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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190609041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-04
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1906
- Autor
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Md»«§ Veste« >etter, n serl« laßt id schwach. >tte wächst froh und d Mütter )eS Vater» rwundeten bekränzten, FriedenS- ^usammen- Scherflein rriegSschiff arm oder ährlich ein t verdient, st sie schon biegen soll e in Form n eS sollen werden. — em 1. und ;rt. Meld- Mitglieder ;n in allen > Deutscher berechtigt, 5. 1. Mstr. 8. dürckheim- mannstr. 2. lelaube 32. Philips Zrau Ferd. r. 2. Frau Exzellenz, erd« Ritt lerner. >rtsgruppen rase«. a, Sonutng, em Ehren- rin im cten wird. >d Garten» rn Fabrik» sasthofsbes. -asthofSbes. »n«>. ZI. Bors. ifter Negligee« !- alt. t, zum so» !t»W' Mesaer W Tageblatt Dienstag 4 September 1806, abends. ««P A«r»rsr» MktlM M Aqti-tt). Kmtsölatt "77" der König!. UmtH-mptmmmschast Großenhain, des König!, Amtsgerichts und des GLMmche M Richs- SOS. Dienstag 4. September 1906, «bendv. S9. Jahrg. Da» Mesa« Tageblatt erscheint jeden Tag Abmd« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa l Mark SV Psg., durch unsere Tv-o»r frei dG Hau« 1 Mark SV Psg-, bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten l Mark VS Psg-, durch dm Briefträger ftei tnS Hau« 2 Mari 7 Psg. Auch Monat«abounemmr« «erden angenm -ne^. Anzeigm»Annahme für die Stummer de« Ausgabetage» bl» Vormittag» S Uhr ohne Eewlihr. Druck «nd veckag von Langer L Winterlich in Riesa. — Veschäst»stcll«: Sorthe-Straße 89. — Für die Redaetion verantwortlich: T. Langer tn Riesa. -- .1— >>» —s Sonnabend, den 8. September 1VV6, vormittags 1« Uhr kommen im Auktionslokale hier verschiedene Pelzwaren, alS: 1 Herren-Reisepelz, 7 Bisam- et. s. w. Rückenfutter, 1 Tigerkatzenkopfdecke, 2 russ. Bärenziegenfelle, Damenmüffe, Colliers u. a. m. gegen Bezahlung zur Berstetgerung. * Riesa, den 3. September 1906. Der Gerichtsvollzieher des Kövtgl. Amtsgerichts. für daS „Mesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens ^SASAkSAkAS Vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Ne VeschSstSstelle. Für die Zeit vom 1. Oktober 1906 bis 30. September 1907 soll öffentlich ver» geben werden: 1. Die Lieferung von ungefähr 550 KZ trockene Gemüse, 90 kg Backobst, 100 kg Stückzucker, 200 kg Weizenmehl, 7000 kg Roggenbrot, 1800 kg Semmel, 100 kg Zwieback, 550 kg Butter, 400 kg Salz, 5000 kg Kartoffeln, 500 kg Mohrrüben, 70 Schock Eier, 2000 Fl. Lagerbier, 800 Fl. Bayrisch, 60 dl Milch. 2. Die Abnahme der Küchenabfülle und Strohsackfüllungen. Die Bedingungen liegen im Geschäftszimmer deS Lazaretts zur Einsichtnahme aus. Angebote mit entsprechender Aufschrift sind bis 12. September 10 Uhr vormittags verschlossen einzusenden. * Königliches Garntsonlazarett Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4- September 1906. — Da eS nicht ausgeschlossen ist, daß während der diesjährigen in der Oschatzer Gegend stattfindenden KorpS- manöoer die Stadt Riesa mit Einquartierung belegt werden wird, dürfte eS nicht unangebracht sein, darauf hin- zuweisen, daß im Falle für einzuquartierende Teile der bewaffneten Macht nur Unterkunft unter Dach und Fach — engeS Quartier — gefordert wird, folgende Be stimmungen Platz zu greifen haben: u. Die Mannschaften vom Feldwebel abwärts haben in einem gegen die Witterung schützenden Obdache nur Anspruch auf eine Lagerstätte von frischem Stroh und auf eine Gelegenheit zur Aufbewahrung der Waffen und zum Niederlegen der Montierung» - und Aus rüstungsstück-, sowie auf Mitbenutzung vorhandener Kocheinrichtungen. Lieferung von Brennmaterialien oder Benützung der Geräte deS QuartiergeberS dürfen nicht gefordert werden. Zur Erleuchtung der Unter- kunftSräume bis abends 10 Uhr genügt Stalllicht. b. Für die Pferde kann nur Unterkunftsraum und Schutz gegen Wind und Wetter mit Vorrichtung zum An binden beansprucht werden. (-) Der Stab der 40. Feldartillerie-Brigade verläßt morgen früh die Garnison und trifft am Nach- mittag tn Breslau ein. Am 6. d. M. findet bei BreSlau eine Vorparade statt. 5 Uhr abends trifft S. Majestät der Kaiser tn BreSlau ein. Am 7. steht die 40. Feld- artillerie-vrigade 9 Uhr oorm. auf dem Gandauer Exerzier- platz zur Parade vor Er. Majestät dem Kaiser. Herr Generalmajor v. Seydlitz und die Stabsoffiziere der Brigade sind Nachmittag zum Paradediner in BreSlau befohlen. Nm Abend dieses TageS findet großer Zapfenstreich statt. Am 8. quartiert die Brigade nach Gtabelwitz bet Deutsch- Lissa um. Ein großer Teil der Offiziere der Brigade ist an diesem Tage zu einem Diner tn der Loge in BreSlau von dem ehem. Reserveoffizier der Feldarttllerte, jetzigen Hauptmann der Landwehr Lange aus vrteg eingeladen. Am Abend dieses TageS vereinigen sich die Offiziere der Brigade auf dem von dem Militärverein ehem. sächs. Kameraden in BreSlau veranstalteten Ehrenkommers im Konzerthause. Am 9. wohnt Herr General o. Seydlitz der Enthüllung de« Denkmals des Generals v. Clausewitz bet und ist danach zur Frühstückstafel bei Sr. Majestät dem König in Gibyllenort besohlen. Am 10. d. M. beginnen ite eigentlichen Kaisermanöoer, und zwar am 10. mit einem KriegSmarsch, vom 11.—13. werden Feldmanöoer abgehallen. Die Brigade ist hierzu der roten Partei (VI. A.-K.) zugeteilt, im besonderen der neuaufgestellten 41. Division unter Befehl deS Generalmaj. Scotti unter» stellt. Dieser Division gehören außerdem noch an: Füsilier»Regt. 37 (Krotofchin), Infanterie»Regt 155 (Ostrowo), Infanterie - Regt. 156 (Brteg), Jnfanterie- stegt. 157 (Brteg), Husaren»Regt. 6 (Leobschütz, Rattbor), 1. Komp. Pion. 6 (Neisse). — An der Katserparade, die am 7. d. M. bet -reSlau stattfindet, wird auch daS freiwillige Automobil» orpS in feiner ihm vom Kaiser verliehenen, mtlitärähn» tchen Uniform tetlnehmen, allerdings nur an der Parade» mfstellung, nicht am Parademarsch. Da der Raum auf em Sandauer Exerzierplätze sehr beschränkt ist, wird nnr in Parademarsch (von den berittenen Truppen im »chritt) stattfinden. Um daS Kaisermanöoer krtegS» läßiger al« tn früheren Jahren zu gestalten und die ührer möglichst wenig in ihren Entschließungen u beschränken, ist ihnen mehr Freiheit in bezug auf aum und Zett gegeben. Man läßt di« Truppen fast ausnahmslos biwakieren, um nicht durch die Unterbring ung irgendwie gebunden zu werden. Zu den in Aussicht genommenen Manövertagen vom 10. bis 13. tritt, wenn nötig, noch der 14. und 15. September hinzu. Auch ist der Eisenbahnverwaltung diesmal kein bestimmter Ort an gewiesen worden, an dem sie daS nötige Material zur Rückbeförderung der Truppen bereithslten soll, sondern sie wird erst kurz zuvor telegraphische Anweisung dazu erhal ten. Da man also nicht weiß, wo und wann das Manö ver endet, können den Truppen die ersten Marschquartiere auch noch nicht zugewiesen werden. Nur da« ist bekannt, daß unsere Feldartillerie-Brigade Nr. 40 am 17, 18 oder 19.—20. September bet Görlitz ihr letztes preußisches Quar tier hat und also spätestens am 25. oder 26. September in Riesa wieder eintreffen wird. Se. Majestät der Kaiser hat die Absicht, selbst mit zu biwakieren; die kaiserlichen Zelte sollen zunächst dicht bei Liegnitz aufgestellt werden. — Gegenüber der Meldung anderer Zeitungen, daß wegen des Baues einer elektrischen Straßenbahn von hier nach Gröba Verhandlungen schweben und daß die Verhandlungen wahrscheinlich zum Bahnbau führen würden, kann auf Grund unserer Informationen konstatiert werden, daß daS Projekt z. Z noch nicht spruchreif und keinesfalls soweit gediehen ist, als eS den Anschein erweckt. Außer einer Anfrage an die Riesaer Straßenbahn-Gesell schaft, die doch hierbei sicher mit in Betracht kommt, sind bisher mit derselben weitere Verhandlungen nicht gepflogen. In Gröba wird allerdings eine elektrische Bahnverbindung mit Riesa angestrebt, worüber in den dortigen Gemeinde- ratSsttzungen, wie auch von uns berichtet, schon wiederholt Mitteilungen gemacht worden sind. — Im Monat August 1906 wurden im hiesigen städtischen Schlachthof geschlachtet 1127 Tiere und zwar: 11 Pferde, 158 Rinder (27 Ochsen, 29 Bullen, 91 Kühe, 11 Jungrinder), 179 Kälber, 498 Schweine, 278 Schafe und 3 Ziegen. Von diesen Tieren wurden bei der Fleisch beschau beanstandet und für gänzlich untauglich zum mensch lichen Genuß befunden: 1 Kuh und 1 Schwein, welche der Abdeckerei zur Vernichtung überwiesen wurden. BIS bedingt tauglich wurden befunden: */z Kuh und 7 Schweine, die im gekochten Zustande auf der Freibank ver kauft wurden. Als tauglich aber minderwertig waren an zusehen 3*/, Kuh und 2 Schweine, deren Fleisch im rohen Zustande auf hiesiger Freibank zum Verkauf gelangte. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Pferden: 1 Leber, bet Rindern: 83 Lungen, 19 Lebern, 6 Darmkanale, 10 sonstige einzelne Organe, bei Kälbern: 1 Leber, bet Schweinen: 23 Lungen, 20V, Lebern, 5 Darmkanale, 7 sonstige ein» zelne Organe und 7»/, kg MuSkelfleisch, bet Schafen: 8 Lungen, 2 Lebern und 1 sonstiges Organ. Von auswärts tn den Stadtbezirk wurden eingeführt und zur Kontroll- bestchtigung vorgelegt: 27 Rinderviertel, 25 ganze und 7 halbe Schweine, 5 Kälber und 1 Schaf. — Die „FreiwilligeSanitätskolonne" oer- anstaltet, wie bereit« mitgeteilt, Ende Oktober eine Lotterie, deren Ertrag zur Beschaffung von Utensilien und Aus- rüstungSstücken für die Kolonne dienen soll. AuSgegeben werden 10500 Lose L 50 Pfg. Zur Verlosung kommen verschiedene Gebrauchs-, Wirtschaft», und LuxuSgegenstände, von denen etliche in hiesigen Geschäftsladen zur Ansicht ausgestellt sind. Der LoSverkauf ist im Gange; die Ver- kaufsstillen sind durch Plakate kenntlich. ES erübrigt sich, näher einzugehen auf den Zweck der SanitätSkolonne, die sich, wie allgemein bekannt sein dürfte, tn den Dienst hilf- reicher Nächstenliebe gestellt hat. Zu wünschen bleibt nur, daß die Lotterie allseitige Unterstützung findet, damit der erhoffte Erfolg für die Kolonne nicht auSbletbt. l — Am 3. dieses Monats hat eine abermalige Aus losung Königlich Sächsischer StaatSpapiere stattgefundkn, von welcher die 3°/<> Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1855 betroffen worden sind. Die Inhaber der ge nannten StaatSpapiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam^ gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dres dner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, sowie bei allen Stadträten, Bürgermeistern und Gemeindeoorständen deS Landes zu jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen auSgelosten bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider be weist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Aus losungen übersehen. ES können dieselben nicht genug da vor gewarnt werden, sich dem Irrtums hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet etngelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Ein lösungsstellen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten ZtnSschein ein. Da nun aber eine Verzinsung aus geloster oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeit«, termin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachteile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungs listen (der gezogenen wie der restierenden Nummern) schützen können — Der sächsische Landesverband der Gabelsbergerschen Stenographenvereine, der zur Zeit über 13 000 Mitglieder zählt und an dessen Spitze das König!, stenogr. Institut in Dresden steht, hält in Döbeln am 30. September seine diesjährige Herbst Vertreter Versammlung ab. — Die in EvangeliciS beauftragten Staatsminister haben für den Kirchenbau in Cunnersdorf bei Kamenz eine allgemeine Ktrchenkollekte bewilligt,, für deren Ein sammeln der 14. Sonntag nach Trinitatis, der 16. Sep tember d. I. festgesetzt worden ist. — Tie Reichjsgerichtsräte T«r- Planck und Reichardt sind zu Senatspräsidenten beim Reichsgericht, der Kam mergerichtsrat Ebbecke in Berlin und der sächsische Land gerichtspräsident Fuchs in Freiberg zu Reichsgerichtsräten ernannt worden- — AuS Dresden, 2. Sept , schreibt man dem „L. T.": Gras o. Hohenthal, der neue sächsische Minister deS Innern, hat sich bet allen liberal Denkenden durch eine Verfügung auf« beste eingeführt, die geeignet ist, von Sachsen daS Odium, daS klassische Land der Polizeiwillkür zu sein, gründlich hinwegzunehmen. Namentlich daS an sich schon sehr scharfe sächsische Vereins- und Versammlungs gesetz wurde unter der Aera v. Metzsch vielfach in den unteren BerwaltungSinstanzen rigoros und mit Uebereifer engherzig auSgelegt und gehandhabt. Dem hat jetzt Mi nister v. Hohenthal in einem Falle einen Riegel vorgescho ben, in welchem beim Ausschluß von Minderjährigen au« Gewerkschaftsversammlungen die Polizei in Neugersdorf von der Voraussetzung au»gegangen wurde, tn Gewerk schaftsversammlungen könnten vielfach auch politische Er örterungen Vorkommen. Diese Auffassung rektifiziert Graf Hohenthal sehr bestimmt durch dcn Htnwei«, man habe doch erst abwarten sollen, ob politische Fragen angeschnitten würden, und erst dann einschretten sollen, wenn diese An nahme sich während de» Verlauf« der Versammlung be stätigt hätte Diese Verfügung ist geeignet, dem neuen Minister auch da» Vertrauen der Arbeiterschaft §u gewin nen, soweit sie nicht vom PartetfanatikmuS geblendet ist.
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