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Auerthal-Zeitung : 02.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189307025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18930702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18930702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-02
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 02.07.1893
- Autor
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Aukchal -Mung. Lokalblatt für Aue, Auerhammer, Zelle « Klösterlein, Meder« u Oberpfanneuftiel, Lauter, Bockau, Bernsbach und die umliegenden Ortschaften. Erscheint »Ulwe«», Freitag« u. »-««la«». MbonuementSprei« ' tncl. bet 3 wtrthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn 1 VN. LV Wf. durch die Post 1 M. Ai Pf. Mt 3 issustrirten AeiEttern: Deutsches Aarnilienölatt, Hute Heister, Zeitspieget. Verantwortlicher Redakteur: «Mil H«ge»»tst«r in »u« (Erzgebirge). Redaktion u. Expedition: Aw«, «arktstraße. Inserate die einspaltige C.rpuSzeile 1V Pf., di« volle Seite 30, >/, S. 20, >/. St.« «k. bei Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanstalten und Landbrieftriger nehmen Btstellungen an. No. 77. Sonntag, den 2. Juli 1893. 6. Jahrgang. ——-EM—M»—' »! ! Bürgerrecht i« Aue. Nach 8 1? der Revidirten Städte'Ordnung find ditjcnigen Gcmeindemitglieder zum Erwerbe de« Bwgerrechls berechtigt, welche 1., dir Sächsische Staatsangehörigkeit besitze», 2., da« 2b. Lebensjahr «stillt haben, öffentliche Armeuuntrrstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre bezogen Haden, 4., unbescholten find, b., eine direkte Staatssteuer von mindesten- drei Mark entrichten, 6., auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer uud Gemeinde-Abgaben, Armen- und Schul-Anlagen am Orte ihre» bisherigen Aufenthaltes vollständig berich tigt haben, 7., entweder er) im Gemeindcbezirk ansässig sind, oder d) daselbst seil wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben, oder e) in siner agtzerpn Siadlgemeinde dcs Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres b.sherlgen'Wohnsitze- stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen siud zum Erwerbe des Bürgerrechts Verpflichtet, diejenigen zur Bürger» nchtserWerbung berrcht'gteu G meindemitglieder, welche männlichen Geschlechts sind, L. seit drei Jahren im Gemeindebezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben und 6. mindestens neun Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben. Indem wir solches b.kannt geben, werden alle diejenigen Personen, welche nach Vorstehendem verpflichtet find, da» Bürgerrecht zu erwerben, hiermit ausgefordert, sich iu den nächsten Tagen und zwar spätestens bi» zum 2ll. Juli dieses Jahres bei Vermeidung einer Geldstrafe von 10 Mk. in unserer Registratur zu melden. Bei der Anmeldung find Vie Sten«» nud Abgabenzettelj der Geburt»- oder Tauf schein, sowie der Staat»augehörigk«t-au»wei» vorzulegeo. Au«, a« LS. Juni 1SVS. Der: Wcrtb der: Stadt. vr. Kretzschmar. t. Bekanntmachung. Das Sammeln von Beeren und Pilzen in den Fürstlich Schön« burgischen Forstrevieren ist von jetzt ab nur denjenigen Personen ge stattet, welche seitens der zuständigen Fürstlichen Revierverwaltungen die hierzu benöthigten Erkaubmtzscheine, für deren Ausfertigung etc. pro Stück und Jahr eine Gebühr von 10 Pfg. zu entrichten ist, ertheilt wurden. Die Gültigkeitsdauer des Scheines wird auf dem selben ersichtlich gemacht werden. Fürstlich Schönlmrgische Revierverwaltung Pfannenstiel. Revierförster Zeis. Bestellungen aus di« >W- AuertHert-Zeitung "Mst (No. 885 der Zeitungspreisliste) für das S. Quartal 1893 werd«» i» der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Aus trägern de» Blattes, sowie den Landbriefträgern jederzeit gern angenommen. Krpedition der „ Auerthal-Aeitmrg," RmaU LteUvxmolot«». Zum russischen Handelsvertrag. Rußland schneidet sich in» eigene Fleisch, wenn es jetzt einen Zollkrieg mit Deutschland herausbeschwört. ES führte (Nachdruck verboten). KeuMeton. Die Erbschaft der Tante. Novelle von Max Ring. (Fortsetzung.) »Da« seh« ich nicht ein. Da» Geld spielt einmal di« Hauptrolle im Leben und ohne Vermögen ist rin Mädchen in der Gesellschaft verloren und bleibt rabeachtet, mag sie noch so schön, liebenswürdig und geistreich sein.« »Darum verachte ich jeden Mann, der ein Mädchen nur ihre» Gelbe» «egen nimmt." »Darum find nur die Verhältnisse Schuld. Ein Asses sor ohne Gehalt und ein Arzt, der noch kein Praxi- hat, können nicht ohne Vermögen heirathen. Da» weißt Du am besten; Du wärst schon längst Frau Doktor Wiese, tvenn Du nur da- nöthige Kleingeld hättest." Ein leiser Seufzer, den Sophie nicht zu unterdrücken Vermocht«, verrieth, daß die lebenslustige Schwester den wunden Punkt ihre» Herzen- berührt hatte. JnderThat liebt« sie schon seit längerer Zeit einen ebenso tüchtigen al» »hrenwerthen jüngeren Arzt, dem leider noch die genügende Praxi» fehlt», nm «inen eigenen Hausstand zu gründen. Da auch da« kleine Vermögen und die mäßige Pension dtr.Stadträthin nicht hinreichte, ihren Töchtern «ine nennen«- nmth« Ritgift und dir notwendige Ausstattung zu geben, st blteb den Liebenden nicht« übrig, al« geduldig auf besser« Zeiten zu «arten, nachdem sie sich ewig« Treu« gelobt und sich i« Süllen mit einander förmlich versprochen hatten. ,Na, laß e« gut sein," tröstet« stritt leichtherzige, gut- in den letzten Jahren jährlich für ISO Millionen von Deutschland ein, sandte aber für 4S0 Millionen dahin. 8 6 des deutschen Zolltarisgesetzes giebt der Regierung das Recht sofort 50v/„ Zvllausschlag den Staaten gegen über anzuwenden, die es ungünstiger behandeln, al» an dere Länder. Da- russisch« Getrewe würde also mit 7,50 Mk. Zoll belegt werden. Die Konkurrenz Rußlands mit Oestreich und Amerika die nur 3,50 Mk. bezahlen, wäre damit sofort unmöglich und da Deutschland der bedeutendste Abnehmer russischen Roggen» ist, würde der Zollkrieg den Untergang der russischen Landwirtschaft bedeuten. Gewiß wird in dem Kampfe auch Deutschland nicht ohne Wunden wegkommen, namentlich die ostdeutsche In dustrie wird die Verluste spüren. Aber noch größer wäre der Schaden, wenn e» einem anmaßenden Gegner gegen über klein beigeben und angesichts Europa- den Demüti gen spielen würde. Deutschland verlangte als Ausgleich müthige Else, „und gräme Dich nicht. Vielleicht fühlt die Tante ein menschliche« Rühren, wenn ihr Dein Doktor gefällt und giebt Euch einen anständigen Zuschuß, damit Du Deinen geliebten Wiese heirathen kannst." „Daraus hofsr ich weniger, al« aus Heinrich'« Tätig keit. Ich zweifle nicht daran, daß er mit der Zeit zu einer guten Praxi« kommen wir», wenn er sich erst be kannter gemacht hat. Wie er mir sagt, geht c« mit jedem Tage besser. Wir können «in oder zwei Jahre ruhig warten." In dieser Weise besprachen Beide da« wichtige Ereigniß de« Tages, bi« ihnen di« Augen zufielen und sie sanft einschliefen. Aber auch im Schlummer verfolgte sie der Gedanke an die reiche Tante, deren Ankunft die ganze Familie in eine ungewöhnliche Aufregung versetzte und eine förmlich« Revolution hervorbrachte. Während aber die ernste Sophie von einer stillen Häus lichkeit und bescheidenem Glück an der Seite de« geliebten Manne» träumt«, sah sich die anspruch-vollere Else von rosigen Bildern umgaukelt, al- gefeiert« und begehrte Schön heit, in der glänzendsten Toilette und in der elegantesten Equipage von einem Fest zu» andern eilend, bewundert und angebetrt, im Besitz ein« reizenden Villa, eine« gro ßen Vermögen«, und eine» ebenso liebenswürdigen al- angesehenen Gatten, der ihr keinen Wunsch versagte und um den sie von allen Frauen beneidet wurde. II. Einige Tag« nach der Ankunst der AmtSräthin begegnete Ludwig dem Doktor Wiese, der eben im Begriff stand, seine Patienten zu besuchen. Mit der Zeit hatte sich in der That sein« Praxi« vergrößrrt, obgleich er noch immer vor- zug«w«ife unter der ärmeren Volttklasse zu thun hatte und sein« Einahmen nicht im Verhältniß zu seiner Beschäftigung standen. sür die Ermäßigung de« Kornzoll« von Rußland billigere Eisen- und Kohlenzölle. Da- Entgegenkommen war gleich null, dafür sollte die protzige Drohung mit dem Zollkriege der russischen Antwort Nachdruck geben. Neben trockenem Brote die KnuteI An solche Kost mögen Russen gewöhnt sei», nicht aber Deutsche. Wa« giebt es Rußland gegen über noch zu verderben? Wenig, saft nichts. Die rus sische Handelspolitik ist seit Jahren der deutschen im höch sten Grade feindlich gewesen, die Zölle sind derartig «m- porgeschraubt worden, daß die meisten deutschen Exporteure auf ihren Absatz im Zarenreiche verzichteten. Heute hat »as ganze Rußtano ui handelSpolitrscher Beziehung für un» nicht den Wert der kleinen Schweiz. Fürst Bi-marck hat seinerzeit sich gar nicht besonnen, obgleich ihm doch oekanutlich ungemein an guten politischen Beziehungen zu Rußland gelegen wgr, da« Verbot der Beleihdarkeit russischer Papiere bei der deutschen Reich-bank au-zuspr«. Da aber der gewissenhafte und fleißige Arzt sein« Kray- ken ohne Rücksicht aus ihren Rang und ihr Vermögen mit gleicher Sorgfalt und liehvoller Humanität behandelte, ihm auch i» den letzten Wochen einige bedeute»»« Kuren geglückt waren, so verbreitet- sich sein Rus un» es tqy, jetzt nicht mehr so selten vor, daß er ab und zu auch zu besser sttuirtcn Leuten uud zu wohlhabender Patienten in der Nachtbarschast gerufen wurde. Schon sein« Persön lichkeit, die krästlg männliche Gestalt mit der intelligenten hohen Denkerstirn, den scharfen und doch so wohlwvllenöW blaugrauen Augen und den energischen, aber freundlichen Gesicht-zügrn, verbunden mit dem festen, ruhigen Beneh- men am Krankenbett, flößten unwillkürlich Vertrauen yych Achtung ein. Besonders waren die Frauen dem gute» Doktor zugethan und trugen wesentlich dazu bei, in ihrem Stadtviertel seinen Namen bekannt und ihn populär zu machen. Diesem Umstand« verdankte er e« auch, daß er heute zu einer neuen, und wie e» schien, angesehene Fami lie, za dem Hauptmann außer Diensten vsn Hinstein ge rufen wurde, worüber er so erfreut «ar, daß er gegen seine Gewohnheit allerlei Luftschlösser baut« und den mit ihm befreundeten Referendar nicht eher bemerkte, bi« dieser ihn ansprach. „Sieh' da, Timotheus," rief Ludwig, ihm die Hand rei. chend, „die Kraniche de« Jbicu-I Gut, daß ich Dich treffe. Ich komme von Deiner Wohnung, aber Du warst bereit« au«geflogen in die goldene Praxis." »Damit hat es doch gute Weg«; ich bin schon froh, wenn ich nur atwa« Silber finde. Aber," fügt« er hinzp, „wa» führt« Dich so früh zu mir- E« ist doch Niemand bei Euch erkrankt?" „Im Gegentyell l Die ganz« Familie befindet ßch äußerst wohl und höchst vergnügt, wie die Götter io» Olymp." „Da« freut mich; aber willst Da mir sagen —"
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