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Dresdner Nachrichten : 13.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-13
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1879
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o«do«. ,r. Deevr. ' ..Times" meldet einen »meniioh der drittl- Lruppen mit den men in der Näve iß. Da» Telegramm igt: Die Vereinigung r Brigaden 41kanv s und tacrberpn's war anbe« iodien; bi« Kavairrir und Attiilerie traien aber an dem deMmmien Vereint« äunasr unkte aestrni zu srkd ein und wurden von den großen Manen de» ye nreß angegrikir». Mac- pvrron »rächte dem Feinve geiiern große Verluste »et und erneute deute Morgen den Vnari«. Der Feind befindet iied In starker An zahl in der Nähe Kabul». ^LoLt-Ielvxrsmms Tageökatt für Mitik. ' ^ Anterlialtung,Geschäftsverkehr, öörsnibericht, Fremdeniistr, Vlltrekaetenr: vr Vlmtl »ler«^ Für das FcuiU.: Druck rmd Siqentduin der HerauSgeder: » »«rtirdirrUt in Dresden. Verantwortl Nedacteur: Uvtnittol» l'oliti nk n Dread-«, Xvppvl H ^ y., ^n» uuci Vvrkuut rrllor Ltastspspisps, pfanlidl'ivfs, V»N»<ßr««vI»Lkt, ^Vtlvn ete ^usr-altiunF aller Ooupons. DuvntgvIUiotiv 8.,i,l088-»tra88e ,4. - eontrolv äer Vvrlovsung aller ^rtl.napiere. -Vllsa auol. aut imetlieliei» VVe^v. llomivllstvllv für iiVsLtisvl. oossvnül,or ck«>r 8unn'iN!i«n>n, U?Miß, Madrid, 10. V§rr. Senke «and eine ttürmlsche Kongreßsitzung Natt, in !er Campoo energisch (fa, ivva entgkgenttat. Weis ere Agitation nnd Kon- litte wegen der Kuba« ragen st^h wahrscheinlich. I» r'Natllh sind »illltä- rliche LlcherdeltSmafi« regeln getroffen. DieTe« le.irainme unterliegen der Zensur 85 Depuklrte der Mlnorttät verweigern die Thetlnahmc an der Kongresi'ipung »Io Ea- uovi sich iregk» seines uiivarlamentarischcn Auf tretens ciit>chultlgt. :«4 Genergie sandten rein Kriegsiiiinisler ihre De- mlssion ein. W'IS II r i It-1^ tt 1s B r lterrvu 1t. Lut/j^ eö Oo., Ollit.-ruti!iu, halte aäokslsoiikr 8piol»aaren >, Iiierinir dem j-oeiirtuu Publikum tu st, ns «mi>tvklen 17 sttloviexxeett^«' 17. im ts,,i>>l, <1,-8 .kinvelit-fs ttrn. ^!au, !7 ^nritrslrasss «rZ47.'S47M,r, Witterungsaussichten: Thauwetter, neblig, zeitionse Heller. TlNlltllökltÄ, l»1, leble und arcn, »M. etn» mnt, ß PvlittscheS. Uebcr die sogenannten „Garantie, n" gegen die sich aus den Eisenbahnantäufen ergebende Allgewalt der Negierung ist im preußischen Landtage ein Langes und Breites geredet worden. In Wirtlichkeit verdient die Sache nicht den Athen«, den man daran verschwendete. Man bewi"igt der Negierung alle Ankäufe aus diesem Landtage unv fordert sie gleichzeitig aus. diesem oder dem nächsten Landtage Gesetze vorzuiegen, welche gewisse Einschränkungen ihrer Machtsiille bewirken sollen. Der Albecksminister Maybach verspricht das Einbringen solcher Vorlagen für den nächsten Landtag, einstweilen dehnt er seine EisenbahngewaU aus die ihm auogehändrgtcn Bahnen aus. Wenn er zum nächsten Landtage nicht mehr Münster ist oder Gesetze auoarbecket, die nicht entfernt Dem entsprechen, was sich der jetzige Landtag als „Garantie«»" vo> stellt und wenn in Folge dessen keine Garant e-n gejchuff n werden, so behatt die Regierung natürlich doch die Eisenbahnen und kümmert sich blutwenig darum, waS sich der 70er Landtag gedacht hat, als er die Bahnankause nur unter gew'ssen Bedingungen bewilligte. Aber gesetzt auch, beide Geseygedungssaltor.n verständigen sich über die Elsenbahnbürg- schasten, so sind diese völlig werthloö Man will nämlich aus den Uederschüssen der Bahnen einen Reservefonds bilden; cS ist aber Hundert gegen Eins zu weben, daß es keine Überschüsse giebt Wollten die maßgebenden Parteien im Abgeordnetenhause nicht blos flunkern, sondern wirtliche Garant,een schaffen, so gab eS dazu ein ganz einlaffes Mittel: der Landtag muhte, wenn er die Negierung mit einer so kolossalen Machtsülle ausstattete, sich das volle Sttuer- bewilligungSrecht erobern, wie es alle deutschen Landtage, mit Aus nahm« des preußischen und des meckle, burgischen, längst besitzen Von jeher haben die Böller die Erweiterung ihrer Rechte bei den Fürsten und Regierungen nur dann durchgcsetzl, wenn diese sich in Geldverlegenheiten befanden. Die Desicits m den fürstlichen und landesherrlichen Kassen sind immer und überall dre Geburtsstätten der constilullonellen Rechte der Volksvertretungen gewesen. Frei willig tritt keine Regierungsgewalt nur ein Tnelchen ihrer Machl- fülle an dre VollSvertretung ab. Daß der preußische Landtag die Finanznoth der Regierung nicht verwerthete, um seine kümmerlichen Rechte zu erweitern, daß er im Gegentheil deren Inhalt noch mehr verflüchtigte und im vollen Bewußtsein der Folgen seines Handelns seine ganze künftige Wirksamkeit zu einem wesenlosen Schein hinab drückte, spricht beredt für dm Nievergang des öffentlichen Geistes in unserem Nachbarstaats. Oder, wenn die Ausstattung der Bolkavcr tremng mit den sonst alleronö in Deutschland üblichen Rechten dem preußischen Landtage, trotz der nie so wiedei kehrenden Gunst der Lage, als ein zu kühnes beginnen erschien, warum that er nicht das Kleinere? Jetzt bestehen ja bereits bei den angekauften Privat bahnen sehr nnrlsame Garantieen: die AmortisationSpflicht der Prio ritäten und ein Bahn-Erneuerungs- und Reservefonds. Letzteren schlackt der Staat und der Pflicht einer regelmäßigen Tilgung der Schulden entzieht er sich. Das ganze Gcträlsche um die fainoscn Garanlicen wird nur deshalb verführt, at aligmck t«wi8.>«r vickt-atur, wie der Lateiner sogt, auf deutsch: damit die Leute glauben sollen, man kümnisre sich wirllich um die Dinge. Bei diesem trostlosen Verhalten des öffentlichen Geistes im Landtage ist cS doppelt interessant, zu beobachten, wie bei den Wahlen das Voll urtheilt. In Magdeburg hat dieser Tage eine Reichstags- rrsatzwahl für den ins Piivatleben zurückgetrctenen Abg. v. Unruhe statrgesunden. Das Ergebniß war, daß ein Nationalliberaler in die engere Wahl mit einem Sozialdemokraten kommt. Der Berliner Stodtrath Weber erhielt 5l4i), der ausgewiesene sozialdemokratisch. Neserendnr Viereck 400Stim,ncn weniger, dann lam ein fortschritt licher Cundidat, der hinter Letzterem um 70<> Stimmen zurückblieb, kleinere Siimmcnzahlen fielen auf sogenannte Zählcandidaten der Conseroativen und der Klerikalen. Die Nationalliberalen sind um gegen 4000 Stimmen gegen die letzte Wahl zurückgegangen, die Sozialdemokraten haben etwas weniger Stimmen als 1878, dagegen mehr als 1877 erhalten, die Fortschrittspartei erschien um gegen 2000 Anhänger stärker an der Urne. Höchst pikant ist die Person des sozialistischen Candidaten In Viereck s Adern fließt nämlich kö ügliches Blut. Er ist der EnkU eines längst verstorbenen preußischen Prinzen. Sein Vater, ein noch in Berlin lebender Baron und Kammerherr führt, aus eimr Liaison deS Prinzen und einer schönen Tochter Israels, einer Schauspielerin Viereck entsprungen, einen Ballen im Wappen. Beim Berliner Kammergerichte als Referendar thätig, sichre sein Sohn eine sehr rllhnge Feder im Dunste der Sozial drmolratie. Ihr en'floffen jene Artikel der inzwischen unte>drückten „Verl. Fr. Pr ", die in dem sonst so plebejen Hetzblatte durch Form und Inhalt Aussehen machten. Viereck, zur Verantwortung deshalb gezogen, legte sein Amt nieder, er befand sich unter den ersten der auS Berlin ausgcwicscncn Sozialdemokraten. Er wandte sich nach Leipzig. Die Agitation für seine Wahl in Magdeburg bestand da rin. daß seine Partei in den Zeitungen und auf Plakaien das In serat veröffentlichten: „Wählet s^j". waS soviel hieß als „Wählet Viereck". Als er, vielleicht vertrauend aus das in seinen Adern fließende fürstliche Blut, nach Magdeburg fuhr, ward er sofort auS- gewlesen. An seiner Wahlniederlage ist nicht zu zweifeln, denn in der Stichwahl wird die Fortschrittspartei ihre Stimmen mit dmen der Nationalliberalen vereinigen. Der ZerbröckelungSprozcß im Ministerium Wabdington ist durch den Rücktritt des Justiz,nimsterS Leroyer eingeleitct. Er weigerte sich, den Ukasen Gambetta'S zu gehorchen und Massenab setzungen der richterlichen Beamten vorzunchmcn. Der künftige Chcs der Justiz wiid wohl gefügiger sein und weniger GcwissenS- slrupel erheben. Gambctta wird nicht ruhen, auch gegen andere ihm nicht willfährige Minister ähnliche Stöße zu führen, ganze Ministerium mit seinen Kreaturen besetzt hat. Dann wird er ein Wahlkreis einen einzelnen Deputaten, sondern ein ganzcs Depar tement eine ganze Gruppe derselben wählt, sog. Listen-Skrutinium. Sein Ealeül geht dahin, daß er auf diese Weise in 20—30 Departe ments zugleich gewählt wird. Ausgestattet mit einem solchen Maffenvertrauen der Wähler, würde er als die politisch mächtigste Person Frankreichs dastehen und mit dieser Popularität den Präsi denten der Republik, Gr vy, moralisch nöthigm, die NegierungS gemalt ihm vor dem gesetzlichen Ablauf abzutretrn. Gambetia strebt offen nach dem Besitze der höchsten Stellung im Staate. Vielleicht krönt der Erfolg seinen Ehrgeiz, möglicherweise bereiter ihm der sittliche Ekel vor dieser widerwärtigen Stellenjägerei und das iviedererwachende Genüssen der Nation eine uiüiebiame Enttäuschung. Wenn in Spanien sich 15 Generale verschwören und die Uebernahme der Negierungsgewalt durch einen neuen Minister mit ihrem Abschiede beantworten, so weiß jeder Kenner der Geschichte Spaniens, waS das bedeutet. Ein Pronunciamento, ein Militär putsch steht bevor. Die Generale machen sich nicht verdächtig, ohne den Plan, durch einen Militäraufstand resp. eine Volksbewegung die neue Regierung zu stürzen, fix und fertig in der Tasche zu haben. D r Chef der Regierung ist Canovas del Castillo, der „Königsmacher", d. h derjenige, dem König Alsonso seine Wahl aul den Thron Spaniens verdankt. Der Thron des jungerw ihllen Monarchen selbst ist somit bedroht. Die revoltirenden Generäle stützen sich im Lande aus die kastilianischen Getreidehändler, die katalonischen Weinbcrgsbesitzer und die kubanischen Tabatspstanzer. Ihr Haupt ist der Marschall Martine; Cainpos, der den Ausstand aus Kuba mühsam beeudigt hat Sein Hauptmittel dabei war dag Versprechen der sofortigen Aufhebung der Sklaverei. Dies ist nun wieder in weite Ferne gerückt. Auf Kuba wird man dies mit Flintenschüssen beantworten, der Aufstand wird neu auflodern, die neue Regierung wird kaum über die Mittel verfügen, ihn zu dänipsen, zumal im Heimathlande Spanien die Liberalen den Sturz ihrer Ne gierung und die Berufung eines konservativen Kabinets sich nicht ruhig gefallen lassen wollen. Renette Telegramme ver „Dresdner RaÄrtLte«." Berlin, >2. Deeember. lAbgeordnetenhaus». Dritte Bc- rathuna der EIsen » a » n » or > ag e. Der ''»> iiiister der öffent- >t,üen Ardeltcn, Maybach, nkiürle: I» den Motiven sei aus drücklich gemgt, daß mit der Crwe>bu»g der zunächst ln Rede stehenden vier Bavnc» die Vcr> aaklichu»aöproie>ie nicht avgc« schlossen leien, üo empfehle sich, die Vrriiii-chotSdam-Magdi.- »neuer, dicB'iitii-Anhaltcr und die rheliilick'eBahn zn erwcnen. Mit der Berlin-Aiihaltcr Bahn ncrdc »ich das Haus in dieser Session nicht mehr beichäitigen, da nach den Geüllichastostatuten zwischen den cinze!ne» Generalversammlungen io große Zeiträume mörderlich sind, daß, selbst wenn wir über die Amautoocvmguiigen einig wäre», bock, erst im Hochsommer die Vorlage gemacht werden könnte. Die Vorlage über den Ankaus der Bcrlin-Pols- banuMagteonrger »Bahn werte dem Haute gleich »ach de» Welhnachtsiettcn mache». CS iei fraglich, ob eine Vorlage »c zügüch der rheinischen Bav» noch Im Lanke der Session möglich da »och keine Einigung über die Bedingungen erzielt worden t't. Wenn auch diese drei Bahne» in tc» Staatsbci v übergeben, hält die Negierung die Durchführung des LtaakSbahniviiems In der Hauptsache vorläufig iür beendet. Oas vans gcncbmigte sodann die Cäsenvahnvorlagc In dritter Lesung unverändert narb de» Beschlüsse» der zweiten Lesung. Zi» weiteren Hebattenlaule erklärte anläßlich beS geäußerte» Wunickvo, daß tür dl. neu zu creircnven preußischen taatö- schu'vichctnc »die sog. CvmolSi ein 'Absatz ans dein englischen Ge dmarkte erötinci werde, der lz-i»anzini»l>'tcr 'Bitter: er bcntc nicht entieriit daran, iür die preußischen Comolsden holländischen oder englische» Ma kt a äzu uVen, um einen gr ßcren Absatz zu finden, Prenßc» brauche das nicht, es w irve damit In die Neide der Ska te» zurückllctcn. vle im eigene» Lande die.arraft nicht sänken, ihren Kredit awrecht zu erhalten. Die ,>rage der Er richtung ausländischer Agenturen wurde cl» ichcnd erwogen, ma» land aber, baß dabei wahrt' i etnlich nur die Agenten prolltlren würden. — Die Schanksteuerkoinmiislon bat In zweiter Lesung der NcgiernngSvorlage an ven Beschlüssen »er ersten Leimig iest- gehaltc» und alle AmendcincniS zu 8 I abgelcbnt, io baß allein der Branntweinshank der Steuer unterliege» soll. Schließlich genehmigte das Haus die die Eiienbahnräthe betreffenden Nc!o- lmlone» und nahm die Bestimmung, woimch dein LandcSeiien- babnratbc auch vo» beiden Landtagsbänier» gewählte Mitglieder angcbören sollen, mit l8ä gegen I»A! Stimmen. M adrid, ll. Dcccinbcr. Die Deputirtcnkammer nahm eine Ne>olntion an. durch welche dem Ministerium Canovas ein Vertrauensvotum crtbcUt wirb. K on ff a ii t I n o p el, II. Deeember. Der Plorte Ist die Mttlbcilung ziiacgange», daß eine montenegrinische Truppe», abtbcilung von 8>><><> Mann in Bkreitscbalt sleve. Gusstnie anzu- greiscn, fallö dieser Platz nicht übergebe» werden sollte. Zur Zelt verhindert daö uugünsllgc Wetter den Vormarsch der Truppen. Local,S nnd Sächsisch,». — II. MM der König und die Königin kamen gestern Vormittag ' -II Uvr i» Begleitung deS königl. Ordonnanz offiziers Herrn Hanptmann von Kircbdach rcip. rer kgl. Hofdame Gräfin von Einsiedel von Strehlen aus nach dem königlichen Nesivcnzschloß und nahm Sc. Majestät daselbst die Meldungen von Offizieren und die Vorträge von b-Heren Holbcamten re. entgegen, während I. Mai. die Königin, nachdem sie dem Gottesdienste in der kalb. >voskircve belgewohnl hatte, mehrere Besuch, relp. Ein käufe in der Statt, so u A. In dein großen Spielwaarcngrschätt von Wischte I» ber Wllüdruffcrstraße, vornabm. Die Nückkabrt brr Hoven Herrschasten nach Strehlen crwlgte gegen 2 Uhr Nachmittags. - Wie verlautet, wirb daS Königshaus das dtcöiäbrlge bell. Weibna-i'töesl in der königlichen Villa zu Strebte» feiern und demnächst daö k. Hollagcr am ll. Wcll'iiachkSsetertage von da nach der Nesibcnz verlege». , - Den Obcr'andcegrrichtSrä»ben Klemm. Edelmann. Prell, bis er das > Reumann, Ncidbardl, Marezell, Lomme, Groß. Leonhard!. Lindc- ttnutb »nr Losmitzcr ist daö Dienstprädikat ..ObtrappeNationS- gcrichtöratb", dem Obcrlantcvaerlchksratb Coitb der Titel eines eine Veränderung des Wahlgesetze« dahin durchsetzen, daß nicht mehr i .ApvcllationSgcrlchtövIcepräsidcnien". sowie dem OderianteS- gclichtorath Kllctticr der ritcl eines „Geh. Ilistttrathb" dclasten worden. Der Golbarbeckcr Emil Euert zu Dlcö'cn hat daö Prädikat „Könlgi. zwi Goih- unv Sllbergrdcitcr" erhälien. — Der Prokmlst und Erpeditlo»oborsla»d des „Leipziger Tageblatts", O ttokar Stautlnger. iat das Ritterkreuz vcö k. k. SHerr. Franz Zolepbo-Ordenö cri atten. - Der wegen LlingcnleldriiS sich während der Winkel inonate in Meran aufhaltendc Jngenleur.Preinicr-peu'nant Schiert vom königl. sgchs. Corps, dioi'er del rer kaiieri. Fortisicatlon Skrasjdnrg. hat den pieußlichrn Kroncnorrcn 4. »laile erhalten. Lgndta g. In ber 2. Kr. gab es gestern Eisenbau»- Debatte inlt den üblichen B al'Ifre1oict>n. „Daö Kampllplck abziiwaitc»' hatte» »ich alle Tribünen des -aales getüilt. Han- kette ec- »ich to h darum, Orelt und Phuiteö tm Ka»k>c mit einander zu sehe». Der Kampfruf wai „hte Dahlen!" „hie Olchgtz!" Adg. Günther sprach zunächst über die Erweiter ung des säch». Staattbihinietzeö durch Bahndauten und Ankaule ini Allgemeine». >^r habe Immer zur Mäßigung gerathe». leider umsonst; »uii hätten wir 6 70>> Millionen Eise»bab»>ck'Ulhen und das Steucrheit iei iciter angczogcn. Jetzt iel genau zu enräaen. od die Schulde» durch neue cahnanlagen zu Heime ren seien. L'kan nche vor der Alternative: entweder man pcrmehrt eie Schuidcn noch, oder man läßt LanreS- theile unberücksichtigt, die viel eher Banie» verdient hätten, alö antcrc. dir glücklicher »aren. Er erel cke in dem Dekret eine» Ausglcichöversuch und sei deshalb nicht abgeneigt, auf daneibe einzugei en. Er werde die gewünschten Bewilligungen anSipreck cn unter een Bedmgunaen, daß für längere Zctt von EacndahnvaMkn nicht mevr die Rete in mit daß d-e «hatiäch- li 1-cn Verhältnisse auch wirklich berücksichtigt werden. Ob Letz te'es bezüglich der Linie G e l tba l u - L e i pztg ber Fall, sei Ihn, noch zweiielhalt: bezüglich der Linien Dbbeln-Mügein- Olchatz lei dies nicht der Fall. Die „Dr. Na vr." hätten aus eine» Streit zwischen ih», und llhlemann auimeikiam gemacht, etwa nie man daö Auftreten von Borern ankünblge. Wäre er eln solcher, io würde er nicht würrlg ein der Kammer an- zu evören. Wenn dlc „Dresdner 4!ack richten" einen Comk- dianten brauchte», ioliten sie sich einen andern suchen. Hoffentlich sei dies deutlich genug iür die lieulgkeitödetür'tlgen ausgeipreiztcu Gehörorgane der Redaktion der „Dresdner Naä richten" sRcdncr sprach dies ln, wie cö scheinen will, nmiötbiger Erregtheit, > Hieraus ging Redner aut die Vor- lhcilc einer Bahn M a ac i n-W erm-d ori-D a hlen und die Nachlheile einer Linie Müaeln.Oichab auSiübrllchst eln. Da»» wurde er elealich und lchilkene brweat die Tiostloiigkelt, die sich der Dablener Gegend bcm ichilätn bürste, wenn die Val n nach Okchatz aeiühct würde. Dieser Tbcll der Bevölkerung d!tte iehnllchst um die Bah», während die Bevölkerung ber Gegend, in weiche die Bahn gelecket wcrten solle, wieder bitte, sie vor diesem Unglück z» ie-kchoncn. Aber es heiße: Der Bien' will keine Bav». der Bien' muß eine Bahn kriegen. Nachdem Redner vergeblich nach Gründen gesucht, welche hie Regierung hätten bewege» können, die Bahn anstatt nach Dahlen nach Oschatz z» führen, ersuchte er die Kammer, zunächst auf eine Linie Dibclii-Mügein-Wernisdorf-Dahleti daö Augenmerk zu rlck tcn und hle'lcicht in nächster Session zu erwäge», ob sich eine Verbindung mit Oschatz emvichle. Abg. G rabi sprach zugleich !>n 'Namen des Abg. v. Boise seine Befriedigung über bas P a- !ekt Ha i » ö be r g - D i p v o l k i swa l be aus. Er stube eö iür richtiger, wen» die Gebirgsbahn Schwarzenberg-Johann- aeoraen » abt schmal- und die ebuie Bahn Gettbai,,.Leipzig normalipmlg angelegt würden, anstatt umge ebrt. wie geplant. " Icepräi. U,-. Piel'ser erklärte, die Regierung hake mit rem Eiiciibabndekret Vielen eine große Weibnachlölrenbe, Vielen aber anck, eine blltcre Täuschung bereitet. Zu den Letzteren gehöre er. Leit Iahten hibc er tür die Austührung der Linie Zittau- Relchcuau plaidirt: er bekaure. baß dieselbe von ber Realeeung »Pick m t In 'Aussicht aenoirimen worden iei. Daö Dekret ent halte iür keine der voraeschiaaenen Linien bei, Nachweis vcö Be- rüisnlncv. Dieser Na.baeiö sei auch schwer zu erbringen; wer wolle ohne genaue Lokaikenntlilß sagen, ob die von Uhlemarin. oder die von Günther vertretene Linie die bessere sei? Es könne »ich nur traaen, wo die Adiaeentcn zu Arealabrrctungen geneigter wäre»? Abg. Üblemann kühlte st.ch als Sieger und übte als solcher auch Großmutb. Er meinte, ibm iei es gleich, ob die Bahn nach Okchatz oder nacb Dah en geführt werde, wenn ste nur üb rbauvt gebaut n eide und Ue Interessen ten nicht zwischen zwei Stüvle» bnrchrutichen. Aber die Regie rung habe slck' nun einmal für Oichap entschieden »nd sie stebe doch ja aanz obicklw der Sache gegc»s,b-r. Er hat die Vortbetle der Schmalspur kennen gelernt und sei beSbalb aus bei», Sauluö ein Paulus geworden. Für den Pfeifferschen Standpunkt Ist er gar nicht; derselbe enthalte One groüe Härte gegen die Landes- tveile. denen die »ötdlae Bahnverbindung noch üble, gegenüber den großen Städten, die »mit GotteS Hille und unseren Gclbbeute n" Bahnen erhalten haben. Abg. Walter trat der Güntber'lchen Meinung, wonach mit Anlcauna weiterer Bahnen nunmehr ankacbört werden möge, entaeaen. Ohne unsere Elsen- b.'bne» würde Sachse» nicht lue Stelle clnnebmen. die eö tbat- sächllch einnimmt. Ein stnanz'eller Ausfall bei den Babnen komme cie.enübcr dem volkSntrkhschattllä'en Nutzen derselben nicht tn Bewacht. Weiter sprach er acacn daö Prtnetp der Schmalspur und auS alter Anhänglichkeit - für Dahlen. Abg. Prüicr schließt sich Ubienunin an „nt verwendet ikch tür Oschatz. Aba. Mcbnert bätte aewiinscht, daß auS den bei Schwarzcnbcra-Johannaeorgcnstadt gemachten Ersparnissen auch Schwarzenbek»,-Amiabera acbaut worben wäre. Abg. Rotb wünschte, daß bei Anlaae vo» neuen Bahnen die betr. Bezirke und Adlacentcn zu entsprechenden Betträatn anaebacken würde». Es iei dies nichts Pienes, Aebnllcheö bestehe In ver schiedenen aroßen Staaten. Finanzminister vonKönnerlp erwideetc, daß dieser Gedanke viel Ansprechendes bade. ko»tt sei die Reaieruna nicht darauf zuackominrn. well vamit allerelnas eine Härte acübt werde. Fwss-I'en lenen Ländern, die Rotb nambait gemacht habe, und Sachsen bestehe ein großer Unter schieb. Sachsen iei nicht größer, alS die Prov-nzen lener Länder, und tl'uc kür seine Bevölkerung nicht» mehr, wenn eö ste mit Verkehrswegen versorge, als jene Provinzen tür tbreBewohnersci-att. Naä'dem Abg. Vodei noch der Regierung kür Schwarzenberg- Jobannae raenstadt gedankt, obgleich man tn dortiger Gegend eigentlich eine Hauptbahn erhoffte, machte ein Scl-lußanttag der weiteren Debatte ci» Ende. Daö Eiscnbabnkekrct wurde der Finanzdeoiitatlon zur Vorberatbung überwiesen, lieber vte ver- änbcne Au > stelluna des Budgets erklärte man sich bis au« daö Prinzip der Ucbertiagbarkrit einzelner Kapitel, daö bei der NccheiischastSbcri'hiödepvtatioii Anstand «and, allgemein «ür betricdiat. Gegen den Wimich deö Finaiizminlsters wurde die Regiernna eriucht, dem n 'chsten Landtage Gesetzentwürfe über die Wirilamkeit der ObcrrechnunaSkamn-er und über die Verwal tung der Einnal'iiien und Ausgaben des Staates vorzulegcn «mit 37 aeaen 32 bez. -10 aeaen 30 St.l.
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