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Dresdner neueste Nachrichten : 27.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191107278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-27
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 27.07.1911
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»wi»WAßWMMYkcssixsspfsws-»s««s-M ;. fswsssssswxskxxs»e«--sMEWE«- "- -«- —' ’ -«" - " « E »t« «—«« « ««"«««««««.F«« « « « « « . , iLZ 111 Nr. M 111 M " Donnerstag, 27. Juli 1911. ;,«.;; J 'B NTHTJ «-’«.4,r«.j . . F ,««4.., ,« »J- . ) UT z J j: « »F . · Jåxå F Itise Lolcuelsetillkgaiteefiu Ort-des wisset-m Ia Dresden und sotouteiaäfpkkåiv sc Of pro Dust-M RE« k U I » -»k»’ i. FITN- aaswsm I II» sm- dss Anstand « Is. unavaqnaiae Tautizennnu Mo Ist. weiden-, durch unsre krovmzsztlloles nmmttiss .-c·«s«?:· Tabellenlasugoqflfssc WITH-WHäcklålsssleökitäzkteesddeeä ZIMZZ Qåiäsfä t«lsdeU-.mfit;etdoandasliåäie der-Peitsc- Mk Uns umqe s sä.eu unben« T .o r er « »Was Waqu M RZJ W M- Mt Mist- ß V sue-me o tim- ie us Pt. m Ins-m wes-. - xp s. fernre von unsres-us werden mit es x:«-v g:.-:.5..-«·-:«·««-g... ...»........... sgx » .».....g·s.. Grö te etbtekkuns kU Sachbe ask-MtssssscskssxsexszxxxcaWMME pestimmtm Tagen sub scheu Ists ckt istsntiett cito- ..-.-.....-- . B ohne Jlluftr. Beilage . 69 . , . Los « s J spanische-offne posslvtäileattäknststsgsfyk kürzre-Drohne- Ju Vesp» « « II I c , · «- - g Missis ««- ano «- ung k- L u W , PiW ENGEL iou und Hauptgeschästsstelle Fervinaudstraße I. setnsprecheu Reduktion Nr. M« Ost-edition Nr. 4571. Verlag Nr. M —- cxpebittouen tm » Ort-i uns Isåaicsfiiefsivöåqshferate s- Irciies und its-hatten qu. In »:li·treich-Uusm- Ausg. A Ist Inst-. Mutte« moaatL 1.6095 Ist-M OR Kr. lass B ohne llustr. Beilage . 1.42 . . M . nach du- Auame m tunc-. p-· Bock-et M mit-. to It Diele Rai-mer -W WW iiraiqcied und Fliciicaeekiieiunr Vck der Frage der Reform des· Strafrechts steht die Behandlung der Jugendlichen, die mit dem Straf ,sptz M Konflikt gekommen sind, in vorderster Linie. Yllgcmem hat sich die Ueberzeugung Bahn gebrochen, -M Hei jugendlichen Verbrechern der Gedanke der Erziehung und nicht der der Vergeltung in die ekfte Linie zu rücken sei. DiesemGedanken ver suchen auch die großen Reformgesetze frir unser Straf »chk, die Strafprozeßrefvrm und der noch in Aus . axbcjtuug befindliche Entwurf eines Strafgesetzbuchs w gewisser Beziehung gerecht zu werden. Die neue Sxkqsprozeßordnung gibt in dem ersten Abschnitt ihres " oierteicßuches, der von dem Verfahren gegen Jugend ," kichc handelt, dem Staatsanwalt das Recht, von der , Erhebung der öffentlichen Klage gegen einen Jugend ’ lichen gänzlich abzusehen, wenn dessen Bestrafung nicht im öffentlichen Interesse liegt, und gibt der Bor mundfchaftsbehiirde bei der Einleitung und der Durch-l führung eines Strafversahrens gegen Jugendliche eine entscheidende Rolle. Außerdem soll nach den Grundsätzen der Strafrechtdanschauungen der modernen Zeit wenn irgend möglich immer an die straffiillige Jugend ein besonderer Maßstab gelegt werden« Der Entwurf des Strafgesetzbuchs rückt des halb die Altersgrenze der Strafunmlindigkcit auf das vollendete vierzehnte Lebensjahr hinaus, beseitigt das Erfordernis der zur Strafbarkeit erforderlichen Ein sicht und trifft Vorsorge, daß das Gericht anstatt oder neben einer Freiheitöftrafe die Ueberweisung des jugendlichen Uebeltiiters zur ftaatlich über-wachten Er ziehung auordnen kann, wenn die Tat hauptsächlich als Folge mangelhafter Erziehung erscheint. Also alles Maßnahmen, die das Ziel itn Auge haben, den vom Wege der Gefetzmiißigkeit Verirrten E der menschlichen Gesellschaft wiederzugeben. Bei f diesen Maßnahmen ist natürlich der Fürsorge i crziehung die hervorkagendste Rolle zugefallen; s denn sie ist in engeremStnne ~erzieheriiche Maß-; nahm«-. Die Tendenz, die in diesen Abänderungen des geltenden Strafrekhts liegt, hat ungeteilte Zu stimmung gefunden. Wenn trotzdem von durchaus ernst zu nehmender Seite gewichtige Bedenken gegen die neuen Bestimmungen erhoben worden sind, fo hat das seinen Grund nicht zuletzt darin, daß das Fitrsorgeerziehungswesen durchaus nicht den hohen Aufgaben gerecht wird, die ihm in der Strafgesetz gedung gestellt werden. Im Laufe der Zeit haben sich bei dein Fiirsorgeerziehungswefen io viele Mängel herausgestellt, daß eine durchgreifende Reform auf diesem Gebiete dringend erforderlich erscheint. Der Hauptsehler, an dem die ganze Fürsorgeerziehung irantt, ist der Schematismus, der in den An stalten herrscht. Die Zöglinge werden nicht nach den Gründen getrennt, die sie in die Anstalt gebracht haben, und ebensowenig wird die Erziehung-d -methode danach differenziert. So kommt es, daß an und für sich gutartige, aber infolge mangelhafter Gr ziehung und Beaufsichtigung verwahrloste Kinder wahllos zusammengesteckt werden mit solchen, bei denen ein zweifelloser moralischer Defelt vorliegt und bei denen die Unterbringung in eine Fürsorge erziehungdanftalt eigentlich gleichbedeutend ift mit einer zeitweifen Gliminierung and der menschlichen —- » ,-—- Vayrenth. Von Dr. Ist-l Its-komm, Direktor des Deutschen Schauspielbanfes tu dambntm I. Es ist schon eine e ne Sache mn neues-. Der Kuka Ema-l im verFevi nnd Mckkcultlos der Knn bi n Bühnen wer eines qeoßen deu eben eiävers wie als Selbstzweck genießen zu können, bat f r viele Kunst fvcunsde etwas io Selbstverständliches und Kultur notwendtges bekommen daß der Niedergang oder ) m ein Au hören der Hayveutber Festspiele als ein s schwerer lag e runden werden würde und des halb unbedmge venthndevt werden ums-. Und wenn» IÆM und wieder mit »Um-m Maßnahmen der « Fu rechten it, wenn manchmal sogar unbe- Tfli MWt bedeutet-liebe lser in Be weös und Organisationsfrqgen Wen (es sind l Euch hier immer nur Menschen arm erk), so darf man doch die eminente Bedeutung UMMI : tution an ch nicht vevqessen, die da für M me W ein Zenit-um ges-ZU en hat, wie es Volk der Gvde in biefer ! n erifrktrt Macht llc besitzt: ein Zenwunn wo nickt nur HBenutz be Theaterireund wirklich a ndete beken piele umter würdig-en Verhältnck en zu erleben ver- Mn sondern wo vor allem auch vie Leiter, Sie-his lälve und Kapellmeifier der deutschen The-aber II e Anregung-m hoben und an den list-sinnig u W bedeutenden lii levifcben Mitte Man UWM ist-e e neu Aussichten nnd sey-a- Mäsnna ufenksmsm Jedwedes-OWN- Le n unlfre haften-de eit verflucht und sich in e ksufend keinen Jnie enspbäven inein sei-splittern « Mtbt die Orkan enschafden un ver naturwissens schaftlichstechuiwen Zenk- in den Vordem-rund tw tm und die nenoe enktsdett Laugen nelnnen Umfsvvebr da ten o Jus thiwa Wider die M li ei b eia fern von aller Unruhe MS gestein Mmlebens pn einer voraus- - Huvoslosem veinien und Treien Kunstüth an Wägen nänd dä· lfkenn-til st? ins-er next-H läge Bär ( a rn e pennernetnun - UUG me en. Der ucklole Fasse-erspart dort 1 M aus Yem tievricheÆuqer zu Haupt-en der M · bacll Isahlusz It- st( ykcass OWNER II s Uh- Ost-ou· s It f Mu lang mag. M. sgust 1662 US k. us . us . o·2o W; -a-s-I—l Gesellschast, deren Ordnung nnd Sicherheit sie be ,droben. Das hat nur zu ost zur Folge, daß die noch ja rettenden Elemente oon den vollkommen verwahr losten stärker beeinflußt werden als von erziehenden Organen der Anstalt und sie schliesslich schlechter ver lassen, als sie hingekommen sind. Bei der Unter hringnng iugendlicher Sünder in Fürsorgeersie hunasanstalten ist ost nur der äußere Anlaß für die Maßregel derselbe, die davon betroffenen Personen aber sind meist die heterogensten Naturen, die eine vmehr individuelle Behandlung erfordern, zumal sie ohnehin schon derGrziehung größere Schwierigkeiten bereiten, als unter normalen Verhältnissen ausge wachsene Kinder- Ferner wird man daran denken müssen, beson dere Anstalten für die Ausbildung des Er-« ziehetpersonnls an den Fürsorgeanstalten zu errichten. Auch dies ließe sich ohne übermäßig hohe Kosten durchführen, indem man diese Anstalten an die bereits bestehenden Lehrerseminare angliedert und in diesen besonderen Klassen die angehenden Lehrer in der Pädagogik minderwertigcn oder ver dorbenen Schülerinaterials unterweist. Es wäre eine lohnende und dankbare Ausgabe siir unsre Schulmiinner, wenn sie sich einmal daran machten, pädagogische Grundsätze sür die Behandlunn der; dissizilen Fürsorgezöglinge aufzustellen. Außerdetn’ müßte den angehenden Lehrern durch besonders gute Besoldnngsverhältnisse ein Anrciz geboten werden, sich um Stellen bei Fürsorgeerziehungganstalten zu bewerben. Aus diese Weise könnten die hohen Ziele, die sich die Reform des Strasrechts und des Stras prozesseg hinsichtlich der Jugendlichen gesteckt hat, ihrer Verwirklichung näher geführt werden. Gequnnte Lage. Die Sngannung in Europa hält an. Durch das sanscheine ) vorläufig noch inoffizielle Dazwischens treten Englands ist die allgemeine Lage verschafft worden. Ein Depeskbenbureau erfährt von wohl insormierier Seite, daß man in maßgebenden eng kischefäeKrgsen den augenblicxlgbin Kinzig der maexoik am n ra esp. « » i ~ es st» »Mi- Da mit stimmt Lärethk Hilfst-Kond, die größte Versiche rungsgesellschaft der Welt, erklärt bat, keine Ver ssicherung gegen Kriegsrisikos mebr zu :iibernebmen.· Zugleich ist gestern in London eine Beratung zwischen Asquitb, Llond George, Gren» und dem englischen Botschafter in Paris, Vertie, der nach London gekommen ist, abgehalten worden. Ueber das Ergebnis dieser Besprechng verlautet noch nichts. Asauitb bat aber im Unterbause erklärt, die Regie rung werde am Donnerstag eine Erklärung über die auswärtigen Angelegenheiten abgeben. Er hatte übrigens gestern eine Audienz beim König, doch weiß man nicht, ob sich diese auf die Naturw-Angelegenheit oder den drohean Peersschub bezog. Da somit alle sicheren Nachrichten fehlen, ist wieder Raum für Kom binizetiouem die diesmal aus der Schweiz gemeldet wer n: -l- Geni. 26· Juli. (Priv.-Tel.) Wie der Londoner Korrespondent des »Jonrnal de Genäve« aus bester Quelle erfahren haben will, hat die sranzbsifche Regierung seitens des englischen Kabi netts die formelle Versicherung erhalten, daß Frankreich aus die volle Unterstützung Englands rechnen könne. Der Komspondent sügi hinzu, beide Regierungs-n hätten bereits im beiderseitigen Einvernehmen alle mögliche-il Eventualitäten bis in die geringsten Einzel- W knoch leafenen nrittesldeutfchen Kleinstadt übt keinen Z er, der jeden einigernmßensimpiä litt-en mater wieder ergreift, wenn er bei undevgksmbu Sonnesegen Abend in weitem Bogen um die trau lichen dir-ten herum in den Bahnhof rinfäbrt und die ersten Grüß-e It den wehenden Wimvebn des weithin sichtbar-en estspielbaujes hinauf sendet I ·- « - use ist nuqewöhutichzgein nu- work-niesen i Himmel brennt die Sonne erniedcr. Kein Lüftchen · regt sich. Wer es sich eben leisten kann, nimmt einen - Einfpiinner. Und noch länger wie sonst, endlos schier I ist die Reihe der Wagen, die sich lan sain die haupt - Mangsstraßc zum Zügel hinauf Frhlängeln Die s men wagen zu i renN hellen dustigen Sommer toiletten unter maitfarhenen Sonnenschirinen ihre großen Plenreusem und Reihcriedernhiiie, und auch die Herren haben auf Frack und Sinoking vevzichiei und gehen in eleganten weißen Anziigen von Flanell oder Rohieide. Alle Nationen sind vertreten: kleine scharmante Französinnen in überenæen Rücken, ele aante schlanke Engländerinnen und meritanerinnein in ausgesuchtester, kostbarster Einfachheit gekleidet, da zwischen die etwas indisserenter angefoqene deuighe rau, unter denen aber manche Berlnerin an e ichmack heute ichon den Mondänen der andern Länder kaum noch nachgeht Da siihrt schon der Prinz August Wilhelm von neusten vor - dort geht der Groß xerzoq von Baden nnd seine Qetnahlim er im dunklen ut away und sie m einer erokriinen seidenen Rohe, im Gespräch mit Profexåir Eh - rnan sieht serner Vertihmtheiten aller nder, fast sßimtliche Inten danten und Theaterdireitoren non us, die deutsche nnd atisliindiiche Will-»Mit- die Jniimen des Hauses nsried nnd all die vielen Qetreuem die nun schon M en während des ersten syslus dahei find und e Its-in müssen. In lehhafter Unterhaltung drängt man ch auf den paart-Mattigkeit Sie en zufammen, die das RUIMMI u I slich spendet, bis die sit-sen mit dem MeiMigäcWMotin in den ver nimm-Jus noch tin-ten sei-L net-kaum locken Da las wi kein leerer. niqe der let-ten Wagen - fakeren schne noch an. Da seht allein ein iil rer unterseyter her-r von der groben Ziestantaiion her gemächtich zum Orchestereinaana hinüber. Das i eben erschallende letzte Signal ruft ihn ans Diris i s betten vorgesehen. Sollten die Unterhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland nicht zu einem befriedigenden Ergebnis sühten, io würden die Be sprechungen einfach abgebrochen nnd eine neue europäische Konkerenz einberufen· Diese Nachricht trägt den Stempel der Erfindung auf der Stirn. Abgesehen davon, daß so weitgehende Abmachnngen zwischen den Westmächten hdcht nn wabrscheinlich sind, verrät der Schlußiah, daß r Ge wäbrsmann des genannten Blattes politisch ahnungs loZ ist wie ein Kind, denn die Einberu ung einer neuen Konserenz ist ganz ausgeschl»ossen; das bat man in Berlin mit voller Deutlichkeit erklärt. se « «- Unfre Kompenfationsforderung. In einem höchst beachtenswerten Artikel, der sich gegen den Temps«wendet, schreibt die »Köln.Ztg.«: »Frani««reich ziehe seine Truppen aus dem Sul tanat bis auf die Polizei zurück, öffne die Tür weit für den internationalen Handel und gebe die Bürg schaften dafür, daß es Marotko nicht als französische Kolonie betrachte· Dann wird, wir zweifeln nicht daran, auch Deutschland, nachdem es seine wirtschaft lichen Interessen im Sus gesichert hat, seinerseits die Schiffe von Agadir zurückziehen. Will Frankreich aber die Dinge nicht auf den Stand zurückführen, der in Algeeiras festgelegt wurde, so möge es sich nicht wundern, daß man in Deutschland mit dem »Dann Graphic« fein Verfahren als die »Einna leibung Marokkos in das französische Kolonialreich" auffaßt und sich einer solchen Verschiebung des Statusquo vor den Toren Europas zugunsten Frank reichs nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus politischen Gründen widerfeht. Denn in dieser Verschiebung der Machtverhältnisse empfindet man in Deutschland auch eine politische Beeinträch tigung. Unsre Interessen in Marokko sind und bleiben wirtschaftliche und sie müssen unter allen Umständeu, wie die Geschicke des Sultanats sich auch wenden mögen, gewahrt bleiben, für sie gibt es keine Kompensationen und Entschä digungen anderwärts .. . Wir glauben aber auch nicht, daß bei den Berliner Verhandlungen diese unsre wirtschaftlichen Interessen in Marokko die Hauptschwierigkeit bilden; fie werden von Frank reich Wstriiteiy und es wird sich wohl-vor allem dar-um« lHer-dein, sie vor den Vergewaltigungen zu schützen, nen der fremde Handel erfahrungs ge maß in französischen Kolonien und Einfluß sphären ausgesetzt ist. Den heiklen Punkt der Ver handlungen werden vielmehr vermutlich die Kom pensationen bilden, die wir für den Macht zuwachs beanspruchen können, den Frankreich in Nordafrika sich zu nehmen im Begriff steht, und dcifür, daß wir uns diesem Verfahren nicht wider fetzen, was zu tun wir auf Grund der Akte von Algeciras berechtigt wären. Hierbei handelt es sich nicht mehr um koloniale Angelegenheiten, sondern um Machtfragem die in Europa zum Austrag kommen. Das at man in Deutschland allgemein verstanden. Ob das auch in Frankreich der Fall ist, wissen wir nicht; aber wir meinen, wenn zwischen zwei Völkern von einer derartig empfind lichen Vergangenheit, wie die deutsch fr a n z b s i sch e , folche Dinge auf dem Spiele stehen, dann dürfte die Mahnung nach hüben wie drüben, nicht mit Steinen zutwerfew alt-u Platze sein.« s Spankfchsfranzöstfeseö Einvernehmen. Der Friede zwischen Paris und Madrid ist wieder herijgkellt durch Spanien-s Nachmebiqkett Der Draht me : ’-k- Paris,’26. Juli. (Priv.-Tel.) »Petit Parmen« berichtet, daß die Besprechungen, die m —- Fentenvnlt Es ift ans Richter, der Meister iri ent von Bankeotå Die nur innttleÆnden elek trisgen Lampen well-schen allmählich. en klugen blixk liegt das große Amphitheater in absoluter Dunkel heit da. Das Klappern der Sitze hört nach nnd nach auf, das Gesuroe erwartungsvoller Menschen ver stummt. Ein erfter Niederschlag des Dirigenten nnd von dein wundervollgen Orchester der Welt erklingt der jubelnde EiD nfangdakkord ded Vorspieli in defi:i Raum hinein. Das deutsche Mittelalter ift anf ge egen. Bekanntlich ist es in Bahreutäziranch von zwei sn zwei Spielsahren eines der gnerfkhen Werke von Grund aus neu äu infzenieren und neben dem »Parsisal« nnd dem ~ ing der Nibelungen« zur Unf siibrung zu drin en. Dies Verfahren bringt den gäoßen Vorteil Ins sich- daß iede zweite Saifon ihren sonderen Ansiehnngzpunkt hat nnd daß die Festspiel leitnng imstande ift, die verschiedenen Werke de- Meifterd der Reihe nach in einein neuen Gewande zu sigen nnd den Bedingungen der fortschreitenden üdnendarsieilungdknnst anguijleichem Jn diesem Jahre waren nun ~Die Me stersinger« dran, was fiir zahlreitde Banreutdssesucher insofern ein besonderes Ereignis bedeutet, als gerade die es Werk der Banrentber Reckeniernngdkunst gane Hervor ragende Aufgaben f t und sich überhand für eine seftfnielinäßige Ausführung befonderz eignet. Man darf es getrost aussprechen, dak wir alle siir ZDie Meisterfinger« eine grobe Borlede baden nnd ieöe neachtvoil qefchiofsenq unerddrt dithnengtbern mens - lichttso edle nnd kiinstlerisch fo wahre eistnns eines den chen Künstlers schlechthin en die Snihe seiner gansen Lebensarbeit Pollen. »Die Meisterfinger find ein Meisterwerk Se sieben neben der Reitschu- Pafsion«, neben der »Reunten Sinkmie und dem Faust-« ais ein über alle n für e e wider-veneri- Zes Deutsin mete- u sei-me- schmeriuue are ein Doknnieni qerinnniiden Geiste-lebens. Schein bar gebunden an kleine bürgeriide ifse ans einer recht kümmerlichen Zeit deutscher O te rasen Yandlnng nnd charaktere Buttef n das sein pien ch lche hinein, Ist ein mitte eriiches Idoil fo sicher esse-e sei-M Bienennen-sei n n nur ene re n qetie des Meisters engerem Vaterlande, fondern eiMnnte » -———-——s——--W San Sebastian zwischen dem spanischenf Minister des Auöwärtigen und dem französischen Botschafter stattgefunden haben, zu einem altiss lichen Resultat führten. Die beiden Dir-lo maten haben sich über einen Modus vjvendi ver-T ständigt, der in Marokko in Kraft treten und; Zwischenfälle vermeiden foll. Das spanische Kabi-; nett wird sich verpflichten, nicht mehr die Einftelluna von Defcrteuren der Truppen des Machien in die; spanische Polizeitruppe zu dulden, und sich nichts mehr weigern, den Reisenden, die nach Fcz kommen-« um sich nach Tanger zu begeben, den Durchzna durchs das Gebiet von Elksar zu gestatten- Ein natituniitiiec Glaubst Von unserm SlPorreivondentem Rom, ,22. Juli. Die vatikanische Chronique scanclaleuso ist um einen Fall bereichert worden, der alles, was bisher auf dem weiten Felde römischer Priesterexzesse ge leistet worden ist man ist in Rom gegen »lei tej Vorkommniss« längst abgestumpft —, in Schatten zu stellen s eint. Würden die römischen Blatt r nicht mit genauen Namen, Daten und Ortsbezeizs nungen dienen, man könnte glauben, der Schauplatzi der Tat wäre nach Konstantinopel verlegt. Um nichts mehr und nichts weniger handelt es sich- als .um eine Paschawirtschast, von der man am- Bosporuö noch manches lernen könnte. Der 82 Fahr ·- alte Don Tropedo Tronati erfreute sich, noch enrå er Kaplan an der Peterskirche in No wurde, in gleichem Maße der Gunst seiner geistlicheni Vorgeseften wie vieler schönen Frauen. Schon imi Priester eminar zu Eivitacastellana genoß er einenl gewi sen Rus wegen seiner Liebesabenteuer. Einige Monate mußte er das Seminar verlassen, weil er. innerhalb einer Woche zwiefacher Vater geworden war. Die eine der Mütter hatte dap IS. Lebensjahr noch nicht erreicht. ' z zz Aber Don Tropedo war nicht nur ein gssßer Don Inan, sondern auch ein großer Sang-er u nd Ko mp o n i st, dessen Leistungen das Entfijcien seiner Lehrer und namentli die Freude e nes Gönner-ö, des Bischofs von Bergamo, bildeten. Die Macht ded Gesanges ließ die Schwächen des angehen den Geistlichen in Vergessenheit geraten. Don Tro pedo bekam die Weihen und alsobald ein niedltchedv Pöstchen an der Peterskirche Als Kaplan hatte er den beim Papst a mächtigen Vikariatssekretär Monsj signore Faberi, den unmittelbaren Vorgesetzten des Klerns der Stadt Rom, und den Kamerlengo des vatikanischen Kapitel-s Monsignore Talamo zu seinen ständigen Protektoren. Jm März 1909 war Don Tronati in eine böse Eheasfäre verwickelt. Da mals hatte der Archivrat Pellegrino Matti, der im. Kriegsministerium beschältigt war, seine Gattin zu ermorden versucht, die er n der Nacht in seiner Woh-; nung mit Don Tropedo überrascht hatte. Alle Belts besprach damals den Fall. Don Tropedod Rainer-; wurde in den Blättern genannt. Man erwartete, daß der junge Geistliche ohne weiteres cgetner Wär-« ’den entkleidet würde. Aber er verspra Besserungs und seine hohen Protektoren meinten, der Siandaix wäre erledigt, nachdem jener Atchivrat nach dein-« mißgltickten Mordversnch Selbstmord begangen hatte-·- Don Tropedo nahm sich nunmehr der jugend-; schönen Witwe Matti an nnd bezog intt ihr eines Wohnung iu dein hause Vta Fanieo 71. Hier gab er;v seine Geliebte dersinån heit halber als seine- Schwester aubti Das din wäre nicht gestdrt worden, wenn der Kaplan nicht noch mit zahlreichen andern Frauen, die seine Beichtkinder waren-« Menge aus allen Ländern der wilicerten Welt vot dem Vorbanqe sitzt und den werziet Bildern und« Geschehnissen mit aufrichtiger Anteilnahme und wird lichem Verständnis zu folqen vermag· Zeugten schon die Neuinszenierungen der· letzten Jahre, vor allem die des »Es-liegenden Holländerd« und des »Lohengrin«, von einer neuen und zetts fgeniäßen Ideen zunei enden Darstellung-kunst, so »hatte Baoreuth doch fest eigentlich erst mit den« ,Meistersingern« den Ausweiss zu erbringen, daß ed gewillt und imstande ist, nicht nur, aus eine billtgek wenn auch wertvolle Tradition pochend, aus alten Gleisen weiterznsahrem sondern in engem Anschluß an das Ringen unsrer Zeit nach einem neuartigen Lehenss und Kunstspiel etwas Neues zu schassen die· Bühnengeötaltunbg der Wagnerschen Werte unserm geutigen ultur ewußtseiu angugleichen Und dtegä orderung ist, zur großen Freude auch derer, d j nicht mit allem, was in Banreuth eschehen ist nnd gestkiehh durch dick und dünn gesen können, int glro en und ganzen wentkstend eingelg wurden. ie ,Meistersinger"-Jnsoen erungen des anreYee Festspielsomtnerd 1911 stellt sich und alt eine h nentunst- und Kniturdat ersten Ranqed dar nnd Ngt die Festsgielleitung in erster Linie Siegskied s ner, aus er Höhe einer Künstlers-hast« wie sie angen dlicklich wohl kaum sonst erreicht wird. Wenn inan auch LPugehen muß und nie vergessen das das die zur er tigung stehenden Mittel nahezu u eschritnkt nd, daß nicht nnr die wichtige sinn iWrnnds lage unbedingt sicher-sondernaui2eine?e stund . Gelegenheit zum probieren vor anden sind, wie »He sein Theater der Welt cnch nnr Ruck-nd Off- z« wenden kann- daß nor allein der Oenindv Onn ed i innnee noz so unbedingt wirkt, unt auch unint mdstgere letnente unter die Bedtngungen eines ,- sschten Kunstwerkes en wiw so muß nun i, Träg-Odem bangi die Tit-FRO- UegåeweiseEr P;- re, n n ,o re e e » Siegsäedsagur Färme «z und ein Willen streht genesenz einen ». »F msistil sur die Darstellung des segnet-schen » q zi« denn-as anschaffen nnd in voll er Klarheit «-»-»;j.z; vrdgenOad Rhtigeiner Meister · er« « . s-«.«..;.»J,,·» H etne prachtno e eschlosfenhe t und ihre M« Hinz swingende Gesamtwirknng - inag m «» H;
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