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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 20.05.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220520019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922052001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922052001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-05
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SS. Jahrgang. A» rs« So«»>»«»d, r>. Mai isrr »Nlht-Nhhm,: «ach^ch^» S*rnIpr»ch«r»S«mm«In»mm»r 28 241. «ur Mr N-chtz »sprich»: 20011. Vegründel 1888 D>» »taspallia» 32 mm dr»vr z»!>»»,— m. Au! s1amU!«nan»«ig»n. «nr»tp»n »Iller ÄkUölÜöN-^Dröul?. S«»II»N. u. W°dnuna,marck>. >!««>»,» An» ». B»r»»n>- s D«rMgs,,>zh» laut 0 « ch' i Taris. 4l»i»w!>i^1lunr!lg« »«g. Äorousdezaht. 8>n^»t»,«>s d.Do,ab»ndblaN»» l A. 6chrW»«un, und Aau»I,«Ich>M»V«>>»: Marirnstrah« SS/ch0. Druck u. Drrlag v»n vlrpsch » «richardt in Lr»d«». -V-ftsch-d-A-nI» 10S» »»«»«». «achdnich nur mtl d««»Nch«r vmllrnonqad« t,»r»»dn»r Bochr.-I »«»Isis. — Unverlangt« Schrlltstück« werden nlchl ausbrwadri Knn»km» v«rrln»llost«r v«r»inl«gon. -hn- un6 Vorst»»« von Vlkortpnplsren. Mn1»ri»sun>»»«»ll« von Vik»r1p«pl»r,n mv««st» klnlvoung von Lin,- unkt Soivinnonloli- »«tiolnon. ch,»- un«i Voilrouf «r»m««»r a«lck»or1»n. llkesänek sisi»Iel8bsn>l /lsttl»ng»»«ll»est»«t s, im „Nsll8 «ivr Hsufm8nn8vs,3tt" r«>>I»«»>U>o»i'Ins 7 » Uf«Mn»r»1r. LS, vrovmsi'ittkalle ^ kllarplalr L 4- Kalrerrtr. 11 4 rwvignisösf1s88ung: vsulrsn, 7ke3l8i-g388e 8 Soksestvsrstsstr. Llnrlokung unck ^nksuk von Woekroln. str»ckltv«rst«str gsgvn Vk»rtp«p!«re unck Vk»r«n. Vormlstung von k»u«r- unck »Inbruost»Ieh»r»n St»stl«»ek»rn untor V«r»estlu8 rio» IKIetvr» unck IKIkvernestluS «ter »nnst. Me Schlußsitzung in Genua. Die vruu-übel -es Zusammenbruchs -er Wellwlrtschaft. Eolrats, Bossis und Nathenans Schlußreden. kLtsneI Drahtbericht der „Dr«si>». Nachricht,: n".l Genua. 1». Mol. De Facta eröffnet« heute die Schluß- siHung und gab zunächst das Wort dem Präsidenten der Wirtschastskvmimisston, dein Franzosen Lolral» Ser aussührte: Am meisten bedürfe beute die Welt des Gleich gewichts i n d e r P r od nk ti on. Während des Krieges leien überall neue Industrien hervorgcschosscn, die im Frie den nicht mehr lebensfähig waren. Es imbc süt, ein natio nalistischer W i r t schaf i sh ochm u t entwickelt, der nicht mehr aus das Bedürfnis der Verbraucher Rücksicht nehme. So sei die wirtschaftliche -Harmonie Europas zer stört und durch einen unsinnigen und übermütigen Grossen- mahn vernichtet worden, gegen den sich di« Völler wehren müßten. Der Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Produktion sei eine der wichtigsten Forderungen, der die Frage der Verteilung der Rohstoffe nicht nachstche. Die erschreckend verminderte Kv »straf, der während des Krieges verarmten oder durch die Folgen des Krieges belasteten Länder seien die eine Ursache des gegenwärtige» wirtschaftliche» Pro blems. nicht minder aber die Art. wie man mit künstlichen Mittel« Europa nach dem Kriege in unmögliche wirtschaft liche Bahnen habe zwingen wollen. Europa sei nur durch Verträge ansznbauen, und jeder, der gegen die Verträge arbeite, verstoße gegen den <hei st der Konferenz oo» Genua. Daun sprach der italienische Handelsminlster Dossi. der die »nvernngertc Annahme der Ergebinffe der wiri- fchaftlichcu Kommissionen empfahl. Wenn man den Bor- kriegszusrand und den Zustand nach dem Kriege mitein ander vergleiche, müsse inan sesisielien. wie übe roll henke noch die Kricgsmaßnahmen in Anwendnirg seien. Der Protektionismus um jeden Preis bindere die neue Entwicklung der schlummernden Kräfte. Es sei nötig, die Fesseln zu zerbrechen, die Schuldner und Gläubiger an das gleiche Schicksal ketten. Die italienischen Vorschläge beruhten auf der Forderung der wirt schaftlichen Solidarität. Italien sehe nur in der Rückkehr zur Freiheit des Handels die Rettung der Welt. Dann erhob sich der deutsche Außenminister Dr. Ralhenau lind hielt in srauzösischer Sprache seine Rede über die Wirt ichafislagc Europas, über die Gründe der heillosen Ver wirrung und über die Möglichkeiten des Wiederaufbaues. Er begann mit einer Darlegung, was Genua für Europa geleistet, und meinte, der Abschluß der Arbeiten berechtige zu Optimismus, wenn man den Worten eine schnelle kat folgen lassen würde. Daun sprach er offen und ohne die Rücksichtnahme des ersten Tages von der Unmöglichkeit für Deutschland und für die Welt. Finanzen und Wechselkurse in Ordnung zu bringe«, solange die Schuldner nicht wisse«, was sie schulden, und solange die Ueberzengung nicht Raum gewonnen habe, daß ein Schuldner mit Nachsicht be handelt werde» müsse, wenn man überhaupt noch von ihn» Leistungen erwarte. Deutschland hoffe, daß in Genua die Grundlage für den Frieden zwischen Oft und West gelegt worden sei. Deutschland sei glücklich, daß eS ihm in Genua gestattet worden sei, zivischen dem geprüften russi schen Volke und den übrigen Mächten »ermittelnd einzu- g reifen. Italien gebühre der Dank und der Ruhm der ganzen Well, daß ans seinem Boden der Beginn der neuen Geschichte Hobe stattfindcii können. Mehr als einmal sei von italienischem Boden aus bereits eine große Bewegung ausgcgangen, die die ganze Welt ergriffen habe. Der Minister schloß mit den Worten eine? großen italienischen Dichters und endete mit dem dreifachen Rufe: ,.O Friede, Friede, Friede!" Die Worte RatheuauS wurden mit stürmische« Beifall ausgenommen. Nach Rathenau sprach Tschitschcrin, der erklärte, daß die russische Delegation im allgemeinen mit de» Arbeiten der Konferenz wohl ein verstanden sei. aber nicht mit den Arbeiten der Unter- fommissionen. Zum schien Punkt der Tagesordnung wird Llond George die große Rede des Tages halten. l..B. Z.B Angriffe Tschitscherins gegen Frankreich. Paris, 19. Mai. dschitschcrin erklärte einem Vertreter der Agentur HavaS: Wir haben die Genueser Konferenz immer als ein Mittel und nicht als ein Ende angesehen. Deshalb haben wir von den ersten Tagen an vorgeschlagcn, die strittige» Fragen einem Sachverständigenausschusse an- z,«vertrauen, der sie tünstig prüfen soll. Die Ereignisse haben unser Verlangen gerechtfertigt. Bei dem augenblick lichen Stande der Welt können wir, solange Rußland von einer neuen Blockade bedroht wird, keine wirtschaft liche Kommission nach Rußland zulasten. Der Vertreter von Havas fügte hinzu, Tschitscherin habe sich so dann zu lebhaften Angriffen gegen Frankreich hinreißcn lasten, in dem er den Hanptgegner Rußlands cr- ßjfck«, ML.«) London, lv. Mai. Llond George erklärte in einer Unter redung mit dem Sonderberichterstatter des „Daily Expreß" in Genna. Großbritannien dürfe, könne und werde mit dem großen Werke nirlfi airsbörcn. das in Genua so erfolgreich begonnen wurde. Es werde darin weitcrgchcn. Eine be merkenswerte Tatsache sei. daß Italien mit Groß britannien aus ein gemeinsames Ziel hinmarschiere. Großbritannien l>abe einen sehr wesentlichen Fortschritt in der Richtung der europäischen Regelung gemacht. Die Tatsache, daß die Genueser Konferenz die Arbeiten in einer anderen Gestalt fortsetzc. sei nach den verschiedenen Gefahren, die sie überwunden habe, bedeutsam und er mutigend. Die Erfolge der Konferenz müßten im Lichte der furchtbaren Schwierigkeiten, denen man gegenüberstand und die sich jeden Augenblick von neuem erhoben, beurteilt werden. Znm ersten Male in der Geschichte sei ei» wirksamer Fricdenspakt in Osteuropa geschaffen worden, nicht ein Stückwerk, nicht ein angcnblicklichcr Lchaumsriedcn. sondern eine feierliche Vereinbarung mit der festen Verpflichtung, nicht an- zugreiseu, die im vollsten Sinne des Wortes gegenseitig sei und die nicht nur während der Beratungen im Haag, sondern »och mehrere Monate ,u»chh«r Gültigkeit habe. Lloyd George sagte weiter, die Leute, die wiisen. Wik nahe die Sintflut der alten Welt war, und etwas vom bösen Inhalt des osteuropäische» Pulverfasses kennen, werden wisien. was cS bedeutet, daß die Explosion unterdrückt und unmöglich gemacht wurde. Wir ließen das Knurren der Kriegöhnnde verstummen. Ich glaube, dies sei etwas, worüber man sich freuen könne: ich glanbe, es sei etwas, was die Leute, die die Konferenz znm Scheitern zu bringen suchten, und zwar ver geblich znm Scheitern zu bringen suchten, nachdenllich machen müßte. Denn die Konferenz wird in einer anderen Gestalt und in einer unendlich hossnungsreiche- rcu. der anfbanenden Arbeit günstigeren Atmosphäre weitergehen. Llond George führte aus. cs sei gefährlich, die Aus sichten für die Haager Zusammenkunft vorher zu bestimmen. Di« müßte» es jedoch möglich machen, dem Frieden e i n dauerndes Denkmal zu errichten. Ans die Frage, welches die -Hauptschivicrigkeiten gewesen seien, was alles Llond George in Genna zu verhindern suchte, erwiderte der Premierminister, dies sei ein ernster Punkt, den er die ganze Zeit über erwogen habe. Er werde sich damit in der heutigen Vollsitzung der Konferenz und auch nach seiner Rückkehr im Unterhausc befassen. Die Dölkerschau -er Geister. Bon Dr. Karl Blanck. Florenz, Mitte Mai. isiorantin» primavarile — Florenz im Frühling! Das bedeutet einen unerhörten Rausch von Farben und Tönen, ein beständiges Fest Mit Gesang und Musik, mit Wimpeln und Fahnen aller Völker, mit militärischem und historischem Gepränge, mit feierlichem Empfange in den allen Palästen der Medici, bei denen die Ehrengäste aus aller Welt die Bedeutung der ersten Internationalen Bücher- mess« in Florenz für den geistigen Wiederaufbau dcS gesamten kampfmüdcn Europas in begeisterten Worten priesen. Der Weg zu dieser Ausstellung, die die große Tradition der Leipziger Bugra von 1ül4 wenigstens in be scheidenerem Maße wieder aufnimmt, führt durch die Gassen und über die Plätze des alten Florenz vorbei an dem Mar mordom. über die Piazza dclla Signoria. mit dem stolzen turmüberragten Gebäude des Palazzo Vecchio über die Arnobrücke hinweg, vorbei an der unerschütterlichen Trutz- bürg deS Palazzo Pitti, in die tropische Pracht dcS Giardino Bobolt, in dem sich hinter der Porta Rvmana der lichte schöngegliederte Palazzo dclla Pace erhebt, ein wahrer FriedenSpalast, in dem es keine Sieger und Besiegte gibt, in dem die Völker Europas frei und ebenbürtig nebenein ander treten, um in königlicher Fülle ihre Schätze auszu- breiten, die Werke, in denen die Träume der Dichter und Künstler, die klefgrübelnden Gedanken der Philosophen, die Erfahrungen der große« Entdecker und Führer auf allen Gebieten Gestalt angenommen haben. Dielleicht, wenn man sich nicht der Gefahr aussetzcn wollte, als voreingenommen und parteiisch angesehen zu werden, könnte man sogar sagen, daß hier, aus geistigem Gebiet, der Kranz des Siegers den Völkern gebührt, die unter der Last einer grausamen und rücksichtslosen Be drückung, unter scheinbar säst unüberwindlichen politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, geschwächt »ach außen und nach innen, doch mit ungebrochener Arbeitskraft weiter schassen, um de» geistige» Gesamtbesitz der Völker ständig zu vermehren. Es ist nicht zu viel gesagt und auch durchaus im Sinne der vielen italienischen Besucher empfunden, mrnn man den deutschen Saal, der sich gleich rechts vom Eingang gegenüber dem französischen Saal befindet, als den weitaus bedeutendste» und innerlich wertvollsten Teil der Ausstellung kennzcichnet. Die Ausstattung ist einfach, aber sinngemäß. Eilt paar bildnerische Darstellungen an den Wänjde«, M M her Hptstehüna Heß Buche» und nrit der Die Neparalioirsverhari-lungen mit Kermes (Draht Meldung unsrer Berliner Tihrisileitung.t Berlin, lll. Mai. Zu den Verhandlungen, welche Rcichs- miilister Hermes augenblicklich in Paris sühn, erfahren ivir: Es ist Tatsache, daß alle Beteiligten strengstes Still schweigen vereinbart haben. Alles was die französische Presse über Zwangsanlcihc, neue Stenern und dergleichen bringt, ist aus der Lust gegriffen. Die französischen Blätter ersetzen den Mangel an Nachrichten durch K v m - b i n a t i v n e n. Es ist möglich, daß sie dabei einer an sie ergangenen gemeinsame» Order folgen. Die augenblicklich stattsindenden Besprechungen bezwecke nur, die offiziellen Besprechungen vvrziiberciten. Hermes hat sich verpflichte», in Paris keinerlei Bindungen cinzugehen, ohne daß die vcrsgsiungsmäßigen Instanzen ans dem lausenden gehal ten werden und zngestimmt haben. Wie der „B. Z." aus Paris berichtet wird, suchte P«ij„ earö zweifellos aus den Verhandlungen Kapital für seinen nächsten Kammcrrrsvlg zu schlagen, indem nur seiner st a r k c n H and ein günstiges Ergebnis der Verhandlungen mit Hermes zu danken sein soll. Sicher versuche man auch, durch Drohungen und ernste Mienen heraiiszusindei«, ob Deutschland nicht doch zu noch größere» Zugeständnissen be reit ist. Endlich wird aber auch eine st i m m nngsmäßige Äs irkung aus Amerika gesucht. Ei» endgültiger Abschluß mit Hermes kann vor Morgans Ankunft nicht erwartet wer den. In Pariser Blättern heißt es, Hermes habe nicht bloß durch ungenügende Vorschläge Deutschlands die Stockung in den Verhandlungen verschuldet, sondern cs besiehe auch die berechtigte Besorgnis, daß die Anleihe scheitern könntc und daß Amerika mie-er nein sage. Komme die Anleihe aber nicht zilstande, so müsse sich Frankreich doch miede, seiner Zahlltiigsversichcruiigen durch, m i l i t ä r t s ch e n Vormarsch verschaffen. Amerika soll offenbar durch diesen Anblick ans sonst „unvermeidliche" militärische Aktionen zu schnellerer Hergabe der Anleihe, aus die Frank reich am meisten wartet, veranlaßt werden. Sforza zur deutschen Reparationsnoke. London, 19. Mai. Der italienische Botschafter in Paris. Gras Sfor.'.n, eNlärtc gegenüber dem Pariser Verlreier der „Mvrning Post" über die Frage einer internationalen An leihe zur Ermöglichung der deutschen Reparationszahlungen die deutsche Antwort an die Reparatlonslomi»tssion sei i r vernünftigem Tone gehalten. Sie gestatte die Hofs innig ans ein günstiges Ergebnis der angenblicklich geführten Verhandlungen. sW. T. B.l Der abgewiesene Willeranb. (Eigner Drahtbcricht der „Dresdn. N a ch r i ch t « n".s London, 19. Mai. Die „Westminster Gazette" vernimmt aus Paris, daß Mülerand Sen König von England während seiner belgischen Reise telegraphisch inn eine Begegnung in Paris ersucht hat. Der König hat dieses Gesuch aus Grund konstituttoneller Gründe abgclc h n t. Geschichte des Buchdrucks befassen. Gegenüber dem Eingana ein breiter Tisch mit einer Zusammenstellung der deutschen Dante-Literatur, die naturgemäß bei dem italienischen Publikum ein lebhaftes Interesse erregt. Dahinter eine mächtige Querwand mit nnsscitschastlictien Büchern in ernste» gediegenen Einbände» und anicbliestend inmilte» der Saales, in sechs großen Kojen aus Tischen aiisgcbrcitel und in dreifacher Abstufung auf niedrige» Regalen s>>» Auge und Hand leicht zugängig, die Werke der verschiedene» Brr leger aus dem ganzen Reiche in einer Gliederung nach inne rcn Zusammenhängen, so daß der wissenschaftliche, der schön geistige, der Kunst- und der Mnsikvcrlag sich jeweils vH»- allzu ängstliche Abgrenzung doch organisch zusamiucnsinden Die ganze Biclgcstaltigkeit in der äußeren Form »nd die letzte innere Einheit, die diese drängende Fülle der deutsche» Geistesproduktion zusammenliäll, offenbart sich, je weiter man die Ausstellung durchschreitet. Den Avschtust bildet eine Wand der Mnsikalien, hinter der sich im Hintergrund des SaalcS der B ii ch e r j e m p e I erhebt, ei» schlanker Pavillon von dem Leipziger Architekten Rnnmund Brach mann, in de», eine gedrängte Auswahl tnpischer deutscher Bücher, Einzelwerle, Klassiker Ausgaben, Neiheusautm lnngcn usw. >>» sinngemäßer Anordnung ohne orrlegerischer Rücksichten gleichsam den geistige» Grundgcbalt des deut scheu Buches ans eine geschmackvolle Art zum sinnfällige» Ausdruck bringt. Hier ist auch für den fremden Besucher die erwünschte Gelegenheit zu einem raschen und einiger maßen vollständigen Neberbllck über dir Svnderart dcuijchcr Kunst und deutscher Dichtung, deutschen Drnle'i" und dc»( scher Arbeit, deutschen Lehens i»id dcittschen Lans-s gegeben. Es ist außerordentlich lehrreich, wenn man durch de» kleinen Kiippclraum, der den Borbof der Ausstellung bildet, von der deutschen Abteilung l» die gegenübe-liegende französische Ausstellung tritt. Der Gegensah ist fast verblüffend. Die demjche Abteilung eröffnet sich de», Beschauer gleichsam erst bei einer intensiven Betrachtung die Bücher sind in de, Mitte des Raumes aiitgestellt, so daß die Wände, von dem bildnerischen Sch»,»ei abgesehen, zu nächst säst leer erscheinen, um das ganze Licht von de» Fenstern her ans die Ausstellung selbst zu lenken. DaS er gibt innerhalb des Raumes ziinächst beim Einliitt fast den Eindruck der Unübersichtlichkeit. Das haben die Franzose» allerdings vermieden, aber, was üe statt dessen gemacht haben, ist zwar recht geschmackvoll, aber sonst höchst u» ergiebig. Sie habe» nämlich gn den ganz-» Wänden rul lang gleichmäßig bolic Regale mit »icicn Fächern am gestellt und kunstvoll im Dtrectoirestil umrahmt, auch dm ganz« »lnsstellnng nach einem klare« Plan syst««aUsH
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