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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192105308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-30
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1921
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Riesaer G Tageblatt Postscheckkont»: Lchqlg SlbStz, Sirolaff« Mesa Str. L2. ««d A«k«itzl»r MedlM mü> MMgers. Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachung« der Amtthauptmannschast Großenhain. des Amtsgerichts und de« Rate» der Stadt Riesa, sowie des Gemeinderate- Gröba. H IS«. »mit««, SV. «ai 19SI. -deudS. 74. Jahr«. d«r Sonn- und Festtag». V«t»A»preiS, gegm^Üorauszahllmg^mönatti^^^^ötän^yn^^ulttägröüyr^e^vvöümis M Nefffchaltir «snatltL 4.10 Mark ohn» Postgebühr. Anzeipe» sttr di« Nummer de« Autqabetaae« find bl« v Uhr vormittag« auhuarben und im vorau« zu bezahlt»; eine Gewähr sch: «B Mich««« an bestwnm« Lag« und Plätzen wird nicht übernommen Preil sttr dir 43 mm breiig 1 mm hohe Gruadschrtft-getl» (7 Ttlben) i.lgMark, Orttzprei« l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Tag «'/, DtfschlaL Kachweisun^s- »nd LevnMelunqtaebühr 30 Pt -««st, karise. vewllligrer Rabatt «lischt, wenn ^«r oetrag eersSllt, durch Nlaq« «ingezogen werden muh ob« der Auftraggeber in M«U«« g«St. g«N«g«. und Erfüllung«»«! Riesa. VterzehntSgta» ünt«qalt»ng«b»ilag« ,Erzähler an der Olde". - Am Fall» hoher-r »«»alt - «rüg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de» »Med«« d« Druckerei, d« Lieserantrn od« d« vefördiungtetnrichtungen — hat der vezieyer keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d« Aettuna od« aus Rückzahlung de« Bezugspreise». RutzUtäeGbNlck nutz verlagr Lang«»« winterlich, Riesa. SefchöftSft«»«: S*«ch«stratze 5» Berantwortlich für Redaktton: Arthur Säbnel Rleta: kür «sn-einenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Sonderverteilung von 2 Pfund Einmachzucker. Die Reich»,uckerstelle bat je Kopf der Bevölkerung 8 Pfund Ei«»»»z«cker zur Der- kügmta gestellt. Hiervon sollen zunächst 2 Pfund zur Ausgabe gelangen und zwar auf den am der Stammkarte befindlichen Buchftabenabfchnitt,,r" der Normalzuckerkarte, Reibe 21. Die Abholung diese« Zuckers muß in der Zelt de« 1. Pfundabschnittrs vom S. 8.1921 bis 28. S. 1921 erfolgen. . Verbraucher, die anstelle von Normalzuckerkarten au« irgendwelchen Gründen Er« gönzungSzuckerkarten erhalten baden, muffen bei deren Ausgabestellen zur Erlangung dieser Sonderzuweisung einen neuen Antrag auf Erteilung von GrgiinzungSzuckerkarten stellen. Sie erhalte« daraufhin 2 Eraiinzungskarten, die, wie voraedruckt, mit je 1 Pfund beliefert werden und beide mit dem vermerk der Laufzeit des 1. Pfundabschnittes der Normalzucker kart« vom 8. 8. 1921 bi« 28. 8. 1921 versehen sein müssen. vezugSkarte« «nd Il-Zuckerkarten find von der Sinmachznckerbeliefernug a»S- Der auf die Normalzuckerkarte zur Ausgabe gelangende Zucker darf nur bei den Kleinhändlern entnommen werden, bei welchem die Zuckerkarte zur Anmeldung gelangt ist, «nd »war gegen Vorzeigung der Stammkarte. Der Kleinhändler hat den Abschnitt ,.V bei Belieferung abzutrennen. Der Wert der Normalzuckerkarte erhöht sich durch diese Eonderzuweisung auf V Pfund. Diese Erhöhung also 2 Pfund je BezugSauSweis wird dem Kleinhändler durch seine Lieferanten auf dem Markrnkonto ohne Weiteres gutgebracht. Binnenschiffer haben zwecks Erlangung dieser 2 Pfund Einmachzucker ihren Aus- wei» der zuständigen Behörde vorzulegen, auf dem die Aushändigung der 2 ErgänzungS- karten vermerkt wird, damit eine Doppelbelieferung ausgeschlossen ist. Da die Reftoerteilung des Einmachzuckers noch während der Laufzeit der Zuckerkarte, Reibe »1 — und zwar auf den auf der Stammkarte befindlichen Buchstabenabschnitt ,.v" — stattfindet und noch ungewiss ist, wann sie erfolgt, kann den Verbrauchern im eigenen Interesse nur dringend empfohlen werden, die Stammkarte bis zum vollständigen Ablauf der Zuckerkarte Reihe 21 in eigener sicherer Verwahrung zu behalten. Dross« «Hai«, am 28. Mai 1921. 558 d Ul, Di« A»tSha»pt«annschait. Zuckerkarten Reihe 21 betreffend. Für den Bezirk der AmtShauotmannschaft Grossenhain einschl. der revidierten Städte Grossenhain und Riesa wird folgendes bestimmt: 1. Der neue ZuckerversorgungSzeitraum erstreckt sich auf die Zeit vom 8. Juni biS 17. September 1VL1. ») Die Ausgabe der Zuckerkarten für die Ginzelverbraucher erfolgt durch die bis- beriaen Ausgabestellen, b) die Bezugskarten für die gewerblichen Betriebe werden den Betriebsinhabern durch die Gemeindebehörden bezw. Innungen zugehest. 2. Es erhalten r ») Kinder t« l.nnd ». LedeuSiabre eine Normal,uckerkarte über 5 Pfund »nd -ine «-»arte ebenfall» über 8 Pf««d, bl alle übrige» Versa««» ei«e Zuckerkarte über 8 Pfund. Für die Berechnung des Alters zu ») ist der 8. Jnni 1»SL massgebend. Gesuche «m Zuweisung von Zucker find au die Amtsbauptmannschatt zu richt,«. 3. Die Zuckerkarte und der BezugSauSwriS, sowie die Bezugskorte find wie bisher mit Nam« und Wohuuug deS Inhabers und Kleinhändlers ,« versehen. Die Bezugs karten «nd ErgänzungSzuckerkarten find sofort bet der Belieferung ,n entwerte«. 4. Zuwiderbandlungenwerden nach der Bundesratsverordnung vom 17. Oktober 1917 bestraft. Diese Strafbestimmung erleidet auch gegenüber denjenigen Anwendung, die sich «Ähr Bezug»- oder Zuckerkarten beschaffen, als ihnen nach den Vorschriften dieser Bekannt machung zuftehen. Grossenhain, am 28. Mai 1921. 557 b Ul. Di« AuetSbauptmauufchast. Auf Blatt 298 des Handelsregisters, die Speicheret- «nd Svedittons-Aktieages ell- schäft in Riesa betr., ist heute eingetragen worden: Prokura ist dem Dr. Walther Schmidt in Dresden erteilt worden. Er darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Mit» gliede des Vorstandes vertreten. AmtSaericht Riesa, den 28. Mai 1921. Milchkarten. Nach der Bekanntmachung des KommnnalverbandeS Grossenhain vom 25. Mai 192l erhalten: Kinder im 1. und 2. Lebensjahre und stillende Frauen 1 Liter Vollmilch, Kranke auf Grund amtlicher Bescheinigung bis zu 1 , , Kinder im 8. und 4. Lebensjahr« und Schwangere in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung „ Kinder im 5. bis 12. Lebensjahre und Personen über 65 Jahre '/, „ . Die Ausgabe von Ausweisen bezw. Ergämmngskarten erfolgt Dienstag, den 81. Mai 1SS1, «achm. S—4 Uhr in den bekannten Ausgabestellen im Ratbaus. Die für Schwangere auSgegrbenen Milchkarten find argen neue umzutauschen. Zur Ausstellung von Ausweisen zum Bezüge von Milch sind unbedingt AuSweiS- papiere (Geburtsurkunde, Familienftammbuch oder dergl.l mitzubringen. Ohne Vorlegung dieser Papiere erfolat keinesfalls Ausgabe von MilchauSweifen. BrotausweiSkarte ist mit,«bringe». Der Ra» der Stadt Riesa, am 28. Mai 1921. Bekämpfung der Blutlaus. Wir haben die Obstgärten unsere« Stadtbezirke« durch Sachverständige durchsetzen lassen und leider ieftftellen lassen müssen, dass der weitaus grösste Bestand nuferer Gärte« mit Blutlaus behaftet ist. Mit Rückficht auf den Wert, den ein günstiger Ertrag an Obst darstellt, und zur Abwendung deS grossen Schadens, der dem Obstbau durch die Blutlaus droht, vermahnen wir ernstlich, mit alle» Mitteln gegen diese Schädlinge vorzugeben und sie recht,eitia und allseitig wirksam zu beseitigen. Ei« ei«,iaer nicht bereinigter Baumbestand schädigt auch die Rachbarbestände insofern, als alle dort ,«r Bekämpfung getroffene« Massnahme« nichts nühe«. Wir geben den Besitzern von Obftbäumen hiermit auf, den Weisungen, die ihnen von den Sachverständigen erteilt worden find, allenthalben sofort nachzukommen, die Obstbäume auf das Vorhandensein der Blutlaus wiederholt zu untersuchen und beständig die zur Vertilgung der Blutlaus erforderlichen Massnahmen zu treffen. Wir werden in einiger Zeit Nachschau in den Obstgärten halten lassen. Zuwider- Handlungen gegen diese Anordnungen und die Unterlassung der zur Vertilgung -er Blut laus notwendigen Ausführungen werden nach 8 368 Ziffer 2 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bi»s« «v M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Ausserdem haben Säumige zu gewärtigen, dass die Obftbaumbeftände gegen Einziehung der entstandenen Koste« ,wa««swelfe bereinigt werden. Der Rat der Stabt Riesa, am 30. Mai 1921. Kbsch. Verkehr mit Milch in Gröba. Die nach der Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 25. Mai 1921 für die bezugsberechtigten Personen ficherzuftellend« Vollmilch, die bis auf weiteres auf Marken abgegeben wird, ist in Gröba bis vormittags 9 Uhr in den Verkaufsstellen zu entnehmen, Nach dieser Zeit darf die Milch frei verkauft werden. Gröba lDlbei, am 28. Mai 1921. Der Semeinbevarftan». Mit Genehmigung der AmtShauptmannnschaft Grossenhain wird der Kommuni- kationSwea von Glanditz »ach Grosseahai» wegen Aufbringen von Massenschutt vom 3V Mai dis 4. J««t dieses Jahres für de« Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen über Colmnitz oder Roda verwiesen. Das unbefugte Befahren des gesperrten Weges wird nach 8 868" des Reichs strafgesetzbuchs bestraft. Rgt. Glaubrtz, am 30. Mai 1921. Der Gntsvorfteher. Berliner Pr«teftkitt»»rerrm§ gege« die -olllifche Gewaltherrschaft. Die Heimattreuen Oberschlesier hatten gestern die Be völkerung Groß-Berlins ausgerufcn zum Protest gegen die p o ln i sch-französischeGewaltherrschaftin Oberschlesien. Ter weite Platz vor dem Dom war mit vielen Tausenden dicht gefüllt. Auf Hunderten von Tafeln las man „Gerechtigkeit für Oberschlesren", „Weg mit Le Rond" usw. Im Lustgarten sprachen an verschie denen Stellen Führer fast aller Parteien. Stürme der Ent rüstung drangen über den Welten Platz. Unter lebhafter Zustimmung wurde eine Entschließung von der viel- Musendköpsigen Menge gutgeheißen, in der es u. a. heisst: Die oberschlesische Bevölkerung hatte bestimmt gehofft, daß mit der Volksabstimmung feine Not ein Ende nehmen würde, statt dessen sind seine Leiden »ns Unermeßliche ge stiegen. Oberschlesien will endlich Ruhe haben, und nicht mehr Bruderblut fliehen sehen. Die I. K- versagte. Kor- Kmty regiert! Wir fordern, dass endlich an die Spitze der Interalliierten Kommission eine Persönlichkeit tritt, die eine Bürgschaft für die ehrliche Durchführung des Fr»e- densvertrages bietet. Mr fordern, daß durch schleunige Entsendung englischer und italienischer Truppen der gesetz mässige Zustand in Oberschlesien wieder hergestellt und die Grenze gegen Polen endlich abgesperrt wird. Wir for dern Gerechtigkeit für Oberschlesten. Im Anschlüsse an dre Kundgebung begab sich eine Ab- ordmmg von Oberschlesiern in die Reichskanzlei, wo sie vom Reichskanzler Wirth im Beisein des Reichsaußen. Minister- Tr. Rosen empfangeu wurde. Der Führer der Delegatton überreichte dem Reichskanzler die ,m Lust garten gefaßte Entschließung mit einer Ansprache. Der Reichskanzler antwortete darauf mit fol genden Wort««: Mit tiefster Ergrissenhett bin ich der Vert iefung dieser Resolution gefolgt. Sie dürfen überzeugt lei«, daß das ganze deutsch« Volk das Ringen deS oberschle sischen Volkes nicht nur, wie man landläufig sagt, mit Interesse verfolgt, sondern die Ereignisse in Oberschlesien mit wehem Herzen tief ergriffen htnnimmt. Ich habe mich von dreier Bewegung d«S deutschen Boltes, die m Wahrheit eine Volksbewegung, ist, auf meiner Reise in Süddeutsch land überzeugen können, wo ich überall gefragt worden bin: „Glauben Sie, Herr Reichskanzler, daß dem ober schlesische« Volke da» Recht zuteil ward, auf das es An spruch erheben kann? „Ich bin deshalb auch von Lank und Freud« erfüllt über die gewaltig« Kundgebung, die See im Lustgarten »uftMtmengeführt hat, um für gute» denttchtO R«t auf alle» deutsche» Land ihre Stimme zu erheben uno mit Nachdruck Einspruch einzulegen gegen die Vergewaltigungen, die unsere Volksgenossen von den polnischen Insurgenten zu erdulden haben. Heute möchte ick in Kürze nur das Eine zu Ihnen sagen: Nack den Wün schen der Polen ist das Slbstimmungsgebiet Oberschlesien aus der Provinz Oberschlesien herausgeschnitten worden, weil sie glaubten, bei der Abstimmung in diesem willkür lich abgetrennten Teil einer Mehrheit sicher zu sein. Aus polnische Initiative hin ist ferner seinerzeit den nicht in Oberschlesten wohnenden Abstimmungsberechtigten das Stimmrecht zuerkannt worden. Hinterher freilich, als die Polen sahen, daß diese Karte gegen sie schlagen würde, wollten sie sie für ungültig erklären. Das ist das Gegen teil von jenem fair plan, das in diesen Wochen von her vorragender Stelle in England für Oberschlesien verlangt worden ist. Die Bevölkerung hat sich mit mehr als »/i Millionen für Deutschland erklärt. Biele von Ihnen, meine Herren, haben dazu beigetragen, daß der 20. März ein Ehrentag für Oberschlesien und zu einem Ehrentag für das gesamte deutsche Volk geworden ist trotz des von den Polen vor und während der Wahlen ausgeübten unerhörten Terrors. Die vor aller Welt offenkundige Aus sprache des oberschlesifchen Volkes läßt sich durch nichts sortdiktieren, durch nichts fortdiskutieren. Wir haben viel verloren in Deutschland: Deutsches Land, deutsche Stam- mesgenossen in Ost und West, die Waffen, Schiffe, Gold und Geld. Aber die Vaterlandsliebe, die Liebe zur engeren Her mat, zu dem Lande, wo wir unsere Jugend verlebt haben, die lassen wir uns nicht nehmen uno solange sich diese Liebe so bewährt, wie sie von allen Oberschlesiern »n Oberschle sien und im übrigen Deutschland zum Ausdruck gekommen ist, solange dürfen wir hoffen, daß es mit unserem Volke wieder aufwärts gehen wird. Oberschlesten hat sich für Deutschland erklärt und »war ist aus sämtlichen Sckich- ten der Bevölkerung dte Mehrheit für Deutschland gefallen. Die von der Gegenseite aufgestellte Behauptung, die Arbeiter hätten sich für Polen erklärt, steht in schroffen, Wider spruch zu den Tatsachen. Tausende und aber Tausende von Arbeitern sind für Deutschland eingetreten. Das eine aber ist richtig, und das ist bald nach der Abstimmung von einem großen englischen Blatte als bezeichnend hervor gehoben worden, unter den für Deutschland abgegebenen Arbeiterstimmen befanden sich vorwiegend die der ge schulten und damit leistungsfähigeren Arbeiter. Gerade die höher stehenden Arbeiter haben für Deutschland ge stimmt u. ich füge hinzu, je größer die Zahl der geschulten und leistungsfähigen Arbeiter ist, desto rascher wird Deutsch- land und damit ganz Europa von den schweren Wunden genesen, die der Krieg ihm geschlagen hat. Das ist eine Lebensfrage Europas. Deshalb sollte gerade die Haltung der geschulten Arbeiter Oberschlesiens denjenigen, denen die Entscheidung obliegt, als ein Fingerzeig gelten, und ick sage weiter, eine Welt, in der die Tüchtigkeit des Arbeiters als Grund zu politischer Minderbewertung und damit alo Makel gelten würde, eine solche Welt wäre eine verkehrte Welt. Der jetzige Aufstand und seine blutigen Folgen können uns unsere guten Rechte nicht nehmen. Seien Sie überzeugt, daß nichts, was in unseren Kräften steht, unter lassen werden wird, um die Diktatur Korfanttzs zurück zuweisen und die Ordnung gesetzesmäßig wiederherzu stellen. Wenn die Polen geglaubt haben, die Welt vor voll endete Tatsachen zu stellen, so haben sie sich getäuscht. Verehrte Herren! Oberschlesien ist deutsches Land. Deutsch ist seine Kultur, seine soziale Lage, sein Empfinden un feine Wirtschaft. Nur mit Deutschland vereint kann es blühen und gedeihen. Unser ist die grosse Mehrheit des oberschlesischen Volkes. Unser das Recht, unser die Ge rechtigkeit. Und so lassen Sie uns hoffen, daß diese Mehr heit, auf die wir immer wieder Hinweisen, daß Mehr heit und Recht sich schließlich stärker erweisen als die Maschinengewehre und Bomben der polnischen Auf ständischen Eine srauz-fisch« Rete zur »berfchlefischen Frage. Nach einer Mitteilung der HavaS-Agentur ist, entgegen anderslautenden BlSttermeldungen, für die Zusammenkunft des Oberste» Rates» die in Boulogne staitfinden soll, noch kein Zeitpunkt festgesetzt. Der diplomatische Mitarbeiter der Havasagentur glaubt zu wissen, dass die französische Regie rung Sonnabend in einer Not« an das Foreign ossice ihrer Meinung dahingehend Ausdruck gegeben habe, daß die ober schlesische Frage nicht sofort gelöst werden solle, da die Ge mütsverfassung in den beiden beteiligten Ländern jede vor schnelle Lösung undurchführbar zu machen drohe. Briand glaube, dass eS vorzuziehen sei, bevor man die Frage regele, zu warten, bi» die Ruhe wieder hergestellt sei und die eng lischen Truppen in Oberschlesten find. Er glaube auch, dass, da die alliierten Oberkommiffare sich nicht Hütten auf einen Be richt einigen können, es besser sei, die Prüfung der Frage der Austeilung einer besonderen Kommission von Juristen, Diplomaten und Militärs anzuvertrauen. Der Oberste Rat werde bann die Frage prüfen, wenn die Kommission ihre Vorarbeiten beendet habe. « Die Dreiteilung Oberschlefieus. Der diplomatische Berichterstatter der „Chicago Ttt- bime", Henry Wales, teilt mit. dass der vatschafterra» am Sonnabend «nweilnuge» «« bi« FuteraRiierte Kauunisst»» i« Oppel» habe ergehen lassen, einen einheitliche« Vorsts
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