-Llöeötaü -n» Mutiger. Amtsblatt fLr die Kioigl. GnichMmter sowie die Stadtrithe zu Riesa and Sttehla. Redaction und Verlag von E. F. Krellmann. 95. Di-nftag, de« 2V. Skov-mbe- 1866. Dieses Blatt „ Elbeblatt und Eknzeiger", erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags, und kostet vier teljährlich 7j Ngr. — Bestellungen werden bei jeder Postanstalt, in unseren Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unser« Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen find ferner bevollmächtigt Haasenstein und Vogler in Hamburg-Altona und Frankfurt a. M., H. Engler in Leipzig, F. W. Saalbach in Dresden und Eugen Fort in Leipzig. Bekanntmachung Um denjenigen, in Folge der Kriegsereignisse erkrankten und verwundeten Unterosficieren und Soldaten der ins Land zurückgekehrten Königlich Sächsischen Armee — welche bereits schon früher in ihre Heimath zu entlassen gewesen und daher, entfernt von ihrer Truppe, behufs gänzlicher Herstellung ihrer Gesundheit genö- thigt gewesen sind, sich in civilärztliche Behandlung zu begeben und noch darin stehen — die Wohlthaten ei ner geregelten Verpflegung und ärztlichen Behandlung, durch Aufnahme in ein Militärhospital — soweit dies möglich — zn Thell werden zu lassen, treten die Bestimmungen in ZZ. 86 flg. des Ordonnanzgesetzes von» 7. December 1837, deren Ausführung durch die Zeitverhältnisse gestört war, wiederum in Kraft. Es werden daher die betreffenden Civilärzte veranlaßt, nicht allein die zur Zeit noch in ihrer Behand lung stehenden kranken und verwundeten Soldaten unverzüglich bei deren Compagnie- x. Commando anzu melden, sondern auch dafern der Kranke nach ihrein pflichtmäßigen Ermessen, ohne Gefahr für seine Gesund heit transportabel ist, in das, seinem Aufenthaltsorte zunächst gelegene Militairhospital abzusenden. Wird jedoch dessen Transportirung bedenklich gefunden, so ist, wenn die nächste Garnison nicht über zwei Stunden entfernt, dem Commandanten derselben sofort Nachricht zu geben, und der Kranke sodann durch einen Militairarzt zu behandeln. Ebenso wird auch erwartet, daß etwaige bei Stadtcommunen, Gemeinden oder in Privathäusern auf genommene kranke und verwundete Soldaten, ihren Compagnien rc. namhaft gemacht, und wenn sie trans portabel, dem nächstgelegencn Militairhospitale überwiesen werden. Die zur Zeit etablirten Sächsischen Militairhospitäler befinden sich: in Dresden (Pionnier-Caserne), in Augustusbad bei Radeberg, in Annaberg, in Plauen, in Zwickau, in Grimma, in Borna und in Freiberg. Dresden, am 20. November 1866. Kriegs-Mini st erium. von Fabriee. Neidling. Bekanntmachung. Die Wahl der Stadtverordneten findet nicht am 6., sondern am 7. December d. I. Vorinittags 10 Nhr statt, wozu die Wahlmänner noch besonders eingeladen werden sollen. Riesa, den 24. November 1866. > Der Stadtrath. Sieger. Magevgeschichte. Riesa, 26. Nov. Nachdem im Laufe des gest rigen Nachmittages die Kunde sich verbreitet hatte, daß Se. Majestät, unser allverehrter König, mit dem Abendzuge Riesa pässiren würde, um nach Werms dorf zur Jagd sich zu begeben, wurden, soweit dies in den wenigen Stunden möglich und für die Kürze des Aufenthalts dienlich war, eiligst Veranstaltungen ge troffen, Allerhöchstdemselben zu erkennen zu geben, daß die Treue der Sachsen zu ihrem König auch bei uns Wwandelbar fortlebt. Die Bahnhofsgebäude prangten in dem schönsten Lichterschmucke und die Büsten Sr. Majestät und un serer hochverehrten Prinzen waren in einer Fenster böschung des Restaurationsgebäudes sinnig decorirt von einem Flammenmeer umgeben, 'aufgestellt. Eine große Menschenmenge hatte sich in den Bahnhofsräumen ver sammelt, um dem allgeliebten Landesvater nach langer und schwerer Zeit, wieder ins Antlitz schauen zu kön nen. Bei der Ankunft würde Se. Majestät von einem von Herrn Gerichtsaintmann Uibrig ausgebrachten Hoch, in das die versammelte Menge begeistert einstimmte, be wußt, worauf Allerhöchstdieselbe mit den K. Prinzen den Wagen verließen und geruhten, eine die Liebe und Treue