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Sächsische Volkszeitung : 24.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191205245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19120524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19120524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-24
- Monat1912-05
- Jahr1912
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- Sächsische Volkszeitung : 24.05.1912
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»1i-rtnt «2glt» «ach«. mU «uSnahm« der Sonn- und Festtage. 5v»»««br 4 mit .Die Zeit In »ort und Bild» dtertelsühritch »IO Ft. In Dresden durch Boten »,40 Ft In «an, Deutschland frei Hau» »,S» Ft; in Oesterreich 4 4S L So»««»« » ohne illustrierte Beilage diertelsShrltch IttO Ft. In Dresden durch Boten id.IO Ft. In ganz Deutlchland srei hau» ».»» Ft; in Oesterreich 4,07 L. — «inzel-Nr. IS 4 Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die sgespaltene Petitzeile oder deren Raum mV 2« 4, R-liamen mit«« 4 die Zeile berechne,, bei Wiederholung» entsprechende» Rabatt. «uchdruckrrei, Redaktion und Geschäftsstelle, Dresden, Ptllnitzer Strasse 4». - Fernsprecher ISO« All» Rütkaabe nnverlangt. Schriftstücke keine Verbindltchlsit RednktionS.Snrechlinnee: I < bis 12 Uhr Reichstagsschlutz. Die Befürchtungen, die beim Zusammentritt des Reichstages dahin laut wurden, daß ihm ein langes Dasein nicht beschieden sein würde, haben sich erfreulicherweise nicht erfüllt. Anfangs schien es freilich, als sollten die Unkenrufe in Erfüllung gehen. Die Schwierigkeiten bei der Präsi dentenwahl schienen die Lebensfähigkeit des Reichstages in Frage zu stellen. Aber der Wille der rechtsstehenden Par teien und des Zentrums, die Arbeitsfähigkeit des Reichs tages sicher zu stellen, führte aus diesen Schwierigkeiten heraus. Diesen Parteien ist es auch zu danken, das; der Genosse Scheidemann vom Präsidentenstuhl des Reichstages wieder heruntersteigen mußte, auf den ihn die alles andere als vaterländische Haltung des Liberalismus gesetzt hatte. Blieb die Arbeitsfähigkeit des Reichstages durch die Schwierigkeiten der Präsidentenwahl nicht unbeeinflußt, so muß man doch zugestehen, daß er fleißige Arbeit geleistet hat. Neben dem Etat hat er ein»-Reihe kleinerer Vorlagen verabschiedet, darunter die sogen, kleine Strafrechtsnovelle. Eine Anzahl anderer Vorlagen befindet sich noch im Stadium der Kommissionsberatung. Hohe Befriedigung aber hat im ganzen deutschen Volke die einmütige Verabschiedung der Wehrvorlagen durch die bürgerlichen Parteien hervorgerufen. Im Auslande hatte man gehofft, daß die Gegensätze der Parteien das Zu standekommen eines raschen, Beschlusses in dieser Frage ver eiteln würden: aber diese Hoffnung hat sich als trügerisch erwiesen. Trotz aller Gegensätze waren alle bürgerlichen Parteien einmütig mit der Reichsregierung in dem Ver langen, die Machtstellung des Reiches aufrecht zu erhalten. Nur die Sozialdemokratie machte eine Ausnahme und suchte die rasche Erledigung der Wehrvorlagen zu hinter- treiben. Allerdings ohne Erfolg. Größere Schwierigkeiten bereitete die Lösung der Deckungsvorlage, Aber auch sie konnte schließlich in befriedigender Weise erfolgen. Es ist nur zu begreif lich, daß die geschlossene Haltung der bürgerlichen Parteien den Wunsch auslöste, daß auch die Deckung, die ja doch schließlich mit den Wehrvorlagen ein Ganzes bildet, eben falls mit großer Mehrheit bewilligt werde. Diese Lösung ist bekanntlich gelungen. Zentrum und Nationalliberale haben sich auf den bekannten Besitzsteuerantrag geeinigt und I der Reichstag hat sich mit großer Mehrheit auf den Boden dieses Antrages gestellt. Diese Geschlossenheit des Reichs tages iowohl bezüglich der Wehrvorlagen wie ihrer Deckung ist hoch erfreulich. Auch nach einer anderen Seite ist die Einigung der bürgerlichen Parteien in der Teckungsfrage von Bedeutung. Es scheint sich eine Annäherung der Natio nalliberalen an die Parteien der Rechten und des Zentrums anzubahnen. Wenn man vorerst die Hoffnung auf eine baldige Aenderung in der Haltung der Nationalliberalen nicht zn hoch schrauben darf, so ist doch ein Anfang gemacht, der Gutes verspricht. Daß das Zentr u m die Vermittler rolle übernehmen konnte, — dasselbe Zentrum, das der Bülow-Block von jeder Mitarbeit ausschalten wollte und tatsächlich auch ausgeschaltet hat, — ist besonders be merkenswert und beweist, daß das Zentrum bestrebt ist, ein gedeihliches Zusammenarbeiten der bürgerlichen Parteien I herbeizuführen. Gegenüber der Behauptung, daß das Zen trum in der Frage der Besitzsteuer umgefallen sei, ge nügt der Hinweis auf den Besitzsteuerantrag Herold bei der Finanzreform von 1000. Damals florierte der Bülow- Block noch und wies das Zentrum mit seinem Anträge ab. Leider ist die Freude über die geschlossene Haltung des Reichstages durch einen Mißklang getrübt worden. Der frühere von des Liberalismus Gnaden 1. Vizepräsident des Reichstages, der „Genosse" Scheidemann, hatte die Stirn, sich in den unerhörtesten Beleidigungen Preußens und des Reiches zu ergehen. Und der Reichstag mußte Zeuge sei», wie sein Präsident Kaempf unfähig war die Würde des Reichstages zu wahren und erst durch das demonstrative Verlassen des Sitzungssaales seitens des Reichskanzlers da zu gebracht werden konnte, wenigstens nachträglich, aber auch da njoch in völlig unzulänglicher Weise, einzuschreiten. Noch am letzten Sitzungstage erging sich ein sozial demokratischer Abgeordneter in heftigen Angriffen gegen den Kaiser. So tief bedauerlich diese Vorfälle sind, so wer den sie vielleicht doch das eine Gute haben, daß wenigstens den! Besonnenen unter den Liberalen die Augen geöffnet sind, daß es ein Paktieren mit der Sozialdemokratie für jeden Staatsbürger, der noch einen Funken nationalen Empfindens in sich hat, nicht geben kann und darf. Was ist die Vesihsieuer? Auf diese Frage hat Schatzsekretär Kühn nn Reichs tage folgende Antwort erteilt: „Ich verstehe darunter eine Steuer auf den Besitz, das Vermögen, Einkommen und den Nachlaß in ihren verschiedenen Kombinationen und Modu lationen. Nach meiner Auffassung gehört also die Erb schaftssteuer zweifellos zu den Besitzsteuern. Ich bin in der Lage, die Erklärung abzngeben, daß die Verbündeten Re gierungen bereit sind, diesem Beschlüsse zuzustimmen und innerhalb der vorgesehenen Frist, also bis zum 3st. April lk)l3, einen Gesetzewtwurf dem Reichstage vorzulegen, welcher eine allgemeine Besitzsteuer in Vorschlag bringt." Ob das eine klare Auskunft ist, mag jeder Leser selbst entscheiden. Wir glauben aber, daß der Reichstag gar nicht die Aufgabe hatte, jetzt schon den Begriff der Besitzsteuer klar zu umschreiben. Zuerst soll der Bundesrat seine Vorschläge e r st a t t e n: dann erst wird die Sache zur Diskussion geeignet sein. Alles Reden darüber im jetzigen Zeitpunkte ist Schaumschlägerei. Natürlich beschäftigt sich die Presse trotzdem eifrig mit dieser interessanten Tätigkeit. Der frcikonservative Abge ordnete Bredt schlägt eine „partielle Nachlaßsteuer" vor, ohne deutlich zu erklären, was man darunter zu verstehen hat. Der „Vorwärts" aber schreibt: „Der ganze Vorschlag ist nur eine bequeme Ausflucht für die Gegner einer wirk lich direkten Reichssteuer." Wie gesagt, abwarten! Deutscher Reichstag. Berlin. 1>cn 22. Mai 1912 Kehraus im Reichstage. Wenn der Reichstag um Ist Uhr seine Sitzung beginnt, wie heute, dann ist es sicher, daß man an diesem Tage fertig August Strindberg s. 1849-1912. Biographische Slizze von P. F. Hüsqen. (NnckNiiuck beiboteng Am 14. Mai starb zu Stockholm der Dichter und Schriftsteller August Strindberg, der letzte der großen Ver treter einer literarhistorischen Epoche, die als seine Geistes- brüder einen Zola, Ibsen, Björnson und Tolstoi aufzählt. Eigenartig wie Strindbergs Leben war auch sein Dich ten und Weben. Von Jugend auf war er ständig bemüht, aus dem Brunnen des Lebens und Wissens zu schöpfen und alles ihm Erreichbare sich anzueignen. Doch nicht wahllos, sondern mit einem selten kritischen Geiste tat er dieses und bemühte sich dabei, nichts ungeprüft in sich aufzunehmen. Was sein äußeres Leben anbetrifft, so wurde er von den mannigfaltigsten Schicksalen hin- und hergeworfen. Als Sohn einer Dienstmagd kam er zur Welt, und Armut und Not begleiteten ihn oft genug auf seinem ferneren Lebenswege. Mangel an! Geldmitteln zwang ihn, von sei nem Ilniversitätsftudium zu Upsala, wo er sich der Medizin und Philosophie zugewandt hatte, abzusehen. Bald wurde er Volksschullehrer, dann sehen wir ihn als Schauspieler am Theater zu Stockholm. Hierauf wirkte er als Arzt und Telegraphenbeanrter, wandte sich dann wieder dem Stu dium der neueren Sprachen zu und arbeitete als Redakteur oder Berichterstatter. Eine Anstellung als Archivar an der Königlichen Bibliothek im Jahre 1874 half ihm endlich über die materiellen Schwierigkeiten hinweg. Nach acht jähriger Tätigkeit aber gab er diese Arbeit wieder auf und lebte nun meist im Auslande, in der Schweiz, in Frankreich und vorntehmlich in Deutschland. In allen diesen Stellungen beschäftigte er sich mit schriftstellerischen Arbeiten und suchte auf die mannigfachste Art die Eindrücke, die Welt und Studium in ihm hinter lassen hatten, in seinen Werken niederzulegen. So atmen seine Bücher alle den unsteten Geist des Dichters und legen mit oft fast zynischer Offenheit sein Außen- und Innen leben vor der Mitwelt bloß. Von der Naturwissenschaft angeregt, wagt er sich bald in die tiefen Rätsel des Daseins. Nimmermüde strebt er von Partei zu Partei, von Glaube zu Glaube und war vorübergehend auch katholisch. Aus deni Freidenker wird er zum Atheisten und bald wieder durch seine körperlichen und seelischen Leiden zum Gottesfürchtige». Er predigt den Sozialismus, um ihn bald wieder völlig über Bord zu werfen. So sagt er von sich: „Ich konnte die Menschen nicht leiden sehen — und so sagte ich und schrieb: Befreit euch, ich werde helfen. Und so sagte ich zum Armen: Laß die Nei chen dich nickt aussaugen! Und zum Weibe: Laß den Mann dich nicht unterdrücken! Und zu den Kindern: Gehorcht nicht euren Eltern, wenn sie ungerecht sind. Die Folgen: ja, die sind ja ganz unbegreiflich, denn ich hatte auf einmal beide gegen mich, Reiche und Arme, Männer und Frauen, Eltern und Kinder: und dazu kam: die Krankheit mit der Armut, die Bettelei mit der Schande. Scheidung, Prozesse, Landflucht, Einsamkeit und nun zuletzt — glauben Sie, daß ich wahnsinnig bin?" So ward der unstete Geist rast- und ruhelos hin- und hergeworfen, bis er tatsächlich dem Wahnsinn nahekam. Don diesem Geiste sind seine autobiographischen Werke und Bekenntnisbücher erfüllt: „Der Sohn einer Magd." worin er seine Jugend schildert, ferner „Die Entwickelung einer Seele", „Die Beichte eines Toren," „Entzweit-Ein- sam" usw. In seinen Romanen deckt er rücksichtslos die Schäden der Gesellschaft auf. .So „Das rote Zimmer", „Schwarze Fahnen". Gegen das Institut der Ehe wandte er sich durch seine Novellen „Heiraten" (1884). Vor allem aber kennzeichnen; den Zickzackkurs seines Lebens seine Dramen, und mit Vorliebe kehrt er immer wieder zu dieser Kunstform zurück. Gegen 50 Stück sind dem phantasievollen Hirn und der fleißigen Feder ent sprungen. Der Ruf der älteren um 1870 bis 1880, unter wird. Heute nun war großer Kehrau s. Zuerst wurden die beiden Gesetzentwürfe über dieDeckung der Wehr - Vorlagen ohne Debatte angenommen. Der Bundesrat wird nun dem Anträge Bassermann-Erzberger zustimmen und ihn so zum Gesetz erheben. Dann folgte die dritte Lesung des Etats, welche der Abg. Ledebour (Soz.) mit einer kilometerlangen nichts sagenden Rede einleitete. An dem Kaiser selbst ließ er kein gutes Haar und überschüttete ihn mit ätzendem Hohn und Spott. 1s/f> Dutzend Genossen befanden sich rauchend, plau dernd und Drucksachen ordnend in der kleinen Wandelhalle, mehr wie ein halbes Dutzend saßen und promenierten in der großen Wandelhalle, darunter auch Hoch, während andere Genossen, darunter auch Scheidemann und Wurm, sich im Zeitungslesesaale und in dem dahinterliegenden Schreibsaale befanden. Die anwesenden Genossen aber schliefen während der Rede nahezu ein. Ter Neichsparteiler Schul tz polemisierte scharf gegen den Vorredner, der die Person des Kaisers beschimpft habe. Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Ledebour nahm der N e i ch s k a n z l e r das Wort, um auf seine letzte Rede znrückzukommen. „Ich kenne keine Schwierigkeiten, um für meinen Kaiser einzntreten," rief der Kanzler mit lauter Stimme in den Saal, „der Tag wird noch kommen, wo das deutscl)e Volk die Antwort geben wird auf die Angriffe auf Kaiser und Reich!" Ter Reichstag stimmte diesen von flammender Entrüstung getragenen Worten des Reichs kanzlers mit stürmischem Beifall bei. Nun kam die Sozialdemokratie in Verlegenheit; sie sandte den, Revisionisten S ü d e k u in vor, der meinte, die Sozialdemokratie schütze die Verfassung gegen den Kaiser. Es sei doch erlaubt, die Verfassung „weiterzubilden". Auf diese nicht ungeschickte Wendung mußte der Reichskanzler abermals antworten: Der Kaiser habe keinen Angriff auf die Verfassung unternommen. Die Sozialdemokratie wolle keine verfassungsmäßige Entwick lung der Dinge. Scheidemann (Soz.) meinte darauf, daß die Sozialdemokratie nur eine friedliche Entwicklung wünsche. Damit schloß die Generaldebatte. Es folgte nun die Spezialdebatte. Eine Reihe von Rednern fand keine weitere Beachtung und brachte nur Kleinigkeiten vor. Beim Etat des Kriegsministeriums gab es noch eine kleine De batte zwischen den Abgeordneten Südekum, Gothein und Schul tz. Ter Kriegsminister hatte dabei keinen sehr leichten Stand; er meinte n. a., daß ein Unterschied zwischen Christ und Jude im Heere nicht gemacht werde; das Taus wasser spiele bei der Beförderung keine Nolle. . Eine längere Debatte rief die Frage der Ostmarken- zutage hervor. Bekanntlich ist diese Zulage in zweiter Be ratung abgelehnt worden. Ta aber der Reichstag sich der Auffassung nicht verschließt, daß darin für die Beamten, welche diese Zulage hatten, für das laufende Wirtschafts jahr eine Härte liegt, wurde den Beamten eine Entschädi gung bis Ende dieses Jahres auf Antrag des Zentrums ge währt. Bei dieser Debatte brachte Spahn eine recht inter essante Illustration zn der Gewährung der Ostmarkenzulage vor. Aus dieser ergab sich, daß in der Postverwaltung die denen „Meister Olaf" 1872 hervorragt, drang nicht über Schweden hinaus. Bekannt wurde er erst in den achtziger Jahren, als er unter dem Einflüsse des Franzosen Antoines dem Norden/ die Botschaft des Naturalismus verkündete und gleichzeitig in vier mehraktigen und in elf einaktigen Dramen verwirklichte. Die größtmögliche Wirklichkeit sucht er hier zu erzielen, wenige Personen, komplizierte Charak- tere, Befehdung der geltenden Moral und Aesthetik, ohne Monologe. Gleichzeitig agitierte er eifrig für eine intime Bühne mit seitlicher Beleuchtung, in gleicher Höhe mit dem Parkett, völlige Verdunkelung des Zuschauerraumes, die Schauspieler ohne jede Schminke, sorgfältige Dekoration ohne allzuvielen Wechsel in derselben. Eine eigentümliche Stellung Nimmt Strindberg der Frau gegenüber ein. Selbst dreimal verheiratet, ist cr der erbittertste Feind des Weibes. Mit fast fanatischem .Hasse zeichnet er immer und immer wieder sittlich verkommene und intellektuell minderwertige Frauen, die er als Grund typen präsentiert. Eine solche Furie, ein Bild der Ver- dorbenheit und Perversität ist die Laura in „Der Vater" 1887: solche Type bietet auch die „Komtesse Julie" 1888. Von 1802 an ruht Strindbergs ganze Dichtung fürst Jahre hindurch. Dann entstehen an 18 Dramen mit mehr religiöser Grundstimmung, darunter aber auch ein Zyklus historischer Dramen, welche die Geschichte Schwedens durch niedrere Jahrhunderte verherrlichten. Dieses gigantische Werk („Gustav Wasa". „Erich XIV.". „Gustav Adolf". „Königin Christine", „Karl XII." und „Die Nachtigall von Wittenberg" usw.) zeigt trotz des ihm fernliegenden Stoffes das große Talent des Dichters. Mit Strindberg ist ein riesig fleißiger, vielseitig be gabter Mensch dahingegangen. Davon legen seine Werkc ein beredtes Zeugnis ab. Fast 80 Bände füllen seine Schrif ten. Ob sein dichterisches Wirken von bleibendem Ein druck sein wird, das muß jedoch erst die ferne Zukunft lehren.
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