportlichen Betätigung hervorgetreten. DaS Stadion in Berlin ist sein Werk. Als Vorsitzender des Reichs ausschusses für olympische Spiele ist er am Sonntag ge bührend gefeiert worden. Mit seltener Tatkraft verbindet sich bei Hrn v. PodbielSki sonniger, kernhafter Humor, der ihm überall Sympathien gewonnen hat. DaS LeuchtSl-Nionopol. Berlin, 25. Februar. Die „Rordd. Allgem. Ztg " schreibt: Unter Bezugnahme auf Verhandlungen, die im Laufe der letzten Wochen von der Reichsfinanzverwaltung mit Vertretern aller größeren Parteien des Reichstags über die Umgestaltung der in den Kommijsionsbeschlüssen vorgesehenen Organisation für die zu errichtende Ver triebsgesellschaft mit Leuchtöl stattgefunden haben, alaubt eine parlamentarische Zuschrift an die „kölnische Volkszeitung" vom 21. d. M. den Abschluß eines Kompromisse» zwischen der Regierung und der sozialdemokratischenPartei mitteilen zu können, durch das sich die Regierunasür ein Entgegenkommen gegen sozial- demokratische Wünsche hinsichtlich einer obligatorischen Organisakion der Petroleumarbeiter und Angestellten das Einverständnis dieser Partei mit einer Verteuerung de» Lenchtols zugunsten der Reichskasse verschaffe. Diese Mit teilung wie die daran geknüpfte Betrachtung entbehrt jeder tatsächlichen Unterlage. Reichstag. Sitzung vom 25. Februar. Am BuudeSratstische: Wackerzapp. Erster Vizepräsident Or. Paasche eröffnete die Sitzung um '/.3 Uhr. Tas Haus setzte die zweite Lesung des Ne ichsh auS.halts- etats für 1914 fort und erledigte zunächst die aus dem Extca- ordinarium des Sozialetats für das Reichsamt des Innern noch rückständige Position: „Neubau für das in Verbindung mit dem Königl. Preußischen Geheimen Staatsarchiv in Berlin zu errichtende Reichsarchiv, erste Baurate 145 800 M". Tie Budgetkommission, Berichterstatter Abg. v. Gräfe- Güstrow (kons.), beantragte, den Titel zu streichen. Ohne Debatte wurde hierauf die Position nach den Be schlüssen der Kommission gestrichen. Tas HauS erledigte sodann einige zum Etat des Neichsamts des Innern vorliegende Petitionen, über die der Abg. Hoch (soz.) berichtet. Tie Petition des Bayerischen Landesvereins znr Förderung des Wohnungswesens in München um Annahme der Re solution der Budgetkommission betreffend Schaffung eines Reichs« garantiefonds zur Bürgschaftsübernahme von zweiten Hypotheken für leistungsfähige gemeinnützige Bauvereinigungen, wurde dem Reichskanzler znr Berücksichtigung überwiesen. Als Material überwiesen wurden die Petition des Rentners Bruno Rosenthal in Breslau, in de» Etat größere Mittel für den Ankauf von Radium uzid Mesothorium zur Abgabe au öffentliche Krankenhäuser einzustellen und die Petition des Reichs« verbandes Tentscher Ziegenzucht-Bereinigungen in Tortmund um eine Reichsbeihilfe zur Drucklegung einer Arbeit „Ziegen zucht in deutschen Landen". Turch Über gang zur Tagesordnung wurden erledigt die Petition der Richard Wagner-Stipendien-Stiftung in München, ihr ans Anlaß deS hundertsten Geburtstages Richard Wagners ein mal den Betrag von 500600 M. oder in jedem Bayreuther Bühnensestspieljahr die Zinsen aus diesem Betrag zu'znweisen; die Petition des Verbandes sächsischer Gewerbe- und Handwerker- Vereine in Waldheim i. S. und Gen., in dem Etat reicherte Mittel für gewerbliche Zwecke bcreitzustellen, deren Höh« insbesonoere ein- regelmäßige und wirksame Unterstützung der gewerblichen Fachschulen ermöglicht; die Petition des Eisenbayn- Bauinspe ltorS a. T. Georg Tinglinger in Steglitz um Schaffung einer deutschen Hochschule für Verkehr. Tamit war die Spezialberatung deS Etats sür das Reichs- amt des Innern endgültig erledigt. Es folgte der Etat für das Reichseisenbahnamt. Zum ersten Titel der dauernden Ausgaben „Präsident 20000 M. Gehalt und 4000 M. Nepräsentationskosten" bemerkte Abg Prinz z« Lchönaich-Earolath (nl.): TaS Einkommen der Werkführer bei den ReichSeiseubahuen ist vielfach geringer wie das der Vorarbeiter und Handwerker. Der Werksührer hat Ar beiter und Handwerker unter sich, er leistet also Assistentendienste genau wie andere Assistenteugruppen, die viel bester bezahlt werden. (Glocke des Präsidenten.) Vizepräsident vr. Paasche machte den Redner darauf auf merksam, daß diese Ausführungen nicht zum Etat deS ReichS- eisenbabnamtes, sondern wohl mehr zur Verwaltung der Reichs- eiseubahnen gehören. Abg. Haseuzahl (soz.): Tas Neichseisenbahnamt sollte dem Reichstag eine Denkschrift über Richtlinien zur Vereinheitlichung des Eisenbahnwesens im Teutschen Reiche vorlegeu. Statt der direkte»Verbindung ist man vielfach auf weit« Umwege angewiesen. Um von Brcölan nach Basel zu fahren, muß man über Castel reisen und ost auch noch über Berlin. Es handelt sich hier um eine offensichtliche Benachteiligung der nichtpreußisch-h-ssischen Eisenbahnen, nm eine Zurücksetzung der süddeutschen Staaten. Den Präsidenten deS ReichSeisrnbahnamtes möchte ich bitten, aus eine Verbesserung der Fahrzeiten bei den deutschen Eisenbahnen hmznwirken. Vor einigen Tagen hat die Frankfurter Zeitung auf die Verschlechterung in der Postpa ketbefürderung hingewiesen nnd dafür namentlich die preußisch-hessische Eisenbahn- Verwaltung verantwortlich gemacht. Vielfach wird in Süddeutsch land darüber geklagt, daß in der letzten Zeit die Briefpost einen halbe.« Tag später ankommt, als es früher der Fall war. ver geblich haben wir bisher eine Verkürzung der Dienstzeit der Be amten nnd Arbeiter gefordert. 52 Proz. der preußisch:» Eiseu- bahnbeditnsteten haben eine tägliche Arbeitszeit von über 11 Stunden, ebenso 62,72 Proz. d«r Schrankenwärterinnen. Wenn ein Loko motivführer 10 Stunden auf der Lokomotive steht, so ist er so ab« gearbeitet und erschöpft, daß «in Weiterarbeit«» die Betriebssicher heit aufs äußerste gefährden muß 1S12 sind im Betriebe 666 Eisenbahner tödlich verletzt, 1449 schwer verletzt worden. Abg. Lchwabach (nl): Man wird nur wNnschen können, daß das Amt wie bisher sich an der Fortentwicklung de» deutsche« Sisenbahiuvescns beteiligt. Ta- ist auch durchaus nicht seine einzige Aufgabe; eS kommt Hinz« die Aussicht über di« Privateisenbahnen, und di« Tätigkeit, die eS auf militärischem Gebiet zu leisten hat. Ich hatte im vorigen Jahre namens mciner Freunde bei diesem Etat eine Resolution vor getragen, die sich mit den Recht-- und Arbeit-Verhältnissen de- außerhalb de- Beamtenverhältuiste- beschäftigten Personal- btfaßt und «in« Regelung der Dienst- und Ruhezeiten verlangt. Ls wurde zugesagt, daß dies« D«ukschrist vorgelezt w«rd«n wird; hoffentlich wird da« bald geschehen. Deshalb wollen wir zunächst die Regelung der Dienst- und Ruhezeiten in der Schweb« laste».
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