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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185409279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540927
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-09
- Tag1854-09-27
- Monat1854-09
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1854
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und » f. Anzeiger. ^ 270. Mittwoch dm 27. September. 1854. Vermiethung. ES soll die in dem damals Schletter'schen Hause in der Petersstraße besinnliche 4. Etage sammt Zubehör von Veihnqchten d. I. oder von Ostern 185L an mittelst Meistgebots auf drei und nach Befinden auf mehrere Jahre ver- «iethrt werden und ist hierzu der DG. September d. I. terminlich anberaumt worden. Miethluftige haben sich daher gedachten Tages Vormittags um 11 Uhr bei der Rathsstube anzumelden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Resolution, wobei sich der Rath die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige freie Verfügung vorbehält, sich zu gewärtigen. ;ig, den 21. September 1854. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Ucker Lebensversicherung. Unter alsin Versicherungsanstalten, welche die neuer mentlich die neueste Zeit in großer Zahl entstehen sah, verdienen neuere und na- großer Zahl entstehen unstreitig diejenigen die größte Beachtung, welche die Lebensver sicherung zum Gegenstände ihrer Tätigkeit machen, denn sie stich bei. pnukmä-iger Einrichtung Md humaner Berücksichtigung auch LuD «ntu»tttelterrn TyeUS der Bevölkerung vorzüglich geeignet, den Nothftand der Familien, der ja meist erst mit dem Lode dr- Ernährers beginnt, zu mildern und selbst der Ausbreitung des Pro letariat- Grenzen zu setzen, da sie bei ihrer streng mathematischen Begründung auf den regelmäßigen, wenn auch geheimnißvollen Ge setzen der Sterblichkeit, die sich nach mehr als anderthalbhundert- jährigen^ Beobachtungen im Allgemeinen unwandelbar zeigen, in Ziehen völlig ungefährdet sind. geringe Beiträge erheischen, und 2) diese letztem in seinen Verhält nissen cvtsprechsnhen Tyeslzahlungen zu leisten. Ihrer Organisation nach zerfallen die Lebensversicherungsan stalten iy verschiedene Arten, je nachdem sie nur die reine Lebens- versicherWg zujn Gegenstand ihrer Thätigkeit machen oder auch zu andern, -uf den SterbsichkeitSverhältnisscn ruhenden Versicherungen Gelegenheit bieten ; je nachdem sie ferner Actienanftaltcn oder auf daS Prinzip der Gegenseitigkeit gegründet sind. Reine Lebensver- sicherungSanstalten sind merst nur die ältern, während die jungem eine mehr oder minder große Zahl von DersicherungSarten bieten, unter denen namentlich die sogenannte AuSsteuerv er sicher un g eine sehr empfehlenSwerthe ist. Nach ihr werdcn Kindern bei Er reichung eine- gewissen Alter-, meist daS 18te, Liste oder 24ste Le bensjahr, die versicherten Summen auSgezahlt, und natürlich sind die erforderlichen Beiträge um so niedriger, je früher man das ihre« Beste , , . .... ^ ^ ^ ^ . Diese eben erwähnten Sterblichkeitsbeobachtungen, aus denen Kind versichert. So betragen sie beispielsweise bei der Ha lie bst erste brauchbare Tabelle, die Sterblichkeit von 5869 Individuen schen Lebensversicherungsgesellschaft für eine bei Voll in hm Jghrm 1H87 stgfnd« »ensr »eite 7—1691 berücksichtigend, in Breslau entstand, j? mittlere Sterblichkeit in den verschiedenen ! bleibt, während sie in einzelnen Berufsständen dingS adweichen kann. Ist der Wirkungskreis ang-anstalt aber hinlänglich ausgedehnt, um gebiete uyd alle Classen der Bevölkerung, so ^ . lnzelnen Abweichungen auS und eine sichere Vor- SUSHerfijMttg dp Bedürfnisse deS Institut- wird möglich. einer Leben-versicherungSanstalt wird eine zweck- werden verdienen, wenn vor Allem bei der PrärqZru (B-itriiae dp Versicherten) die vorhandenen ovachtunhen f^rrlsch benutzt und die erforderlichen, p-üttstuftigen und zeitraubenden Rechnua- en sind; wepn sie ferner Versiche- . Bedürfnissen der verschiedenen l-csasssn äuSteichmd Rechnung tragen z wenn sie e- ver- iprfv WipungSkteiS der oben erwähnten Ausgleichung »den Sterblichkeit-Verhältnisse einzelner Gegenden wegen -nepz wenn sie tüchtigen Agenten, die rtttt Lust und rrec »en »g .'chen sich und dem Publicum; ühertragen hat; wenn strschüffe bei möglichster Sparsamkeit in der Ver- 'cbttten zu gute kommm. l Bedürfnissen des unbemittelteren TheilS der PS RechUUng getragen wissen und meinen, daß Au zu geschehen habe: 1) dadurch, daß eS ihm ", kleine jemacht wird Summen zu versichern, dir nur endung deS 24sten Lebensjahre- zahlbare Summe von 100 Thlr., wenn die Versicherung vor Erfüllung deS halhen Lebensjahres ge schieht, 2 Thlr. 7 Sgr. 8 Pf. bei jährlichen und 25 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. bei Zahlungen in einer Summe. WaS den zweiten erwähnten Unterschied anlangt, so geben wir, ohne die Vorzüglichkeit deS einen oder andern Prinzips in Bezug auf andre Versicherungsbranchen hier erörtern zu wollen, doch bei Leben-Versicherungsanstalten dem der Gegenseitigkeit entschie de« den Vorzug, weil bei feiner Befolgung aller Gewinn den Versicherten zu gute geht, die wahre Sicherheit dieser letztem aber durch Sein Attkencapital, sondern lediglich durch richtige Rechnungen gewonnen werden kann. Sind diese fehlerhaft, so wird allmählig auch daS größte Actiencapital absorbirt «erden. UebrigenS lehrt auch eine ruhe Ueberlegung, daß sich die Actionaire einer Anstalt wohl gehütet haben würden, ihr Capital herzugeden, wenn sie auch nur einen theilweifeu Verlust desselben fürchteten. Die schon er wähnte Halle'sehe Anstalt hat, wie uns dünkt, mit'Glück einen Mittelweg eingeschlagen, indem sie ein Garanriccapital von 200,000 Tblr. ausgenommen hat, welches sie fest verzinst und später zurückzahlt, aber auf keine Art an dem Gewinn theilnchmen läßt. Sie gewährt durch dasselbe den Aengstlichen unter den Erst- veisicherten Beruhigung, ohne ihnen den Gewinn zu schmälern. Ueberhaupt bietet diese Anstalt noch manches recht Zweckmäßige dar, wozu wir namentlich eine mit ihr verbundene 50 Thaler- Sterbecasse und die Erleichterung rechnen, die sie dadurch gewährt, daß sie die Zahlung der Beiträge bis zur monatlichen herab ge stattet. Auch die aedruckten Erläuterungen der verschiedenen Vel- sicherungSatten zeichnen sich durch Klarheit vortheilhaft aus.
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