Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 31.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190910319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19091031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19091031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-31
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 31.10.1909
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Früher Woche«- u«d Rachrichtsblatt Tageblatt sir Hchhks, Mit, ?Mhrs, Mns, 8t. Wti, HtilM-sttt, »MM, Mirski, LrtxnÄus, Msei 8t. Ms, 8t. Zini, 8t. Wtli, 8tiM>ns, Ain, MtmWi, MchiWl ui AM« Amtsblatt fnr das KglAmtsgerlchtaad denSta-tratraLichtenftei« Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk —— . — -- ü«, 2<chTDL»D» Rr 254 L-LSWLLW Sountag, de» 31 Oktober. «»WKMM 1SUS. Dies« Dielt «jchiwt täglich »nkrr Lom« u»L Frstleg» «aqmMllg» st»r o«» fo^ed«, T»>. <»«t»ttttzrUch« tw«G»pr»U: t Mk. hl> Pstz« durch die poft bezogen I Md. 75 Psß. Wk»z»t»» Dummer» 10 pfu. LeftrU»»ae» »edmeu a»S« 5er Erpeditto» in -ichteuftet», L»iM«»er-ri-i Dr. vk, ili« Lutsertich»» P»ft»»ft«1«», »»stdotöl, sowie die Ruiträaer eutEk». Luserate «er»e» die sft»fgrß>«lt«» Aru»LM» mit 10, für «»»»ürtia» »»streute» mit 15 Pf». d»r»ch»«t. peiUmueutl» 80 Pstz. L» «Ulttiche» Teile koftet die zweispaltige Sette SO pf§. p»r»spr ech-L»sch l»ft Dr. 7. >»s»r«t«»-ZÜ««D«, «ftgtich di, spftteftm» «rmittug» 10 «tz«. Telegramm-Adress»: Tageblatt. Sparkaffe Lichtenstein »o« 1. Jim»« 1S10 ab tägliche Verzi«f»«g der Si«lage«. E 3tnsl«tz 3 /r /o. ^W0 Sinlegerguthabeu S Millionex Mk. Nefervefouds S2400Ü Ml. Dienstag, am 2. November 1W9, «achm. 3 Uhr soll in Hohndorf ei« Bmh: «Die Hausärzttn" öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter im Nestanrant zur Eisenbahn, Hohndorf. Lichtenstein, den 30. Oktober 1SVS. Der Gerichsvovzieher des Kgl Amtsgerichts. Imerstag«. Freitag, de» 4. i. L. Number Zahmarkt ii ÄAeHeiii. Das Wichtigste. * In Athen ist eine Verschwörung des Offizier skorps der Marine zum Ausbruch gekommen. Ein Ma rineoffizier bemächtigte sich mit 300 Marinesoldaten des Arsenals in Salamis, das aber infolge eines Kampfes bereits wieder in den Händen der Regie rung ist. * Der Landesverband evangelischer Arbeiterner^ eine erklärte sich in einem Stichwahlaufruf gegen die Sozialdemokratie. * Geh. Finanzrat Jencke hat sein Mandat für die Erste Ständekammer infolge Krankheit niederge- lest * Der Magistrat von Berlin hat beschlossen, das' Aufmarschgelände zum Preise von 6 300000 Mark vom Militärfiskus zu erwerben. * Heute finden in Baden die Landtagsstichwahlen rm Zeichen des Grobblocks statt. * Bei der Station Langmeil der Strecke Zülli- chau—Wollstein wurde ein Automobil von einem Eisenbahnzngc überfahren; die vier Insassen des Autos sind getötet. * Aus einer Grube der Rhymneh Jrou Com pany in der Nähe von Baroed (England) ereignete sich eine Explosion, die den Hauptschacht zerstörte. Von den 39 Arbeitern wurden 19 lebend herausgeholt. Keine Ermüdung stm Wahlkampfe! Die Hauptschlacht der sächsischen Laudtagswahlen ist am 21. Oktober geschlagen, aber erst die Stichwah len werden die Entscheidung bringen. Mit einigen wenigen Ausnahmen stehen in diesen bürgerliche Kan didaten sozialdemokratischen gegenüber. An den bür gerlichen Wählern Ist es nun, jetzt der Sozialdemo kratie ein krustiges Halt zu gebieten. Keines der Man date, um die es sich noch handelt, darf in sozialdemo kratische Hände fallen. Um das aber zu ermöglichen, müssen die bürgerlichen Parteien energisch zusammen» stehen; nur so ist ein durchschlagender Erfolg möglich. Mit Recht wird von nationalliberaler Seite darauf hingewiesen, daß allem Sondergeiste Genüge ge schehen sei und die Kräfte der bürgerlichen Parteien sich erprobt hätten, daß jetzt aber der Augenblick ge kommen sei, dem gemeinsamen Gegner sich gemeinsam, gegenüberzustellen. Wohl ist für die Hauptwahl in manchen Wahlkreisen auch unter den bürgerlichen Par teien mit einer Schärfe gekämpft worden, die Ver stimmung brachte. Aber das muß jetzt vergessen sein angesichts der gemeinsamen nationalen Aufgabe, die ein energisches Vorgehen gegen die Sozialdemokratie in den Stichwahlen für das gesamte Bürgertum be deutet. Manchem Wähler mag es nicht leicht werden, dem bürgerlichen Kandidaten seine Stimme zu geben, den er eben erst bekämpft«. Aber jeder myß sich bewußt sein, daß er die Geschäfte der Sozialdemokratie besorgt, wenn er der Wahlurne bei der Stichwahl ferne bleibt. Lernt aus dem Leipziger Wahlkampfe. Also keine Ermüdung für die Stichwahlen! Kein Wähler darf lässig sein, wo es sich um den Endkampf handelt. Die bürgerliche Wahlparole kann daher im 15. städtischen Wahlkreise,am Dienstag nur lauten: ! Bürgermeister Brink! j Deutsches Reich Berlin. (Zu den Truppenansammlungen an den Kongogrenze, die zur Grenzbesetzung infolge eines dro henden Konfliktes zwischen England und dem Kongo gebiete notwendig war, erfährt die Deutsch-Ostafrika-, Nische Zeitung, daß 5000 Mann deutscherseits hierzu entsendet worden seien. Ter „B. L.-A." knüpft an diesen Vorgang eine sehr mißtrauisch gehaltene Be urteilung, die in der Aufstellung folgender Möglich keiten gipfelt: Bis zur Evidenz erscheint erwiesen, daß an den grünen Tischen der Heimat irgendein neues« Sansibarabkommen getroffen wurde, entweder zwi schen Konsolesen und Engländern, Engländern und Deutschen oder Deutschen und Kongolesen. Nur die drei Möglichkeiten gibt es. Der britische Gouver neur schickt 2000 Mann nur auf heimischen Befehl an ^eine so entlegene Stelle. Unerklärlich ist unser unverhältnismäßig großes Truppenaufgebot. Weiter in der Lösung dieses politischen Rätsels zu kommen, ist einfach nicht möglich. — (Zum Kampfe gegen die Schundliteratur.^ Im bayrischen Abgeordnetenhause hat die liberale Frak tion den Antrag eingebracht, die bayerische Staats regierung möge zur wirklichen Bekämpfung der Schundliteratur Mittel zur Beschaffung von guten Schul- und Volksbibliotheken bereitstellen. Man müßte allerdings dafür sorgen, daß dem bayerischen Klerus nicht ein Zensurrecht über diese Bibliotheken zufällt. — (Noch ein Kirchhofskandal in Elsaß-Lothringen.) Die Fälle, daß einem Protestanten das Begräbnis in der Reihe der katholischen Gräber verweigert wird, häufen sich in den Reichslanden. In Drusenheim, einem fast ausschließlich katholischen Torfe bei Straß burg, starb im Alter von 75 Jahren ein protestan tischer Knecht, der seit 55 Jahren in ein und derselben katholischen Familie in Stelle war und seinerzeit für 50jährige treue Dienstleistung durch die Landesregie rung mit einer öffentlichen Anerkennung ausgezeichnet worden war. Der Bürgermeister von Trusenheim verwehrte eine Bestattung in der allgemeinen Gräber- reihe im letzten Augenblick, da er das Grab vor Schändung nicht schützen könne. Der Verstorbene wurde dann auf den nächsten protestantischen Friedhof über geführt und dort beerdigt. — Diese für das evan gelische Bewußtsein sehr verletzenden Kirchhofskandale werden sich immer wiederholen, solange es den ka tholischen Gemeinden gelingt, ihren unduldsamen Standpunkt durchzusehen. A«S Rah Md Fer» Lichtenstein, den 30. Oktober 1909. *— Neformationsfcst. Nun ist das Reforma tionsfest wiedergekommen, das laut und vernehmlich an die Türen der evangelisch-lutherischen Christen heit pocht und Einlaß begehrt. Und dieser Einlaß wird ihm überall willig gewährt werden, denn alle achten und lieben diesen Tag, der es ihnen ermöglicht, für ihr Glaubensbekenntnis in würdiger Weise Zeug- , nis ablegen zu können. Jeder, der eine evangelische Erziehung genossen hat, und in einem lutherischen Hause groß geworden ist, wird sich der eigentüm lichen, erhebenden Weihe unseres Feiertages nicht ent- ziel>en können. Tie Tage, die der Glauben auszeich- nct, sind immer von starker Prägung. Dem Rcsor- mationsfeste haftet, im geistigen Sinne, etwas kri«- gerisches an, wie es im Kirchenliede heißt: Auf hoher Felsenspitze hat Der Herr mit starken Türmen Die widersteht den Stürmen. Ob auch der Feind Vor ihr erscheint Mit seiner Waffen Blitzen, Der Herr weiß sie zu schützen. Wem solche Worte in Fleisch und Blut gedrungen, sind, der schaut mit Hellen Augen in die Welt, der kennt nicht Furcht und nicht Bangen. Er weiß, daß der Dornen mehr es gibt, denn der Rosen, und daß nicht alles Gold "ist, was da glänzt. Aber er weiß auch, daß lein fester Wille und ein starker Glaube alles das niederzwingt, was sich uns hemmend in den Weg stellt. Er weiß, daß das Reformationsfest nicht ein rein äußerliches Kirchenfest ist, sondern ein Fest« der innerlichen Reformation, die uns» zu besseren, edleren Menschen machen kann und soll. Und er weiß schließlich auch, daß die ewig schönen Worte des alten Lutherliedes „Eine feste Burg ist unser Gott!" ihre erhebende Wirkung auch lwute noch nicht verloren haben. * — Der Oktober geht zur Rüste. Er hat uns einen Achten, rechten Herbst beschert mit lachendem Sonnenschein und bunten Farben an den Bäumen. Er brachte auch in diesen Tagen leichten Frost, die Natur zu mahnen, sich zu beeilen und das Sterbeklcid an zulegen. Ter Laubfall hat nunmehr mit aller Macht eingesetzt; die trockenen Blätter werden vom Winde emporgewirbelt. Der Fuß raschelt in dein dürren Laube. Ter Oktober will scheiden, es naht der trübe, melancholische November, der den Winter bringt. Im mer merklicher tritt jetzt auch die Abnahme der Ta geslänge in die Erscheinung. Morgens erblicken wir die Sonne erst Fl7 Uhr und abends verschwindet 'sie schon kurz vor 5 Uhr. Der Tag dauert also nur noch 10 Stunden. Er verringert sich abzüglich der Dämmerung bis zu Weihnachten morgens noch um anderthalb Stunden und abends etwa eine Stunde. An regnerischen Tagen wird sich die schnelle Abnahme des Tageslichtes bald noch fühlbarer machen. * — Die Herbst-Bezirksversammlung des Bundesbezirks Glauchau von SachsenS Militär vereinsbund findet morgen Sonntag nachmittag 4 Uhr im Thcaterlokal in Glauchau statt. * — Orgelkonzert. In dem am 5. November stattfindenden Orgelkonzert von Wilhelm Seidel wird eine soeben vollendete größere Komposition unsres Herrn Kantor Streicher ihre erste Aufführung er leben. Es handelt sich uni eine Fantasie über den Choral „Was Gott nit, das ist wohlgetan." * — Der Stollbcrger Seminarchor veranstal tet heute Sonnabend von abends >28 Uhr an in der Aula des Seminars und am Reformationsfest von nachmittags 4 Uhr an im „Weißen Roß" in Stollberg je ein Aederkonzerr unter Leitung des Herrn Sem - Oberlehrer Herrmann. Als Solistin ward Frl. Ilse Helling-Leipzig gewonnen. Bezüglich des näheren ver weisen ivir auf das gestrige Inserat. In einer Be sprechung des Seminarchor-Konzerts in Bad Otten stein am 14. d. M. sagt das „Aner Tgbl" nach einge hender Würdigung des Gebotenen: „Wir entsinnen uns nicht, jemals eine in allen ihren Teilen so künst lerische Darbietung gehört zu haben." Ein Besuch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite