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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189211151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18921115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18921115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-15
- Monat1892-11
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.11.1892
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MMMiidmMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich GkMts-Anmer für Hshadns, KKIih, Keris-irf, Kisdorf, Ä. Ggidirn, Heiorichsert, Mmienau u. Mülftn. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. —.— - — — 4N. Jahrgang. — Nr. 266. Dienstag, den 15. November ^892, Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpüszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. «MW»MMM»MW »W »WM» A uktis «. Donnerstag, den 17. November 1892, uachmittags 3 Uhr sollen in der Schankwirtschaft zum deutschen Haus in Hohudorf eine Partie Cemeutplatten, 16 und 20 em. groß, gegen Barzahlung versteigert werden. Lichtenstein, am 14. November 1892. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Act. Oeser. ' AreimMige VersteMrlmg. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll auf Antrag der Erben des Pri vatiers Johann Gottlieb Dörsfeldt in St. Egidien das zu dessen Nach laß gehörige Hauögrundstück Fol. 200 des Grund- und Hypothekenbuchs für St. Egidien, ortsgerichtlich auf 6300 M. geschätzt, am 24. November 1892, vormittags Uhr an Ort und Stelle in dem obgedachten Nachlaßhaufe öffentlich zum Verkauf aus geboten, resp. versteigert werden. Ferner kommen am 23. November 1892, von vormittags s Uhr ab in dem vorgedachten Nachlaßhause die zum Dörffeldt'schen Nachlasse gehörigen Möbels, Kleider, Betten, Wäsche, Haus- und Wirlschaftsgeräte durch die Orts gerichte zur öffentlichen Versteigerung. Die Versteigerungsbedingungen, ingleichen die zu versteigernden Mobilien sind aus den am hiesigen Gerichtsbret und im Gasthof zu den drei Schwanen in St. Egidien aushängenden Anschlägen ersichtlich. Erstehungslustige werden geladen, in den anberaumten Terminen sich ein- zufinden und ihre Gebots abzugeben. Glauchau, den 8. November 1892. Königliches Amtsgericht, Abteilung für freiwillige Gerichtsbarkeit. Krause. In den Gehöften Nr. 1 des Brandversicherungs-Katasters für Tettau, Nr. 1 des Brandversicherungs-Katasters für Dürrenuhlsdorf und Nr. 146 des Brand versicherungs-Katasters für St. Egidien ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen, dagegen ist sie in den Gehöften Nr. 1 und 2 des Brandver sicherungs-Katasters für Wünschendorf, Nr. 2 des Nrandversicherungs-Katasters für Tettau und Nr. 121 des Brandversicherungs-Katasters für Oberlungwitz erloschen Glauchau, am 12. November 1892. Königliche Amtshauptmannschaft vr. Rumpelt. LageSgeschichts. *— Lichtenstein, 14. Nov. Am gestrigen Sonntag fand in unsrer Gemeinde Kirchenvisitation statt. Äm Vormittagsgottesdienste legte Herr Ober pfarrer Seidel seiner auf die Visitien hinweisenden Predigt nach dem Worte der Schrift: Ev. Matthäi, 21, 28—31 das Thema zu Grunde: „Habt ihr auch gearbeitet in meinem Weinberg?" 1) Wer es nicht gethan hat, der höre heute des Herrn Gebot und 2) wer es gethan zu haben meint, der prüfe sich heut, ob er es auch wirklich gethan hat. Dar nach hielt Herr Superintendent Weidauer aus Glau chau dis Visitationsansprache, in welcher er der Ge meinde Worte der Stärkung im Glauben zurief und am Schluffe der Ansprache die Verheißung der Schrift anfügte: „Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben." Im Nachmittags gottesdienste fand kirchliche Unterredung der konfir mierten Jugend durch Herrn Diakonus v. Kienbusch im Beisein und unter Beteiligung des Herrn Superin tendenten Weidauer statt. Um 3 Uhr wurde im Ratskellersaale eine zahlreich besuchte Hausvätervsr- sammlung eröffnet, in welcher der Herr Ephorus die kirchlichen Verhältnisse seit der letzten Visitation vor 12 Jahren bis auf die Gegenwart darlegte und zu gleich erwähnte, daß der Erneuerungsbau der Kirche die Visitation etwas verzögert habe. Die Besetzung der geistlichen Aemter in Bezug auf die Seelenzahl der Gemeinde wurde als normal bezeichnet, auch die Ein richtungen der Pfarrwvhnungen als genügend befunden, und dabei zugleich ein von gewisser Seite zu Agitations zwecken in Umlauf gesetztes Gerücht treffend wider legt. Das Kirchweihfest soll am eigentlichen Tag der Weihe, also jedes Jahr am 1. Adventssonntage mit gefeiert werden. Nach Erledigung der gestellten Fragen dankte Herr Superintendent Weidauer für den zahlreichen Besuch und wurde die Versammlung, welche mit Gebet eröffnet worden war, auch mit Gebet gegen 0-5 Uhr geschlossen. *— Ein erst seit kurzer Zeit im Albertinenhof, Rümpf, in Diensten stehender Knecht ist in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag durch Sturz von der Treppe tötlich verunglückt. Hohndorf, 14. Nov. Bei der gestern vorgenommenen Kirchenvorstandswahl wurden die ausscheidenden Mitglieder, Herren Bergdirektor Schumann und Gutsbesitzer Ludewig mit je 85, Guts besitzer Friedrich Kämpf mit 53 Stimmen wiederge wählt. Ferner erhielten die Herren Gartenbesitzer Emil Fankhänel 44, Bäckermeister Hermann Müller 35, Friedensrichter Schaufuß 21 und Gutsbesitzer Röger 11 Stimmen. Die übrigen Stimmen waren zersplittert. — Von 151 angemeidelen Wählern be teiligten sich 123 an der Wahl und gaben 366 gültige und 3 ungültige Stimmen ab. — „Der Zonentarif", die Zeitschrift für Eisen bahnreform, Berlin 0., Seydelstraße 29, zieht einen Vergleich über die Verkehrsverhältnisse in Preußen und Ungarn und liefert den Beweis, daß Ungarn seine jährlichen Überschüsse lediglich dem Zonentarif zu verdanken habe, von welchem man in Preußen und Deutschland bis jetzt noch nichts wissen will. Ob durch dieses Nichtwissenwollen die Einnahmen bedeutend verringert und dem Publikum zugleich das Reisen auf den Bahnen erschwert wird, kommt nicht in Frage. Der betreffende Artikel lautet: „Während Preußen, das Musterland der Reformfeindlichkeit auf dem Verkehrsgebiet, ein ungeheures Defizit — man spricht von 86 Millionen — aufweist, hat Ungarn im Finanzjahr 1890 einen Ueberschuß von 190s Millionen Gulden, im Finanzjahre 1891 einen Ueberschuß von 300s Millionen Gulden erzielt. Die Mehreinnahme der Staatsbahn betrug 3,859,000 Gulden. In Preußen ist ein Rückgang der Eisen bahneinnahmen zu verzeichnen! Selstverständlich hat der gesteigerte Personenverkehr in Ungarn auch die Einnahmen auf allen übrigen Gebieten gesteigert: so stiegen die Erträge der direkten Steuern um 7 Mil lionen, der Konsumsteuern um 604 Millionen, der Schankgefälle um 404 Millionen. Interessant ist es, daß die Mehrausgaben der Staatsbahnen nur 921,904 Gulden betragen haben". — Leipzig, 10. Nov. Wie alljährlich, so fand auch heute vor dem bescheidenen, im Besitze des Schillervereins befindlichen Häuschen in Gohlis, in welchem der Dichterfürst seine Hymne „An die Freude" schrieb, ein Festakt statt, bei welchem Dr. Henzen die Ansprache hielt, welche die realistische Richtung in der Dichtkunst verurteilte, die an den Werken dieses Heroen herumnörgele, freilich ohne Erfolg, denn Schiller sitze tief im Herzen jedes Deutschen. — Der große Schwedenkönig Gustav Adolf hatte der hiesigen Bäcker-Innung für ihre seinem Heere geleisteten Dienste eine Fahne geschenkt, die 1842 durch König Karl XIV. Johann erneuert wurde. Zur 50jährigen Erinnerungsfeier an diese Schenkung hatte sich gestern die hiesige Bäcker-Innung festlich versammelt und sandte ein Danktelegramm an den König von Schweden. Diese Leipziger Bäcker hatten dem Heere Gustav Adolfs vor und nach der Schlacht bei Lützen 68,000 Brote geliefert. — lieber den „Attentäter" Rabe aus Leipzig, der in Paris die letzte Dynamitexplosion vollzogen haben soll, schreiben die „Leipz. Neuesten Nachr." : Da es in der That hier in Leipzig einen Kürschner, namens Rabe, giebt, haben wir sofort Erkundigungen eingezogen und erfahren, daß derselbe sich allerdings seit einigen Tagen Geschäfte halber in Paris befindet. Er ist aber ein Herr von ca. 50 Jahren und heißt Max Rabe, während der in Paris Verhaftete Viktor heißt und 24 Jahre alt sein soll. Der einzige Sohn des Herrn Max Rabe ist hier im Geschäfte seines Vaters thätig und befindet sich zur Zeit in Leipzig. — Inzwischen dürfte sich die Unschuld Rabe's bereits vollständig herausgestellt haben. — Chemnitz, 12. Nov. Als heute, Sonn abend, Vormittag gegen 8 Uhr eine Zeugschmiedsehe frau in der Schloßvorstadt auf kurze Zeit ihre Wohn ung verlassen hatte, erstieg von den dort zurückge bliebenen 2 und 3 Jahre alten Kindern, das älteste, ein Mädchen, ein offenstehendes Küchenfenster und stürzte aus dem zweiten Stock hinab auf die Straße. Der herbeigerufene Arzt konstatierte linken Oberarm bruch und Schädelbruch mit schwerer Gehirnerschüt terung. Heute nachmittag gegen 2 Uhr verstarb das Kind infolge der erhaltenen Verletzungen. — Die König!. Kreishauptmannschaft Zwickau bringt eine neueste Ministerialverordnung zu Kennt nis der Unterbehörden, nach welcher das König!. Sächsische Ministerium des Innern zwar zur Zeit ein Bedürfnis zur Erweiterung der reichsgesetzlich nachgelassenen fünfstündigen sonn- und festtägigen Geschäftszeit im Handelsgewerbe nicht anerkennt, Wohl aber eine Verlegung derselben über 4 Uhr nach mittags hinaus als zulässig erachtet. — Schönheide, 10. Nov. Als eine außer gewöhnliche Seltenheit muß es jedenfalls gelten, wenn der November noch eßbare Pilze hervorbringt. In den hiesigen Waldungen wurden vor einigen Tagen noch größere Mengen des sog. Hachtschwammes, die vollständig gesund und jedenfalls erst frisch gewachsen waren, gefunden. — Eine höchst seltene Feier fand am vergangenen Sonntag in der Kirche zurGrünhain statt, näm lich eins dreifache Trauung in ein und derselben Fa milie. Der Schuhmachermeister Heinrich Richter feierte mit seiner Ehefrau in Rüstigkeit seine goldene Hoch zeit. Neben dem Jubelpaare saß rechts der Sohn, welcher mit seiner Ehehälfte die silberne Hochzeit be ging, und zur linken Seite der Enkel, welcher die grüne Hochzeit feierte und mit seiner Erkorenen dm Bund fürs Leben schloß. Alls 3 Paare empfingen zu gleicher Zeit den Segen des Geistlichen. — Rochlitz, 11. Nov. Gestern abend kurz nach 8 Uhr zog in der Richtung von Süd zu Südost, in ganz geringer Höhs nur, ein Meteor von scheinbar 10 Zentimeter Durchnw ser, in rein weißem Glanze erstrahlend, mit dunklerem Kern, funkensprühend wie
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