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Dresdner Nachrichten : 28.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189812288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-28
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.12.1898
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O-E-L.'«-« - - I d, d«r /tior» » » Ubr Käckttä. SonUlaa« n»r rs v. N-'/U UkrMuto»». Sl«,ei«eatarlf. Dir 1Walt«,»«nmdieNe«ca stztlbou >ki P«. .Äntundiaunsen aui der Drivat- «kilcHcilrsoD!. :Do»v«Ijr«>c-unter« »mckj" «SlULelmiob « Vi. 6»nmo- ..cile im MvnIaae oder ua« yelttaacu LvDia. «nlr Samiliriinachrimlen ic'. b«. so Pi. — hluswüriiae Auitriar nur «carn Vorau«be»ablung. Krriiivreiban «»lud: . »«,» I Mr. 1t u. Mr. ÄNS«. Dir Dresdner Nackrickle» rricheiueu tä, Iich MoraenL. «L o». Uoktistvr»Ltov ttr. «ins Lü'nn» vo» tjT«5ssv »«I«n, < »«»«»»«, Liorylvsrßauk INinniKt 2. xrl^Ldrrsie: Äachrtih»^ Dresdo- kLvioer»pkl3vd« kppsfsie Lmit Wün8vkv r. pdor loü«»»« Hlarltrst^. 2« S»^kUL: d«r H»v»8,Loriiv ^r»uickar<».U», ÜrsöLL, L. 8. ^Ivucdvu. LsstLLrl ?5vt»U«^o »»at» »«» 20 ?k.u» ürrvkmKrtL«». U>^IlH'8tulikl>« Portikus S.6. LlitrittttLUk II»x: liunstli «sU„ir-. 8 Gtiniili« » ÜLllövorirör 8»> Xstmisscliineii I' H. MsimsKckillbiMkrik. Verhaus in clyr h'adrilc: »rvxäe», ttltemaitnerkttea^gv 28, H ^ Vsi8vii!i3»L8tr.S »ml Ztriosvaerstr. 18. in l,vdtiw: Liswarcicstr. L. Pi -^MerkSrl» - Ü7o^§s/§ iraeh lllaa««i, siwsik» l,zz«r r»„ ksrlL ans SrüLStz.. er rsx. lleimlod kiLlll Nosiisiarrst vM.rs S' li'. 8. 8cllüire .^c'i!.! i>z» 7)7^^ Lni-g-s- Reicks-und Staatsangehörigkeit. Hoinachrichten. Gesammtrathssitzung. Zug des Ffftlsirz. Todes. Festverkehr, Eislauf, Gerichtsverhandlungen. „Katze und Maus." Mukbmahl. Witterung« Allmcihlig unsicher. Mittwoch, 28. Dezember 18W. Politisches. Unter den aus der Initiative des Reichstags hcrvorgegangenen Gesetzentwürfen der lausenden Tagung befindet sich auch eine vau den« natwnallideralen Äbg. Dr. Hasse und Gciwssen eingöbrachte Borloge über die Abänderung des ttzesetzes betreffs der deutschen Reichs- und Staatsangehörigkeit. Der Entwurf ift veachtens- Werth, weil er von einer Strömung getragen wird, die au einem Theile der nationalen öffentlichen Meinung einen starken Rückhalt findet; u. A. hat sich auch die KolonialgeseUschast der Sache mit grobem Eifer bemächtigt. Die in Aussicht genommenen Abänder ungen des geltenden Rechts erstrecken sich vornehmlich nach zwei grundsätzlichen Richtungen: einmal soll die ReichSangehörigkcit gegenüber der SiaatSangehörigkeit mehr in den Vordergrund ge rückt und zum Anderen der Verlust der ReichSangehörigkcit an erschwerende Bedingungen geknüpft werden. Während jetzt für den Erwerb der Reichsangehörigkeit ausschließlich die Zugehörigkeit zu einem deutschen Bundesstaate entscheidend ist, so zwar, das; erster«: durch die Staatsangehörigkeit in einem deutschen Einzelslaate er worben wird und mit dein Verluste der Staatsangehörigkeit «voraus gesetzt, daß nicht gleichzeitig eine andere deutsche Staatsangehörig keit erworben wird) erlischt, soll künftig zwar auch noch der Er werb der Reichsangehörigkeit von der Staatsangehörigkeit bedingt werden, umgekehrt dagegen der Verlust der Staatsangehörigkeit nicht ohne Weiteres den Verlust der Reichsangehörigkeit nach sich ziehen. Darnach soll es in Zukunft möglich fein, daß Jemand RetchSangehöriger ist, ohne daß er irgendwie deutsche BundeSstaatszugehörigkeit besitzt, ebenio wie es in Amerika der Fall ist. Heute ist man deutscher Rcichsbürger. wenn man bei spielsweise Preuße ist. und man geht des deutschen Rcichsbürger- rechts verlustig, wenn man die preußische Staatsangehörigkeit ans- giebt, ohne eine andere zu erwerbe». Nach der neuen Vorlage soll man ebenfalls Deutscher sein, sobald man Preuße oder Sachse u. s. w. geworden ist; wenn man aber seine preußische oder säch sische u. s. w. Staatsangehörigkeit verliert und gar keine deutsche Staatsangehörigkeit mehr besitzt, so soll man deshalb doch die Eigenschaft als deutscher Reichsbürger weiter behalten, sofern nicht die für den Verlust der ReichSzngehökgkeit ausgestellten besonderen Voraussetzungen erschwerter Art vorliegcn. Unter den letzteren ist hervvrzuheben, daß die bestehende lOiährige Verjährungsfrist beseitigt wird. Ein Deutscher soll also nicht mehr nach Ablauf eines 10jährigen Aufenthalts im Auslände, wie bisher, sein „Jndigenat" verlieren, sondern cS ohne Rücksicht auf den Zeit- ablaus und den Erwerb einer fremden StaatSzngchörigkeit so lange behalten, als er es nicht ausdrücklich selbst anfgegeben hat oder cs ihn« von der zuständigen Behörde aberkannt worden ist. Mit dem Verlust der ReichSangehörigkcit erlischt ohne Weiteres auch jede deutsche Staatsangehörigkeit. Soweit die Aenderung betreffs der Verjährbarkeit des ReichS- bürgcrrechts in Frage kommt, dürfte die Vorlage wohl allgemeiner Zustimmung sicher sein. Die bestehende lihährige Verjährung, deren staatsrechtliche Folgen nur durch rechtzeitige Eintraguug in die Matrikel eines deutschen Konsulats abgewendet werden können, führt zu den größten Uiizuträglichkeitcn in der Praxis. U. A- ist vor nicht zu langer Zeit der Fall vorgekommen. daß ein deutscher Reichsbürger, der in London erst geschäftlich emvorgekonimen, dann aber ohne seine Schuld verarmt war. nach mehr als lOjähriger Abwesenheit von den englischen Behörden nach Deutschland znrück- geschafft, dort aber abgelchnt wurde, unter Bemsung aus das Er löschen seiner Eigenschaft als Rcichsbürger auf Grund der Ber- willigen würde. Der genannte englisch-amerikanische Beitrag be stimmt, daß keine der beide» Mächte „lemals" eine ausschließliche Herrschaft über den Kanal oder die i» seiner Umgebung liegenden Landstriche anSüben solle. Tie Amerikaner wollen nunmehr den Kanal unter ihre alleinige Botmäßigkeit bringen und haben zu dem Zwecke die Beseitigung des störenden Neutralitätsvertrages mit England in London angeregt. Tic Angelegenheit ist nicht so ein fach wie sie aussicht, sonder» dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach recht weite Kreise ziehen, wenn die Amerikaner darauf bestehen, ihren Kopf dnrchzuiehen. In erster Linie hat England an dem Kanal ein nicht geringeres Interesse als die Amerikaner selbst. Die Engländer gewinnen durch ihn eine billige Verkehrsstraße nach der Westküste von Britisch-Nordamerika und eine bedeutend kürzere j Verbindung mit ihren chinesischen und ostindischen Besitzungen. I Unter diesen Umständen zeugt cs nicht gerade von besonderem Freundschaftsgefühl, wenn die Uankces ihren neugebackenen eng lischen „Bundesgenossen" die Berzichtleistung auf einen so wich tigen Wasserweg zumnthen, als handelte es sich um eine Bagatelle. Das ist eine schwere Stichprobe, vor die sich die cnglffche Begeister ung für Amerika da gestellt sieht. Man darf gespannt darauf sein, wie sich Lord SaliSburh aus dieser neuesten Berlegenheit herans- wickeln lvird. Zu gleicher Zeit erheben sich in der französischen Presse war nende Stimmen. ES wird erklärt, die amerikanische Aktion habe den Zweck, die sranzösö'che» Besitzer der Punamapapiere ein- zuichüchtern. Die Uankces hofften auf diese Weise die angefangenen Arbeiten des Panamakanals billig zu bekommen und Frankreich ganz aus der neuen Welt zu verdrängen. Nach Spanien komme Frankreich an die Reihe. Die Amerikaner jähen überall die lateinische Welt vor der anglosächsiichen zurückweichen Man könne sicher sein, daß binnen Kurzem irgend ein Kongreßmitglied mit Frankreich Unter kanals einzuleiten. Wenn Frankreich nicht UM Millionen, die es im Paiinmakcmal angelegt habe, endgiltig opfern, wenn eSs seinen industriellen Ruf und seine civilisatorische Initiative wahren wolle, so dürfe eS nickst zögern, dem jüngsten amerikanischen Vorgehen mit aller Energie entgegenzntreten. So scheine» in der That Diejenigen Recht behalten zu sollen, die gleich bei dein Beginn des fpanifch- amcrikanischen Krieges die Voraussage stellten, daß der amerikanische Imperialismus für die nächste absehbare Zeit die gesammte inter nationale Lage beherrschen und ein stetiges Moment der Unruhe in die auswärtigen Beziehungen der Staaten hineintragen werde. Ein neuer imperialistischer Gedanke, über Nacht im Weißen Hause zu Washington ausgeheckt, kann die Politische Konstellation in der alten Welt mit einem Schlage umwerfen und das Bild von heute bis morgen gründlich ändern. Es ist Alles in« Flusse, und die Umrisse deS Bleibenden, das nach dem Abschlüsse der jetzigen Entwickelung vorhanden sein wird, sind vorläufig noch nicht mit Sicherheit zu erkennen. in Washington den Borkhlag wachen werde, n Handlungen betreffs des Verkaufes des Panai lährung. Daraufhin nahmen sich die englischen Behörden des Aecmsten au und verpflegten ihn auf Koste» Ihrer großbritannischen Majestät. Es kann tu der That keinem Zweifel unterliegen, daß es nicht der Würde und Machtstellung des Deutschen Reiches ent spricht, wenn seine Bürger nach der kurzen Frist pon 10 Jahren, die sie Im AuSlairde verlebt haben, ihre Ncichszugehörigkeit krast Gesetzes eiubüßen und dadurch schutzlos allen fremden Unbilden preisgegebeii werden, oder der Gnade und Barmherzigkeit des auS- kändffchen Staates anbei»,falle». Dagegen wird die Art, wie der Entwurf das Verbältuiß von Reichs- und Staatsangehörigkeit regelt, vielfach bemängelt. Die Einen finde», daß der geltende Rechtszustand besser dein föderativen Charakter des Reiches ent spreche, indem er die Staatsangehörigkeit schlechtweg voranstelle. Aermchrcib- unv Kerniprech-Berlchte vom 27. Dezember. Berlin. An dem Feste des Schwarzen Vidierordens, das am 17 Januar im hiesigen Schlöffe abgchallen wird, werden die Investitur durch den Kaiser erhallen« General v. Krosigk, der denische Botschafter in Petersburg Fürst Radolin, der Minister des Königl. Hanies v Wedell-PicSdors, der Oberpräsident von Wcstprentzen. früherer Kultusminister D: v. Goßlcr und der kom- mandirende Admiral v. Knorr. - Pros, v ESmarch in Kiel ver öffentlicht ein offizielles Sendschreiben in der Stuttgarter „Deutschen Revue" zur FricdcnSsrage. TaS «schreiben gipfelt in folgenden Vorschlägen: Wenn die Friedenskonferenz von 1890 durch inter- verfahlk. indem er die Reichszugehörigkeit nur bei dem Verluste, nicht auch bei dem Erwerbe der deutschen Reichs- und Staatsbürger schaft entscheidend sein lasse. Da auch sonst noch verschiedene Einzel- bcstiuuuungen der Vorlage Anlaß zu berechtigter Kritik geben, so dürste sic in der vorliegenden Gestalt schwerlich eine Mehrheit im Reichstage erzielen. Seine», Kerne »ach aber ist der Entwurf in fedem Falle ein erfreulicher Beweis dafür, daß das deutsche Nationalgesühl sich i» stetiger Auswärtsdeweguug befindet und rastlos bestrebt ist. die seiner berechtigten Bethätigung noch ent- gegeustehenden Schranken aus dem Wege zu räumen. Auf den, Gebiete der internationalen Politik ist ein neuer Gchachzug des ameritanilche» Imperialismus zu vermelden. Es wird als sicher bezeichnet, daß die Regierung der Bereinigte» Staate» ihren Gesandten In London. Mr. White, angewiesen habe, dir britische Regierung zu sondireu, ob sie m die Aufhebung des sog. Elahlon'Bnlwer-Vcttm-»-, bezüglich des RicarogualaualS das; nur solche kleinkalibrige Blei geschossc verwendet werden dürfen, welche entweder ganz oder min- t'IN bestens an der Spike mit einem Mantel ans hartem Metall ver sehen sind, so würbe eine solche Festsetzung ganz den edlen Ab sichten des erhabenen EinberuferS und ganz den einmüthigen Stnnvuthieii entsprechen, denen der Gedanke des Ezaren in der ganze» eivilisirten Welt begegnet ist. und wenn die Vertreter der Mächte, der größeren wie der kleineren, in deren Hand es gelegt ist. unserer Stimme Gehör leihen, wenn sie dahin wirke» wollten, daß der verwundete Soldat in ledem Falle svgleich einen schützenden Verband erhält, wenn sie ferner dahin wirken wallte», daß die Un verletzlichkeit des Rothen Kreuzes jedem Soldaten in Fleisch und Blut übergeht, dann wird vielleicht die Konferenz des Jahres 1899 nicht den Erfolg haben, die Kriege überhaupt zu verhüten, aber trotzdem einen wichtige» Mattstem bilden in der Geschichte der Humanitären Bestrebungen der Völker. — Reichskanzler Fürs! Hohen lohe. welcher an, Freitag aus den Reichslanden wieder nach Berlin zurückkehrt, erhielt vom Schah von Persien das Gcoßkreu; des Sonnen- und LöwenordenS mit Brillanten. — Der neue prcnjsilche Gesandte beim Baiika», Freiherr v. Rvtenhan, wurde heute vom Papste behufs Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens empsaiigen. — Der deutschel Gesandte i» China, Baron v. Hehkina, hat gegen dir neuen chinesischen Verordnungen über Berg- und Bahnbe» Protest eingelegt. Danzig. Das Schöffengericht vermtheilte heute den ver antwortlichen Redakteur eines polnischen Blattes, v. Beledzki, wegen Beleidigung des Andenkens des verstorbenen Fürste» Bis marck zu V Wvchen Haft und verhaftete ihn sofort wegen Flucht verdachts. Wien. Die „Wiener Zeitung" soll am 81. ds. M. mehrere lästerliche Verordnungen und Handschreiben aus Grund des § 14 vubliziren und zwar über das viertestährliche Budget-Provisorium, das halbjährliche Ausgleichs-Provisorium und die halbjährliche Beibehaltung bisheriger Quoten gemeimamer Ausgabe». — Der Reichsrath soll am 17. Januar wieder einberufeu werden. P e st. Im Verfolge der Duellangelegenheit Bansfh.Horanszkp schwebt zwischen dem Houvedniinisler Baron Fejervart, und den, Abg. Ediuilud Gajari einerseits und dem Grafen Karolsii und Nikolaus Szemere andererseits ein »euer Ehrenhandel. Ferner forderte Horanszkp von Edmund Gaiari Genngthnung wegen eines geiler» ini „Magvar tlisag" verötsentlichlen Artikels, der sich mir Horanszkv beschäftigt Es verlautet endlich, Horanszkh habe auch den Honvedminister Baron Fciervarsi gefordert. Prag. Der HandelSnnnister verfügte, daß an den Post- und Telegmpbenämtem in Böhme» und Mähren bei dem internen Dienste die czechoche Sprache einzuführeu sei; bisher war dieselbe aus den mündliche» Verkehr beschränkt Paris. Nach der gestrigen Unterredung des Minister präsidenten Dupuy mit dem Präsidenten der Krimincckkammer des KasmtivnShoies Loew über d e Bedingungen, unter denen die ge heimen Akten dem Kcsisationshosc mitgetheilr werde» sollen, saiwte Loew Abends ein Schreiben an den Kriegsminister Frepcinet. in welchem er die betreffenden Bedingungen auszähll. Die Minister Dupup, Frevcinet und Lebredt beriechen dann über diese Beding ungen, die ihnen schließlich die für die Sicherheit des Staates und die Vertbeidigung des Angeklagten nothwendige Garantie zu ge wahren schienen. Infolgedessen wurde beschlossen, die geheimen Akten heute dem Kaffationshoie mirzukheilen, nick zwar soll die Mitcheilnng in der Weise geschehen, daß der Houptmann Cuignet die Aktenstücke dein Kassation-Hose überbringt und diese täglich »ach de, Sitzung wieder sorttrngt. io lange der Gerichshos es für nöthlg!-^ erachtet. Nachdem der Hauptmann Cuignet die Aktenstücke über-!» bracht haben wird, soll er sich in einem neben dem Beralhungs->" zstnmer des KasiativnShofe gelegenen Raume ausbasteu, um tech-j nische oder andere Mittheilungen zu machen, welche dem Kassations- Hofe erwünscht sein könnten — „Rappe!" meldet, die Regierung habe den Beweis, daß der angebliche Kaiserbries von Henry an- gestrtigt und gefälscht worden sei. Der Kassationshos werde über diese Angelegenheit im Lause dieser Woche eine Anzahl Zeugen verhören, darunter Grvusset. Rochefort, Boisdesfre. Reinach. Jan ras. Clemenceau und Freycinet. Pari s. Wie verlautet, stimmen Regierung mrd Kaffations- bos »unwehr darin überein, daß das sicherste Mittel, die Kemttniß von den geheimen Akten nicht über die Mauen, des Justizpalastes gelangen zu lassen, die Cilirung des Kapitän Dreyfus vor den Kaffationshos wäre. Brüssel Aus dem Mnramaigebiet wird gemeldet, daß rL belgische Soldaten von den Aufständischen gelobtet und ver zehrt worden seien. Lond o u. Einer römische» Depesche der „Tailv News" zu folge werde der angebliche Abrnstuugsvlan, der der bevorstehenden Konferenz nntecbreiret werden soll, nächstens den Mächten amtlich »litgetheilt werden. Tie Konferenz wird Anfang Mai in Peters burg stattsinden. Der Plan wird vorläufig streng geheim gehalten. Kalkutta. Nach dem amtlichen Bericht hat die Pesi in ver gangene r Woche im Distrikt von Bomdav und in der Stadt Bangalore merklich abgenoimncn, während in der Präsidentschaft Madras und in den Eentralprooinzen der Zustand unverändert ist. Die Epidemie witthct noch in den Distrikten von Msisorr und Hhderabad. Die Berliner Börse dot heute ein freundliches Biid. Aus allen Gebieten lagen Kaufvrdres vor sowohl von hier als aus der/ Provinz. Die Kurie stiegen daraus hin. Von Banken wäre» Deutsche Bank aui neue Geschäfte bevorzugt. Deuiiche Bahne» still und wenig verändert, schweizerische lehr gefragt, namentlich Cenraibahn, amerikanische Bahnen ruhiger, aber gut behalrptet. Bergwerke erfuhren gleichfalls Kurssteigerung, bevorzug, waren Bocyunier und Laurahütte. Jndnstrievapiere belebt mzd steigend. Von fremden Renten notirte» Spanier, Mexikaner, Serben und Italiener höher: der ReicbsbankansweiS machte keine» nennens- wcrthen Eindruck. Die Börse schloß ruhiger. Privatdiskont iLN Prozent. — Am Spiritus- Markt lagen wiederum größere Kaut- vrdreS für Hamburger Rechnung in Loeowaare vor. Loco 70er 40,20. Mer Ü9.80. Termine geichäftsios iowie nominal schwächer. Der Getreide- Marti Zeigte rege GeichästSlnsl ans höhere ameri kanische Offerten und ans den DeckungSbedars für Brotgetreide der laufenden Monate. Weizen und Roggen zogen bei mäßigen Um sätzen 0,50 bis 1 Mk. an. Hafer gut behauvtet- Wie verlautet, wurde bezahlt für Weizen 168,75 Dezcmberlieserung, 168,50 Mai- liesenmg. Roggen 152.50 bezw. 149,50. Nach den Ermittelungen der Eentralnotirnngsstelle der Preußischen Landwirthichastskammern wurden bezahlt in Berlin: Weizen l69,50, Roggen 152, Hafer I48Mk.; Stettin-Stadt« Weizen 160, Roggen 1-16. Hafer 132 Mk. Wetter: Schön; Westiüdweltlvind. Frankfurt a. M. («chlutz.) Erv'dit Di4cr>ruv 198,2S. Dresdner Bank 162.2«. -LtliatSbahn —. Lonibarden b?,üv. kTurahülte . Un^ar. (Ävld — Portugiesen 25.4V. Fest. Paris. <8 Uhr Nachmittags.) Neutr 101.8». Italiener 84,60. Gvanrer 45.87. Portugiesen 24,80. Türlen 22.80. Türienloo^e 108.50. Ottomanbanl ö19.vv. HötaatZ- bahn ,86.0V. Lombarden —. Träge. Pari?. Produkten,narrt. Süetien per- Dezember 2V.',V. per Mürz-Juni 21,85. beh. Nüüol per Dezember 44,75. per Mai-AugnÜ 44.50. ruhig. Lru'.tuS per' Lrzcrubrx 51,00, per Mai-August 51.50. ruhig. Amsterdam. Predukter, - Bericht. Welz-m per Marz 188, per 134. Logzvn »er Mürz 148. per Mar 112. OertlickrS unv Sächsisches. — Gestern fand die sogen. Bergkelleriagd statt, an welcher Se. Majestät der K viiig und Jlne König! Hoheiten die Prinzen Georg, Friedrich August und Alberi, wwie mehrere mir Einladungen versehene Kavnlic,e Thci! nahmen. Das Jagdsrühstück wurde in der Könial. Billa Strehlen eingenommen, woselbst auch Abends die Jagdtasel slattsaud. — Ihre Majestäten der König und die Königin woh.tteu am ersten Weihnachtsfeierlag von halb ll Uhr at> dein Gottes dienst in der katholische» Hvskirche bei. Nachmittags 5 Uhr ver einigte sich die königliche Familie bei Ihren Maiesiaien zur Familientafel i» der Villa Strehlen. — Am zweiten WeihnacstiL- feiertag fand Mittags 12 Ubr im Residennchlosse eine Bescherung für arme Konsirniande» statt, bei welcher stKiiaden und 8Mädchen von Ihre» Königl. Majestäten mit vollständigen Anzügen auS- geslattct und mit anoeren nützlichen Gaden beschenk! wurden. Nachdem Se. Majestät der König einige Zeit nntei den beglückte» Kindern verweilt und dieselben auf'S Hnldnollsie mit Ansprache» erfreut hatte, kehrte Se. Majestät Nachmittags halb l UI» nach Strebten zurück. — Ihre Königs. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg bescherten am 21. d M Nachmittags ', ! Uhr einer Anzahl armer Kinder im Palais Parkiiraße Die ,«K»de>. die bei erleuchtelem Elirislbannude» nisi Gelchenke» bedeckte» Tisch srendcstrntilend ninstanden. wntWn mir vollständige» Anzügen und anderen nützlichen Gegenstände» üeüheiiti; dabei nnlezhielten «ich t -8* ^ lli'*
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