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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192210046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-10
- Tag1922-10-04
- Monat1922-10
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1922
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Riesaer H Tageblatt und Anreigrr Mtblatt u«r Ämeiger). Mittwoch, 4. Oktober 1822, abends. «tld A«;»1grr MeblM mü> AnMer). «aMatt«stsa. Diese» Blatt enthält die amttichea Betauutmachuugen 8«nrus Nr. so. AmtShautztmannschaft «rotzeuhalu. -e» Amtsgerichts, der «mtSauwattschaft beim Amtsgerichte und de» " ' »ate» der «tadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa «nd de» HauvtzollamtS Meitze«. sowie de» SemeinderateS Sröba. 282. Mittwoch, 4. Oktober INA2, obendS. 75. Jahrq. ^ä» Ätelaer taae^latl erscheint jebru Eaa abends ^/,S Ühr mit AulnahmH^önn- und Festtage, vezuaSPrei», gegen Vorauszahlung, monailich 170.— Ntark ohne Bcingerwhn, durch die Pose srei -au» 180.— Mark. Einzelnummer 10.— Mark. Anietae« sür die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; »ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür dir SS ww breite, S mm hohe Grundschrift-Heile (S Silben) 12.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/„ Aufschlag. Nachweisung»- und Vermittelungsgebilhr S— Mark. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. AefchöftSftesie: EoetsieftraßeSS. Berantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Niem Feldverpachtung. Die »um Rittergut Merzdorf arhörgen bisher verpachteten Jeldparzellen, deren Pachtverträge am SO. Septemver d. I. abgelaufen sind, sollen neu verpachtet werden. Meldungen für diese Feldparzellen werden bis Donnerstag, den 8. Oktober d. I. im Gemeindeamt Gröba, Zimmer Nr. 12, entgegengenommen. Als Pächter kommen nur Grübaer, Merzdorfer und Weidaer Einwohner infrage, denen Feld oder Gemüsegarten eigentümlich oder pachtweise noch nicht zur Verfügung steht. Gröba sElbej, am 2. Oktober 1922. Der Gemeiubeoorftaud. Oertliches n»r> Sächsisches. Riesa, den 4. Oktober 1922. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von s Uhr ab in der Oberrealschule abgehaltene öffentliche Sitzung -er Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten Frau Stadtv. Schltmpert und die Herren Stadtv. Beier, Jllgen, Schumann 2 und Thomas. AIS Vertreter des Nates waren Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr StadtrechtSrat Ouellmalz anwesend. Der Zuhörer, raum war nur schwach besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorst. Günther. Der Beschaffung von sechs Schleusenschrotab- beckungen wurde -«gestimmt und die Kosten von SS 000 Mark bewilligt. Für die noch vorgenommenen Arbeiten zur Erweite rung des Wasserwerkes und für die Verlegung der Wasserleitungsrohre nach den neuen Häusern der Eisen bahnerbaugenoffenschaft wurden 600 000 Mark auf Anleihe bewilligt. Das bei der Vergebung der Arbeiten von der Direktion des Wasserwerkes etngeschlagene Verfahren wird, wie Herr Bürgermeister Dr. Scheider auf Ansfühungen des Herrn Stadtv. Schneider erklärte, geprüft werden. Es stehe jedenfalls fest, -aß durch die damals vorgenomnrene sofortige Vergebung 60 000 Mark erspart worben seien. Für die Baulichkeiten zur Erweiterung des Gas werkes, für die am 1. Juki bereits 1200 000 Mark be willigt worben waren, wurden 1000 000 Mark nachverwtlligt. Herr Stadtv. Schneider kritisierte, -aff die Arbeiten selb ständig von der Firma Förster ausgeführt wurden, während beschlossen worden sei,Last die baulichen Veränderungen durch das Stadtbauamt auSgeführt werben sollen. Herr Bürger meister Dr. Scheiber erklärte, daß auch der Rat dem ein geschlagenen Verfahren nicht allenthalben zustimme. An der Gepflogenheit, datz Arbeiten, die die Stadt nicht in eigener Regie ansführe, ausgeschrieben würden, werde festgehalten. Mit dem Erlast einer Bekanntmachung über den Ver kehr jugendlicher Personen hatte das Kollegium sich bereits einmal beschäftigt. Unterdessen ist eine mini sterielle Verordnung über Tanzvergnügungen ergangen, die in diese Bekanntmachung mit hincingearbeitet werden soll. Auch die damals von den Stadtverordneten gegebenen An regungen sind in dem Entwurf der Bekanntmachung berück- sichtigt worden. Das Kollegium stimmte der abgeänderten Fassung zu. In voriger Woche hat eine Besichtigung verschiedener städtischer Gebäude stattgefunden, darunter auch der Ka serne 2/68 an der Poppitz er Straße. Auf Grün der dort gemachten Beobachtungen hat der Rat folgenden Be schluß gefaßt: Im Anschluß an die vom Rate und Bauaus schuß gemeinschaftlich vorgenommene Besichtigung und die dabet einmütig zum Ausdruck gebrachte Ansicht beschließt der Rat, mit größter Beschleunigung die Einfriedigung des Ka? scrnengrnndstückes 2/68 dergestalt zu ergänzen bezw. neu- znerrichten, daß an der Stegerstraße die teilweise abge brochenen Mauern wieder errichtet, die zwischen Kammer gebäude und Schmiedegebäude vorhandenen Aaunfelber er setzt werben, daß von der Stegerstraße nach dem Friedhöfe eine Einfriedigung in einfachster Form ausgeführt wirb und sämtliche Tore gehörig instand gesetzt und verschließbar ge macht werden. Im übrigen beschließt der Rat, den Abbruch der Reithalle und Krankenställe und der Schmtedegebäude unverzüglich, nach Befinden aber auch den -es Kammer gebäudes vornehmen zu lassen und zu diesem Zwecke auch Angebote von Abbruchsunternehmungen ohne Verbindlich, leit für die Stadt einzuholen. Im übrigen beschließt er weiter, nach dem vom Baumeister Kahl aufgestellten Kosten- Voranschläge zunächst nur in einfacher Weise mit einem Auf- wand von 260 000 Mark die drei Wachtmetsterwohnungen wieder instand zu setzen und von Leuten beziehen zu lassen, denen eine Aussichtsführung über das Kasernengrundstück anvertraut werden kann. Die hierzu allenthalben erforder lichen Mittel werden bewilligt, über ihre Deckung soll später Entschließung gefaßt werben. Tas Kollegium stimmte dem Natsbeschluß zu. Die Stunüenlöhne der städtischen Kehr- und Scheuerfrauen wurden wie folgt erhöht: ab 1. September: Kehrlöhne 22M Mark, Scheuerlöhne 25 Mark; ab 16. September: Kehrlöhne 25,50 Mark, Scheuerlöhne 28F0 Mark. Künftig sollen diese Löhne in demselben Pro zentsatz erhöht werden, wie die Löhne der Reinigungsfrauen, die dem Tarifverträge des Arbeitgeberverbandes sächsischer Gemeinden mit dem Verbände der Gemeinde- und Staats arbeiter unterstehen. Der Errichtung einer Gärtnerfachklasse an der hiesigen Fach- und Fortbildungsschule ab Michaelis F. wurde zugestimmt. Dem Bun- deutscher vodenreformer wurde ein einmaliger Beitrag von 1000 Mark bewilligt, Dem Beschluß -es Kollegium», baß Ueberstunde« bei der Polizei nur solange geleistet werben sollen als Schutzleute auf Urlaub sind, ist vom Rate betgetreten worden. Dagegen ist der Rat dem Beschluß der Stadtverordneten, für die Ueberstunde 25 Mark zu gewähren, nicht betgetreten. Er hat vielmehr beschlossen, sAr Nult 10 Mark, sür August 15 Mark und für September Sö Mark pro Ueberstunde zu gewähren. Insgesamt komme« 1142 Ueberstunde« in Frage. Der Ratsbeschluß wurde angenommen. Genehmigt wurde der S. Nachtrag -um Statut des 28. Hebanmnenbe-trke», »etrekbuü Lia Erhöhung der MhegEWiMa» üs»Lsd»w-M. ü-atlx-r vollurkurs (umllled): 2127 Llurk Bon der Bürger m et st er-Wohnung im Rathaus sind einige Räume abgetrennt und zu einer Wohnung her gerichtet worden. Der BauauSschuß hat aber beschlossen, die Räume für Bürozwecke zu benutzen. Mehrere Geschäfts stellen sind in ihren Räumen so beengt, datz über kurz ober lang doch Wandel geschaffen werden müßte. Eine Aenderung sei vor allem mit Rücksicht auf das Publikum notwendig. Der Rat hat dem Ausschußbeschluß zugestimmt. Das Kolle gium beschloß in gleichem Sinne. Der Rat teilte mit, daß er dem von den Stadtverord neten angenommenen Anträge, in den Haushaltplan 100 000 Mark einzustellen, die verausgabt werden sollen an die Kinder minderbemittelter Riesaer Einwohner, die zum Erwerb einer weitergehendcn Bildung auswärtige Schulen besuchen müssen, betgetreten ist. Herr Stadtv. Richter wurde in den Vorstand des Kauf manns- und Gewerbegerichtsverbandes gewählt. Beschlösse» wurde ferner noch, daß Herr Stadtv. Schu mann 2 in die Ausschüsse des Herrn Ketzer einrücken soll. Schluß der Sitzung 7 Uhr. —* Beratungen *über* neue Tarifer höhungen der Eisenbahn. Ter Neichsverkebrs- minister hat den ständigen Ausschuß des Retchseisenbahn- rätes auf den 5. Oktober zu einer Sitzung nach Berlin eingeladen, um mit ihm über die notwendig werdenden weiteren Tariferhöhungen im Güter- und Personenverkehr zu beraten. Dabei sollen auch die Beschwerden der Oeffeut- lichkeit über die billigen Pcrsonentarife für Ausländer be sprochen werden. — Nachdem der Ausschuß des Reichseisen bahnrats, wie erinnerlich, am 16. September sich gegen die zum 1. Oktober beabsichtigte starke Gütertariferhöhung aus gesprochen und eine geringere Tarifsteigerung vorgeschlagen hatte, ein Vorschlag, dem sich der Reichsverkehrsminister damals anschlotz, muß nunmehr bereits zum 15. Oktober eine erneute 60prozentige Erhöhung der Gütertarife eintreten. Daß die zum 1. Oktober durch geführte Tarifsteigerung nicht ausreichen konnte, um die vermehrten Ausgaben zu decken, stand für den Reichsver- kehrsmtnister damals schon fest. Es ergibt sich dies auch daraus, datz die erhöhten Oktobertarife im Durchschnitt das 280fache der Friebenstarife betragen, während bereits für September die Preissteigerung für die hauptsächlichsten Gebrauchsgegenstände der Reichsbahn, wie Kohle und Eisen, wett höher war. Seit der letzten Beratung des Reichseisen- bahnausschusses ist aber die vorauszusehende Erhöhung der sächlichen und persönlichen Kosten tatsächlich eingetreten. Die Angleichung der Eisenbahnarbeiterlöhne an die Löhne der Privatwirtschaft und die damit verbundene Aufbesserung der Beamtengehälter belastet die Reichsbahn für die Zeit vom 1. September bis 1. April mit rund 45 Milliarden. Dazu kommen die weiteren Gehalts- und Lohnerhöhungen, die sich aus den zur Zeit schwebenden Verhandlungen über die Neuregelung der Beamtengehälter und Arbeiterlöhne ergeben. Die neue Kohlenpreiserhöhung und die damit automatisch verbundene Erhöhung der Eisenpreise, die auch die Preise für die übrigen Gebrauchsgegenstände der Reichs bahn stark in die Höhe treibt, bedeutet eine weitere starke Belastung der Reichsbahn, zu deren Ausgleich eine 60pro- zentige Gütertariferhöhung erforderlich ist, die nicht etwa bis zum 1. November verschoben werden kann. Die kürzlich eingeführten Notstandstarife für Kartoffeln und Obst sollen auch von der neuen Tariferhöhung wieder nicht berührt werden; sie bleiben also auf ihrer bis herigen Höhe. Eine lOOprozentige Erhöhung der Personen tarife tritt, wie bekannt, am 1. November ein. Auch ihre weitere Erhöhung zum 1. Dezember wird in dem Ausschuß deS ReichseisenbahnratS besprochen werden. —* Sächsische Landesbühne. Molisres, des frucht- baren französischen Lustspieldichters Letztes, „Der ein- gebildete Kranke" in Ludwig Fuldas Verdeutschung, machte den Schluß der nunmehr beendeten Spielzeit. Die geschätzte Künstlerschar bot noch einmal ihr bestes Können. Otto Ottbert gelang es trefflich, den Kranken in seinem kindischen Eigensinn und seiner verbohrten Besorgnis, in all' feinen Launen und Rückfällen zu einer vollendeten Figur zu formen. Entzückt bat uns das Spiel Mila Pessingers als Dienstmädchen Toinette, die mit dem ängst- ltchen Kranken nur so umsprang in schäumendem Uebermnt und geheucheltem Mitgefühl. Das war entschieden «ine ganz prächtige Leistung. Der ganze Reigen der beteiligten Künstler und Künstlerinnen — besonders noch rühmend zu gedenken Renata ZechelS Angelique und Carl Winters Thomas — ließ alle Federn springen um MoliereS Absicht aelinaen »u lassen, über der zünftigen Medizin die Geißel des Zweifels und Spottes zu schwingen. Die Wahl der Kostüme war besonders sorgfältig erwogen. Die wackeren Künstler vrrlafsen nun unsere Stadt wieder. Wir lassen sie ziehen mit einem herzlichen „Auf Wiedersehen!" —* Da» Kreistest der ev. Jungmänner- verein« des Riesaer und Meißner Kreises wurde am vergangenen Sonntag in Großenhain unter starkem Besuch von Jugendlichen und erfreulicher Teilnahme der Bevölkerung begangen. An di« öffentliche Hauptprobe der vereinigten Posaunenchöre, die mit Ansprachen über die religiöse Be wegung unter der Jugend auSgeftattet war, schloß sich am Sonnabend abend «in trotz des schlechten Wetters wohl« gelungen« Fackelzug. Der Sonntag wurde durch einen «aretknden Morgrngruß eröffnet, de« ein« klein, Schar von Vosaunenbläsern von der Höhe des altehrwürdigen Kirchturmes erklingen ließ, und der die Herzen einstimmte ans die anbetende Feier des schönen Festgottesdienstes. In ihm stellte der Prediger, ausgehend von dem Gleichnis vom Senfkorn in Matth. 13, eS als die Pflicht christlicher Jugend bin, zu wachsen nach außen, wie nach innen. Tas ist die Aufgabe, die auch in den Aussprachen der Jugend tagungen des Vormittags und Nachmittags immer wieder berührt und erörtert wurde, die Aufgabe, hineinzngeben in die männliche Mitjugend. und die Freudigkeit da»u aus der Vertiefung in Gottes Wort zu schöpfen. — Unter den wärmenden Strahlen der Herbstsonne erklangen zur Platz- mnsik ans dem Marktplatz die schönen Lieder der Posaunen chöre; in ihrem Schein wurden später draußen auf der Jabnwiese turnerische Wettkämpfe auSgetragen, bei denen auch drei Angehörige des Riesaer Jungmännervereins Elchenkränze errangen. Seinen Abschluß fand das wohl gelungene und gehaltvolle Fest mit einer im dichtbesetzten Saal des SacksenhofeS abgehaltenen Festversammlung, in der manch ernstes und heiteres Wort und Lied den Weg zu jungen und alten Herzen fand. — Möchten von dieser Zusammenkunft neue, aufbauende, göttliche Kräfte in die Jugend bineindringen und durch sie in unser Volk. Dazu helfe Gott. L. —* Die MilchverkaufSpreif« im Bezirk Großenbain. Die AmtSbauptmannschaft Großenhain teilt mit: Die Milchkleinoerkaufspreise stellen sich unter Zu- arundelegung der Feststellung von Erzeugerpreisen durch den Milchwirtschastlichen Landesverband Sachsen von heute ab zunächst bis 15. Oktober 1922 nach hiesiger Berechnung für den Bezirk der AmtSbauptmannschaft Großenbain mit Aus nahme der Städte Großenhain. Riesa und der Gemeinden Promnitz, Poppitz, Mrrgendorf, Gröba mit Rittergut, Weida, Naundorf b. Großenbain, Zschieschrn und Großraschütz fol gendermaßen: 1. bei Lieferung sauber gewonnener, gut ge- reinigter und gekühlter Vollmilch ab Stall an Händler, Molkereien und Sammelstellen Erzeugerpreis: 25 M. für das Liter, 2. im Großhandel 28 M. für das Liter, 3. im Kleinhandel 30 M. füx das Liter, 4. im Großhandel und Kleinhandel in einer Hand 29 M. für das Liter. —* Bezirksgruppe Nordsachsen des Ver bandes Sächsischer Industrieller. Am Freitag, den 22. v. MtS. fand im Babnhofsrestaurant zu Riesa eine Versammlung der Mita liedsfirmen des Verbandes Säch sischer Industrieller von Oschatz, Strehla, Müaeln, Riesa usw. statt. In dieser Versammlung wurde die Gründung einer Bezirksgruppe Nordsachsen des V. S. I. vorgenommen, welche sich ans den Ortsgruppen Oschatz, Riesa und Großen- bain zusammensetzen soll. Zum Vorsitzenden wurde Herr Otto Martbaus i. Fa. Ambrosius Marthaus, Filzwaren- sabrik in Oschatz, gewählt. Ter stellvertretende Vorstand wird Herrn Horde aus Riesa angetragen werden. In der Versammlung wurde ferner beschlossen, eine Geschäftsfüh rung für die Bezirksgruppe einzurichten und der Vorstand dieser Gruppe gewählt, der demnächst bekannt gegeben wird. Herr Dr. Meißner von der Geschäftsführung des Verbandes Sächsischer Industrieller Dresden sprach außerdem über das Thema: „Wege zur Stärkung des industriellen Einflusses" und „Die heutige Wirtschaftslage". —* Personalveränderungen. Im Geschäfts bereiche des Justizministeriums sind ernannt worden: Ministerialdirektor Tr. Mannsfeld zum Präsidenten des Oberlandesgerichts, Ministerialrat Günther zum Ministerial direktor, Rechtsanwalt Ziel (Leipzig) zum Präsidenten des Landgerichts Chemnitz, Ministerialrat Tr. Weise, Lber- landesgerichtsrat Neumann und Amtsgerichtsdirektor Polster (Dresden) zu Senatspräsidenten beim Oberlandes- gericht, OberlandeSgericbtSrat Tr. Schömberg und Aints- gerichtSdirektor Dr. Schröder (Dresden) zu Ministerial räten im Justizministerium, Landgerichtsdirektoren Tr. Haschke, Dr. Viehmeger (Dresden) und LandgerichtSrat Dr. Köst (Leipzig) zu OberlandcsgerichtSräten, Landgerichts, räte Dr. Job. Müller und Lindner zn Landgerichtsdirektoren beim Landgericht Dresden, Amtsgerichtsrat Tr. Schneider (Waldheim) zum AmtsgericbtSdirektoc des Amtsgerichts Waldheim, Stnatsanwalk Weiland (Lantzen) zum Ober staatsanwalt beim Landgericht Bautzen. —* Keine tschechischen „Retorsionen". Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: In einem Teil der Presse wurde behauptet, die tschechische Regierung habe wegen der von Sachsen aus Gründen der Selbst erhaltung veranlaßten Grenzsperre „Vergeltungsmaßnah men" (Retorsionen) gegen Sachsen angeordnct. Diese Be hauptung sowie die weiter gemeldeten Einzelheiten über Maßnahmen der tschechischen Regierung gegen sächsische Angehörige entsprechen im wesentlichen nicht den Tatsachen. Richtig ist lediglich, wie bereits auf Grund einer amtlichen Auskunft in einigen Blättern berichtet worden ist, daß die tschechische Regierung wegen gewisser mit der Grenzsperre zusammenhängender Folgeerscheinungen auf diplomatischem Wege Vorstellungen bei der sächsischen Regierung erhoben hat, über welch« die Erörterungen im Gange sind. —* Abteile für Schwerkriegsbeschädigte. Auf eine Anfrage aus dem Reichstag, ob es möglich sei, daß reservierte Abteile für Schwerkriegsbeschädigte auch in Eil- und D-Zügen eingerichtet würden, wie es bereits in den Personenzügen geschehen sei, hat der ReichSverkehrS- Minister geantwortet, daß Abteile sür Schwerkriegsbeschä digte nach den geltenden Bestimmungen auch in denjenigen Schnell- und Eilzügen dereitzuhalte» sind, dje känna von Schwerkriegsbeschädigten benutzt werden.
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